REVIEW TRIAD-ORBIT Stative und Zubehör

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Vor kurzem machte uns Mario van Helden auf die Stative der Marke Triad-Orbit aufmerksam. Er bot an, ein paar Stative für einen Test zur Verfügung zu stellen.

dr_rollo hatte Interesse an einem Test, also habe ich die beiden zusammengebracht (Anmerkung der Redaktion | mh).

Mit Mario vom TRIAD Vertrieb hatte ich sehr netten Kontakt. Wir haben uns in einem längeren Gespräch über Stative, Gott und die Welt unterhalten. Dabei haben wir dann meinen akuten Bedarf an Stativen und möglichem Zubehör ermittelt, und Mario hat mir ein nettes Paket zusammengestellt.

In erster Linie ging es mir um eine stabile Lösung für mein Gesangsmikro, außerdem hoffte ich auf eine Lösung für mein iPad, wo sich derzeit immer zwei Stative in die Quere kommen. Mein iPad sitzt in einer Behringer Dockingstation, die mit dem P16 Halter auf oder an Mikrostative befestigt werden könnte. Der P16 Halter ist aber für die Dockingstation ziemlich murks, zumindest, wenn man es mit dem beiligenden Kurzarm an einem Stativ befestigen will. Aber um es direkt auf ein Stativ mit 3/8" oder 5/8" eignet er sich dann doch. Genau dafür hat Mario mir ein M1 dazugepackt. Nichtsdestotrotz fand ich den iPad Halter von Triad Orbit auch interessant, und da gibt's bei uns in der Band noch drei andere, die ein iPad nutzen und nicht sonderlich zufrieden mit ihren Haltern sind. Die Gelegenheit für sie, einen Vergleich anzustellen.

Heute sind die Triad-Orbit Stative und Zubehör geliefert worden. Zum Testen habe ich folgende Produkte bekommen:
  • einen T3 - hoher zweifach ausziehbarer Mic Stand,
  • einen T2 - normal hoher, einfach ausziehbarer Mic Stand
  • einen O2 - ein Doppelgalgen, z.B. für zwei Mikrofone oder auch Mikro plus iPad
  • zwei M1 - quasi ganz kurze Galgen, um ein Mikrofon direkt auf dem Stativ zu befestigen, und/oder flexibel positionieren zu können
  • einen iPad-Halter, einen iPhone Halter, sowie ein Triad IO-R, mit dem man die Triad-Orbit Teile auch auf einem herkömmlichen Mikro-Stativ nutzen kann.
Erster Eindruck beim Auspacken der Triad Stative:

Schwer! OK, war ja auch so in den Beschreibungen schon angekündigt, dass die Teile sehr stabil und damit zwangsweise schwerer sein müssen, als die Stative, die ich sonst kenne. Auf jeden Fall erst einmal ungewohnt. Die Verpackung - sehr aufwendig, auch aufwendiger als ich es sonst von Stativen kenne. Bei allen Teilen ist neben einer kurzen Produktbeschreibung sogar ein Satz mit bis zu drei Imbus-Schlüsseln dabei, für den Fall, dass man mal etwas austauschen oder neu justieren muss, die man zwar im Moment vermutlich noch nicht braucht, aber trotzdem vorbildlich.

Zu den Stativen:

t3-2014.jpg
Das T3 ist trotz seiner maximalen Höhe von 181,5 cm zusammengeklappt nur knapp 80 cm lang, etwas weniger als das T2 oder vergleichbare andere einfach ausziehbarer Stative. Die Teleskoprohre sind etwas größer im Querschnitt als bei Stativen anderer Hersteller. Die Einhand-Klemmverschraubungen, um die Stative zu justieren sind tatsächlich mal was für Männerhände. Da spürt Man(n) gleich, dass man was in der Hand hat. Gummiert, griffig und vom Durchmesser größer als sonst bei Mikrofonstativen gewohnt. Trotzdem scheint man diese nicht sonderlich stark festdrehen zu müssen, da sie schon bei wenig Kraftaufwand fest sitzen. Das Schöne, wenn nicht Einzigartige bei diesen Stativen: Sie sind luftgefedert! Hab ich zumindest noch bei keinem anderen Mikrofonstativ gesehen, wüsste auch keines. D.h. wenn man tatsächlich mal eine Schraube nicht fest genug gezogen hat, oder zu schnell löst, knallt das Stativ nicht gleich zusammen, sondern fährt gedämpft nach unten.

