Tonfrequenzen und Farbfrequenzen

Letztendlich ist ein Pickup ein Wandler, oder nicht? Er wandelt die Schwingung der Saite in "eine sich ändernde Induktionspannung".
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P.S. Sicher gibt es (so wie ich das Prinzip verstehe) auch die Möglichkeit, Licht in Töne oder was weiß ich noch alles zu wandeln. ABER: Das Ergebnis der Wandlung ist ETWAS ANDERES als das, was man in den Wandler gibt. Letztendlich könnte man alles in alles Wandeln und irgendwelche Analogien bilden. Die sagen dann aber vermutlich mehr über den Wandler aus, als über das Ausgangs-"Produkt".
 
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st diese farbliche Zuordnung zu einem Ton nicht wissenschaftlich erwiesen ?
.. ist individuell, kann jeder machen, wie er möchte.
Das sichtbare Licht geht von Infrarot bis Ultraviolett. 384 T(erra)Hz - 789 THz
Beim Schall, je nach Ohr, ca 16 Hz bis 20 kHz.
… das ist der Kern (wurde schon gesagt); insofern ist die Threadfrage bzw. -behauptung rhetorisch. Hier wird der Troll gefüttert.
 
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Letztendlich ist ein Pickup ein Wandler, oder nicht? Er wandelt die Schwingung der Saite in "eine sich ändernde Induktionspannung".
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P.S. Sicher gibt es (so wie ich das Prinzip verstehe) auch die Möglichkeit, Licht in Töne oder was weiß ich noch alles zu wandeln. ABER: Das Ergebnis der Wandlung ist ETWAS ANDERES als das, was man in den Wandler gibt. Letztendlich könnte man alles in alles Wandeln und irgendwelche Analogien bilden. Die sagen dann aber vermutlich mehr über den Wandler aus, als über das Ausgangs-"Produkt".
dann gibt es wohl kein Stimmgerät, welches den Ton auch farblich darstellt, Ton proportional in Farbe umwandelt ?
 
Genau, wenn 1 + 2 = 3 ist, dann wäre es vermessen daraus abzuleiten, dass 1 Billionen + 2 Billionen = 3 Billionen ist.
Wenn die Daten so exakt und der Zusammenhang so trivial ist, wird dem wohl niemand widersprechen.
Beim Schluss „bei einem Fall mit 7 m/s geht Hälfte von dem kaputt, was beim Fall mit 13 m/s kaputt geht , also kann man davon ausgehen, dass beim Fall mit 9000000 km/s nur die Hälfte von dem kaputt geht, was mit 2000000 km/s aufschlägt…
 
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Letztendlich könnte man alles in alles Wandeln und irgendwelche analogien bilden. Die sagen dann aber vermutlich mehr über den Wandler aus, als über das Ausgangs-"Produkt".
Na gut, ich füttere auch mal. Dazu könnte man sich deutlich machen, wann und von wem eigentlich das Wort analog (und dessen Bedeutung) in die Welt gebracht wurde?
.. nämlich m.W. in den 50er Jahren von Computerspezialisten, die damit ein besonderes Verhalten ihrer digitalen (zählenden) Maschinen anschaulich beschreiben wollten.
 
dann gibt es wohl kein Stimmgerät, welches den Ton auch farblich darstellt, Ton proportional in Farbe umwandelt ?
Aber die Farben auf dem Stimmgerät kannst Du Dir doch beliebig wählen!
Wir sind nur daran gewöhnt, dass rot = falsch bedeutet und grün = richtig. Theoretisch kannst Du die Farbe auf der Ampel ändern!
 
dann gibt es wohl kein Stimmgerät, welches den Ton auch farblich darstellt, Ton proportional in Farbe umwandelt ?
Da ist nichts proportional. Welche Frequenz in welcher Farbe dargestellt wird, legen völlig willkürlich die Programmierer solcher Tuning-Apps fest.
 
Und ja, 15 Cent sind ja schon fast 3 Halbtöne (1 Halbton = 12. Wurzel aus 2 = ~5,9% Frequenzerhöhung) also fast eine kleine Terz.

