Tubescreamer vs. EQ - Röhre anpusten

Der Tubescreamer kann für mehr Verzerrung sorgen, ein EQ nicht (nur lineare Verzerrungen, aber das ist was anderes),
Inwiefern?
Je nach EQ kannst ja massiv reinboosten oder auch nicht (ob der Level-Regler so gedacht war ist ja was anderes).
Dadurch kann man auch verschiedenste Zerrstrukturen schaffen, weil man so als Beispiel steuern kann wo beschnitten oder gepusht und damit sogar komprimiert wird..
 
Das war jetzt eher für nen Cleanchannel gemeint, den du mit einem EQ nicht wirklich verzerren lassen kannst.
Zumindest nicht so wie bei einem klassischen Overdrive-Pedal.
Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass ich der einzige bin, der Overdrive-Pedale im cleanen Kanal benutzt, wegen des Overdrives. :D
Ein EQ sorgt für lineare Verzerrungen (An- und Absenkung vorhandener Töne), ein Overdrive sorgt für nicht-lineare Verzerrung, also gibt Töne dazu, vor allem Obertöne. Nur für den moderneren Sound würde ich jetzt nicht extra ein Overdrive kaufen, ich benutze mein Pedal auch als quasi dritten Kanal.
 
OK, Du meinst den Teil des Overdrives in der internen Schaltung, der schon Zerrt.
Man kann aber trotzdem den Clean-Kanal mit nem EQ zum zerren bringen, und das kann auch in hochgainige Bereiche gehen.
Linear ist es dann, wenn man den EQ denn auch nutzt, nicht.

Andrerseits werden auch Tubescreamer oft eher als Booster genutzt, auch hier wird die Vorstufe des Amps hart angefahren, die Zerre entsteht hier auch im Amp.
 
Klar kann man mit einem EQ auch für Verzerrung sorgen, aber das ist meist schon klanglich was anderes, wie bei einem Overdrive, da Overdrives ja auch färben, so gesehen, zumal bei hoch eingestelltem Level beim EQ auch der Verstärker lauter wird, beim Overdrive könnte man den Zerrsound beispielsweise leiser einstellen, als den Cleansound, wenn man das wollte. :D
 
da Overdrives ja auch färben
Genau, die Färbung der Boardeigenen Verzerrung spielt da mit rein. Beim EQ nicht, der lässt den Amp den Charakter machen :)
zumal bei hoch eingestelltem Level beim EQ auch der Verstärker lauter wird
Nicht unbedingt, wenn Du den EQ vor dem Amp hast und den Amp damit anbläst, kann man das ganze auch leise gestalten.
Verzerrt wirds aber auf jeden Fall lauter als Clean, es sei denn man spielt ganz böse mit den Frequenzen - dann klingts aber wahrscheinlich nicht wie gewünscht...
 
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@Clipfishcarsten: Den Sound den du meinst fürde ich eher als metallisch bezeichnen. Ich bekomm den mit nem extremeren Lowcut hin. Hab an meinem "Rowin GT EQ" 125 und 250Hz sehr stark rausgenommen, die anderen 3 Bänder gut reingeknallt und die Lautstärke was geboostet. Genau auf den Sound steh ich nämlich :D
Ich hab den vorher mit meinem Amp nur hinbekommen, wenn ich nen Tubescreamer und nen parametrischen EQ zur Absenkung der unteren Frequenzen genommen habe.

In Cubase, wen ich meinen Sound per VST erstelle, geh ich da sogar noch aggressiver vor. Das cleane Gitarrensignal bekommen nen Cubase Studio-EQ mit nem Lowcut zwischen 250-350Hz. Nur dann bekomm ich den Sound, den ich beabsichtige.
Nachdem ich vorher oft gelesen hatte "low-cut um die 100Hz" hab ich da früher sehr viel ausprobiert aber nie genau meinen Sound hinbekommen. Als ich dann etwas experimentierfreudiger wurde am Frequenzregler hats dann endlich geklappt ;)

Dazu muss ich sagen, dass die Pickups (bei meiner 7Saiter n Jeff Beck an der Bridge, bei meine LTD n "ESP Designed LH-301B" an sich untenrum schon ziemlich drücken. Wenn ich nun per TS+LowCut oder per 5-band-EQ die Bässe rausschneide und am Amp dezent etwas die Bässe wieder nachregle, hab ich genau das richtige Fundament für meinen Klang.
Muss aber mal schauen, wie das Ganze morgen mit meinem neuen Billigheimer (hab mir nen gebrauchten Bugera 333 Infinium geschossen) klappt. Ich hätte nämlich gerne noch n bisschen Spielraum um doch mal was crunchiges spielen zu können, das klappt mit meinem aktuellen Setup nicht so gut (alleine schon weil sich clean/overdrive einen EQ teilen...).
 