triad-articulating-base.jpg


Der Fuß ist wohl das Besondere an den Triad Stativen. Wenn man die Füße wie gewohnt ausklappen will, arretieren die erst einmal bei etwa 50°, zum weiteren Ausklappen muss man eine Arretierung ziehen, die man auch sehr gut mit dem Fuß bedienen kann (sehr Rückenschonend), um die Beine dann bei 35° oder 22° oder ganz ausgeklappt bei auch sonst üblichen 10° einrasten lassen kann. Da man dies für jedes Bein separat vornehmen kann, ist auch eine "Schräglage" des Stativs möglich, und aufgrund des Gewichts, ist dies in einem gewissen Rahmen trotzdem noch stabil. Gut, bei größter Höhe und Doppelgalgen sind da natürlich Grenzen. Aber gerade bei der Drumset-Mikrofonierung ergeben sich hier noch nie dagewesene Möglichkeiten.

m1-io-lower.jpg
Eine weitere Besonderheit bei den Triad-Orbit Systemen ist, dass am Stativ anstelle der sonst üblichen 3/8 bzw. 5/8" Gewinden eine Sechskant-Aufnahme ist. Bei den Stativen sowie bei dem Galgen liegen die Adapter-Stücke von Sechskant auf die üblichen Gewinde dabei. Den Vorteil erkennt man spätestens, wenn man den Galgen auf das Stativ setzt. Ersteinmal muss man nichts schrauben, und dann dreht sich der Galgen auch nicht. Jeder kennt das, dass ein Galgen in die Richtung, wo man ihn losschraubt gerne wegdreht. Desweiteren ist eine Halterung natürlich auch sehr schnell aufgesteckt, bzw. wieder abgenommen. Gerade bei der iPad- oder iPhone Halterung kann man das sehr schön feststellen. Sobald man ein Sechskant-Teil einsteckt, ist dieses sofort arretiert. Zum Lösen muss man lediglich einen Ring nach unten ziehen und kann das Sechskant-Teil wieder herausziehen. Vielleicht hat der eine oder andere das schon mal bei hochwertigen Bit-Halterungen für Akkuschrauber gesehen. Man könnte es auch als Schnellwechsel-Adapter bezeichnen.

Der Doppelgalgen

O2-2014_2.jpg


Die Möglichkeit, auf einem Stativ zwei Mikrofone zu befestigen, kenne ich bislang nur aus kurzen starren Quertraversen, bei denen sich auch die maximale Breite in Grenzen hält, z.B. Stereo Abnahme einer Gitarrenbox oder die oft übliche über Kreuz Abnahme bei Raumaufnahmen, bei der man aber auch mit einer 20cm Schiene auskommt. Der Hauptgrund, warum man so etwas nicht baut oder anbietet, wird wohl ein Stabilitätsproblem sein. Nun für den Triad-Orbit gibt es neben dem üblichen Einzelgalgen O1 auch den O2, der über zwei Arme verfügt, die jeweils bis 66cm ausziehbar sind. Über die ganze Breite sind einschließlich des Mittelstücks fast 150cm möglich. Und aufgrund des Gewichts eines T-Stativs scheint mir das auf den ersten Blick auch völlig ausreichend zu sein. Der Livetest wird's bestätigen müssen.

Das Interessante an den Galgen bzw. auch bei den anderen Orbit-Systemen ist die Einstellung der Arme über ein Kugelgelenk anstelle der sonst üblichen Scheibe. Ich löse eine Schraube und zwar mit nur einer halben Umdrehung und drehe dann den Arm in jede beliebige Richtung. Eine halbe Drehung der Schraube und die Position wird fixiert, und auch hier wieder ohne großen Kraftaufwand. Der Galgen selbst wird natürlich auch über ein Sechskant auf das Stativ gesteckt. Hier sind mir zusätzlich noch zwei Stifte aufgefallen, die zusätzlich in den Halter einrasten, wobei sich mir der Sinn nicht erschließt, da sich ein Sechskant ja nicht verdrehen kann. Das Mittelstück des Galgen kann man dann auch noch einmal um 150° drehen, was noch zusätzliche Einstellmöglichkeiten bietet.

iPad und iPhone Halter

lower-iOrbit-1.jpg


Das iPhone passt in einer knappen Silikon Hülle gerade noch so in die Halterung. Sowohl die 4er als auch die 5er Serie passen. Das 3er konnte ich nicht testen, da mir keins zur Verfügung stand.

