Type O Negative / Bloody Kisses / 1993 / CD

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Phili
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Genre: Gothic Metal
Label: Roadrunner Records
Titelanzahl: 14
Laufzeit (min.): 73:33

Tracklist:

1. Machine Screw
2. Christian Woman
3. Black No.1
4. Fay Wray Come Out And Play
5. Kill All The White People
6. Summer Breeze
7. Set Me On Fire
8. Dark Side Of The Womb
9. We Hate Everyone
10. Bloody Kisses
11. 3.0.I.F.
12. Too Late: Frozen
13. Blood & Fire
14. Can't Lose You

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Da ich ein großer Type O Negative Fan bin und gesehen habe, dass sich zu diesem Klassiker in der Düster-Metal-Geschichte noch keine Rezension hier befindet, habe ich mich entschlossen, euch das Album ein wenig näher zu bringen.
Es ist das dritte Werk der aus Brooklyn, NY, stammenden Type O Negative, nachdem 1991 ihr Erstling Slow, Deep and Hard und ein Jahr später Origin Of The Feces herauskamen. Letzteres ist eine Art Live-Album mit den bis dato bestehenden Songs, bei dem sich Bandchef Pete Steele mit seiner Band und ein paar Freunden im Studio zusammenfanden, um dort eine Coverversion des Black Sabbath-Klassikers Paranoid und die Songs des ersten Albums neu einzuspielen und mit den Zwischenrufen und Applaus des vermeindlichen Publikums zu versehen.
Im Jahr 1993 war es dann so weit und Bloody Kisses wurde auf den Markt geworfen. Es mischte die damalige Musikszene gehörig auf und bekam denn auch, nach bisher mehr als 1,5 Mio. verkauften Exemplaren, Gold und Platin.
Die Platte ist ein Mix aus typischen Gothic-Elementen, Doom, Heavy Metal, Hardcore, aber auch psychedelisch anmutenden Sitar-Klängen.

Sie wird eröffnet durch den ersten Track Machine Screw, einer akustischen Darstellung des Geschlechtsaktes (daher auch der Titel: Maschinenschraubung), bei der man eine Frau stöhnen hört und im Hintergrund sich bewegende Maschinenkolben.

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Darauf folgt Christian Woman mit anfangs ruhigen Keyboardtönen und der genial tiefen Charakterstimme Steeles. Plötzlich reißt der Himmel auf und mit einer Soundexplosion beginnt der bombastische, von einem Background-Chor getragene Refrain des Songs. Auf diesen folgen die weiteren nun lauten Strofen, welche hauptsächlich aus Palm Mutes im unteren Midtempobereich bestehen und einen kräftigen Sound wiedergeben. Dazu die überragende Stimme Petes, der in allen Tonlagen davon singt, wie eine sehr gläubige Frau mit einem Kruzifix und dem Gedanken an Jesus masturbiert und sie später tiefste Schuldgefühle deshalb plagen. Abgerundet wird der dreiteilige Song durch den zweiten, ruhigen Part ab Minute 4:00, der mit einer 12-Saiter Akustikgitarre eingespielt ist und von friedlichem Vögelgezwitscher wie nach einer durchgefeierten, lauen Sommernacht untermalt ist. Wieder findet der Song nach und nach zu neuer Stärke, baut sich auf und kulminiert schließlich mit einem gefühlvollen Gitarrensolo im Übergang zum dritten Teil, der im typischen Hard Rock-Style angelegt ist und davon erzählt, dass Pete in sich selbst eine optische Nähe zu Jesus erkennt. Mächtig wirkt gerade dieser Teil durch einen männlichen Kirchenchor.

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Fließend ist dann der Übergang zum Klassiker von Type O Negative schlechthin: Black No.1.
Dieser Meilenstein der Gothic Metal-Geschichte beginnt mit dem tiefen Bass von Mr. Steele, der sich hier über all die jungen Frauen lustig macht, welche sich in Schwarz und massenhaft bleicher Schminke gehüllt, für die Nummer Eins der dunklen Schönheiten halten. Unterbrochen werden die krachigen Palm Mute-Riffs durch Cemballo-Klänge unter Petes weichem Gesang. Ab Minute 5:00 folgt auch hier ein gänzlich anderer, düstererer Teil, der auf Grund eines ausgezeichneten Riffings Laune macht. Zurück geht es in den ursprünglichen Part, der sich bis zum Ende des 11-minütigen Songs weiter steigert, gestützt vom äußerst eingängigen Refrain: "black, black, black, black number one"...