@robin: mein Setup beim Tubescreamer ist klassisch Level max. und Drive (Zerre) auf null. Sowie ich das versteh krieg ich das auch mit nem EQ hin mit dem Levelregler und den angepassten Frequenzen. Wirkliche Verzerrung bietet der EQ natürlich nicht, es geht mehr darum die Vorstufe anzublasen.
 
Genau. Das bekommste auch mit nem EQ hin - ggf. sogar noch kontrollierter als bisher. Mir gefällt vor allem, dass ich die oberen Frequenzen noch deutlicher vom Bassbereich absetzen kann. Das konnte ich vorher mit TS nicht so deutlich.
Ich kann dir wärmstens empfehlen, das mal auszuprobieren. Kannst dir ja irgend son gebrauchtes Billigteil schießen und wenns dir gefällt später auf was hochwertigeres umsteigen, falls Bedarf dafür da ist ;)
 
@robin: mein Setup beim Tubescreamer ist klassisch Level max. und Drive (Zerre) auf null. Sowie ich das versteh krieg ich das auch mit nem EQ hin mit dem Levelregler und den angepassten Frequenzen. Wirkliche Verzerrung bietet der EQ natürlich nicht, es geht mehr darum die Vorstufe anzublasen.
Meine Profilname ist etwas länger. :D
Meine Intention hinter meinen Antworten war gar nicht, dass ich sagen wollte, dass der Equalizer nicht mehr Signal in die Vorstufe schicken kann, ich wollte nur schreiben, dass ein Tubescreamer schon eins/zwei Dinge kann, die ein EQ in der Form nicht macht.
Für modernen, punchigen, mittig-nasalen Sound finde ich einen EQ auch etwas besser, als Tubescreamer und ist auch insgesamt flexibler.
Wie gesagt, würde ich in meiner Band keinen zweiten Zerr-Sound brauchen (also mit weniger Verzerrung, als der 2. Kanal meines Amps bietet), dann würde ich vermutlich nur mit EQs arbeiten. :)
 
Ein TS und seine Derivate klingen schon mächtig anders als ein EQ allein. Dort (also im TS) sind ja diverse opamps und clipping diodes verbaut und somit klingt das in Kombi mit dem Distortionkanal manchmal schon nicht mehr nach dem eigenen Verstärker. Man kann sogar einige Distortions als TS-derivat einsetzen. Das MXR Dist. 3 ist so ein Kandidat. Wenn man da die clipping diodes "hochlegt", dann hat man so ne Art WahWah Attack Sound und kann einen gezähmteren Amp mehr nach Recto klingen lassen bzw. seine PUs aggressiver machen. Das Behringer TO800 oder mein MXR reichen mir total, um den Sound mehr in Richtung Metal zu bringen.
Aber was spricht dagegen noch einen rauscharmen EQ nachzuhängen? Oder davor. Beides bringt nochmals andere Sounds. Irgendwann macht das ständige Fiddeln aber auch keinen Spaß mehr. Mein EQ findet sich deswegen zumeist außerhalb der Signalkette!
 
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Der löst bei mir G.A.S. aus:
 
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Über die Gitarre (nicht die von P. Thorn!) kann man geteilter Meinung sein! hahaha
 
Ich gebe hier mal meinen Senf mit ab =)

Von der Idee einen High-Gain Amp noch zu boosten halte ich nichts. Mittlerweile haben die so große Gainreserven...
Und wie hier bereits genannt, funktionieren die "Boost´s" der Amps mittlerweile wie ein TS. So ist es auch bei meinem VHT GP3, bei dem es sogar so in der Anleitung steht (!). Im übrigen hat das Teil auch einen grafischen EQ, aber den brauche ich eigentlich nicht.
 
