Topteile geflogen, wie hoch?

  • Ersteller Steve_Ai
  • Erstellt am
@highQ: ja genau die. Coupler heißen die? Man lernt hier nie aus. :great:
 
Naja Coupler, Clamp, Klammer, Schellen ... nennt jeder wie er will ;)

Haben sie einen Ring dran sind es "Eyecoupler", haben sie nichts dran sind es "Halfcoubler" sind es zwei Stück aneinandergeschraubt schimpfen sie sich "Swivelcoupler"...die Fachbegriffe sind meist schon von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich
 
Haben sie einen Ring dran sind es "Eyecoupler", haben sie nichts dran sind es "Halfcoupler" sind es zwei Stück aneinandergeschraubt schimpfen sie sich "Swivelcoupler"...

Ohne alles ist es eigentlich nur "Clamp".
Zwei Clamps ergeben einen Coupler, eine heißt deshalb auch gerne mal Half-Coupler, obwohl das eigentlich Quatsch ist :)
Zum Swivel-Coupler wird das Ganze aber auch erst, wenn die Verbindung nicht starr, sondern leicht drehbar ist (also mit Scheibe dazwischen und auf einer Seite mit selbstsichernder Mutter.

Im deutschen Sprachgebrauch hört man häufig "Schelle", "Doppelschelle" und "Doppeldrehschelle".
Da sich das aber teilweise mit den Layher-Schellen überschneidet, kenne ich von größeren Produktionen "Schelle" eigentlich nur für Layher, (Half-)Coupler oder Clamp für die hier gemeinten Teile.
 
Ohne alles ist es eigentlich nur "Clamp".
Zwei Clamps ergeben einen Coupler, eine heißt deshalb auch gerne mal Half-Coupler, obwohl das eigentlich Quatsch ist :)
Zum Swivel-Coupler wird das Ganze aber auch erst, wenn die Verbindung nicht starr, sondern leicht drehbar ist (also mit Scheibe dazwischen und auf einer Seite mit selbstsichernder Mutter.

Dem ist nichts hinzu zu fügen :)

Wobei ich Clamp (obwohl augenscheinlich richtig) noch nie in dem Zusammenhang genutzt/gehört habe. Eher für sowas. :nix:
 
Ich schon, sogar ganze Cluster. Und dabei erleben dürfen wie robust gute Kabel sind (welche die komplette Last aufgefangen haben :eek::gruebel:)

Haben normale Speakon Stecker die Last gehalten? :eek:
 
Haben normale Speakon Stecker die Last gehalten? :eek:

Zumindest ein Bell VPS700 Top hält ein 4x2,5mm² Kabel mit ganz normalen NL4 Steckern. Das weiß ich zufällig, weil mir mal jemand so ein Ding vom Stack geschmissen hat und es dann am kurzen Verbindungskabel zwischen oberem Bass und Top hängen blieb :-/
 
:eek: echt erstaunlich. ^^
 
Zumindest ein Bell VPS700 Top hält ein 4x2,5mm² Kabel mit ganz normalen NL4 Steckern.

38 kg Eigengewicht + Fallenergie - wow :eek:
Da kommen pi mal Daumen locker 75-100 kg zam, die diese Zugentlasung aushält? Genial :great:

Movingheads und sonstige schwere Geräte save ich in Zukunft mit 4x 2,5mm² Lautsprecherkabel im Rigg :D

Gruß
Lukas :)
 
Mal ne Andere Frage. Wie läuft denn das, wenn es für Lautsprecher so art Haltebügel gibt? die werden dann ja auch nur an einem Punkt im Truss befestigt.

Wie zum Beispiel bei so einer Box, damit sich jeder das vorstellen kann. https://www.thomann.de/de/the_box_pa108_bundle.htm
Oder darf man an so einem Bügel nix aufhängen?
 
moin moin,

die Box wird an dem Bügel befestigt und dieser am Truss mittels beliebigem zugelassenen Anschlagmittel, dann hast Du 2 Teile die zu "übersichern" sind:
- der Bügel ist zu sichern
- die Box ist zu sichern

Hintergrund - Du hast bei dieser Konstruktion 2 Fehlerquellen:
- Box fällt vom Bügel -> Sicherung der Box greift
- Bügel fällt vom Truss -> Sicherung des Bügels und/oder der Box greift

grüße, humi
 
Mal ne Andere Frage. Wie läuft denn das, wenn es für Lautsprecher so art Haltebügel gibt? die werden dann ja auch nur an einem Punkt im Truss befestigt.