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Es folgt das Interlude Fay Wray Come Out And Play, dessen rein akustischer Inhalt schwer zu beschreiben und frei für Assoziationen jeglicher Art ist.

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Nach diesem kurzen Track geht es gleich weiter in Richtung Mitte der Fresse!
Kill All The White People ertönt aus den Lautsprechern und geht mit seinem absoluten Hardcoresound unerwartet bösartig nach vorne. Der Text ist eine Reaktion auf alte Anschuldigungen gegen die Band, denen eine Nähe zu Rassismus und Faschismus nachgesagt wird- was nach dem Wissen, dass der Keyboarder Josh Jude und der damalige Drummer Sal Sizilianer sind, nicht besonders plausibel erscheint. Mit dem, nur aus den Worten des Songtitels bestehenden Text wird von Steeles Rasselbande ganz deutlich gemacht, dass sie sich nicht scheuen, auch mal solch eine Aussage zu tätigen. Mehr ist unter diesem Inhalt nicht zu verstehen, als dass die Band damit provozieren möchte und zeigen, dass sie sich ein ganzes Stück weit über die Antifa lustig macht, welche nach dem Erscheinen des ersten Albums und einem Songtitel namens The Subhuman (Der Untermensch) zum Boykott der Band auf ihrer ersten Deutschlandtournee aufgerufen hat. Mit Erfolg.

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Mit dem sechsten Titel Summer Breeze ertönt danach ein herausragend stimmungsvolles und harmonisch bestechendes Musikstück, welches mit viel warmer Athmosphäre das Gefühl beschreibt, von der Arbeit zurückzukehren und ein wahres Zuhause vorzufinden. Der Text vermag es, Bilder im Kopf entstehen zu lassen- von einem lauschigen Sommerabend, leichter Musik, netter Nachbarschaft, einem köstlichen Abendmahl und: einer herrlichen Sommerbrise.
Dabei ist das Lied doch in einem so melancholischen Ton gefärbt, dass es unweigerlich als eine Sehnsucht nach dem gerade Aufgezählten verstanden werden muss.

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Ohne Unterbrechung geht es mit Doors ähnlichem Hammondorgelsound weiter zum "Summer Girl" in Set Me On Fire. Ein friedlicher Song, der so gar nichts mit Metal zu tun hat, sondern stattdessen mit Panflöte, Orgelsolo und fast funky Wahwah-Gitarren aufwartet.

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Ein weiteres Interlude folgt, names Dark Side Of The Womb (Dunkle Seite der Gebärmutter), bei dem weibliche Laute und Babygeschrei zu vernehmen sind. Ich interpretiere es als eine Anspielung auf den Geschlechtsakt, nachdem Steele nicht bloß auf dem Debütalbum Slow, Deep and Hard seine Wut und Hoffnungslosigkeit über das weibliche Geschlecht und seine Untreue kundgetan hat.

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Wieder geht es mit We Hate Everyone in die Magengrube. Druck steckt in diesem Hardcorestück von der ersten Sekunde an. Doublebass-Donnerwetter und straighte Powerchords sind die Grundlage für die deutliche Botschaft, dass sich Type O Negative von keinem Menschen auf der Welt in irgendeine politische Schublade stecken lassen. Immer wieder machten die Mitglieder der Band seitdem klar, dass sie mit ihrem Nihilismus und Zynismus nicht Schwarze, noch Weiße, weder Juden, noch Christen, weder Kommunisten, noch Faschisten, sondern einfach alles menschliche Leben auf dieser Erde hassen.
Wer dies immer noch nicht akzeptieren will, dem schmettern sie im Chorus entgegen: "We don't care what you think!".
Auf den Hardcorepart folgt ein extrem doomiger Teil, für den Type O seit Slow, Deep and Hard berühmt sind. Schleppende Gitarren und Drums, verdichtet mit Orgelsound. Dazwischen Petes fast flüsternde Stimme, die von Lügen und Gerüchten berichtet, welche sich in Windeseile verbreiten und die Band verleumden sollen. Weiterhin von Aufständen, Protesten und Gewalt (der radikalen Linken), welche die Mitglieder der Band zu reichen Männern machen, weil die Verkaufszahlen durch die freie Publicity rasant ansteigen. Kurz: blanker Hohn ist der Dank der Band für die politischen Wächter, welche die Tour durch Deutschland verhindert hatten.
Ein weiterer Teil folgt, diesmal im klassischen Hard Rock-Gewand, dessen Botschaft wie folgt lautet:

"The left they say I’m a facist
The right calling me communist
Hate hate hate hatred for all - one and all
No matter what you believe
Don’t believe in you - and that’s true

Some would say that we’re biased
Accusations that we are racist
Well, shit comes in all hues
Now this means you
Cause things ain’t always like they seem

We hate everyone!"


