Wir beurteilen die Dinge wie wir wollen, weil wir das dürfen.
Das kann uns niemand nehmen.
F-Musik muss ihren Zweck erfüllen, sonst ist sie per Definition keine F-Musik.
Aber nur die wenigste F-Musik kann für sich allein dastehen.
Mit seinen synthetischen und akkustischen Klängen hat Hans Zimmer das Rad übrigens nicht neu erfunden.
Ensemble Musik mit Liveelektronik und in anderen Kombinationen gibt es schon seit Jahrzehnten, da allerdings und innovativer und substanzreicher.
Jetzt finden alle Hans Zimmer toll, aber wenn der nicht mehr ist, ist auch seine Musik nicht mehr, denn es fehlt die Substanz.
Substanz die Bach hatte, die meinetwegen auch John Williams hat.
Denn seine Musik ist gut durchdacht und gut erarbeitet.
Er scheut auch nicht vor Polyphonie, in "der weiße Hai" ertönt sogar eine Orchesterfuge!
Aber komm mal Zimmer und anderen 08/15 Komponisten mit Polyphonie...
Zimmer wurde vom Gustav Holst Estate erfolgreich verklagt, weil in seinem Gladiator Soundtrack offensichtliche Elemente aus der Planeten suite (genauer gesagt dem Mars) zu hören sind.
Das ganze wurde aber auch erfolgreich vertuscht, im Internet findet sich nur spärlich Information.
@NoUseetc.
"Mimimimi, du bist arrogant!!"
Das interessiert mich nicht, was du denkst, wenn ich
meine Meinung hier offen kundtue (Na ein bisschen doch, wenn du dich so mockierst, dann denkst du wenigstens drüber nach).
Und ich bin nicht der Einzige, der der Meinung ist, dass die faule Masse dank Mainstream total verblödet wird (und das nicht nur musikalisch, ich denke an früher mit diesem Generation X Schwachsinn und dem Modewahn und bla, ach da könnte man auch ewig drüber diskutieren), die Regression des Gehörs kannst du wirklich nicht abstreiten, denn viel Substanz und Detailreichtum bietet MTViva nicht.
Wer also damit aufwächst, der entwickelt auch sein Gehör nicht und wird desensibilisiert.
Da wunderts mich nicht, wenn man plötzlich Beethoven langweilig findet.
Wer aber sein Gehör respektiert und pflegt der findet Beethoven plötzlich atemberaubend, hört die kraftvollen Aufbrüche und Abstürze und kann sich sein Leben lang damit beschäftigen.
Bei Zimmer brauchte ich bis jetzt immer nur ein paar Minuten seiner Soundtracks, um sie sofort zu durchschauen.
Einige habe ich auch ganz gehört, teilweise mit Notenbeispielen (allerdings meist sehr leichte Arrangements)
Übrigens, nur nebenbei: Gute Kunst, wie ich finde, egal ob Literatur, Malerei, oder Musik muss man mehr als einmal lesen, sehen, oder hören, um sie zu verstehen, zu durchschauen und auch mögen zu lernen.
Wobei es natürlich auch möglich, gleich nach erstem Hören begeistert zu sein, aber auch hier merkt man nach mehrmaligem Hören, wieviel wirklich dahinter steckt.
Wie dem auch sei, hier könnte wieder die Diskussion losgehen, ob F-Musik überhaupt nach solchen Kriterien bewertet werden darf, schließlich muss sie ja nur ein Zweck erfüllen.
Manchmal kann Zimmer das auch, wenn er es gut verpackt (das Hauptthema zu Fluch der Karibik ist schon sehr reißerisch, aber lass das Orchester weg und es ist ein langweiliger Walzerauswuchs, mit noch innovationsfreierer Melodie), aber für meine Ansprüche genügt das nicht.
Und ich kann mir nun mal auch das Recht nehmen, wenn ein Künstler mir sein Werk vorsetzt es nach bestimmten Kritierien zu beurteilen, aber gut, das führt jetzt wieder zu weit weg vom Thema...
Außerdem:
Hab ich hier irgendwen im Thread beleidigt (wie du), oder angegriffen, mich vielleicht über seine Meinung gestellt, oder von oben herab gesprochen?
Ich denke nicht, aber ich diskutiere nun mal unheimlich gern und wer sich da gleich beleidigt fühlt, der soll es doch bitte sein lassen und seine Wattelöcher stopfen lassen.
Ist es nicht ein elementarer Teil der Diskussion, dass Meinungen aneinandergeklatscht werden und auch mal Fetzen fliegen können?
Ich habe über eine große Masse Mensch geredet und mich in meinem idealistischen Drang dazu verführen lassen energisch zu werden.
Ich prangere hier etwas an, habe aber auch Lösungswege vorgeschlagen, jedoch habe ich mich nicht über den Rest der Menschheit gestellt.
Wenn dir das nicht passt, dann ignorier mich einfach.
EDIT: Bis jetzt sieht mein Karma doch gut aus
Da wirfst Du etwas viel in die Waagschale, finde ich. Für ein Monumentalwerk brauchen Komponisten auch mehr als 2, 3 Wochen Zeit.
Soviel mehr Zeit hatten die alten Filmkomponisten auch nicht und auch heute noch findest du Komponisten, die selbst orchestrieren und allein (oder mehr allein als Zimmer)arbeiten.