Birdy
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Vorab: Wie sich das mit den Viscount/Oberheimorgeln zu der TWB-5 verhält weiss ich nicht. Um sich da Klarheit zu verschaffen wäre wohl ein direkter Vergleich nötig. Allerdings isses mir ehrlichgesagt ziemlich schnuppe, weil das Preis/Leistungsverhältnis bei dem Instrument für meine Begriffe ausgesprochen gut ist.
So, also erstmal zum Äusseren.
Das Gehäuse der TWB-5/2 (2 steht für 2 Zugriegelsätze, im Gegensatz zu der Wheelmaker mit den 4 Sätzen) ist das der Oberheim OB5- Orgel, laut Wheelmaker bezieht er das Gehäuse von den ursprünglichen Herstellern, um Kosten zu sparen.
Die Orgel wiegt 38 Kilo, ich kann sie so grade noch allein über kurze Strecken transportieren, falls man es schafft sie richtig anzufassen.
Die Anschlüsse an der Rückseite, von rechts nach links:
11-Pin Leslieanschluss - Out links/mono, rechts - Stereo Send + Return - MIDI in/out/thru - 2mal Footcontroller, frei zuweisbar + Expressionpedal.
Die Vorderseite:
Die Tastaturen sind zweimal 61 Waterfall von Fatar. Über den Tastaturen befinden sich die Taster für die Zugriegelprests ( je 7 für beide Tastaturen), ein Drehschalter für je 3 Vibrato und Chorus und die Percussion (2nd, 3rd, soft, fast decay) und natürlich die 2 x 9 Zugriegel.
Links neben der oberen Tastatur sind die fürs livespiel eher nachgeordneten Kontrollen angebracht (Midi, Tonewheeltypen, Intensität + Geschwindigkeit von Chorus und Vibrato, Splitpunkte usw.)
Links unten neben der unteren Tastatur sind die Drehregler für Reverbintensität (Federhall, 2 normale Hallräume + Echo, die man mit den Tastern drüber genauer einstellen kann), Overdrive, Pedallautstärke und Lautstärke fürs untere Manual.
Den Text bis hier hatte ich schon geschrieben, bevor ich im Forum erfuhr, dass nicht nur das Gehäuse identisch ist mit der Viscount DB5 bzw. Oberheim OB5. Naja, seis drum.
Jedenfalls macht das Ganze einen sehr soliden Eindruck und sieht einfach schön aus.
Die Tastatur ist schlicht und ergreifend geil, so muss sich ne Orgeltastatur anfühlen, jedenfalls für meine Begriffe.
Momentan spiele ich fast ausschliesslich mit den untersten 3, manchmal 4, Zugriegeln (also 888, 8888), der internen Verzerrung (so 50 - 60%), viel Tastenklick (der sowohl im Anschlag als auch beim Loslassen regelbar ist) und auch C-1 oder C-3. Diese Kombination zusammen mit der Tastatur gibt mir ein Feedback, das mich immer wieder umhaut. Obwohl ich momentan nur über Kopfhörer bzw. relativ kleine Boxen spiele, bis alles seinen festen Platz hat.
Die Lesliesimulation ist langsam für meinen Geschmack sehr schön und räumlich, im schnellen Gang flacht der Effekt allerdings sehr ab, besonders in den hohen Lagen wird's dann doch etwas penetrant. Schaltet man den Chorus noch zu wirds unerträglich, so eine Art hämmerndes Repeat, wie bei alten Combo- Orgeln. Überhaupt finde ich den Chorus etwas problematisch bei Akkorden in höheren Lagen, er neigt da ein wenig zum "Eiern". Das kann aber auch an meinen Einstellungen für Geschwindigkeit und Intensität liegen, hab mich noch nicht so sehr mit beschäftigt.
Die interne Verzerrung hat mich positiv überrascht, der Effekt arbeitet doch sehr nuanciert und fügt dem Klang den "growl" zu, also so das Gegenteil von dem was man unter Transistorverzerrern versteht. Reisst man sie voll auf wird's dann ziemlich heftig, Stichwort "Intro Perfect Stranger" bei allen Zugriegeln draussen, da muss man aber mit den höheren Fusslagen bischen aufpassen. Alles in allem wirklich brauch- und nuanciert einsetzbar, eine echte Bereicherung für die Klangfarben.
