Ich leg noch 2 Cents drauf
ich würde einem Anfänger zu einer Gitarre mit fester Brücke raten.
so weit würde ich nicht gehen, es kann doch ruhig ein klassisches System sein, gut eingestellt, kann man Dive Bombs haben, sofern der Sattel auch korrekt gekerbt ist (ich habe gehört, es gibt auch Rollensattel und Locktuner). Gut, irgendwann kann das klassische System abkacken, nur, wie oft spielt man Dive Bombs? Das ist die erste Überlegung. Nach fünf mal ist es doch langweilig.
Wofür hat man die Finetuner? Die Gitarre wird gestimmt, der Sattel geklemmt, die Feinheiten werden an der Brücke harmonisiert. Krasser Umstand.
Wird man jedesmal im Song die Saiten dermaßen in die Knie zwingen? Eher nicht. Das Vibratospiel ist eigentlich, wenn man es tatsächlich songdienlich einsetzt, nie so extrem, dass man nachstimmen muss (weil das System ordentlich arbeitet). Man muss aber mal nachstimmen. Warum sollte ich jetzt an den Finetunern an der Bridge (umständlich) fummeln, wenn ich das auch an der Mechanik machen kann?
Ich hatte auch mal den Trip, FR, so spielen wie Steve Vai, Satriani. Ich hatte aber das Glück, dass mich ein Freund darauf aufmerksam gemacht hat, "du weisst aber schon, dass die Ballends abgeschnitten werden"? Ein echtes FR ist so aufgebaut.
Ich habe nachgedacht, fand ich abartig. Ballends abschneiden, an der Bridge klemmen, Saiten am Sattel klemmen. Das sind schon Faktoren, die einen Anfänger zur Verzweiflung führen können.
Aber auch Fortgeschrittene, die es unbeding wissen wollen, müssen einige Arbeitsschritte einplanen. Ich habe mich seinerzeit für ein Kahlersystem entschieden, wo man die Ballends nicht abschneiden muss, aber klemmen kann. Da ich auch die Sattelklemme bald als unnatürlich empfunden habe, habe ich die Klemmen weggelassen. So kann man auf natürliche Weise die Tuner an der Kopfplatte nutzen. Das setzt aber voraus, dass die Saitenführung keine extreme Spreizung am Sattel hat.
Fazit? Eine Gitarre mit vernünftigem Vintage-Trem, weil man Divebombs braucht, Trem gut eingestellt ist, Saiten vernünftig aufgezogen sind, Kopfplatte "logisch" aufgebaut (gerade Saitenführung) ist.
Man spart sich viel Gefummel, auch wenn man vllt ein mal mehr nachstimmen muss, an der Kopfplatte.
Alles andere ist Liebhaberei, oder aber ein Weg, den man zurück gehen möchte.
Noch 2 Cent, und ich will sehn.