Überlastschutz für Boxen

elven_king
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Am Wochenende haben wir mal wieder ein Konzert veranstaltet, diesmal habe ich meine 2x12" Box als Backline gestellt. 120W maximal an 8 Ohm, gematcht mit einem Orange CR120. Der Gedanke war das der Verstärker nicht auf Vollast gedreht wird (P.A.). Manchmal wünscht man sich Sachen...

Nun, durch die Parallelschaltung der Lautsprecher sind mir Beide verschmort und die muss ich jetzt ersetzen. Dabei kam mir der Gedanke das, falls ich die nochmal irgendwo hinstelle, ich doch recht geringe Lust habe mir wieder Lautsprecher zu holen "wenn es mal wieder mehr sein soll". Daher meine Frage an Euch:

Habt ihr Ideen wie man (möglichst passiv) eine Box vor Überlast schützen kann?

Paralleler Widerstand ist nicht so prall, da ja die Hälfte des Stroms als treibende Kraft nicht bei den Boxen, sondern im Widerstand landet. Damit muss ich halt wieder mal weiter aufdrehen. Oder merkt man das gar nicht (wären vermutlich 6dB weniger SPL, naja)?

Eine andere Idee wäre eine Schmelzsicherung :-D

Habt ihr da Erfahrungen?

Beste Grüße
 
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Habt ihr Ideen wie man (möglichst passiv) eine Box vor Überlast schützen kann?
Die Leute an der Gerätschaft auf die Limitierung aufmerksam machen? Selbst ohne PA-Abnahme musste ich noch nie einen 100 Watter so dermaßen aufreißen, dass der am Limit läuft...was habt ihr da gemacht?! :D

Ansonsten: belastbare Speaker verwenden. Gibt da ja durchaus einige. Du brauchst ja nu eh neue ;)
 
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durch die Parallelschaltung der Lautsprecher sind mir Beide verschmort
Das hat nicht unbedingt was mit der Parallelschaltung zu tun, sondern mit der Leistung ;)

Mein Tipp: gute alte Marshall 1960er mit 300 Watt für sowas nehmen, die halten alles aus, und die sind recht günstig zu haben.
 
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Die Leute an der Gerätschaft auf die Limitierung aufmerksam machen? Selbst ohne PA-Abnahme musste ich noch nie einen 100 Watter so dermaßen aufreißen, dass der am Limit läuft...was habt ihr da gemacht?! :D

Ansonsten: belastbare Speaker verwenden. Gibt da ja durchaus einige. Du brauchst ja nu eh neue ;)
Klar - aber das ist es eben, wenn der gute mittenlose Sound™ gefahren wird ;)
Ich hätte vermutlich Mutti auf der Bühne spielen müssen - glücklicherweise wurde das nicht ins Publikum geföhnt (wo man mit Oropax eh keine Gitarre mehr gehört hat). Naja, nicht mein Bier (zumindest bis die Box stirbt^^)

Soll dabei der Amp ganz bleiben? :D :evil:
Ich haue auch gerne drauf - im Ernst, ein Transistoramp sollte Aktion schon überleben, der Ausgangstrafo der Röhre sieht dann sonst eben auch unendlich und sich eher früher als später ins Nirvana verflüchtigt.

Das hat nicht unbedingt was mit der Parallelschaltung zu tun, sondern mit der Leistung ;)
Mein Tipp: gute alte Marshall 1960er mit 300 Watt für sowas nehmen, die halten alles aus, und die sind recht günstig zu haben.
Nun, da muss ich Dir widersprechen: Die Lautsprecher hängen parallel und darüber fällt so Pi mal Daumen 60W ab (Pi mal Daumen zwecks Toleranzen). Schwingspule erhitzt sich und brennt durch, und vielleicht, ja vielleicht wäre die zweite Pappe dann nicht gekommen, wenn in Serie geschaltet die erste Schwingspule durchgebrannt und den Kreis geöffnet hätte. So sah die andere dann kurzzeitig eine Situation, für die sie nun wirklich nicht gemacht war. Sowas habe ich während des Diploms mal zu Evaluationszwecken gemacht ;D
Die 1960er sllte es nun gerade nicht werden - 2x12" für den sexy Formfaktor und die leichte Transportabilität.
 
Die 1960er sllte es nun gerade nicht werden - 2x12" für den sexy Formfaktor und die leichte Transportabilität.
Thiele mit nem Eminence Beta12a drin, hat 400 Watt. Kannst sogar n Bassamp drüber laufen lassen :)
 
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Thiele mit nem Eminence Beta12a drin, hat 400 Watt. Kannst sogar n Bassamp drüber laufen lassen :)
Hmm...ich glaube da packe ich lieber das nächste Mal den Knüppel aus ;)
Aber eine passive Absicherungsmöglichkeit ist nicht bekannt? Belastbarere Pappen sind zwar eine Möglichkeit, aber das schränkt dann doch ein.
Oder ich stelle die Box einfach nicht mehr hin:gruebel:
 