Die Zugriegeleinstellungen lassen sich in je 7 Presets für oben und unten speichern. Zusätzlich gibt es noch die Memories (50), in denen nicht nur die Position der Zugriegel sondern auch die Effekt- und Globaleinstellungen (Hall, Chorus, Equalizer, Shift usw.) gespeichert werden, so dass man den Klang durch einen Tastendruck drastisch ändern kann. Die Memories lassen sich auch der Reihe nach mit einem Fussschalter durchlaufen, so dass man keine Fummelei hat bei feststehenden Klangverläufen.
Die Wheelmaker Röhrenvorstufe hab ich auch mitgekauft, allerdings nur als externes Zusatzgerät. Beim Einbau wird das Gerät rechts oben eingebaut, wozu aber die Höhe der Orgel vergrössert werden muss. Das geschieht durch eine Metallleiste, gut sieht das nicht aus.
Benutzen tu ich das Teil aber noch nicht. Es gibt dem Klang der Orgel zwar noch zusätzlich Punch und eine noch wärmere Note, das Problem ist aber die Lesliesimulation. Schleift man den Effekt ein wird mit zunehmender Lautstärke des Preamps der Leslieeffekt immer schwächer, er wird überdeckt. Das liegt wohl am internen Routing des eingeschleiften Signals. Also erst mit echtem Leslie sinnvoll.
Mit Midi hab ich mich noch nicht so beschäftigt. Auf jeden Fall lassen sich, wie zu erwarten, dem Ober-, Untermaual und Pedal verschiedene Kanäle zuordnen, was natürlich schön ist bei Aufnahmen, wenn man (wie ich) kein Pedal hat und hinterher im Sequenzer noch den Bass hinzufügen kann.
Aber die TWB ist für mich eh mehr ne Liveorgel als ein "Studioinstrument", erst recht wenn ich meinen Leslie hab.
Wenn der Leslieeffekt im Schnellgang nicht so schwach wär und sich der Chorus noch besser einstellen lässt, könnte ich die TWB-5 uneingeschränkt weiterempfehlen, es macht einfach höllisch Spass darauf zu spielen und mit nem echten Leslie werd ich garantiert vollkommen zufrieden sein, dann kann ich auch den (sehr gut klingenden) Preamp sinnvoll einsetzen.
Also antesten wer mal in Hessen ist
Fotos kommen noch.
Ach ja, der Preis: ohne Untergestell 2400€ (mit Preamp + 150€, "B3- Style" Untergestell irgendwas um die 400€)
Gruss Udo
So, also erstmal zum Äusseren.
Das Gehäuse der TWB-5/2 (2 steht für 2 Zugriegelsätze, im Gegensatz zu der Wheelmaker mit den 4 Sätzen) ist das der Oberheim OB5- Orgel, laut Wheelmaker bezieht er das Gehäuse von den ursprünglichen Herstellern, um Kosten zu sparen.
Die Orgel wiegt 38 Kilo, ich kann sie so grade noch allein über kurze Strecken transportieren, falls man es schafft sie richtig anzufassen.
Die Anschlüsse an der Rückseite, von rechts nach links:
11-Pin Leslieanschluss - Out links/mono, rechts - Stereo Send + Return - MIDI in/out/thru - 2mal Footcontroller, frei zuweisbar + Expressionpedal.
Die Vorderseite:
Die Tastaturen sind zweimal 61 Waterfall von Fatar. Über den Tastaturen befinden sich die Taster für die Zugriegelprests ( je 7 für beide Tastaturen), ein Drehschalter für je 3 Vibrato und Chorus und die Percussion (2nd, 3rd, soft, fast decay) und natürlich die 2 x 9 Zugriegel.
Links neben der oberen Tastatur sind die fürs livespiel eher nachgeordneten Kontrollen angebracht (Midi, Tonewheeltypen, Intensität + Geschwindigkeit von Chorus und Vibrato, Splitpunkte usw.)
Links unten neben der unteren Tastatur sind die Drehregler für Reverbintensität (Federhall, 2 normale Hallräume + Echo, die man mit den Tastern drüber genauer einstellen kann), Overdrive, Pedallautstärke und Lautstärke fürs untere Manual.
Den Text bis hier hatte ich schon geschrieben, bevor ich im Forum erfuhr, dass nicht nur das Gehäuse identisch ist mit der Viscount DB5 bzw. Oberheim OB5. Naja, seis drum.
Jedenfalls macht das Ganze einen sehr soliden Eindruck und sieht einfach schön aus.