Übrigens: Beiden Haltern liegt auch ein Adapter bei, um es an einem konventionellen Stativ mit 5/8" Gewinde zu befestigen. Daher war der IO-R Adapter, den sie mir extra beigelegt hatten, eigentlich über. Dieser liegt alleine schon bei 26EUR. Vermutlich aufgrund des ganzen Zubehörs liegen beide Halterungen auch deutlich über den Millenium Preisen. Dafür sind es aber auch die absolut sichersten Halterungen.

lower-m1-2.jpg
Mein iPad sitzt in einer Behringer Dockingstation, die mit dem P16 Halter auf oder an Mikrostative befestigt werden könnte. Der P16 Halter ist aber für die Dockingstation ziemlich murks, zumindest, wenn man es mit dem beiligenden Kurzarm an einem Stativ befestigen will. Aber um es direkt auf ein Stativ mit 3/8" oder 5/8" eignet er sich doch. Genau dafür hat Mario mir ein M1 dazugepackt. In meinem Fall sollte ja die Behringer Dockingstation mit dem PM 16 Halter auf den zweiten Arm des Galgen. Dies funktionierte leider nicht, da ich auch mit dem extra beigelegten M1 Adapter keine senkrechte Ausrichtung für die Halterung bekam. Außerdem war mir die M1 Halterung für die 2kg schwere Dockingstation mit iPad dann doch zu wackelig.

Praxis-Live-Test

Meine Kollegen waren sichtlich beeindruckt von dem Gewicht der Stative, aber auch gleich angetan, was die Handhabung und die Flexibilität angeht. Besonders beim Drumset gibt es aufgrund der verstellbaren Füße kaum Probleme mit einer Positionierung für Mikrofonierung.

Für mich als Keyboarder sollte der T3 zum Einsatz kommen mit Doppelgalgen einmal für Mikro, und die andere Seite? Tja, iPad mit Dockingstation ging ja nicht, aber ich hatte ja den Doppelgalgen. Also, wenn schon, denn schon, her mit der iPhone Halterung. Sah witzig aus, keine Frage saß mein iPhone da drin auch bombensicher, aber nach dem meine Kollegen aus dem Lachen nicht mehr rauskommen wollten, hab ich dann mein iPad ohne Dockingstation direkt in der Triad Halterung dort reingepackt. Ich hab dann halt auf MIDI und Audio vom iPad verzichtet, was für den Gig vertretbar war. Der ganze Aufbau ging schnell und problemlos. Mit den Kugelgelenken war jede beliebige Position mit einem Handgriff erledigt. Anfangs hatte ich mich noch gefragt, ob die zusätzliche Justierung des Mittelstücks, das um 150° links und rechts kippbar ist, wirklich nötig ist. Aber gerade bei unsymmetrischen Anwendungen, wie in meinem Fall, mit Mikro und iPad Halter, war es sehr nützlich den Galgen nochmal in sich kippen zu können. Dadurch kam der zweite Arm noch einmal ne Ecke weiter herunter. Der Arm, an dem ich die iPad Halterung befestigt hatte, hätte etwas kürzer sein können bzw. beide Arme des O2 könnte der Hersteller gerne etwas kürzer machen. In meinem Fall hat es gerade noch gereicht. Die gesamte Breite der beiden Galgen von knapp 160cm wird wohl eh niemand jemals nutzen.

Von der Höhe hätte der T2 auch gereicht, aber ich war auf die Stabilität eines dreifach Statives gespannt, da das, was ich von einem anderen Hersteller nutze, extrem wackelig ist, vor allem, weil ich einen langen seitlichen Ausleger für das Mikro benötige. Das Triad Stativ stand fest wie ein Stein in der Brandung, selbst das iPad, das ich am zweiten Arm hatte, bewegte sich keinen Millimeter, auch wenn es mal ein bisschen zur Sache ging. Allen, die solche Ausleger für ihre Mikros brauchen, wie auch die meisten Drummer, sind die Triad Stative super! Ich hätte mal noch nach dem normalen Galgen O1 fragen sollen, dann hätte ich auf dem zweiten Stativ unseren Drummer mit Mikro versorgen können. So kam das zweite Stativ noch nicht zum Einsatz.

TRIAD1a.jpg
Das große dreifach TRIAD Stativ T3 plus den Orbit Galgen, auf dem an der eine Seite ein Mikro hängt, und auf der anderen Seite der iPad Halter.