Hä!? 100 Cent sind ein Halbton. 15 Cent sind ein Bruchteil eines Halbtons. Wieso kleine Terz?
(Und, nein, Du kannst als Herleitung nicht einfach 3 * 5.9 rechnen, das ist leider falsch.)

Grüße
Omega Minus
 
dann gibt es wohl kein Stimmgerät, welches den Ton auch farblich darstellt, Ton proportional in Farbe umwandelt ?
Das könnte man natürlich Entwickeln und das wäre technisch kein Problem. Aber was wäre der Nutzen gegenüber einem Gerät mit Zeigern, Display mit Zahlen oder einem laufenden LED Kette (cts 5). Einen Farbton Cent genau der gewünschten Frequenz zuzuordnen wäre für das Auge sicher viel schwieriger als zu erkennen ob ein Zeiger genau in der Mitte steht, ein Zahlenwert genau auf 440,0 oder die leuchtenden LEDs in der Kette genau still stehen. Einen Nuance im Farbton zu unterscheiden würde selbst für geübte Menschen wie Lackierer lange nicht die Genauigkeit hergeben, die andere Anzeigemittel bieten. Denn wir reden hier von ein oder zwei Prozent eines halbtons der selbst ja schon nur eine Abweichung von etwa %5,9% in der Frequenz darstellt. Also reden wir von etwa 0,06% Änderung (etwa ein 1/1700) in der Frequenz der Farbe, die wir dann erkennen müssten. Ich befürchte wir hätten keine Chance. Der Vergleich mit Farben hat vielleicht mehr etwas mit der emotionalen Ebene des Menschen zu tun oder mit Esoterik wie manche meinen😉
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Hä!? 100 Cent sind ein Halbton. 15 Cent sind ein Bruchteil eines Halbtons. Wieso kleine Terz?
(Und, nein, Du kannst als Herleitung nicht einfach 3 * 5.9 rechnen, das ist leider falsch.)

Grüße
Omega Minus
Ja mag sein, dass er damit Cent eines Halbtons gemeint hat, war für mich nicht so ganz eindeutig, ich hatte es zunächst als Prozent der absoluten Frequenz selbst verstanden. Aber deine Interpretation macht vielleicht mehr Sinn.
 
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Stimmgerät, welches den Ton auch farblich darstellt

Und was sollen Leute mit Farbenfehlsichtigkeit damit anfangen? Vielleicht wäre das Problem kleiner, wenn man in Deutschland das Wort Timbre statt Klangfarbe verwenden würde?
 
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Ja mag sein, dass er damit Cent eines Halbtons gemeint hat, war für mich nicht so ganz eindeutig, ich hatte es zunächst als Prozent der absoluten Frequenz selbst verstanden. Aber deine Interpretation macht vielleicht mehr Sinn.

"...
Das Cent ist definiert durch:
100 Cent = 1 gleichstufiger Halbton

Da eine Oktave zwölf Halbtöne umfasst, gilt auch:
1200 Cent = 1 Oktave

Das Cent ist genormt in DIN 13320 (siehe unten).
..."

Da ist eindeutig und m.E. ohne Interpretationsspielraum.

Grüße
Omega Minus
 
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Mein Auto wandelt den Abstand zum nächsten Hindernis in Töne um …
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Nochmal zum Mitschreiben: „Die Landkarte ist nicht das Gebiet.“
 
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"...
Das Cent ist definiert durch:
100 Cent = 1 gleichstufiger Halbton

Da eine Oktave zwölf Halbtöne umfasst, gilt auch:
1200 Cent = 1 Oktave

Das Cent ist genormt in DIN 13320 (siehe unten).
..."

Da ist eindeutig und m.E. ohne Interpretationsspielraum.

Grüße
Omega Minus
Ja verstehe, grundsätzlich ist ein Cent ja erstmal ein Hundertstel von Irgendwas (z.B. einem Euro) aber im Kontext von Musik und Tönen kann man es natürlich gleich auf Halbtöne beziehen, verzeih meine Unachtsamkeit.
 
