Typische Akkordfolgen?

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RalfBeutlin
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Hallo,
hab mir gerade die Piano Noten von Howard Shore geholt und analysiere fleißig:)
Gibt es eigentlich typische immer wieder vorkommende akkordfolgen bei Filmmusik?
Würde mich mal intressieren ob bestimmte Reihenfolgen immer wieder vorkommen.
Oder benutzen bestimmte Komponjisten immer bestimmte Stielmittel?
Welche akkorde benutzt Ihr?
 
Eigenschaft
 
Hallo als ich persönlich würde mich da nicht so festlegen...ich habs eigentlich auch lieber immer erstmal eine melodie zu schreieben und dann harmonien dazu zu finden.

Aber zurück zu deiner Frage mit den Akkordfolgen, also ich kann mir vorstellen das oft diese standarmässigen Akkordfolgen benutzt werden.Diese widerholen sihc aber nicht ganze zeit sonder nur über ein thema oder so...

also als beispiel wär da Fluch der Karibik zu nennen
(In Amoll müssten das folgende Akkorde sein wenn ich mich nicht täusche: Am,F,G,Am und dann Am F C G)
also wie gesagt pop mässig mit akkorden aus den kadenzen

Aber da geht auch komplett anders beispiel simpson.... und oftl werden acuh komplexere Harmonien verwendet oder man kann längere zeit auf einer harmonie bleiben.

Es ist schwer zu sagen da Filmmusik ein sehr großes gebiet ist und auch von komponist zu komponist variert ;)
 
die meiste filmmusik hat eben nicht den künstlerischen anspruch wie die "klassische" musik. da begnügt man sich mit den grundsachen, fugen, canons, oder gar modulationen sind eher selten. oftmals reicht dm oder am aus und dann wird eben mit nem verhallten piano bisschen was drüber geklimpert. wenn es sein sache tut.

einige große hollywoodproduktionen - herr der ringe, fluch d. karibik usw - das sind schon aufwändigere soundtracks aber harmonisch vertrackt sind sie nicht.

starship troopers thema - das finde ich ist schon etwas ausgefeilter, vor allem die nicht so leicht vorhersehbaren rhytmen
http://www.youtube.com/watch?v=Fydd1GTSInI
 
Hans Zimmer (Fluch der Karibik, Gladiator, The Rock, Da Vinci Code, ...) verwendet für seine Action-Film Soundtracks eigentlich immer dieselben Akkorde, nur anders aneinandergereiht ;-)

auf A basierend wäre das zB. Am, C, G, D, ...
 
Ja da habt ihr wohl recht mit.
Aber das war wohl auch schon in der Klassik so.
Lese gerade de La Mottes Harmonielehre. Da beschreibt ehr das bei der Oper auch einfacher Harmoniesiert wurde wie bei einer Sinfonie Bspw. Er sagt das Liegt daran das die Zuhörer nicht wie bei der Sinfonie 100% der aufmerksamkeit der Musik zuwenden. Änlich ist es sicherlich beim Film.
Das die tohnfolgen eher einfach sind hab ich bei einigen Analysen von Howard Shore gemerkt. Obwohl er auh schon mal einige interessante Sachen macht. Zum Beispiel ist mir aufgefallen das er gerne einen Ton nach dem andern um einen Halbtonschritt erhöht, was einen schönen grusel effekt ergibt.
 
Das Klassik höheran Anspruch hat als Filmmusik ist ja eigentlich klar. Beim einen gehts nur um Musik und beim andern dient die Musik dem Film. Trotzdem kann man Hans Zimmer nicht als Meßlatte für die gesamte Filmmusik nehmen.
 
kurz gesagt sind es denke ich immer eher kurze, sich (im quintenzirkel) naheliegende akkordfolgen.
 
Hier mal ein paar kleine Annlaysen von Shore:

Nach Tonika fogt

S dp D sp dp9 sn DD Dm
8 6 7 8 1 1 1 1

Nach TP folgt

sp S dp sp7 T Sm DD D
7 11 3 1 3 2 3 2

Nach Subdominate folgt

tp T D dp
7 5 14 1

Nach Subdominatparalelle folgt

tp S T dp D Dm Dissonanten
6 1 4 2 1 1 3

Nach Dominate folgt

T dp sp tp S
7 2 4 9 1

Nach dominatparalelle folgt

S tp T sp Dm
4 8 1 1 1
 
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Hans Zimmer (Fluch der Karibik, Gladiator, The Rock, Da Vinci Code, ...) verwendet für seine Action-Film Soundtracks eigentlich immer dieselben Akkorde, nur anders aneinandergereiht ;-)

auf A basierend wäre das zB. Am, C, G, D, ...


