Er baut darin Chordprogressionen (Chordfolgen) in E-Moll, es passen also zB. alle Töne der E-Moll-Tonleiter oder E-Moll-Pentatonik über diese Chordfolgen.
Da würde ich aber zu mehr Differenzierung raten.
Die Denkweise "Such dir ne Akkordfolge in X-Dur/Moll" + "Tonleiter X-Dur/Moll" = "fertiges Kochrezept" greift meine ich zu kurz.
Ich würde empfehlen, sich das mal so vor Ohren zu führen: Man suche sich eine Kadenz bzw. einen Backingtrack in Em.
Dann dazu die Em-Tonleiter (E-F#-G-A-B-C-D).
Und dann nicht einfach wahllos ausprobieren, sondern nimm mal nur den Ton E und versuch zu hören, wie sich der mit den verschiedenen Akkorden dieser Kadenz verhält.
Dasselbe dann mit F#, G,.... usw.
Kommt in der Kadenz etwa ein Bm vor wird etwa der Ton C mit diesem Akkord eher einen Kleinkrieg anfangen wenn er länger dazu klingt - obwohl Bm ein Stufenakkord aus der Em-Tonleiter ist und der Ton C ebenso Teil der Em-Tonleiter ist. Das ist kein Verbot, sowas zu spielen, ist eher ein wenig wie der Gebrauch von Gewürzen beim Kochen: Ein ganz klein bisschen muss, damits nicht total eintönig ist, gekonnt eingesetzt peppt es richtig auf, ein Hauch zu viel und die Suppe ist versalzen - der TO hört beim ersten Versuch klarerweise nur die "versalzene Suppe", wenn er über einen Bm ein C schrammelt, dann kann man ja als nächstes versuchen, diesen Ton C mit anderen Tönen so in den Akkord einzubauen, dass es schlüssig klingt ("die Richtige Dosis Salz finden" wenn man so will).
Ähnliche Übung anders herum:
Folge mal nur den Akkorden. Ist die Kadenz Em-C-G-D spielst du parallel zu den Akkorden die Töne E-C-G-D (Anm: Klingt stinklangweilig)
Dann die nächste Akkordstufe (das solltest du dir anschauen, Stichwort Terzschichtung und Stufenakkorde), wären in dem Fall die Töne G-E-B-F# (Klingt schon nach mehr oder?^^)
Übernächste wäre B-G-D-A - das klingt sogar schon wieder etwas langweiliger weil die Quinte nach der Oktave das konsonanteste Intervall ist.
Bis jetzt wären es zu jedem Akkord nur Töne gewesen, die sowieso in diesem Akkord gespielt werden. Die nächste "Schicht" wäre D-B-F#-C. Da beginnt sich dann wirklich was zu tun und es wird merklich farbiger.
Wichtig ist: Du musst wissen wozu du gerade spielst, es ist nämlich nicht egal, welcher Akkord gerade klingt und auch, was du dazu spielst, nur Griffpositionen einer Tonleiter auswendig lernen und willkürlich zu diversen Akkorden aus dieser Tonleiter ausprobieren ist ein wenig, wie wenn man sich den Weg zu einem Ziel auf einer Karte anschaut und dann mit verbundenen Augen ins Auto steigt, wird selten das gewünschte Ergebnis haben und sogar, wenn man nicht sofort im Straßengraben landet wird der Lerneffekt eher überschaubar sein.
Das ist aber mal alles primär
Harmonik ("Wie wirkt das Zusammenspiel dieser Töne")
Das ist erst die halbe Miete, das Ohr will nicht nur schlüssige
Harmonien, sondern auch schlüssige
Melodien - Musik hat eine horizontale und eine vertikale Komponente.
Grüße