
Mecht
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Label: Roadracer
Erscheinungsjahr: 1991
Trackslist:
unsuccessfully coping with the natural beauty of infidelity
der untermensch
xero tolerance
prelude to agony
glass walls of limbo (dance mix)
the misinterpretation of silence and its disastrous consequences
gravitational constant: g = 6.67 x 10-8 cm-3 gm-1 sec-2
Besetzung:
Peter Steele (vocals/bass)
Sal Abruscato (drums)
Josh Silver (keys)
Kenny Hickey (guitar)
Rezension
Vorneweg für "Nur October Rust-Kenner": Das ist kein Goth-Rock.
Zur Musik:
Slow, Deep And Hard in ein Genre einzuordnen gestaltet sich jetzt bei näherer Überlegung schwieriger als ich dachte.
Es finden sich Elemente aus NYHC, Thrash aber auch Doom. Eine interessante Mischung, die Type 0 Negative bekannt gemacht hat und sich durch sämtliche Alben der New Yorker Band zieht.
Dieser Stil ist es jedoch auch, der vom Hörer verlangt, die Platte öfter als einmal zu hören, da der erste Kontakt mit Type 0 Negative in dieser Schaffensperiode selten auf Anhieb ins Ohr geht.
Prägnant sind vor allem die effektgeladenen Gitarrensounds mit häufig vorkommenden Rückkopplungen als Stilmittel.
Im Großen und Ganzen ist es die Vielfalt der Sounds und der Abwechslungsreichtum der Songs, welche diese Platte zu etwas besonderem macht. Denn die Nummern verlieren durch den häufigen Wechsel von schnellen Hardcore-ähnlichen Passagen und dunkel, düsteren Riffs und Atmosphären keineswegs an Energie, sondern verleihen dem Gesamtbild eine... ("lebendig" ist das flasche Worf) Ich nenn es mal spannende Dynamik.
Zu den Texten
Zu jeder Zeit dürfte wohl die eine oder andere Dame dem Herrn Steele übel mitgespielt haben. Dies spiegelt sich speziell im ersten Song wider. Die recht derbe Aufarbeitung dieses Themas in einigen Songs und auch die nicht wenig polemischen Lyrics in "Der Untermensch" sind nicht für jeden Geschmack geeignet. Aber über die Geschmäcker lässt sich ja streiten und dass Type 0 Negative sich auch in den Folgewerken eher kein Blatt vor den Mund nahmen spricht auch für sie.
Fazit
Nach den Regeln für Reviews ist hier also endlich Platz für eine persönliche Meinung!
"Slow, Deep and Hard" ist für mich nicht nur der beste Albumtitel, der je einer Band eingefallen ist, sondern auch sonst ein mehr als gelungenes Debut-Album einer sehr interessanten Band, die es im Laufe der Jahre eine beeindruckende Karriere hingelegt haben.
Ihren Ruf haben Type 0 Negative teils zurecht, teils zu unrecht!
Ich mag ihre Musik und auch die Texte, die auf einem sehr Schmalem Grad zwischen vulgärem Schrott und durchgeknallter Genialität wandern.
Gute Platte!
Kaufen -> Hören!!
5/6 Punkten
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