Tretmine mit AC durchgebraten

Ketru
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Hallo an alle die in der Elektronik besser durchblicken als ich. ;)

Ich hab nem Freund letstens mein DF7 von Digitech gegeben. Als er zurückkam und sagte es brumme nur, sah ich, dass er dafür ein 9V wechselstrom-Netzteil (Wusste ehrlich gesagt nicht mal, dass es 9VAC Netzteile gibt... sind die häufig?) benutzen wollte. Well done...
Nun ist das Ding natürlich tod. Schade nach über 4 Jahren gutem Dienst. :(

Ein AC-Netzteil zu benutzen ist ja -wenn ich mich nicht irre- fast das selbe wie eine verpolung, da die Pole bei Wechselstrom ja immer abwechseln.
Nun hab ich gelesen dass sowas auch schon von tapferen Pedalen (und Labtops) überstanden worden sei, und nur ein paar erste Komponente von einem Fachkundigen ausgetauscht werden mussten. Könnte das bei mir auch der Fall sein, oder ist da wahrscheinlich der Prozessor schon al dente? Dass es ein digitales Pedal ist macht die Sache wohl auch nicht einfacher...

Wäre froh wenn ihr mir so gut es geht eine Ferndiagnose erstellen könntet, ich mochte die Tretmine nämlich wirklich. :D

"Halt durch, kleiner Freund!" oder "Ein Fall für den Abfall!"?
Lg, ketru

Ps: Ich weiss was ihr denkt, aber es war WIRKLICH ein Freund von mir, und nicht ich selbst. Wenn ichs selbst gewesen wär würd ich es schon zuzugeben. ;):p
 
Eigenschaft
 
Du kannst es mal aufschrauben und nachschauen wie die Elkos (meist blaue "Zylinder") aussehen. Die könnten durch sein, ebenso wie einige ICs. Den ICs sieht man das aber im Normalfall nicht an.

Dann noch die ganze Platine auf "Verbrennungen" checken. Damit meine ich Verfärbungen des Lötlacks. Die können bei Kuzschlüssen entstanden sein.
Wenn Du da nichts findest, könntest Du mit dem Austausch der Elkos und evtl. noch der ICs erfolgreich Deinen Freund wiederbeleben können.

Ansonsten hilft noch ein Bild, auf dem wir die Polungsabhägigen Komponenten sehen können - also ein Bild der Platinenoberseite. Wir können Dir dann evtl. Tipps geben, welche Komponenten betroffen sein können.

Viel Glück!
 
vielleicht hat das Teil ja eine Schutzdiode im DC Eingang, dann sollte man die mal auf Durchgang in beide Richtungen überprüfen. Das werfe ich jetzt mal nur so in den Raum, da ich Schaltung nicht kenne. AC Netzteile finden sich oftmals an 19 Zoll Geräten.

Viel Erfolg beim Reanimieren ;)
 
Möglich, aber ich glaube eher unwahrscheinlich, da sie dann vermutlich auch gegen 9 V-Verpolung schützen sollte - die Auslegung dafür kann man denke ich sogar Behringer zutrauen ;)
Ist aber trotzdem möglich - daher wäre ein Bild praktisch!
 
Die Lötstelle direkt an der Unterseite der Netzteilbuchse scheint mir irgendwie verdächtig, aber das wage ich nicht zu beurteilen.
Elkos blasen sich doch manchmal ein wenig auf wenn sie durch sind, oder? Meine hier sehen eigentlich recht normal aus...

Morgen hab ich eine fette Prüfung, auf die muss ich jetzt lernen, aber sobald ich Zeit habe (sollte morgen der Fall sein) lad ich mal Bilder hoch. =)
Vielen Dank für die Hilfe!
 
Kreislauf stabil, Blutwerte bis auf leicht erhöhten Cortisolspiegel normal... :p
Wie versprochen hier ein paar Bilder vom Innenleben des Pedals.
Falls sie zu gross/zu klein sind, oder ihr einen bestimmten Teil genau sehen wollt, einfach Bescheid sagen, die Kamera liegt bereit. ;)

Die Lötstellen unten gleich an der Buchse für das Netzteil sehen verdächtig aus, oder? Was meint ihr dazu? Noch was zu retten?

