So, ich habe mal in die Patentschrift reingeschaut. Also, wenn ich das Bild richtig interpretiere (und es auch so gebaut wurde), ist meine Bemerkung in der Richtung "eine Synchronmaschine ist kein Schrittmotor" ein ziemliches Eigentor gewesen:
Das sieht eher nach einem Schrittmotor als einer Synchronmaschine aus: der Anker wird einfach nur über seine magnetische Reaktanz in die Pole gezogen. Er hat noch nicht einmal Anlaß, eher rechts als linksrum zu drehen. Das hängt vermutlich davon ab, wie sich der Anlaufmotor entscheidet.
Das einzige, was das Teil davon abhält, zur Asynchronmaschine zu mutieren, ist die Polgeometrie. Um ehrlich zu sein, kann ich mir nicht vorstellen, daß diese Konstruktion ein besonders kräftiges Drehmoment abzuwerfen vermag.
Die Historie liest sich auch ungefähr so, daß Hammond in seiner Firma einen netzsynchronen Uhrenmotor gebastelt hat und dann rumfragt, ob sich jemand noch eine andere Anwendung denken könne. Und dann meint ein Mitarbeiter "ne Orgel wäre doch nett". Und dann baut Hammond halt eine Orgel um den Motor und meldet das fertige Instrument zum Patent an.
Wie auch immer: wenn man das Teil langsamer betreibt als vorgesehen, wird es mehr Strom ziehen als vorgesehen und noch unrunder laufen (der schrittmotormäßig unrunde Lauf ist bereits eingeplant und wird über elastische Verbindungen weggemittelt). Zu schnell wird vermutlich recht bald der Motor nicht mitkommen, weil das Drehmoment des reaktiven Rotors recht schnell zusammenbrechen dürfte, wenn der Phasenwinkel zu groß wird.
Wieviel Wärme der Ständer auf Dauer wieder abführen kann: keine Ahnung. So viel kann man da auch nicht erkennen.