@Didgera, in dem Screenshot, den du hier in Post #1 gepostet hattest und der zusammen mit deiner Frage zum Ausgangspunkt dieses Threads wurde, ist die Adresse der Homepage zu lesen, wo diese Tabelle mit den "Korrelationen" Ton- und Lichtfrequenzen herstammt. Es handelt sich um diese Seite: "planetware.de".
Hattest du dort mal etwas ausführlicher herum geblättert?
Dort ist tatsächlich ein Sammelsurium des abstrusesten esoterischen Geschwurbels versammelt. Nichts davon ist auch nur ansatzweise wissenschaftlich bewiesen, letztlich ist alles Behauptung (die allerdings von Anhängern esoterischen Geschwurbels nicht hinterfragt, sondern ungefragt geglaubt werden, ähnlich wie es auch z.B. die Anhänger von Trump machen selbst bei seinen extremsten Verdrehungen und Lügen).

Hier ein Beispiel mit einer Seite aus deren Shop, wo Klangschalen angeboten werden, deren "Grundton ... auf der Frequenz der Erdrotation basieren" (Erdentag-Klangschalen).
Nirgends sind aber die Frequenzen der Klangschalen erwähnt, auch nicht, in welchem Zusammenhang sie mit der Erdrotation stehen. Die Periodendauer der Erdrotation selber kann es nicht sein. Die Erde dreht sich bekanntlich in 24 Stunden einmal um die eigene Achse, die Frequenz wird berechnet mit der Formel f=1/T, wobei T die Periodendauer in Sekunden ist. Der Tag hat 24x60x60 Sekunden = 86.400 Sekunden. Es muss also 1/86400 gerechnet werden. Der Rechner spuckt dann als Ergebnis 1,157407407407407e-5 aus, die Frequenz liegt also nur ganz minimal über 0 Hz.
So werden diese Schalen sicher nicht schwingen. Aber mit welchen Tönen schwingen sie dann? Wie gesagt, keinerlei Hinweise darauf und keinerlei Herleitung.
Das ist aber absolut typisch für solcherart esoterischem Geschwurble.

Aber bitte nicht falsch verstehen, ich finde Klangschalen toll und deren Klänge wunderschön. Ich weiß auch, dass sie intensiv und mit Erfolg in musiktherapeutischen Zusammenhängen Gebrauch finden. Ich kann auch in gewissen Grenzen nachvollziehen, wenn von Chakren in diesem Zusammenhang die Rede ist.
Aber wenn Bezüge zu irgendwelchen Planeten- oder Gestirnfrequenzen hergestellt werden, wie es ja auch bei den "Planetenton-Stimmgabeln" gemacht wird, kann ich das nur als Unfug zurückweisen.

So auch die abgebildete Tabelle: Eine rein subjektive Verknüpfung von Audio- und Lichtfrequenzen, völlig willkürlich und ohne den geringsten intellektuellen Nährwert, von wissenschaftlicher Tiefe ist erst recht nicht zu sprechen.
 
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Die Entstehungsgeschichte solcher "Erkenntnisse" sollte jedenfalls stutzig machen:

Am 2. Oktober 1978 entdeckte Hans nach dem Genuss von Zauberpilzen während einer Vision die universelle Bedeutung des Oktavgesetzes für die Bestimmung der harmonikalen Kammertöne,die er von astronomischen Gegebenheiten abgeleitet hatte. Dies näher zu erklären würde hier jedoch den Rahmen sprengen.


Die„Kosmische Oktave“ prägte die nächsten Jahre sein Schaffen und er publizierte verschiedene Bücher zu diesem Thema.

https://hanfalbers.de/category/aktivistenportraet/portraets2/
 
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Grundsätzlich ist das Verhalten von Wellen in physikalisch-technischer Hinsicht ähnlich bis gleich, egal welcher Natur die Wellen sind. Der Dopplereffekt z.B. ist physikalisch identisch bei akustischen und Lichtwellen. Aber nur bei akustischen Wellen können wir das wahrnehmen, bei Licht wüsste ich nicht, dass wir das sehen bzw. erkennen können mit dem Sehsinn.
Dass und wie sich Wellen unterschiedlicher Natur ähnlich bzw. gleich verhalten, wird deutlich in diesem sehr informativen Film aus dem Archiv alter Lehrfilme von AT&T, wo anhand eines mechanischen Wellenerzeugers das Prinzip von stehenden Wellen und von Impedanzanpassung sehr anschaulich dargestellt wird:

View: https://www.youtube.com/watch?v=DovunOxlY1k

Ob es nun dieser Wellenerzeuger, Töne oder elektromagnetische Wellen sind, macht für diese Demonstration keinen Unterschied.
Ich finde das spannend nebenbei gesagt.

In unserer Wahrnehmung verhalten sich aber Töne/Geräusche und Licht aber deutlich anders. Unser Gehör kann durch 1. den Aufbau der Schnecke mit den differenzierten Haarzellen (Cilien) und 2. der nachfolgenden Verarbeitung im Hörzentrum im Gehirn im für Sprache und Musik relevanten Frequenzbereich sehr subtil Frequenzen trennen und heraushören. Das funktioniert durchaus vergleichbar wie bei Fourier-Transformationen.
Mit der entsprechenden Übung ist es uns bekanntlich möglich, die Intervalle ab einer gewissen Mindestgröße zu identifizieren (weiter oben wurde schon erwähnt, ab wann sich eine Schwebung in die Wahrnehmung differenzierter Töne auflöst, der Frequenzabstand ist denkbar gering).
Selbst die komplexesten Geräusche, Orchesterbesetzungen usw. können wir differenzieren, also auflösen in ihre Details und damit im Detail erkennen.
Wie schon erwähnt wurde, können wir aber z.B. ein additiv gemischtes Grün nicht von einem monochromen Grün unterscheiden.
Evolutionär war und ist eine solche Differenzierung aber auch für uns ohne Bedeutung, Grün ist Grün, egal wie es zustande kommt.

Beim Hören war das evolutionär insofern anders, als wir über Sprache (und Singen/Musik) kommunizieren, indem wir differenzierte akustische Signale nicht nur empfangen, sondern auch aktiv aussenden können. Licht können wir ´nur´ sehen, aber nicht aktiv aussenden, es spielt also für unsere zwischenmenschliche Kommunikation keine bzw. eine deutlich geringere Rolle als Sprache (Köperbemalung, Kleidung usw. lasse ich bei dieses Betrachtung mal außen vor).

Daher müssen Tabellen mit Korrelationen zwischen Tönen/Klängen und Licht/Farben stets subjektiv bleiben. Es haben sich evolutionär solche strengen Korrelationen in der Wahrnehmung schlicht nicht entwickelt.
Die bereits ausführlicher erwähnte Synästhesie ist ein Sonderfall, die letztlich auch nur vereinzelt anzutreffen ist. Wie dabei Töne/Klänge und Farben korrelieren, ist bei den Betroffenen in keiner Weise einheitlich, schon gar nicht normierbar.
Dass ein Zusammengehen und Zusammenführen von Farben, Malerei und Musik künstlerisch spannend sein kann (worauf @McCoy weiter oben hingewiesen hat), auch wenn der jeweilige Musiker selber gar kein Synästhetiker sein mag, finde ich gut nachvollziehbar. In wissenschaftlicher strenger Weise korreliert da aber auch nichts, da ist auch alles subjektiv.

Als ein Beispiel für einen Komponisten mit sehr intensivem synästhetischem Empfinden, auch nach eigener Aussage, möchte ich Olivier Messiaen erwähnen.

Hier [https://www.uni-weimar.de/kunst-und-gestaltung/wiki/Synästhesie] gibt es ein paar knappe Infos dazu:

Olivier Messiaen​

Olivier Messiaen (*10.12.1908 †24.04.1992) war ein französischer Komponist und Organist. Messiaens Synästhesie äusserte sich in der Form, dass er Farben sah wenn er bestimmte Harmonien hörte. Diese Eigenschaft nutze er in seinen Werken, indem er Kombinationen dieser Farben in seinen Kompositionen verwendete. Ausserdem entwickelte er ein Werkzeug zur Komposition, das er wikipedia:de:Modi mit begrenzten Transpositionsmöglichkeiten nannte.