Vielen Dank für die Hilfe und nur schonmal Kekse fürs anschauen. ^^
 
Interessant ist der Teil zwischen der Netzteilbuchse und den Potis. Da sieht man nicht genau was los ist. Ist z.B. das neben der Netzteilbuchse eine ein Ferrit oder eine kaputte Diode?
 
Leider sehr viel SMDs... Und warum braucht das Ding so extrem viele Elkos?!? Bist Du sicher, das davon keiner hinüber ist?
Geh doch noch mal weiter Carls/rogers Tipp nach. Und such die Diode.
Und dann messe doch bitte noch den Widerstant direkt an der Strombuchse - in beide Richtungen. Evtl. können wir damit die "Schutzdiondetheorie" untermaueren oder wiederlegen...
 
Geh doch noch mal weiter Carls/rogers Tipp nach. Und such die Diode.
Und dann messe doch bitte noch den Widerstant direkt an der Strombuchse - in beide Richtungen. Evtl. können wir damit die "Schutzdiondetheorie" untermaueren oder wiederlegen...

ist wohl leider so, dass die Schutzdiode tatsächlich nur gegen Gleichstromverpolung absichert. Habe mich noch mal ein wenig umgesehen und keine anders lautenden Infos bekommen.
z.B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzbeschaltung
 
Aber genau so eine Diode würde reichen. Verstehst du wovon du da schreibst?

ich bin leider nur ITSE, aber Schaltungen kann ich lesen wenn sie nicht zu komplex sind. Da müsste aber schon einiges an Strom fließen damit die Diode durchgeht, sofern überhaupt vorhanden. Die Diode suchen und durchmessen kann sicher nicht schaden. ;)
 
Jup, das Problem hatte ich auch mal bei einem Boss RC2. Durch falsches Netzteil war die Schutzdiode am Eingang defekt. Das ist ein Pfennigartikel. Alte ausgelötet, neue Eingelötet und lief wieder.
 
Habe Hier noch die erfragten Stellen fotografiert und eine "Übersicht" (die "wärmeren" Bilder sind neu. Habe vergessen den Weissabgleich manuell zu machen ;)).
Okay, ich messe das Ding heute oder morgen noch durch, jetzt muss ich leider los...
Nochmals danke an alle für die Hilfe! Wäre echt cool wenn wir das Teil wieder zum laufen bringen würden. =)
 
Neben dem schiefen Elko an der Strombuchse kann man mal die Bezeichnung einer Diode lesen: SK 14. Ich nehme an, dass diese als Verpolschutz genutzt wird - allerdings sollte die bei 9V falsch herum angelegt nicht durchgebrannt sein... Laut Datenblatt hält di 20 aus.
Der schiefe Elko hat ein paar "Schatten" am Kreuz oben. Ist das nur auf dem Bild so oder ist der defekt?
 
Die Schatten am Elko oben sind wirklich so, die sind mir gar nicht aufgefallen.
Sieht aber eher aus als ob jemand da mit schwarzem Marker ne Linie zog als nach verbrant... Könnte der trotzdem defekt sein?
Was ist denn das Ding neben der Diode (vor dem Elko), bei dem ein Draht oben raus kommt? Ich dachte zuerst das könnte so ne Diode sein.
Es ist selber nicht beschriftet, aber auf der Platine steht nebenan L5 und L1...

Ich versuch noch ein Messgerät aufzutreiben um den Widerstand am Eingang zu messen. Unser altes sei anscheinend schon länger verschollen.
 
L steht meist für eine Spule - und das sieht auch danach aus.
Warum die da ist, weiss ich nicht - von der grösse und Position sieht es auf den ersten Blick aus wie ein LC-Filter zur Glättung der Versorgungsspannung... eigentlich macht das aber keinen Sinn bei Gleichstrombetriebenen Pedalen... wobei es auch ein wenig Brummschleifen entgegenwirken kann.
Vieleicht kannst Du anhand der Verfolgung der leitungen herausfinden, obs ein LC-Filter ist. Die werden eigenlich in Industriepedalen selten eignesetzt - in meinen Selbstbaudingern ist einer in jedem Pedal, weil es für ein Hobbybastler vergleichsweise einfach und billig ist. Bei Industrieprodukten schauen die aber oft auf jeden zehntel Cent und verbauen eher RC als LC-Glieder - wenn überhaupt...