Ich gebe hier mal meinen Senf mit ab =)

Von der Idee einen High-Gain Amp noch zu boosten halte ich nichts.

Dann haste beim JCA22h aber schlechte Karten! Der hat zwar massig Gain, aber aufgrund der Schaltung verliert er bei ca. 13 Uhr (je nach Pickup-Output natürlich) im Overdrive-Channel jeglichen Focus.
Der RevV Generator scheint aber wirklich ohne TS auszukommen, wenn man sich Ola Englunds Review anschaut.
 
Dann haste beim JCA22h aber schlechte Karten! Der hat zwar massig Gain, aber aufgrund der Schaltung verliert er bei ca. 13 Uhr (je nach Pickup-Output natürlich) im Overdrive-Channel jeglichen Focus.
Ganz ehrlich, da würde ich mir dann aber eher gedanken machen, ob es nicht doch der falsche Amp für mein Anliegen ist, als einen Amp zu holen, bei dem ich noch ein Gerät brauche, damit ich mit dem Ergebnis zufrieden bin (und ja ich bin mir durchaus im klaren, das es nicht immer "das perfekte Teil" gibt)
Da haste nicht kapiert, warum das gemacht wird.
Dann erkläre mir doch einfach noch mal, was genau du meinst ;)
 
Dann erkläre mir doch einfach noch mal, was genau du meinst ;)
Um dem vorhandenen Amp und seiner Zerrstruktur Tightness und einen etwas anderen Charakter zu geben.
Du wirst es kaum glauben, aber bei vielen geht das nicht mit internen Mitteln ;)
 
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Naja, klangtechnisch hab ich die Wahl:
-vorhandene Amps mit nem 30€ Tubascreamer genau an meine Bedürfnisse anpassen oder 3-4000€ für nen Setup ausgeben, das mit nem bestimmten Pickup meinen Sound erzeugt - aber mit ner anderen Gitarren/Pickupkombi darf ich dann wieder nen Treter nehmen, um das bei dem Amp an meine Bedürfnisse anzupassen.

Fazit: Einfach mit nem Tubescreamer ist einfach in vielen Fällen das Allheilmittel ;)
Je nach Kombi kann man damit dann auch HiGain/Crunch wechseln und erspart sich noch den Channelwechsel.
Ich will in keinem Fall auf nen Tubescreamer oder EQ verzichten - wobei der Tubescreamer einfach mehr Möglichkeiten beim Klangformen gibt ;)
 
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Ich will in keinem Fall auf nen Tubescreamer oder EQ verzichten - wobei der Tubescreamer einfach mehr Möglichkeiten beim Klangformen gibt ;)
Es ist halt auch Geschmacksache, der eine machts so, der andere so. Ist ja nichts falsch von :)
 
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Vielleicht würde in meinem Falle auch der ein oder andere Humbucker genügend "Tightness" am Amp erzeugen. Aber ehrlich gesagt find ich die Preise für die üblichen Verdächtigen echt überzogen. Später macht man dann doch wieder den TS davor. Außerdem will man ja nicht immer dieses Pfund hinterm Anschlag haben und shredden. Ich hab jetzt keine Billighumbucker (JB, DiMarzio X2N, EMG707), aber eben auch nicht DIE Metalhumbucker. Geld für nen Randall Satan oder RevV hab ich auch nicht und kann mehrere Monsterröhren-Topteile auch nicht auf Dauer unterhalten. Einen Amp mit Plexi-Charakter etwas mehr zu schieben und quasi den Spagat zwischen Vintage und Modern zu schaffen, das reizt mich. Ich weiß mittlerweile garnicht mehr, ob ich wirklich einen dieser metal-tauglichen Amps möchte, um dann wieder genauso zu klingen, wie alle anderen "modernen" Spieler! Viele Wege führen nach Rom. Für mich sind Boost-Tretminen eben am effektivsten und praktisch auf alles übertragbar, was man so an Topteilen oder Combo so grad da hat. Selbst mit SS-Amps passt da schnell alles gut zusammen, wenn es wieder mal härter zugehen muss.
 
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