Tonhöhenmanipulation bei DSDS/Popstars usw?!

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ich verstehe deinen Punkt, aber die 'Kritik' setzt zu spät an...
solche Sendungen sind nicht Auslöser, sondern Ausdruck eines bereits manifestierten Zustands.
sie greifen 'vorhandene' Stimmungen auf und vermarkten sie entsprechend
einerseits nach dem Motto 'Brot und Spiele' (im alten Rom mussten immerhin noch echte Köpfe rollen) :p
zum anderen über den Slogan: auch du kannst es schaffen... gross rauskommen... sie werden dir zu Füssen liegen
bekanntlich dreht sich inzwischen eine ganze Industrie drum herum
(auch der Board-Sponsor wird den Hype nicht nicht missen wollen) ;)
worin die Ursache der Gaffer und Money-for-Nothing Mentalität liegt... kA
ich glaube das kommt aber vor allem aufgrund der 'extremem' Präsentation so dramatisch rüber
im Grunde hat es solche Trends immer und überall gegeben
(Lotto spielen, vom Tellerwäscher zum Millionär etc)

cheers, Tom
 
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Wäre es dann nicht die Aufgabe eines reflektierenden Konsumenten ebensolche Shows zu meiden um den Trend zu stoppen?
 
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Zitat v. LeAdEr: Wäre es dann nicht die Aufgabe eines reflektierenden Konsumenten ebensolche Shows zu meiden um den Trend zu stoppen?

Vielleicht wissen die meisten Leute gar nicht, dass während der Show mit der Tonhöhe manipuliert wird? (ich gekörte ja auch zu den Unwissenden, hihi)
 
Ja da hast du sicherlich recht. Ich beziehe mich hier allerdings eher auf die Show generell. Was glaube ich auch oft falsch interpretiert wird ist das viele Leute glauben der Star und seine Songs seien das Produkt um was es eigentlich geht, dabei ist die Show alles was interessiert. Keiner hat wirklich Interesse an einer langfristigen Karriere eines "Superstars"
 
Ich habe letztens auch in die aktuelle Popstarsstaffel hinein geschaut. Das meiste wird dann doch in der Postproduktion gemacht. Zum Beispiel wird jetzt fast immer eine Klavierspur unter der Gesang gelegt. Oft weichen die Sänger dann davon ab und man kann merken, dass der Sänger dieses Klavier gerade nicht hört.

Den "Recall" fand ich auch sehr "dumm". Da werden 4 Leute nebeneinander gestellt, alle mit unterschiedlichen Stimmen und müssen zusammen irgendein aktuelles Lied nachsingen. Ist doch klar, dass dann die rausfliegen, deren Gesang nicht in der für sie angemessenen Tonhöhe liegt. Das müssten die doch eigentlich wissen? Klar geht es letztendlich um das Produkt einer GesangsGRUPPE, aber die bekommen dann wenigstens einen halbwegs passend arrangierten Song.

An solchen Eindrücken wird mir dann deutlich wie "unmusikalisch" diese Shows eigentlich sind. Und entweder sind die Teilnehmer unglaublich dämlich, wenn sie Dinge sagen wie "Ich will Popstar werden und berühmt sein", oder es ist mal wieder scripted Reality. Denn irgendwann müssen es die Leute doch verstanden haben, dass so etwas keine Zukunft hat und nur an den Leuten vor dem Fernseher orientiert ist. Aber nein, anscheinend nicht.
 
...Was glaube ich auch oft falsch interpretiert wird ist das viele Leute glauben der Star und seine Songs seien das Produkt um was es eigentlich geht, dabei ist die Show alles was interessiert.

Genau so ist es. Es ist eigentlich noch viel schlimmer :) Die Leute glauben, wenn ihre Nachbarin "Elfriede oder Ilona" ne tolle Stimme haben, könnten sie mal eben Superstars werden, klingeln mit der BILD-Zeitung an die Tür und sagen zu Ilona: "Duuu u, geh ma zu DSDS". Sie wohl darauf: "Jipiii, das hatt ich auch schon vor ... ".
Irgendwann hört sie im Radio (zufällig Klassik) und der Journalist sagte zum Schluß, es handelte sich um ein Werk in Es-Dur. Sie... tief in Gedanken: "Hmmmmm? S-Dur? Ich dachte die Tonleiter geht nur bis h. :rofl:
 
um noch mal auf den Ausgangspunkt der Tonhöhenkorrektur zurückzukommen...
natürlich merken es 'die Leute' nicht... wie auch ?
wie hoch ist denn der Prozentsatz der DAW-Anwender an der Gesamt-PC-Nutzung ;)
oder die Kenntnis über die entspechenden Rack-Prozessoren verbreitet ?
(hier sind schon rein thematisch überproportional viele 'Schlauberger' vertreten) :D

Ganz unabhängig davon gibt es dann noch den psychologischen Aspekt solcher Sende-Konzepte
(der mit Musik eben nur am Rande zu tun hat)
Den kann man als solches nicht kritisieren, weil das erklärte Ziel der Macher schlicht Umsatz heisst.
Wer an der Stelle mit dem moralischen Zaunpfahl winkt, müsste sich die Frage nach Konsequenz gefallen lassen...
... eine Dose Würmer, die vielleicht besser zu bleiben sollte :p

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Konsequenz ist halt einfach das ichs nicht schaue. aber ansich hast recht, ist doch dann mittlerweile (auch dank mir) arg am Thema vorbei
 
dass man sich nach Erkennen solcher 'Widersprüche' Gedanken macht ist an sich nicht verkehrt.
(und gehört beinahe zwangsläufig zum Thema)
Problematisch ist imho nur, wenn aus der Feststellung eine Wertung wird.
Johannes lehnt sich da aber mit dem männlich/weiblich Sportvergleich auch ziehmlich weit aus dem Fenster ;)
ich hab DSDS vor 3(?) Jahren drangegeben, es wurde einfach zu platt und vorhersehbar - ausgelutscht.
Dass die immer noch ihre Quote bringen ist schon erstaunlich... :gruebel:

cheers, Tom
 
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Wobei die letzte Staffel doch nicht gut gelaufen ist oder? Hab da sowas im Hinterkopf
 

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