Üben mit Metronom auf den Monitoren?

... ein Metronom "im Kopf" mitläuft...
Das kann man auch ganz gut üben: Den akustischen Klick am Metronom abschalten, also nur den optischen Blinker laufen lassen. Dazu einen einfachen(!) Part spielen, Tonleiter reicht völlig. Augen schliessen. Nach zwei Takten wieder gucken. Bist du noch synchron mit dem Metronom, Augen für drei Takte schliessen usw. Mit der Zeit lernst du so, die Geschwindigkeit ziemlich lange ganz passabel zu halten, bekommst so ein bisschen ein "Gefühl" für den Speed. Die Übung dann bitte auch mit verschiedenen Geschwindigkeiten machen. Ganz langsam ist sehr schwer :)

Gruss, Ben
 
Morgen,

Wir spielen jetzt ein knappes Jahr miteinander, hatten ein paar kleine Auftritte und üben an sich 1x die Woche zusammen.
Was auffaelt ist, dass unser Timing nicht das beste ist. Wir schwimmen teilweise ziemlich daher. Ich seh das als unsere groesste Schwaeche und wir haben ueberlegt, dass wir uns ein Metronom auf die Monitore legen.

Is das OK so, oder haben wir dann beim Auftritt womoeglich das Problem, dass wir erst recht Timingtroubles haben, weil wir vom Metronom "abhaengig" sind?

cu
martin

Bei uns besteht die Lösung darin, dass der Drummer IMMER nen klick aufm Ohr hat. Im Proberaum und Live. So ist man immer perfekt im beat und Temposchwankungen sind Vergangenheit.

Und das Märchen, dass durch nen klick der "groove" verloren geht ist das größte Ammenmärchen! Nur was genau im Takt ist, kann grooven. Sobal auch nur die geringsten (ungewollten) Tempowechsel in nem Song vorkommen, groovt gar nichts mehr...

Deswegen spielen auch die allermeisten professionellen Bands mit klick. Oft ist sogar auf allen In Ears ein klick, dass der Drummer bei Drumlosen Passagen auf das "Virtel-Highhat-durchhämmern" verzichten kann.

Und noch zum Thema samples:
Also für sowas hat man Leute am Mischer, die die einspielen können. Das sollte nie jemand auf der Bühne machen. Oder man lässt den ganzen Song ein Sampel (meist einfach die Albumaufnahme) mitlaufen, auf dem eben nur an den Stellen was läuft, wo was hingehört.

In dem Fall ist aber natürlich ein klick ein absolutes muss....
 
Und noch zum Thema samples:
Also für sowas hat man Leute am Mischer, die die einspielen können. Das sollte nie jemand auf der Bühne machen. Oder man lässt den ganzen Song ein Sampel (meist einfach die Albumaufnahme) mitlaufen, auf dem eben nur an den Stellen was läuft, wo was hingehört.
Ausser in dem Punkt stimme ich Dir uneingeschraenkt zu. Wir machen es bei einer meiner Bands so, dass der Drummer die Samples auf nem Tascam Multitracker steuert.
Das hat auch so seinen Grund. Die Samples laufen die ganzen Songs druch und haben auch den Klick mit drauf (unerlaesslich) - warum aber der drummer die abfahren muss ist, weil einer, der nicht auf der buehne steht, sondern beim mixer u.u. gar nicht sehen kann, ob der drummer gerade was trinken will oder so - deshalb laeuft das ueber den drummer - das ist die beste und einfachste loesung, wie ihc finde :)
 
Morgen,

Alles wunderbar, scheint tatsaechlich zu helfen.
Zumindest meinte der Proberaumbesitzer, der oft zuhoert, es klingt nun wesentlich "kompakter".

Ist eine gewisse Umstellung, nachdem wir uns monatelang von einem versoffenen Gig zum naechsten irgendwie ruebergerettet haben, nun richtig was zu arbeiten. Scheint sich aber zu lohnen :)

danke
martin
 
*Seufz* Nicht, dass es diese Diskussion nicht schon etliche Male hier gegeben hätte... aber weil du's bist ;)
Danke, Du bist zu gütig :)



Wenn er Probleme damit hat, sich nach anderen zu richten, dann vielleicht deswegen, weil er alle Hände voll (bzw. sämtliche Großhirnkapazitäten) damit zu tun hat, durch seine eigenen Parts zu kommen. Erst wenn jeder so sicher ist, dass er seine Parts vollkommen VERSTANDEN hat und diese locker spielen kann, kann er auf andere hören. Und erst, wenn alle aufeinander hören, entsteht Musik!
Entschuldigung, aber das hatte ich eigentlich vorausgesetzt, daß man seine Parts kann. Denn Du hast volkommen recht damit, daß man wissen muß was man macht, um sich Gedanken darüber zu machen, wann man es macht....

Ein Song-Klicktrack allein bringt nicht viel, wenn das Grundproblem dabei nicht angegangen wird.
Das versuchte ich eigentlich auszudrücken - schade, daß das nciht so rübergekommen ist.

Wer mit dem Timing keine Probleme hat, wird auch mit dem Tempo keine Probleme haben. Ein richtig gutes Timing ist unendlich viel schwerer, als irgendwie das Tempo zu halten. Siehe auch das Problem mit unserem Ex-Drummer...
Genau das sagte ich doch... oder nicht?

Gutes Timing ist in allererster Linie eine Kopfsache. Wer soweit ist, dass bei ihm sozusagen ein Metronom "im Kopf" mitläuft, hat schon mal gute Chancen, sowohl Timing als auch Tempo in den Griff zu bekommen.

Die Geschichte mit den zwei Fingern oder dem ganzen Körper ist reine Technikbeherrschung, und wem seine Finger bzw. Arme/Füße im Weg stehen, muss erst mal an seiner Technik arbeiten. Mit dem eigentlichen Tempo/Timingproblem hat das erst mal nur am Rande zu tun.
Das kann durchaus sein, da kann ich ja auch nur aus Erfahrung sprechen...


Eine Probe ohne Drummer wäre bei uns undenkbar... es sei denn, die Sänger treffen sich für Chorproben. Aber das nur nebenbei.
Es geht. Es geht nicht gut, aber es geht.

Stimmt schon, das mit dem Ergebnis. Aber es hat sich bisher gezeigt, dass alle wirklich guten Musiker auch wirklich gute Handwerker sind. Und dazu gehört nun mal auch unbedingt die Fähigkeit, mit einem Klick umgehen zu können.

Mit deinem Ansatz bist du sofort verloren, sobald du die Band wechselst. Jedenfalls ab einem gewissen Level.
Logisch. Musik machen ist 99% transpiration und 1% inspiration - das hat schon mein Gitarrenlehrer gesagt.
Und verloren bin ich nicht, weil ich durchaus in der Lage bin zu üben und meine Ziele zu erreichen. Nur ging es auch hier nicht darum, sich in eine Band einzuarbeiten, sondern eine Lösung für eine bereits formierte Band zu finden, oder sehe ich das falsch. Abgesehen davon: Wenn ich in eine Band einsteige, die den gewissen Level erreicht hat, sollte ich auch das Level haben, den Anforderungen gerecht zu werden... Alles Andere führt zu nix...


Grusz,
 

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