Wie zum Beispiel bei so einer Box, damit sich jeder das vorstellen kann. https://www.thomann.de/de/the_box_pa108_bundle.htm
Oder darf man an so einem Bügel nix aufhängen?

Das was Du da meinst ist wohl der Wand-/Deckenhalter.
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch (Montage an einer Decke/Wand mittels Dübeln und Schrauben) und wenn die Lautsprecher daran mit einer nicht-handlösbaren Verbindung angebracht werden (also z.B. Bolzen mit selbstsichernden Muttern), ist das in Ordnung (Festinstallation ist eh eine andere Baustelle als "fliegende" Aufbauten).

Schraubst Du da allerdings einen Half-Coupler dran und den dann an die Traverse, muß das auf jeden Fall gesaved werden und zwar
a) gegen herunterfallende Einzelteile (Bügel)
b) gegen Herabfallen der Last (Box)

Es gibt auch für andere Boxen U-Bügel bzw. sog. Schwenkneiger - auch dabei muß gesaved werden. Und zwar der Bügel (der ja meist nur an einem Punkt angeschlagen wird, eben durch den Half-Coupler) _und_ die Box, die am Bügel meist nur mit Sterngriffschrauben oder Ancra-Punkten befestigt wird.

Man macht sicher nichts falsch, wenn man wenigstens 2, besser 3 unabhängige Punkte setzt, sprich eine Box z.B. an 3 Steels und auch 3 Clamps aufhängt (sofern die Box dafür zugelassen ist), ein Safety an einem 4. Punkt (an der Box) und eins am Bügel anbringt.
Ich persönlich habe noch kein Steel reißen sehen, jedenfalls nicht bei üblichen Belastungen von 40-50kg pro Box (pro 6mm Seil also maximal ~20kg). Auch kenne ich keine (intakte) Rundschlinge, die je gerissen wäre. Aber es _könnte_ passieren und insbesondere Rundschlingen haben im Brandfall ein Problem. Daher _immer_ passend dimensionierte Steels anbringen.
 
Okay besten Dank.

also muss ich wenn ich ne Box mit passenden M10 oder M8 Punkten hab folgendes kaufen.

Ösen mindestens mal 3 an der Box. 3 Ketten, oder schlingen? Und ne passende Menge an Safetys. Wie bekomm ich die Ketten dann an der Traverse Fest?
 
Ösen mindestens mal 3 an der Box. 3 Ketten, oder schlingen? Und ne passende Menge an Safetys. Wie bekomm ich die Ketten dann an der Traverse Fest?

Ketten haben eigentlich - abgesehen vom Einsatz in dafür vorgesehenen Systemen - nur Nachteile. Ohne passenden Schutz kann man die nämlich nicht direkt an Traversen hängen. Mit Rundschlingen hingegen geht das.

Mein Vorschlag wäre daher je Box 2 bzw. 3 Rundschlingen passender Länge, z.B. die hier

Meist sind ja oben an der Vorderseite der Box zwei Flugpunkte zu finden, die kann man an eine entsprechende Schlinge hängen, die wiederum passend um Ober- _und_ Untergurt der Traverse legen und einschlingen.
Interessant dazu ist das hier, insbesondere Seite 2 im PDF unter "Rundschlingen".

Hinten eine weitere Runschschlinge anbringen, dazu ein entsprechend dimensioniertes Drahtseil als Safety.
Drahtseile nur ohne Gummiummantelung benutzen, Enden mit Kausche verwenden.
Keine "Leerwege" zulassen, Safeties also eng schnüren, so dass die Last im Zweifelsfall nicht weit fallen kann, bevor sie vom Steel gefangen wird.

Um die Rundschlinge an die Ringöse zu bekommen, passende Schäkel verwenden, z.B. die hier.
Der Bolzen gehört an die Ringöse, nicht in die Rundschlinge.

Generell gilt für Anschlagmittel in der Veranstaltungstechnik: Nur bis zu 1/12 der angegebenen Bruchlast belasten. D.h.: Kann die Schlinge 1000kg tragen, darf sie maximal mit 83kg belastet werden.
Gleiches gilt für Schäkel und Steels.