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Ein krasser Umschwung erfolgt an dieser Stelle. Denn nach diesem Soundgewitter wird nun der wohl bis heute traurigste, dunkelste Song des Düsterrockgenres angestimmt.
Das 11-minütige Bloody Kisses (A Death In The Family) handelt von einem Selbstmord einer Frau, nach dessen Vollzug der Hinterbliebene selbst nicht mehr die Kraft findet, weiterzuleben:

"A pair of souls become undone
Where were two now one
Devided by this wall of death
I soon will join you yet
With my blood I’ll find your love
You found the strength to end you life
As you did so shall I

A crimson pool so warm & deep
Lulls me to an endless sleep
Your hand in mine - I will be brave
Take me from this earth
An endless night - this, the end of life
From the dark I feel your lips
And I taste your bloody kiss"


Seine flehenden Rufe "Please don't go!", das stille Wispern "Don't die!" verhallen im Dunkeln, in der Einsamkeit.
Durch die vielseitig eingesetzten und extrem tiefen, tragenden, die unterste Kante der Langsamkeit ausreizenden Instrumente entsteht eine dunkle Wolke der Trauer und des Bedrückens. Selten wurde solch ein stimmungsvolles Lied geschrieben. Stille Passagen, in denen nur noch Drums und Flüstern zu hören ist, werden von musikalischem Aufschrei zerissen, die dramatische Situation verdichtet sich, leise Resignation tritt wieder ein, eine bedrohliche Pfeifenorgel malt das Bild einer Tragödie zwischen zwei sich liebenden Menschen, deren Liebe für immer von dieser Welt getilgt worden ist.

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3.0.I.F., ein weiteres Interlude. Motorengeräusche, treibende Ethnogesänge, eine soundliche Krankenhauskulisse, Hupen, ein Knall.
In diesem Track ist nach meiner Ansicht die Findung des Bandnamens beschrieben. Peter war damals auf der Suche nach einem guten Namen für seine neue Band, nachdem Carnivore sich aufgelöst hatten. Er sah eines Tages im Fernsehen einen Werbespot, der dazu aufforderte, die seltene Blutgruppe O, negativ zu spenden. Da wusste er, wie seine neue Kapelle heißen würde. Hier ist nun ein Unfallgeschehen beschrieben, welches ein Pendant zu dem Werbespott aus dem Fernsehen darstellt.

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In Too Late: Frozen geht es schließlich um das bereits angesprochene Betrogenwerden. Sich verletzt und ausgenutzt zu fühlen. Sie kann nicht machen, was sie will und jetzt wieder ankommen und um Verzeihung bitten. Es ist "too late for apologies" (zu spät für Entschuldigungen), die Gefühle sind bereits erfrohren. Nach einem wunderschönen Midtempo schnellen Melodiebogen folgt mal wieder ein weiterer, ganz anderer Part. Und Type O wäre nicht Type O, wenn es dieser nicht absolut verstände, die Kälte im Herzen darzustellen. In diesem schleppenden Doomteil erwacht im Kopf des Hörers eine Schneelandschaft voller Eiskristalle und frostigem Wind.
Nach dieser Odyssee durch das Eismeer geht es zurück in den ersten Teil des Liedes, der es nach einem Gitarrensolo und mehreren Refrains abrupt enden lässt.

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Sofort schließt sich das rockige Blood & Fire mit derselben Thematik an. Allerdings ist dieser Song, wie man schon an seinem Titel erkennen kann, das absolute Gegenstück zu Too Late: Frozen. Denn während dort die absolute Kälte des Herzens, die Resignation, das stumme Leiden beschrieben wird, ist es hier die innere Unruhe, die nagende Wut und die quälende Frage nach dem Warum.
Auch hier gibt es einen gänzlich anderen akustischen Mittelteil, in diesem Fall voller Ruhe, der durch eine kreischende Sologitarre aus der Stille gerissen wird.

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Abgerundet wird das Album schlussendlich vom thematisch passenden Can't Lose You und seinen ruhigen Klängen, etwa einem experimentellen Sitarsolo. Beachtlich ist hier die Widersprüchlichkeit in den letzten drei Songs. Erst werden alle Facetten der Trauer um die verlorene Liebe wiedergegeben, bevor nun doch der einzige Wunsch bleibt, die Angebetete nicht zu verlieren. Diese inneren Gefühlswirren kennt sicherlich jeder, der einmal in seinem Leben betrogen wurde.