Des Canyons aux étoiles​

In Des Canyons aux étoiles[4] (Von den Schluchten bis zu den Sternen) nutzt er diese Technik um den wikipedia:de:Bryce Canyon National Park in den USA musikalisch zu beschreiben. Den siebten Satz, der Bryce Canyon et les Rochers Rouge-Orange (Bryce Canyon und die orange-roten Felsen) heisst, beschreibt Messiaen wie folgt:
As a Steller's jay flies over the canyon, his belly, wings and long tail are blue; the blue of his flight and the red of the rocks takes on the splendor of Gothic stained-glass windows. The music of this composition attempts to reproduce these colors.
For the steller's jay, chords with “contracted resonance” (red and orange) ... Chords with “transposed inversions” (yellow, mauve, red, white and black) render the color of the rocks ... Next, polymodality superimposing the three 4-mode (orange-colored with red stripes) to the six 2-mode (brown, reddish, orange-colored, purple) bring to a fortissimo conclusion the sapphire blue and orange red rocks.
[5]

Hier das erwähnte Stück:

View: https://www.youtube.com/watch?v=iBRTJMKyvV0
 
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Die hier zuvor erwähnte und von den Griechen festgestellte Besonderheit der Quarte und der Quinte liegt ja insbesondere daran, dass die Quarte mit 5 Halbtonschritten dann genau ein Frequenzverhältnis von 2 ^ (5/12) = ~1.33484 = ~4/3 und die Quinte ein Frequenzverhältnis von 2 ^ (7/12) = ~1.49830 = ~3/2 hat. Diese fast glatten Frequenzverhältnisse von 4 zu 3 und 3 zu 2 führen dann dazu, dass nach 2 bzw. 3 Schwingungen der tieferen Frequenz, die höhere mit jeweils einer Welle mehr aber nahezu keinem Phasenversatz mit der tieferen zusammentrifft.
Die von dir angeführte Formel bezieht sich ausdrücklich auf die gleichstufig temperierte Stimmung wie sie heute allgemein üblich ist [Gleichstufige Stimmung].
Die rein gestimmte Quinte hat genau das Frequenzverhältnis 2:3, die rein gestimmte Quarte genau das Verhältnis 3:4.
Die ursprüngliche und direkte Herleitung dieser Intervalle, wie es der Überlieferung nach schon Pythagoras mit dem Monochord durchgeführt haben soll, kommt aus der Obertonstruktur natürlicher Töne, die ja immer Obertöne enthalten.
Die Folge der Harmonischen ist: Grundton (1), Oktave (2), Quinte (3), Doppeloktave (4) reine große Terz (5), Oktave der Quinte (6) Septe (7) [gegenüber der musikalisch verwendeten Septe deutlich tiefer intonierend - man höre sich dazu Alphornstücke an], usw.

Nr. 2 und 3 sind die (rein gestimmte) Quinte, Nr. 3 und 4 die (rein gestimmte) Quarte, eben mit den Frequenzverhältnissen 2:3 und 3:4.

Bei rein gestimmten aufeinanderfolgenden Intervallen schwingt tatsächlich sozusagen virtuell der Grundton (Nr. 1) als Differenzton mit!
So wurden und werden tiefe Orgelregister gebaut, wenn kein Platz vor die Pfeifen in voller Länge ist. Mit zwei 16-Fuß Pfeifen, die exakt in einer Quinte gestimmt sind (und deren Intonation ergänzend darauf abgestimmt ist) lässt sich ein platzsparendes 32-Fuß Register bauen. Das haben die Orgelbauer schon vor Jahrhunderten ausgenutzt. Denn die tiefste Pfeife eines offenen 32-Fuß Prinzipals hätte mit ihrem Fuß eine konstruktive Gesamtlänge von rund 14 Metern - nicht nur gibt es dafür nicht immer genügend Platz, zumal das Pedal ja üblicherweise 30 Töne, also 30 Peifen umfasst, sondern solche sehr langen Pfeifen waren immer schon besonders teuer.
 