Die Tastatur ist schlicht und ergreifend geil, so muss sich ne Orgeltastatur anfühlen, jedenfalls für meine Begriffe.
Momentan spiele ich fast ausschliesslich mit den untersten 3, manchmal 4, Zugriegeln (also 888, 8888), der internen Verzerrung (so 50 - 60%), viel Tastenklick (der sowohl im Anschlag als auch beim Loslassen regelbar ist) und auch C-1 oder C-3. Diese Kombination zusammen mit der Tastatur gibt mir ein Feedback, das mich immer wieder umhaut. Obwohl ich momentan nur über Kopfhörer bzw. relativ kleine Boxen spiele, bis alles seinen festen Platz hat.
Die Lesliesimulation ist langsam für meinen Geschmack sehr schön und räumlich, im schnellen Gang flacht der Effekt allerdings sehr ab, besonders in den hohen Lagen wird's dann doch etwas penetrant. Schaltet man den Chorus noch zu wirds unerträglich, so eine Art hämmerndes Repeat, wie bei alten Combo- Orgeln. Überhaupt finde ich den Chorus etwas problematisch bei Akkorden in höheren Lagen, er neigt da ein wenig zum "Eiern". Das kann aber auch an meinen Einstellungen für Geschwindigkeit und Intensität liegen, hab mich noch nicht so sehr mit beschäftigt.
Die interne Verzerrung hat mich positiv überrascht, der Effekt arbeitet doch sehr nuanciert und fügt dem Klang den "growl" zu, also so das Gegenteil von dem was man unter Transistorverzerrern versteht. Reisst man sie voll auf wird's dann ziemlich heftig, Stichwort "Intro Perfect Stranger" bei allen Zugriegeln draussen, da muss man aber mit den höheren Fusslagen bischen aufpassen. Alles in allem wirklich brauch- und nuanciert einsetzbar, eine echte Bereicherung für die Klangfarben.
Die Zugriegeleinstellungen lassen sich in je 7 Presets für oben und unten speichern. Zusätzlich gibt es noch die Memories (50), in denen nicht nur die Position der Zugriegel sondern auch die Effekt- und Globaleinstellungen (Hall, Chorus, Equalizer, Shift usw.) gespeichert werden, so dass man den Klang durch einen Tastendruck drastisch ändern kann. Die Memories lassen sich auch der Reihe nach mit einem Fussschalter durchlaufen, so dass man keine Fummelei hat bei feststehenden Klangverläufen.
Die Wheelmaker Röhrenvorstufe hab ich auch mitgekauft, allerdings nur als externes Zusatzgerät. Beim Einbau wird das Gerät rechts oben eingebaut, wozu aber die Höhe der Orgel vergrössert werden muss. Das geschieht durch eine Metallleiste, gut sieht das nicht aus.
Benutzen tu ich das Teil aber noch nicht. Es gibt dem Klang der Orgel zwar noch zusätzlich Punch und eine noch wärmere Note, das Problem ist aber die Lesliesimulation. Schleift man den Effekt ein wird mit zunehmender Lautstärke des Preamps der Leslieeffekt immer schwächer, er wird überdeckt. Das liegt wohl am internen Routing des eingeschleiften Signals. Also erst mit echtem Leslie sinnvoll.
Mit Midi hab ich mich noch nicht so beschäftigt. Auf jeden Fall lassen sich, wie zu erwarten, dem Ober-, Untermaual und Pedal verschiedene Kanäle zuordnen, was natürlich schön ist bei Aufnahmen, wenn man (wie ich) kein Pedal hat und hinterher im Sequenzer noch den Bass hinzufügen kann.
Aber die TWB ist für mich eh mehr ne Liveorgel als ein "Studioinstrument", erst recht wenn ich meinen Leslie hab.
Wenn der Leslieeffekt im Schnellgang nicht so schwach wär und sich der Chorus noch besser einstellen lässt, könnte ich die TWB-5 uneingeschränkt weiterempfehlen, es macht einfach höllisch Spass darauf zu spielen und mit nem echten Leslie werd ich garantiert vollkommen zufrieden sein, dann kann ich auch den (sehr gut klingenden) Preamp sinnvoll einsetzen.
Also antesten wer mal in Hessen ist
Fotos kommen noch.
Ach ja, der Preis: ohne Untergestell 2400€ (mit Preamp + 150€, "B3- Style" Untergestell irgendwas um die 400€)
Gruss Udo
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