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Alles in Allem ist dieses Album unheimlich abwechslungsreich und versteht es vortrefflich, Gefühle in musikalische Klangwelten zu verpacken. Man kann sich hingeben, die Augen schließen und einfach in jeder Faser seines Körpers empfinden. Dadurch sollte für jeden Musikliebenden etwas dabei sein und ich empfehle drigend, dieses Standardwerk der lauteren Gitarrenmusik in die eigen Sammlung aufzunehmen.

Ich hoffe, euch hat mein Review gefallen und ich bekomme ein paar positive Stimmen dazu, Phili.
 
Eigenschaft
 
Hm, so schön ihr auch schreibt - bitte vergesst nicht, dass es eine Rezension sein soll und keine Kurzgeschichte. Für mich liest es sich einfach nicht mehr schön wenn du tausende Textzeilen wiedergibst und jeden einzelnen Song bis in's kleinste Detail (aus deiner Sicht) wiedergibst. Darum geht's nämlich - 'ne Rezension soll doch nur einen Einblick auf's Album bieten können und nicht gleich alles vorwegnehmen.
Bei Filmen wird schließlich auch nicht das Drehbuch reingestellt ;)

Also bitte etwas kürzer - das ist nicht böse gemeint oder eine Aufforderung sondern nur eine Bitte. In der Kürze liegt bekanntlich die Würze :)

Grüße aus Berlin.
 
ich find das album auch sehr gut, nur werden oftmals sehr guten songs von (ehrlich gesagt langweiligen) zwischensequenzen runtergezogen...

P.S. ich finde es schon ok das review etwas in die länge zu ziehen. wenn man wirklich ein großer fan von einem bestimmten album, band etc ist dann geht es schlicht nicht anders :D
als ich das reign in blood review, schrieb ging es mir genau so: am anfang wollt ich auch ne objektive kritik schreiben, aber dann hat mich die faszination übermannt und ich habs kürzen müssen.
 
A.P. schrieb:
ich find das album auch sehr gut, nur werden oftmals sehr guten songs von (ehrlich gesagt langweiligen) zwischensequenzen runtergezogen...

Find ich auch kacke.

Für die Leute gibts nen Digipack. Da fehlen diese kurzen Zwischenstücke, dafür ist noch ein langes, düsteres Lied im Stil von Bloody Kisses oder Cristian Woman drauf.

Absolut empfehlenswert.
 
Stimmt, einige dieser Teile (auch auf anderen Alben) sind wirklich ganz schön nervig auf die Dauer. Habe ich leider vergessen, auch mal zu erwähnen.

Und zu lang ist es auch, stimmt. Das ist so ein Problem bei mir.
 
Liwjatan schrieb:
Hm, so schön ihr auch schreibt - bitte vergesst nicht, dass es eine Rezension sein soll und keine Kurzgeschichte. Für mich liest es sich einfach nicht mehr schön wenn du tausende Textzeilen wiedergibst und jeden einzelnen Song bis in's kleinste Detail (aus deiner Sicht) wiedergibst.

Ich find das garnicht so schlecht. Wer das nicht mag, liest halt Einleitung und Schluss.

Ich find diese Beschreibung von Phili allemal besser, als wenn Leute nur dazu schreiben, wie toll die einzelnen Songs sind. das bringt einem garnix.

OK, war vielleicht bissel seeehr lang, und die Textzitate müssen nicht sein. Trotzdem kann man sich als Nichkenner eher war drunter vorstellen, als wenn da nur ein paar Sätze stehen und dann noch irgendeine subjektive Bewertung.
 
Ist halt nur die Frage, ob es dann eher Menschen lesen, die das Album eh schon kennen, oder auch wirklich neu Interessierte.
Ich werde das nächste mal versuchen, mich kürzer zu fassen.
Ray, das war übrigens gerade das erste Kompliment hier... :( :rolleyes: :)
 
Ich kann Ray in der Hinsicht verstehen. Auch ich hab schon im Bezug auf mein "The Gathering - Nighttime Birds" Review einfach drauflos geschrieben.
Es wäre schade gewesen die Review daraufhin auf ein Minimum zu reduzieren.