Hans Zimmer, jaja...

Um niemandem was vorzumachen: Ich kann ihn nicht leiden.

Er lässt sich die Arbeit von seinen Deppen abnehmen und tippt alles bloß irgendwie in seinen Synthesizer ein.
Hinzu kommen die ganzen Plagiate(er wurde erfolgreich vom Gustav Holst Estate wegen Gladiator verklagt).

Fluch der Karibik ist da so ein Paradebeispiel:

9(!) Komponisten haben daran gearbeitet(weil Zimmer nicht alleine schreiben kann), das ganze noch digital aufgemotzt, mit elektronischer Effekthascherei, ein wenig Bombast und am Ende hat man belanglose Musik, die immer in der gleichen Tonart(d-moll, d dorisch) steht und fast keine Kontrapunkte aufweist.

Und da die Schulen und alle anderen die für Bildung und Ausbildung verantwortlich sind nichts tun, schalten alle ihren Verstand ab und merken gar nicht, dass ihnen da nur Verpackung ohne Inhalt präsentiert wird.

Das es anders geht beweisen Komponisten wie Elliot Goldenthal, die manche Filmmusiken alleine orchestrieren, komplett allein komponieren und manche(wie howard shore) sogar selbst dirigieren.

Von den alten Meistern will ich gar nicht anfangen(Miklos Rozsa, hat die ganzen drei Stunden Historienschinken, wie Ben Hur, Quo Vadis usw. allein geschrieben und das ohne Notationssoftware und Synthesizer).

Aber man nimmt sich lieber Hans Zimmer, weil der mehr Geld bringt und die gelangweilte, anspruchslose und faule Masse sowie nichts merkt...
Naja...
 
hey, da is ja wer genauso drauf wie ich:D

in filmmusik hantiere ich gerne damit, dur und moll auszutauschen. also in f-moll wird die parralele dur tonart plötzlich auch moll, also as-moll. die melodie muss dann aber auf einem gemeinsamen ton rumhacken, sonst wirkt das etwas zu misteriös. :D

Ich bin ja der Meinung je weniger Akkorde in nem thema stecken, desto mitreißender wird es... zumindest für den nicht-musiker-zuhörer:rolleyes:

:great:
 
ich glaube wie schon gesagt auch, dass filmmusik mehr mit effekten und stimmungen arbeitet. die definieren sich nicht so grundlegend über die harmonie wie in absoluter musik (bspw. klassik). das beispiel hier ist harmonisch extrem einfach und trotzdem sehr schön, auch ohne film
http://www.youtube.com/watch?v=LfuTBFemn0Q

was so die großen hollywood komponisten betrifft habe ich einen ähnlichen eindruck. ich glaube auch, dass hans zimmer so eine art dieter bohlen unter den komponisten ist. er weiß was er tut, die qualität stimmt, alles hyperprofessionell... und so manches mal doch austauschbar.

was haltet ihr von den älteren disneyfilmen :D
Arielle - ich erinnere mich dass der film teilweise ein "richtiges" musical sein könnte
http://www.youtube.com/watch?v=Vi4o2cG_SsI
(ab 01:20)

irgendwie ist es "damals" um längen nicht so pathetisch gewesen. oder täusche ich mich :D
leider gibt es diese disneytradition nicht mehr :(
 
uiui inzwischen gehts hier wieder um die Diskussion mit Hans Zimmer. Also für mich ist Hans Zimmer so wie der Vorposter es beschrieben hat, ähnlich wie Dieter Bohlen. Er weiß halt was die Leute wollen. Die Musik revolutionieren wird oder hat er meiner Meinung aber nicht. Aber man sollte auch nicht vergessen das die Musik da ist um den Film zu unterstüzen und nicht um als eigenständiges Werk zu fungieren. In König der Löwen zum Beispiel hat er meiner Meinung einen sehr guten Job gemacht auch wenn er nicht die anspruchsvollste aller Musiken gemacht hat. Manchmal ist es ja auch nicht einfach sich eine schöne (vielleicht auch einfache) Melodie einfallen zu lassen. Auch James Horner hat sich mit seinem Titanic Theme eine sehr schöne Melodie einfallen lassen die zwar einfach aber doch wirksam ist. Ein bisschen mehr varrieren hätter er aber trotzdem doch können.