TRIAD1b.jpg
Hier hab ich das O1-R verwendet, um ein herkömmliches Stativ zu nutzen. Da drauf sitzt der M1 Halter, quasi als kurzer Galgen, der das Mikro ein Stück näher zum Sänger bringt.

TRIAD1c.jpg
Gleiche Variante wie eben, nur mit dem Beispiel eines Instrumental-Abnahmemikrofons (E609), dass ich so auch ohne Galgen vor die Gitarrenbox platzieren könnte. Dieser Halter auf einem TRIAD Stativ wäre die optimale Kombi, da ich die TRIAD Stative durch den variablen Fuß auch noch schräg stellen könnte.

Mein Fazit:

Die TRIAD Stative sind absolut hochwertig, extrem stabil, sehr flexibel nutzbar und gerade bei engen Positionierungen hervorragend geeignet. Für mich steckt hier ein bislang noch nicht dagewesenes neues Konzept bei Mikrostativen, seien es die verstellbaren Füße zur flexiblen Positionierung, die Kugelgelenk-Scharniere oder, was erst bei Gebrauch deutlich wird, die Sechskant-Aufnahmen. Es hat mich immer schon genervt, dass ich jedes Mal Mikrohalterungen auf den Galgen oder das Stativ aufschrauben muss. Das Stecksystem, wie es hier verwendet wird, ist viel bequemer. Gerade, wenn man bei Bühnenaufbauten zwischen Shows oder Bandwechsel ein Mikro austauschen muss, bei dem auch die Klemme gewechselt werden muss, ist das Umstecken, wie es mit diesem System möglich ist, deutlich schneller. Extra hierfür gibt es die Adapter IO-H, von denen aber auch bei jedem Stativ und jedem Galgen eines dabei ist, so dass sowieso der eine oder andere Adapter zusätzlich vorhanden ist, z.B. wenn man Stativ plus Galgen kauft, hat man schon einen über, oder wenn man ein M1 oder eine Halterung verwendet.

Ja, die Stative haben auch ihren Preis, und da muss jeder für sich schon entscheiden, ob es ihm das wert ist. Gerade die Leute, die viel unterwegs sind, sollten sowieso mit vernünftigem Equipment auf Reisen gehen, meine Meinung. Wer billig kauft, kauft zweimal. Und wenn man hochwertiges Equipment auf billigen Stativen nutzt, weiß man spätestens, wenn das Mikro am Boden liegt, dass man an der falschen Ecke gespart hat. Bei den TRIAD-ORBIT Stativen sehe ich nicht nur sondern spüre ich auch ganz eindeutig den Gegenwert. Hier hab ich das Gefühl, Stative für die Ewigkeit zu kaufen, was natürlich ein Langzeittest erst einmal beweisen muss.




Triad Orbit im Bonedo Test
 
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dr_rollo
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Schönes Review, wirklich interessante Teile.

Vielen Dank! :)
 
Coole Sache, diese Stative.

Man könnte doch sicher mit dem T3 und dem Orbit 2 super Drums (also Overheads) aufnehmen denke ich. :rolleyes1:
Würde sich doch perfekt dafür anbieten.

Ich hab mir auch mal die Preise bei Thomann angeschaut.
Ganz schön teuer.

Aber nun gut, die Dinger sehen ziemlich wertig aus und gerade sowas wie das Orbit 2 gibt es ja noch von anderen Herstellern. (bzw. habe nichts vergleichbares gefunden)
Ist finde ich echt ne schöne Innovation. :)
 
Ich denke, ein T2 oder T3 plus Orbit 2 ist Super fuer die Overheadabnahme, wenn man dafür zwei Mikros positionieren möchte. Ich denke, jedes Stativ weniger am Drumset ist schon ein Gewinn. Genau hierfür sind auch die verstellbaren Fuesse der Stative konzipiert, so dass man viel mehr Optionen hat, die Stative zu platzieren. Die herkömmlichen zu flachen Fuesse sind hier meistens ein Problem.
Auch die Trittschallempfindlichkeit ist bei den Triad Stativen besser als bei anderen. Das liegt bestimmt auch am Gewicht.
 
Coole Sache, diese Stative.

Man könnte doch sicher mit dem T3 und dem Orbit 2 super Drums (also Overheads) aufnehmen denke ich. :rolleyes1:
Würde sich doch perfekt dafür anbieten.

Ich hab mir auch mal die Preise bei Thomann angeschaut.
Ganz schön teuer.