Du könnts ne Loadbox parallel anstöpseln, damit würds quasi die Leistung des Amps halbieren.
Das ändert aber nichts daran, dass Du 120 Watt ausgefahren hast :D
 
Du könnts ne Loadbox parallel anstöpseln, damit würds quasi die Leistung des Amps halbieren.
Das ändert aber nichts daran, dass Du 120 Watt ausgefahren hast :D
Vermutlich Knödel ich mir da noch eine Loadbox rein die ich dann "geschickt" über einen Schalter aktiviere. Da ist's halt leiser :D
 
Thiele mit nem Eminence Beta12a drin
250 Watt RMS. Ders doch noch süß. Ich empfehle den Eminence Delta Pro12a. Wiegt dann auch endgültig gefühlt ne Tonne und macht dann auch die genannten 400 Watt RMS. Ich spiele den seit Jahren in meiner 212 mit einem V30 zusammen und finds super :D Mit v30 bringts dir aber wieder nichts, weil der V30 bei eurer Aktion ja auch vermutlich weggebraten wäre.
Naja. Letztendlich vll. doch einfach Vernunft walten lassen und gut ist. Das braucht schon was, eine 120 Watt Box zu zerschießen. Den verantwortlichen Kandidaten hät ich da in Gedanken auch erstmal links-rechts eine gegeben dafür. Leistungsreduzierer bringt bei sowas doch auch nix. Dann ist der Amp leiser, und der (in diesem Fall eher völlig bekloppte) Gitarrist reißt den Amp einfach noch weiter auf. Wenn regelmäßig mit so komischen Szenarien zu rechnen ist, knall dir wirklich fette Speaker rein und gut ist. EVM12L, Emi Delta Pro12a / Beta12.....gibt da einige gefühlt unzerstörbare. Auch Celestion hat ja Speaker im ~100 Watt Bereich. Die im Duo reicht ja auch.


Und ob nu Reihe oder Parallel sicherer ist...naja. Bei Reihe hängt dann der Amp "offen". Für Transe ok, für Röhre wiederum gefährlich. Röhre tut Parallel dann doch besser, da die Endstufe bei Ausfall eines Speakers nicht ohne Last läuft.
Und bei richtig Glück kohlt sich in der Spuhle da ein Kurzschluss rein. Dann sagen Röhre sowieso Transe "tschüß"...
 
Aber eine passive Absicherungsmöglichkeit ist nicht bekannt? Belastbarere Pappen sind zwar eine Möglichkeit, aber das schränkt dann doch ein.
Oder ich stelle die Box einfach nicht mehr hin:gruebel:

Mal im Ernst, wie sollte eine passive Absicherung da denn rein theoretisch aussehen? Das kann doch im praktischen Sinne der Anwendung überhaupt nicht funktionieren! Was müsste dieses Gerät denn genau machen, damit alles heil bleibt und wie sollte es das zuverlässig passiv tun, aber dennoch sehr lauten Sound ermöglichen? :rolleyes:
Nope! Dafür bräuchte man eine aktive Limiterschaltung mit dynamischer Signalanpassung nach vorherigem Messen. Denn man würde ja nur die Frequenzspitzen bedämpfen wollen. Andernfalls könnte man ja einfach leiser fahren:engel:

Meine Box bekämen diese Menschen nur noch mit Lautsprechern bestückt, die einen halben Nuklearkrieg verzerrungsfrei wiedergeben können ;)
Ich glaube, bei diesem Klientel und diesen sehr.... "Speziellen" (strunzdummen) Anforderungen die einzige valide Taktik.
Der Delta 12A ist da schon genau richtig, gerade bei den tiefen Tönen, die da ja offensichtlich verstärkt werden. Am besten zwei davon, man weiß ja nie!!!

Mal rein aus Interesse, was für Speaker wurden denn gegrillt?
 
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Waren nach dem Konzert alle trotz ohrstöpsel taub?

Trotz PA so eine lautstärke zufahren das es eine 120watt belastbare Box zerlegt mit einer 120watt transe Respekt an das Publikum das so was denn ganzen Abend aushält......da waren ja echte ,,grobschlosser" an den Saiten.

Wäre das meine Box gewesen hätte ich den beteiligten erst mal eine ordentliche Nackenschelle verpasst...

Es gibt bzw. Gab mal Boxen die einen überlast Schutz hatten. Wie das aber genau Funktioniert keine Ahnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren nach dem Konzert alle trotz ohrstöpsel taub?
Naja, kommt auf Amp und Lautsprecher an. Ein aufgerissener Marshall MG100 mit seiner MG412 ist leiser als n AC15.
Es gibt bzw. Gab mal Boxen die einen überlast Schutz hatten. Wie das aber genau Funktioniert keine Ahnung.
Bimetall, welches die Lautsprecher überbrückt bei zu viel Leistung? Lieber Endstufe als Lautsprecher grillen :evil:
 
Naja, kommt auf Amp und Lautsprecher an. Ein aufgerissener Marshall MG100 mit seiner MG412 ist leiser als n AC15.