Filmmusik wird nicht für einen interessierten Musiker geschrieben sondern für einen Film und da müssen auch andere Leute was mit der Musik anfangen können. Wenn die Produzenten die Kasse klingeln sehen wollen dann muss halt Musik her die knallt. Ich finde man sollte jedoch eine gute Mischung finden und vielleicht nicht immer so aufdringlich sein wie Hans Zimmer mit seiner Musik manchmal ist. (Ist es nicht son Grundsatz?: "Die beste Filmmusik ist die die man nicht bewusst wahrnimmt")

Manchmal ärgert man sich darüber das jemand mit einfachen Mitteln Leute so beeindruckt obwohl er gar nicht so talentiert oder wenigstens kein Genie ist. Aber es liegt einfach in der Natur des Menschen das bestimmte Akkordfolgen schön un erwartet in den Ohren des (ungeübten) Zuhörers sind. Manchmal spiel ich Leuten was ganz einfaches auf dem Klavier vor und die halten mich direkt für ein Genie und loben mich wie gut ich Klavier spielen kann^^ Für sowas muss man wissen was die Leute wollen. Grandiose und geniale Musik kommt dabei aber nicht zustande.

Wirklich geniale Musik wird wohl nur von Genies verstanden ;)
 
Oder von Leuten, die ein wenig Grundwissen mitbringen.

Es ist eine faule Ausrede, dass man der Masse einfache Melodien bieten muss, weil sie es sonst nicht verstehen.

Fakt ist, dass sich die Schulen und andere Institutionen einen Dreck um Allgemeinbildung und Kunst im Allgemeinen scheren.

Wenn man das ungeübte Ohr nur ein wenig trainiert, bekommt man schon brauchbare Ergebnisse und nimmt ein Stück ganz anders wahr.
Es sollte zumindest eine musikalische Grundlage vermittelt werden, damit Stücke besser verstanden werden.

Das wir Komponisten uns an die Masse anpassen müssen, nur weil die nicht verstehen wollen und einfache Musik verlangen, damit sie nicht mal selbst nachdenken müssen, halte ich für Schwachsinn.
Wenn das alle die ganzen Jahrhunderte gemacht hätten, wo wären wir dann bitte künstlerisch?
Das wäre ja schrecklich.
Man kann auch Filmmusik mit Niveau schreiben, die immer noch perfekt den Film untermalt.
Man muss sich nur mal die Werke von Goldenthal(vor allem Alien3) und Jerry Goldsmith(Planet der Affen, Alien 1), oder Miklos Rozsa(Ben Hur, Quo Vadis) anhören, dann weiß man es.

Es ist nämlich nicht zu viel verlangt, sich ein wenig musikalisch weiterzubilden, denn dass das schwer ist, basiert nur auf Vorurteilen.
Eigentlich sollte das zumindest in den Schulen von guten, kompetenten Lehrern interessant rübergebracht werden.
Aber solche Fächer wie BK, oder Musik sind an vielen Schulen nicht mal versetzungsrelevant.
Und wenn man die Masse weiterhin in Unwissenheit leben lässt, braucht man sich nicht wundern, dass Dieter Bohlen und Britney Spears den Markt erobern und Volkstümlicher Schlager die erfolgreichste Musikrichtung Deutschlands ist.

EDIT: Ich wage es zu behaupten, dass ich Mozarts und Beethovens Musik verstehe und ich betrachte mich nicht als Genie.

Man muss kein Genie sein, um Musik von Genies zu verstehen, zumal ja nicht jeder alles komplett gleich versteht.
 
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Also ich hoffe das ich jetzt nicht missverstanden werde... Ich bin keineswegs gegen anspruchsvolle Filmmusik. Ich wollte nur versuchen den Standpunkt der Produzenten zu verstehen. Die Mehrzahl der Leute wollen einfache Musik beim Film also machen die Produzenten auch solche. Leider ist die musikalische Grundbildung heute nicht mehr so gut wie früher. Ich bin jetzt 16 und habe das erstemal Musikunterricht in der Schule. Vor 3 Jahren hab ich selber noch Pop gehört und Klassik war für mich langweilig weil ich sie einfach nicht verstanden habe. Erst als ich mich musikalisch weitergebildet habe, habe ich gefallen an Klassik gefunden. Künstlerisch voran kommt man meiner Meinung wenn man sein Ding durchzieht und nicht das macht worauf die Masse steht. Sonst hätte sich die Musik wohl bis heute nicht weiterentwickelt. Die musikalische Grundbildung hat aber auch was mit der Gesellschaft zu tun. Ich denke nicht das man Leute sollte zwingen sollte Musikunterricht zu haben, jeder soll das machen was er will. Und ob Dieter Bohlen oder Britney Spears den Markt erobern das ist mir eh egal. Hierbei geht es ja nicht um Markteroberung. Dann ist es halt so das Dieter Bohlen als musikalisches Genie bezeichnet wird. Ich persönlich weiss das ers nicht ist und geh mit einem schmunzeln darüber hinweg.