Ob die L kaputt ist... gute Frage, weiss ich nicht. Ich habe schonmal eine durchgebrannt bekommen.
THEORETISCH ist es denkbar: Dein C hat bei Wechselstrom einen geringen Widerstand. L einen hohen. Die Anordnung des LC-Filters würde daraus hinauslaufen, dass du quasi das C kurzschliesst und über L den gsamten Strom verbrennst. Da kann sie schon bei kaputtgehen.
Korrigiert mich bitte, wenn ich da was falsches gesagt habe.

Also:
Finde bitte heraus, ob es sich hier um ein LC-Glied handelt. Wenn ja, gehe ich davon aus, dass der Defekt hier liegt. In disem Fall kannst du die Funktion ganz einfach wiederherstellen indem Du L einfach kurzschliesst. Dann sollte das Gerät schon wieder funktionieren. Wenn nicht, ist C evtl. auch verbraten - den könntest Du in diesem Fall einfach ausbauen und weglassen.

Also: C (der mit dem Schwarzen Strichen oben drauf) weg, L (Das schwarze Ding mit Draht oben raus) überbrücken (beide Drahtenden verbinden).

In diesem Fall hättest Du Dein altes Gerät wieder, bloss ohne DC-Glättung, die in den meisten Fällen aber auch nicht nötig ist. Wenn es dann zu stark brummt, kannst Du sie auch wieder einbauen.

BEVOR DUE L KURZSCHLIESST, ABER ERST HERAUSFINDEN, OB ES WIRKLICH EIN LC-GLIED IST!! Auch sonst pasiiert bei kurzschliessen von L sicher nicht viel, aber wer weiss, was die da komisches gebaut haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Vorsicht!!!!
Zitat Dongle: Also:
Finde bitte heraus, ob es sich hier um ein LC-Glied handelt. Wenn ja, gehe ich davon aus, dass der Defekt hier liegt. In disem Fall kannst du die Funktion ganz einfach wiederherstellen indem Du L einfach kurzschliesst. Dann sollte das Gerät schon wieder funktionieren. Wenn nicht, ist C evtl. auch verbraten - den könntest Du in diesem Fall einfach ausbauen und weglassen.
Also: C (der mit dem Schwarzen Strichen oben drauf) weg, L (Das schwarze Ding mit Draht oben raus) überbrücken (beide Drahtenden verbinden).
In diesem Fall hättest Du Dein altes Gerät wieder, bloss ohne DC-Glättung, die in den meisten Fällen aber auch nicht nötig ist. Wenn es dann zu stark brummt, kannst Du sie auch wieder einbauen.

BEVOR DUE L KURZSCHLIESST, ABER ERST HERAUSFINDEN, OB ES WIRKLICH EIN LC-GLIED IST!! Auch sonst pasiiert bei kurzschliessen von L sicher nicht viel, aber wer weiss, was die da komisches gebaut haben...



Ich glaube kaum daß da eine LC Filter drin ist, es würde mich sogar äußerst stark wundern! Also Vorsicht mit Kurzschlüssen!

ich habe das Bild mal etwas erkennbarer gemacht:

Tretmine.jpg

Der Elko, der so schief sitzt ist mit Sicherheit kaputt. Auswechseln. Bezeichnung steht drauf, gleichen besorgen.

Die beiden Teile wo der Draht oben rausschaut sind Dioden. Wenn sie defekt sind haben sie 0 Ohm, dann auswechseln.

Daneben sitzt wahrscheinlich ein Tantal Kondensator. Die Dinger sind gegen Überspannung und Verpolung empfindlich. Durchmessen und evtl. auswechseln.

Daneben das Teil, wo 221 draufsteht ist wahrscheinlich eine Ferritspule 220uH (ganz genau kann man es nicht erkennen). Die gehen eher nie kaputt.