Bimetall, welches die Lautsprecher überbrückt bei zu viel Leistung? Lieber Endstufe als Lautsprecher grillen :evil:


Natürlich mit eingebauten Last Widerstand.

Ich weiss nicht mehr welcher Hersteller war s Dv-mark?:gruebel: Vieleicht hab ich da auch was falsches in Erinnerung.
 
Mal so nebenbei, es wird in dem Fall wahrscheinlich nicht an der zu niedrigen Belastbarkeit der Box gelegen haben, sondern am Clipping der Transistorendstufe, wenn die wirklich auf Rechtsanschlag gedreht bzw. dauerhaft überlastet wurde (das geht auch ohne den Master voll aufzureißen). Damit hätte man auf Dauer auch eine wesentlich belastbarere Box gekillt. Wenn der Verstärker weniger Leistung gehabt hätte, dann hätte er die Box wahrscheinlich noch schneller zerlegt.

Wo clippende Röhrenendstufen von vielen ja gewünscht sind, klingt eine zerrende und damit überlastete Solidstateendstufen nicht nur mehr als bescheiden, sie ist auch eine Gefahr für die Lautsprecher, da die dieses Signal nicht gut verdauen.
 
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Mal so nebenbei, es wird in dem Fall wahrscheinlich nicht an der zu niedrigen Belastbarkeit der Box gelegen haben, sondern am Clipping der Transistorendstufe, wenn die wirklich auf Rechtsanschlag gedreht bzw. dauerhaft überlastet wurde (das geht auch ohne den Master voll aufzureißen). Damit hätte man auf Dauer auch eine wesentlich belastbarere Box gekillt. Wenn der Verstärker weniger Leistung gehabt hätte, dann hätte er die Box wahrscheinlich noch schneller zerlegt.

Wo clippende Röhrenendstufen von vielen ja gewünscht sind, klingt eine zerrende und damit überlastete Solidstateendstufen nicht nur mehr als bescheiden, sie ist auch eine Gefahr für die Lautsprecher, da die dieses Signal nicht gut verdauen.


Das ist wirklich ein interessanter Ansatz .Ego würden neue stärkere belastbare Pappen das ,,Problem " gar nicht beheben.

Einerseits muss jenige der da gerade in die Saiten am hauen war wirklich taub sein so eine Transe endstufe die den in den clipping Bereich geht klingt grausam das sollte man eigentlich hören bevor alles abgeraucht ist.
 
Überlastete Lautsprecher klingen auch nicht so besonders aber irgendwie haben es dieses Experten ja geschafft, dass eine oder das andere zu ignorieren, sonst würde die Box ja noch leben ;)
 
Hey,

Clipping ist das Problem!
Durchgegrillte 4/12er Boxen kenne ich nur von "Jugendhaus Heavy Metal"-Konzerten her, wo die Youngster-Gitarreros ihre 50Watt Marshall MG Combos mit eben so was "erweitern" um dann richtig laut zu sein!

Kaputte (gute Standard-) Boxen nach nem Gig mit richtigen Amps (Röhre, oder Transe mit dementsprechender Leistung) hab ich in den letzten 30 Jahren nicht erlebt....außer bei den Herren Bassisten, wobei da auch über die Hälfte der Schäden wegen Clipping passiert-mit tollen Behringer Bassamps uä ist auch das kein Problem...

Prinzipiell gehen in der Musiker-Audiotechnik locker 90% der gegrillten Schwingspulen von Lautsprechern aufs Konto von Clipping.

Gruss,
Bernie
 
Da gebe ich mir Mühe und mache Videos ...

Simon von Laney erklärt das hier recht gut :great:.



In Kurzform ... Beim Clipping es kommt kein wellenförmiges Signal, sondern ein grades am Speaker an und damit verbleibt der Speaker an einer Stelle und überhitzt (verbrennt)

Clipping ist ein Überlast-Syndrom von Transistor und Class D Endstufen (weshalb es auch bei Bassisten so beliebt ist)

Gruß
Martin
 
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Eine andere Idee wäre eine Schmelzsicherung :-D
Viel zu träge normalerweise und Superflink müsste man extrem genau dimensionieren. Das macht mehr Betriebsstörungen als Verträglich wäre.

Aber eine passive Absicherungsmöglichkeit ist nicht bekannt?
Bekannt schon. Vor allem im PA und HiFi Bereich.

Mal im Ernst, wie sollte eine passive Absicherung da denn rein theoretisch aussehen? Das kann doch im praktischen Sinne der Anwendung überhaupt nicht funktionieren!
Im Ernst: Im einfachsten Fall wird eine Glühlampe ( quasi ein PTC "Kaltleiter" ) in Serie zum LS verschaltet. Die Dimensionierung ist halt kritisch. Ein bekannte Anwendung dieses Prinzips ist die Control1 von JBL, die hübsch innen leuchtet wenn man sie richtig anbläst. Es gibt aber durchaus auch aufwändigere passive Lösungen mit Spannungsabhängigen Widerständen (VDR) etc.
 

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