Aber nun gut, die Dinger sehen ziemlich wertig aus und gerade sowas wie das Orbit 2 gibt es ja noch von anderen Herstellern. (bzw. habe nichts vergleichbares gefunden)
Ist finde ich echt ne schöne Innovation. :)

Hallo James,

Die Kombination T3 + O2 + 2x M1 oder M2 (Micro Galgen) ist in der Tat absolut Oberklasse für Overheads geeignet!
Kleiner Tip: Schau dir mal das aktuelle "voll-fette Drums" Gewinnspiel an (s. link) - da wird exakt dieses Setup verlost :)

https://www.musiker-board.de/threads/das-voll-fette-drums-percussion-gewinnspiel.589886/

Wie bei jedem "voll-fetten" Gewinnspiel im Musiker-Board müssen einige Fragen beantwortet werden, um sich für die Auslosung zu qualifizieren.

Viel Erfolg & Spaß beim mitspielen!!

Beste Grüße,
Mario

Mario van Helden
Sales Development Specialist
FACE bvba
 
Sehr cool, da werde ich doch direkt mal mit machen. :)
 
Da ja hier bereits einiges zum Konzept der Triad-Orbit Stative gesagt wurde ... hinterlege ich auch mal weitere Lesequellen, damit der Google Suchende Datennomade alle an einem Ort hat.

Von der NAMM2015 ==> #686
Von der NAMM2017 ==> #346 (mit unserem TE @dr_rollo )
Von der NAMM2018 ==> #508 Video vom Starbird - Overhead XXL

Und on Top ein wenig Geschichte zum Produkt und den Machern.

Background ...

Music Trades ist eine Zeitung mit Inhalten rund um den Musik Industrie Markt. Beim blättern zur NAMM Special Ausgabe, bin ich an mehreren Ecken hängen geblieben, die Firmen im Fokus hatten, die wir auch besucht haben ... so falsch waren wir wohl nicht unterwegs :D

Zu Triad Orbit mag ich daher noch mal was aus dem Zeitungsbericht für Euch zusammenfassen ...

Triad-Orbit Triad T1


Überschrift der Story: "Wenn ein OEM Produzent beschließt, dass das Produkt zu gut ist um es aus der Hand zu geben ... " - also unter Fremdlabel zu produzieren, dann muss er wohl selbst eine Firma gründen.

Sieht man sich das innovative Triad Orbit an, so kann man sich durchaus wundern, "wo die auf einmal herkommen". Neu am Markt und gleich mal komplett anders als das vorhandene. Dieser Blick stimmt zwar für das Produkt selbst, allerdings sind die handelnden Personen so "Neu" nicht ... und mit ihnen lässt sich auch die Innovation Triad Orbit erklären.

Tauchen wir also mal einen paar Jahrzehnte - ja ihr habt richtig gehört - in die Vergangenheit. CBS hat gerade Fender an die Wand gefahren und der heutige Chef der Access Products Group zu der Triad Orbit gehört - Herschel Blankenship - hat mit Tom Anderson und Dave Schecter in Van Nuys Kalifornien die Firma Schecter gegründet um mit Teilen für Fender Gitarren diese zu verbessern. Innerhalb von 5 Jahren enthielt der Katalog 900 Teile die als Ersatz oder Tuning Teile zu verwenden waren. Zu diesem Zeitpunkt folgte auch der logische Schritt zum Gitarren-Hersteller, heute Schecter. Schecter ist dabei ein Produzent, der alle Teile in Eigenregie fertigte, was dann später auch dazu geführt hat, dass es nötig wurde in Asien zu schauen wie man diese Teile zu konkurrenzfähigen Preisen auf den Markt bekommt.

Blankenship hat zu dieser Zeit viel Zeit in Asien verbracht und dabei einige Zeit in Zulieferfirmen verbracht und Produktionsabläufe erlernt / kennen gelernt. Damit hat er seinen Horizont als Einkäufer um die Aspekte der Produktionsverfahren erweitert.