Gruß mikroguenni
 
Ich gaub eher nicht, das die Dinger wo oben ein Draht rausschaut Dioden sind... Sieht erstens nicht danach aus, zweitens fehlt die obligatorische MArkierung der Durchlassrichrichtung und frittens wären sie EXTREM gross dafür. Ich bleibe bei Spule. Und ich bleibe auch dabei, dass die Durbrennen können, wenn Du die mit Wechelstrom kurschliesst. Dass was Du als "Tantal-Kondensator" bezeichnest ist dagegen Definitiv eine Diode. Sieht man erstens an dem aussehen und zweitens an der Bezeichnung. Google mal SK 14...

Was meinst Du kann pasiseren, wenn man eine Spule kurzschliesst? Normalerweise nicht viel... ist eh bloss für Wechselstrom ein Widerstand. D.h. entweder wird sie als Filter gebraucht, oder tongebend. Tongebend ist aber äussert selten... Ich bleibe daher bei Filter. Das passt auch zur Positon.


Ich bleib ebei meiner Diagnose LC-Filter und würde das anhand der Leitungen überprüfen. Wenn bestätigt, L kurzschliessen, C weglassen.
 
Moin,,
es wäre äußerst hilfreich wenn Ketru uns mitteilen würde was neben den entsprechenden Teilen auf dem Board aufgedruckt ist.
 
Okay, vielen Dank mikroguenni, dass du dich auch an der Diskusion beteiligst. =)

Wie ich dongle bereits per PN geschrieben habe bin ich leider momentan ziemlich gestresst was die Schule betrifft, also sorry wenn hier alles ein bischen langsam geht auf meiner Seite. Ich weiss eure Hilfe aber sehr zu schätzen!

Um auf eure Frage zu kommen, ich beschreib mal den Teil vor den Potis, von der Seite des Pedals mit der Netzbuchse aus gesehen.
Sucht euch die Infos raus die ihr braucht, ich versuche es so übersichtlich wie möglich zu halten.

Ich fange mal von rechts an...

Auf dem ganz kleinen Elko ganz rechts aussen steht Jamicon 10 mikro (<-- das zeichen sieht zumindest so aus) F 16, 628C0 und (ebenfalls auf dem Elko) 85 Grad °C [SV].
Gleich links daneben auf der Platine seht C33.

Oben an dem Ding auf dem 221 steht ist auf der Platine L7 geschrieben.

Oben an dem Ding auf dem SK14 steht ist auf der Platine D4 geschrieben.

Bei dem Teil mit dem Draht das näher an den Potis ist, steht zwischen dem Teil selbst und der Eintrittsstellte des Drahtes GP.
Und links an der Eintrittsstelle des Drahtes steht L2 (dies ist allerdings auch gleich neben dem Kreis des grossen, schiefen Elkos, ich weiss also nicht auf was die Beschriftung verweist...)

Auf dem grossen, schiefen Elko steht auf der einen Seite ebenfalls 85 °C und VENT LRA (Vent... Lüftung? :ugly:)
Auf der gegenüberliegenden Sete des Elkos steht Licon 330 Mikro (<-- Wie beim oberen Elko... nicht sicher ob es ein Mikro ist) F 16V.
Hinter dem Elko, zwischen Eklo und Poti steht C22.

Beim zweiten Teil mit Draht steht, wie bereits erwähnt L5 näher am Zylinder und L1 näher an der Eintrittsstelle des Drahtes.

Hinter der Netzbuchse steht BC1.
An der linken hinteren Ecke davon steht J1


Kommen wir zur liken Seite.

Hinter dem 221 Teil steht L9.

Hinter dem SK14 Teil dahinter steht an der rechten Ecke D2 und links C irgendwas (es sieht aus wie das Adobe Logo. ich weiss den griechischen Buchstaben nicht mehr, aber es sieht aus als hätte es mal eine Zahl sein sollen... vielleicht?)

Hinter dem Chip
steht U7. Auf dem Chip selbst steht XM62RD LM2574M -3.3 P+.

Zwischen dem hohen Elko ganz links und einem ganz kleinen Teil steht C6 und links hinter dem Elko C5.
Auf dem Elko selbst steht Jamicon 22 Mikro F 35V, 604C0, 85 °C [SK].


Das wär mal die Welt vor den Elkos. Bitte verzeiht meine unbeholfene Sprachwahl, ich hoffe es ist versändlich. ;)
Wenn ihr fragen habt, einfach melden, ich schreibe sobald ich Zeit habe!
Vielen Dank euch allen, Ketru
 

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