Ich schätze es sehr wenn sich ein User dementsprechend Mühe macht das Album noch näher als eigentlich nötig zu beleuchten. Die Objektivität geht zwar ein wenig flöten aber letztendlich entscheidet der Review-Leser selbst ob er damit etwas anfangen kann oder nicht.

Insofern geht das hier für mich völlig ok da ich dieses Album als eines der besten Gothic-Metal Scheiben überhaupt ansehe.
 
Naja, ich sag's mal so: Es ist natürlich schon schwierig, die negativen Punkte auch zu sehen (siehe meinen Fehler), wenn an große Begeisterung für ein Album hat. Andererseits ist ja nur diese Begeisterung Grund dafür, dass man das Rewiev überhaupt geschrieben hat. Wenn die nicht wäre, gäbe es keine Reviews und dann würde hier gar nichts stehen. Und nicht ander smacht es jedes Metal Magazin ja auch. Wenn dort das Album gefällt, wird das auch deutlich gesagt. Nur gibt es dort bezahlte Redakteure, die möglichst neutal den einzelnen Bands zugeordnet werden. Man kann ja nicht von mir verlangen, dass ich über irgendein Album schreibe, was mir weder gefällt, noch mich sonderlich interssiert.
Also: Ich habe daraus gelernt und werde versuchen, auch die negativen Aspekte deutlicher herauszustellen, falls ich irgendwann nochmal ein Review schreibe.
 
symbolic schrieb:
Ich schätze es sehr wenn sich ein User dementsprechend Mühe macht das Album noch näher als eigentlich nötig zu beleuchten. Die Objektivität geht zwar ein wenig flöten aber letztendlich entscheidet der Review-Leser selbst ob er damit etwas anfangen kann oder nicht.

Objektivität gibts bei CD-Reviews ohnehin nicht wirklich. Wenn überhaupt, dann sind ja grade die ausführlichen Beschreibungen der Lied-Stile noch objektiv. Weil sie nur beschreiben.

Ich erinnere mich noch an ein kurzes Review zu einem späten Destruction-Album. Da stand einfach "Thrash vom Feinsten". Als ich dann reingehört habe, klang es nach Nu-Metal. Fett, tief, überhaupt nicht mehr sägend etc.

Hätte der Schreiberling beschrieben, wie die Mucke ist (nämlich überhaupt nicht mehr bay-area-thrashig wie die alten Destruction-Alben), dann hätte ich sofort gewusst, ob ich da mal reinhören soll oder nicht.

Da ich Type 'O nun ziemlich gut kenne (gab zeiten, da hatte ich echt alles), muss ich sagen, dass Philis Beschreibung schon echt gelungen ist.

Je mehr nackte Infos, desto besser.

Wie gesagt, insgesamt vielleicht etwas kürzer. Aber an sich ist das schon ok.
 
Phili schrieb:
..Begeisterung Grund dafür, dass man das Rewiev überhaupt geschrieben hat. Wenn die nicht wäre, gäbe es keine Reviews und dann würde hier gar nichts stehen.
Hm, muss ich aber anders sagen. Wenn ich mir 'ne neue Scheibe kaufe weiß ich ja nicht was da nun kommen wird. Aber da ich sowieso Rezensionen für metal1,info schreibe hau' ich die hier mit rein. Es ist nänlich so, dass ich persönlich auch gerne mal schlechte Rezensionen lese. Die meisten CDs werden nun mal überbewertet und da tut diese "harte" Ehrlichkeit wirklich gut.
Wie gesagt, es war ja nicht böse gemeint sondern halt nur meine Meinung. Für mich soll mir eine Rezension halt irgendwo Heißhunger auf ein Album machen und nicht das Album zerschnippeln.
 
grandioses album.. ich freu mich schon wieder richtig nachhause zu kommen und die bloody kisses zu hören.. type o.. die ausnahmeband
 
Prima Songs, läuft hier öfters - und eines möchte ich noch hinzufügen. Es gibt einen Song vom bayrischen Liedermacher Haindling, der die exakt selbe Akkordfolge wie ein Type O Negative Song hat. Ich erspar euch mal, welcher - ich habe ne Weile laut gelacht, als mir das aufgefallen ist. Und da die Permutationen von Akkordfolgen auch nur endlich sind, vermute ich dahinter auch kein Plagiat. Das hat keiner von den beiden nötig :) Ich sing dann im Kopf jeweils den Text des anderen mit.
Falls ihr Haindling nicht kennt: er hat viel Musik für Hörspiele von Janosch geschrieben, ist prima wenn ihr Kids habt.
 

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