1986 hat er sich mit Marty Harrison zusammen getan und als Sub Firma von Music Express u.a. Ultrasonic PickUps sowie ein Gearbag FX 1 entwickelt, welches zum Industriestandard wurde. Zwischenzeitlich trennten sich die Wege der beiden. Blankenship entwickelte weiterhin das OEM Geschäft und durch seine guten Kontakte, war dies nicht nur auf die Musik Industrie bezogen. 2004 wurde Music Express von einer japanischen Firma beauftragt in China Ständer für medizinische Instrumente zu bauen. Dieser Ständer war die ursprüngliche Inspiration für die heutigen Triad Orbit Ständer, allerdings sollte es noch viel Arbeit werden, daraus ein funktionierendes System für die Music Industrie zu machen. An dieser Stelle auch die Entscheidung die Idee nicht an eine Marke zu übergeben, sondern es als eigene Firma zu bauen und zu vermarkten. Access hatte einen Schwerpunkt im Bereich Bags und Cases, womit es nicht ganz leicht war den Schwenk zu Ständern zu schaffen. 8 Jahre Entwicklung und einige weitere Erfindungen wie das Verbindungssystem iO quick Change Connector wurden es dann. Dafür ist der Ständer aber nicht nur ein sehr flexibel und kippbarer Ständer mit genau einer Aufgabe, sondern vielmehr die Basis eines modularen Systems dessen Grenzen nur im Ideenreichtum des Anwenders liegen.

Zwei "Sprüche" von Beobachtern erklären gut die Wahrnehmung der Triad Orbit Produkte, die die Feldtests in Studios und Live Situationen bestehen mussten.

- wenn Neumann keine Mikrofone sondern Ständer bauen würde, dann hätten sie diese Qualitätsanmutung ...
- das letzte dermaßen innovative und clevere Produkt war die von Neutrik erfundene XLR / Klinke Kombi Buchse ... als wäre es schon immer so gewesen und was habe ich jemals ohne gemacht ... :gruebel:

Eine interessante Randnotiz ist auch die Aussage, dass man sehr vorsichtig ist mit der Wahl der Vertriebe und durch einen einheitlichen Preis für alle Vertriebsländer dafür Sorge trägt, dass die Märkte sich durch Online Handel nicht gegenseitig unterwandern.

Ich hoffe dieser kleine Ausflug hat Euch auch ein wenig Spaß gemacht und die (überraschende) Erkenntnis für mich selbst dabei ...

- das innovative Produkt war natürlich nicht vorhersehbar, aber ist dafür durchaus erklärbar ...

+
- bei allem was CBS an Kritik hat einstecken müssen.
:tomatoes: Wenn man sieht wie viel sich bewegt hat, als sie es nicht hinbekommen haben (wir waren ja auch bei G&L) ... so muss man ihnen schon fast dankbar sein. :great:

Was hätten wir nicht alles verpasst, wenn Fender über 60 Jahre lang Fender geblieben wäre, wenn Gibson durchgängig das geblieben wäre, was wir mit der LesPaul von 1959 verbinden ...

In diesem Sinne ... war dies mein Wort zum Sonntag :D

Gruß
Martin
 
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Sorry, dass ich hier etwas überflüssiges Salz in die Suppe streuen muss ...

Meine Erfahrung mit diesen Stativen ist nicht so positiv.
1. sind sie bleischwer (1 Stativ wiegt etwa so viel wie 3 gleichwertige K&M Stative)
2. sind die Kugelgelenke nicht so zuverlässig bzw halten nicht so gut.

Im Detail ist das in meinem Reveiw mit Langzeiterfahrung nachzulesen. (Was noch eine Lesequelle wäre).
 
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So unterschiedlich können Ansichten sein! Ich sehe gerade das Gewicht als positives Kriterium. Die Triad Orbit Stative stehen bombensicher auf der Bühne, da wackelt und schwingt nichts, das kippt Dir niemand um, was gerade bei teurem Zeug, welches Du auch immer daran befestigst, eine quasi Versicherung ist. Sicherlich wird der Roadie bei einem professionellem Beschaller über das Gewicht mehr schimpfen, als ich, der das aus seiner eigenen Perspektive betrachtet, und ich transportiere auch keine Kisten voll von diesen Stativen, sondern maximal zwei plus Zubehör. An Zubehör hab ich mittlerweile ne Menge Zeugs. Ganz besonders angetan bin ich von den IO-C Halterungen, mit denen wir u.a. die Go-Pros befestigen.
Und was die Kugelgelenke angeht, da komme ich hervorragend mit klar, denke aber auch, dass dies nichts für eine professionelle Bühne ist, wo jeder dran herumdreht, die Techniker und jeder Musiker. Wenn man die mit Gewalt bewegt, sind sie schnell hinüber, bzw. muss man ständig - und das geht sicher nur begrenzt oft - nachjustieren.
 

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