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Grundsätzlich ist das Verhalten von Wellen in physikalisch-technischer Hinsicht ähnlich bis gleich, egal welcher Natur die Wellen sind. Der Dopplereffekt z.B. ist physikalisch identisch bei akustischen und Lichtwellen. Aber nur bei akustischen Wellen können wir das wahrnehmen, bei Licht wüsste ich nicht, dass wir das sehen bzw. erkennen können mit dem Sehsinn.
Genau und ein toller und sehr informativer Beitrag von dir!

Tatsächlich kann man sich den Doppler-Effekt auch im optischen sehen. Er bewirkt, dass im Licht von Sternen in sehr sehr weit entfernten Galaxien, die sich z B. am Rande des beobachtbaren Teils unseres Universums befinden, eine Rotverschiebung stattfindet. Da sich unser Universum ja mit extrem hoher Geschwindigkeit ausdehnt entfernen sich diese Galaxien sehr schnell von uns bzw wir von Ihnen. So findet ähnlich wie beim entgegenkommenden und vorbeifahrenden Martinshorn eine Absenkung der Frequenz in Richtung niederfrequenterem Teil des Lichtspektrums (rot) statt.
 
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Tatsächlich kann man sich den Doppler-Effekt auch im optischen sehen. Er bewirkt, dass im Licht von Sternen in sehr sehr weit entfernten Galaxien, die sich z B. am Rande des beobachtbaren Teils unseres Universums befinden, eine Rotverschiebung stattfindet.
Das stimmt schon, aber ich konnte noch nie beim Blick in den Sternenhimmel unterscheiden, welcher Stern von uns weg und welcher auf uns zu rast (letzterer hätte dann eine Blauverschiebung). Die Unterschiede sind für meine Augen nicht groß genug, ich kann sie nicht differenzieren, die Spektrallinien und deren Verschiebung kann ich auch nicht erkennen.
Den Dopplereffekt beim vorbeifahrenden Feuerwehrauto bzw. dessen Martinshorn höre und erkenne ich hingegen ausgezeichnet.
 
Grundsätzlich ist das Verhalten von Wellen in physikalisch-technischer Hinsicht ähnlich bis gleich, egal welcher Natur die Wellen sind. Der Dopplereffekt z.B. ist physikalisch identisch bei akustischen und Lichtwellen.
Ähnlich. Das heißt aber nicht, dass man alles eins zu eins übertragen kann. Elektromagnetische Wellen sind Transversalwellen, während akustische Wellen in der Luft Longitudinalwellen sind. Sie unterscheiden sich dadurch also schonmal deutlich voneinander. Der Dopplereffekt ist auch ein Beispiel dafür, dass man zwischen Akustik und Elektromagnetismus nicht einfach übertragen kann. Bei akustischen Wellen spielt es eine Rolle, wie sich Sender und Empfänger relativ zum Übertragungsmedium bewegen, bei eletromagnetischen nicht (weil es kein Medium gibt).
Man kann also manches übertragen, muss aber wissen, was.

Interessant finde ich aber noch die Frage, warum sich die vorher genannte Formel
sin(a) + sin(b) = 2*sin( (a+b)/2 )*sin( (a-b)/2 )
im Allgemeinen nicht auf Licht anwenden lässt. Ich vermute, dass es an der im Normalfall fehlenden Kohärenz liegt. Damit bewege ich mich aber auch im Halbwissen. Und die Folgefrage, gibt es einen Aufbau, mit dem man gelbes und blaues Licht zu grünem Licht erzeugen kann? Damit meine ich wirklich grünes Licht, nicht grün erscheinendes Licht.

Aus der Diskussion könnte man auch mal ein Kunstprojekt machen. Man tastet ein Bild ab, bildet die Lichtfrequenz auf den Hörbereich ab und spielt das als 'Musik' ab. Nicht besonders kreativ, nicht künsterlisch wertvoll, aber mal lustig.
 
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