Eine sehr elegante Methode zum Fliegen sind die weiter oben schon genannten Drahtseilhalter.
Zu finden z.B. bei Stromstoss: Klick mich
Hier ist die Ausführung mit Gabelkopf zu bevorzugen, die passt nämlich direkt an Ringösen bis 12mm.
Davon drei Stück pro Box mit passendem 5mm Drahtseil und es kann (bei Verwendung von mindestens zweien der BGV C1 Ausführung) auf zusätzliche Safeties verzichtet werden.
Zur Montage an der Traverse: Je eine Schelle mit Ringöse passender Tragfähigkeit sowie Schäkel verwenden.
 
Hab da mal ne praktische Frage dazu:
In BGI 810-2 und meinen Aufzeichnungen steht zum Thema Anschlagmittel: "Nennbelastung mit dem 0,5-fachen Wert der vom Hersteller angegebenen. Tragfähigkeit, höchstens mit einem Zehntel der Mindestbruchkraft." (letzteres unter Beachtung dynamischer Kräfte)
Das heißt quasi der Hersteller gibt bei seinem Wert, zum Beispiel Tragkraft 1000kg schon die Berechnungen zur Mindestbruchkraft mit ein, und ich kann die Steelflex mit 1000kg zur Aufhängung von einer Last von 500kg verwenden? Das würde quasi heißen, der Hersteller gibt schon eine SWL an, und keine WLL?


Zum Thema Drahtseilhalter möchte ich warnen, hier wurde uns gewarnt, diese Dinger wenn möglich zu vermeiden. Sie sind zugelassen, aber hier ist große Vorsicht geboten, denn man erkennt von außen nicht, ob diese Dinger nun zu sind oder nicht. Also bei Verwendung, lieber 5 mal nachprüfen ob das Ding wirklich zu ist. Zum Außeneinsatz sind diese Drahtseilhalter ebenfalls nicht zugelassen. Auch muss man auf den Seilaustrittswinkel achten. Viele Systeme erlauben maximal 10° Austrittswinkel vom Seil zum Halter.
 
Zum Thema Drahtseilhalter möchte ich warnen, hier wurde uns gewarnt, diese Dinger wenn möglich zu vermeiden. Sie sind zugelassen, aber hier ist große Vorsicht geboten, denn man erkennt von außen nicht, ob diese Dinger nun zu sind oder nicht. Also bei Verwendung, lieber 5 mal nachprüfen ob das Ding wirklich zu ist. Zum Außeneinsatz sind diese Drahtseilhalter ebenfalls nicht zugelassen. Auch muss man auf den Seilaustrittswinkel achten. Viele Systeme erlauben maximal 10° Austrittswinkel vom Seil zum Halter.

Austrittswinkel maximal 5°. Zu ist, wenn die Rändelschraube oben zugeschraubt ist. Die BGV C1 Ausführung ist mir nicht als kritisch bekannt, das System funktioniert mit intakten Seilen bestens und ist selbsthemmend.
Mit den Gabelköpfen ist der Austrittswinkel bei korrekter Anbringung immer 0°, also kein Thema.

Bezgl. Belastbarkeit: Wenn da SWL 1000kg draufsteht dürften theoretisch 500kg statische Last dran.
 
Austrittswinkel maximal 5°. Zu ist, wenn die Rändelschraube oben zugeschraubt ist. Die BGV C1 Ausführung ist mir nicht als kritisch bekannt, das System funktioniert mit intakten Seilen bestens und ist selbsthemmend.
Hab hier nur meine Aufzeichnungen wiedergegeben, was wir in Bühne&Sicherheit mitgeteilt bekommen haben ;)
Ich hab grade mal nachgeschaut, es sind meist echt nur 5°.

Achja, wenn wir schon beim Thema sind, noch etwas aus meinen Aufzeichnungen: Schäkel ohne dauernder Belastung werden am besten selber noch gegen öffnen gesichert, z.B. durch Kabelbinder. Denn egal wie fest das Ding zugeschraubt ist, eine Umbelastung auf den Bolzen hat zur Folge, dass jener wieder locker werden kann.
 