Und das mit dem Genie das war jetzt nich so gemeint. Nur leider ist man heutzutage schon fast ein "Genie" (oder eben Freak) wenn man Klassik hört und versteht. Dies ist natürlich auf meine Generation bezogen.

Ach und Alien 3 und Planet der Affen werd ich mir aber trotzdem mal ansehen;)
 
ja man kann sie aber trotzdem mögen.
viele finden vivaldis 4 jahreszeiten toll, aber wissen kaum was da an musikalischen bildern verwendet wird. da gibt es bellende hunde, fallende regentropfen und leute die ins eis einbrechen. je mehr man sich damit beschäftigt desto mehr zugang findet man dazu.
auf bach z.B. komme ich immernoch nicht wirklich. aber je mehr man von musik versteht, desto aufälliger wird "einfache" musik von "uns" wahrgenommen.
ein urteil ist "einfachheit" nicht - es gab ja auch die musikströmung die man "neue sachlichkeit" nannte.
eine bewusste gegenbewegung zur elitären avangarde - weg vom extrem anspruchsvollem "um die ecke denken" hin zur "sachlichkeit" eben.

aber das geht schon ein wenig vom urthema weg.
 
Aber selbst diese neue Sachlichkeit ist um einiges interessanter und toller gemacht, als das was Hans Zimmer fabriziert.

Wer sich nur mal Hindemith, oder Milhaud anhört.
Das sind wunderbare Komponisten, die sich auch mal des Jazz bedient haben und obwohl sie einfachere Strukturen hatten, oder konkreter wurden als Schönberg steckt da drin doch viel mehr als in Hans Zimmer, oder Popmusik je stecken wird.
 
Hinzu kommen die ganzen Plagiate(er wurde erfolgreich vom Gustav Holst Estate wegen Gladiator verklagt).
Dass gegen Zimmer geklagt wurde, ist mir bekannt. Deiner Aussage zufolge gab es ein Urteil, wie fiel es denn aus?
 
LordAbstellhaken: Find dich unheimlich arrogant. Mag sein, dass du's drauf hast was Theorie & Co angeht, aber stell dich doch mal mit deinen möglichen Diskussionspartnern auf eine Ebene. Ist auf die Dauer besser für's Karma als immer zum ungebildeten Mob zu sprechen..

Ich finde übrigens, dass der Fluch der Karibik-Soundtrack zu jeder Stelle seinen Zweck erfüllt - die Melodien haben Wiedererkennungswert, der Zuschauer kann sie leicht mit den Charakteren verbinden und sie untermalen den Film stimmungsvoll. Ob das jetzt technisch ausgefuchst ist oder nicht, spielt - so denke ich - für jemanden mit deinem Blickwinkel eine viel größere Rolle als für den Komponisten selbst.. zumindest ist es bei mir so, dass ich mein Ziel als Musiker erreicht hab, sobald ich jemanden damit berühre und dieser jemand etwas persönliches mit diesen paar Noten verbindet.

Wieso nehmt ihr euch überhaupt raus zu beurteilen was "grandios" und "genial" ist?
 
naja seine kritik geht ja auch dahin, dass hans zimmer eigentlich sehr wenig selbst macht. es stimmt schon, dass soundtrackschreiber einen großteil ihrer arbeit "outsorcen" aber ihren namen drunter setzen. ich weiß nicht ob es so ist wie der lord sagt, kann es mir aber vorstellen...
 
naja seine kritik geht ja auch dahin, dass hans zimmer eigentlich sehr wenig selbst macht. es stimmt schon, dass soundtrackschreiber einen großteil ihrer arbeit "outsorcen" aber ihren namen drunter setzen. ich weiß nicht ob es so ist wie der lord sagt, kann es mir aber vorstellen...
An der Musik von Zimmer sind wohl viele Leute beteiligt, kein Zweifel, aber ich denke die Strukturen seiner Hauptthemen und die Stilrichtungen, die er bei den Filmen einschlagen will, arbeitet der Meister höchstpersönlich aus.
 

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