Achja, wenn wir schon beim Thema sind, noch etwas aus meinen Aufzeichnungen: Schäkel ohne dauernder Belastung werden am besten selber noch gegen öffnen gesichert, z.B. durch Kabelbinder. Denn egal wie fest das Ding zugeschraubt ist, eine Umbelastung auf den Bolzen hat zur Folge, dass jener wieder locker werden kann.

Entweder nimmt man Schäkel mit Mutter und Sicherungssplint (die sich als nicht sehr praxistauglich erwiesen haben) oder man belastet sie. Ein belasteter Schäkel "normaler" Bauform öffnet sich nicht, solange keine dynamischen Lasten dranhängen.
Generell: Schäkel auf Bolzen und gegenüberliegende Seite (also quer zum Bolzen) belasten, nicht parallel zum Bolzen.
 
Das heißt quasi der Hersteller gibt bei seinem Wert, zum Beispiel Tragkraft 1000kg schon die Berechnungen zur Mindestbruchkraft mit ein, und ich kann die Steelflex mit 1000kg zur Aufhängung von einer Last von 500kg verwenden? Das würde quasi heißen, der Hersteller gibt schon eine SWL an, und keine WLL?

Nochmal dazu, weil das wohl noch nicht ganz klar geworden ist:
"SWL:
Safe Working Load, dies war für lange Zeit der Ausdruck, bei dem man in der Industrie die Last sicher anheben konnte.

WLL: Working Load Limit, Vor ca. 20 Jahren beendete die USA die Benutzung der Definition "SWL" und setzte dafür WLL ein. Im Zuge der Europäischen Harmoniesierung und der Globaliesierung hat man sich vor ca. drei Jahren geeinigt statt SWL nur noch WLL anzuwenden.
Dageben definiert der BS 7905-1:2001 (BS = Britisch Standard, ähnlich der deutschen DIN), dass die Hersteller Ihre Hebezeuge mit WLL kennzeichnen, was dem SWL vor einem Einbau entspricht. Wenn die Maschine aber eingebaut ist, definiert das schwächste Glied im Kraftfluss den SWL. Das Eigengewicht der Komponenten im Kraftfluss ist ebnenfalls bei der Angabe des SWL zu berücksichtigen.
Üblicherweise werden bei Hebezeugen in der Industrie der Sicherheitsfaktor 5 zur rechnerischen Bruchkraft oder der "Mindestbruchkraft" zugrunde gelegt. So ist dies auch bei WLL oder SWL der Fall. Für den Einsatz im BGV C1 Geltungsbereich ist die Durchführungsanweisung SP 25.1/2-3 anzuwenden. Dort wird z.B. unter Anschlagmittel der 0,5 fache Wert der vom Hersteller angegebenen Nennlast als maximale Last zugelassen, bzw. höchstens 1/10 der Mindestbruchkraft.
Steht z.B. auf einem Schäkel WLL 2000 kg, so ist dieser im Bereich der BGV C1 nur mit 1000 kg zu belasten."
(Aus http://www.hbernstaedt.de/KnowHow/Sicherseil/sicherseil.htm)

BGI 810-3 von 2007:
http://www.vbg.de/apl/zh/bgi810_3/inhalt.htm

Zu Anschlagmitteln / WLL / SWL inkl. Definition:
http://www.vbg.de/apl/zh/bgi810_3/3_2.htm

HTH
 
Danke für die Klarstellungen, ich glaub ich habs verstanden.
Ich dachte bisher, SWL bezeichnet die sichere Tragkraft unter Beurteilung aller Sicherheitsfaktoren und dynamischer Kräfte, während WLL die Belastbarkeit ohne Sicherheitsfaktoren etc. angibt.
Aber gut dass du mich da aufgeklärt hast.
 
Danke für die Klarstellungen, ich glaub ich habs verstanden.
Ich dachte bisher, SWL bezeichnet die sichere Tragkraft unter Beurteilung aller Sicherheitsfaktoren und dynamischer Kräfte, während WLL die Belastbarkeit ohne Sicherheitsfaktoren etc. angibt.

Das ist etwas blöd definiert. SWL gibt es offiziell ja eigentlich garnicht mehr. WLL bezeichnet aber eben nur das Lastlimit für das damit gekennzeichnete Teil im nicht eingebauten ist-Zustand.

Preisfrage: Du nimmst eine Rundschlinge mit WLL 1000kg und einen Schäkel mit WLL 3250kg - was darfst Du dranhängen?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben