Tone- und Volumepoti und wieso viele vielleicht ihre Gitarre falsch benutzen

Brauchst du dein Tone-Poti?

  • Na klar! ... immer diese Amateure!

    Stimmen: 42 72,4%
  • Nein, nie (denn ich spiele br00tal derp metal)

    Stimmen: 7 12,1%
  • Macht für mich keinen grossen Unterschied

    Stimmen: 9 15,5%

  • Umfrageteilnehmer
    58
Evili
Evili
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Hay! Bin auf dieses Video gestossen:



Und fühle mich schon ein bisschen saublöd, so nach 5 Jahren Gitarre spielen. Flugs die fast unverständlichen schottischen Tipps umgesetzt, meine Amps klingen nun wirklich viel sanfter und fetter, ich hatte nicht den Verlust, den ich erwartet hatte! Das Tonepoti fungiert dann quasi als Treblebooster, der mich falls gewünscht im Bandkontext besser hören lässt, mit Volume booste ich dann quasi. Tschüss Solobooster!

Schliesslich "nehmen" Tone- und Volumepotis nur vom Signal, deshalb habe ich seit anhin quasi mit dem Gedankenzug "einfach nichts dem Signalweg vorneaus nehmen" mein Gear eingestellt.

Dennoch habe ich meine Bedenken: Ich bin eine ziemliche Rampensau und habe die Eigenheit, ständig meine Potis unbewusst zu verstellen. Live kann das gern mal schiefgehn... Irgendjemand eine gute Idee, Potis steifer reagieren zu lassen?

Aber erstmal: Benutzt ihr auch dynamisch die Tone- und Volumeregler an eurer Gitarre, und wie genau? (Vol idR auf 8-9, Tone auf 6-7?) Oder dreht ihr einfach immer voll auf?

Freue mich auf euer Input!
 
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Da fehlt: Nein nie (ohne den dämlich Metall-Zusatz).

Bei den meisten meiner Strats hab ich die Ton-Poties komplett aus dem Signalweg herausgenommen.
 
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Interessant! Ich bin ein totaler Nichtskönner was das rumspielen mit den Knobs während eines Songs angeht, weil ichs irgendwie nie mach. Nutze die Potis zwar generell zum Sounddesign, aber selten als Booster oder so im Song. Hab eigentlich nie beide voll aufgedreht.

Könnt man mal ausprobieren.

Die Umfrage ist übrigens ein bisschen zu Internet, auch wenn ich br00tal derp Metal total feier. :D Aber wenn dann nur mit Derp Hammett :ugly:

derp_hammett_by_tailscosmofan25-d5zmvyh.png
 
Brauchst du dein Tone-Poti?

Na Klar :) Aber ohne den Zusatz: immer diese Amateure
Es gibt ganz viele Gitarrenkollegen, die einen anderen Soundansatz verfolgen als ich, der aber genauso okay und richtig ist. Deswegen würde ich nie die Nase über die Gitarristen rümpfen, die nicht die Potis von der Gitarre benutzen.

Dennoch habe ich meine Bedenken: Ich bin eine ziemliche Rampensau und habe die Eigenheit, ständig meine Potis unbewusst zu verstellen. Live kann das gern mal schiefgehn... Irgendjemand eine gute Idee, Potis steifer reagieren zu lassen?
Ich bin auch viel "unterwegs" ;) Aber wenn Du regelmäßig mit den Potis arbeitest, dann entwickelst Du automatisch ein Gefühl dafür, wenn sich mal - unabsichtlich im Eifer des Gefechts - was ändert.
Hier gibt´s ein paar Tipps: https://www.musiker-board.de/threads/gitarren-potis-schwergängiger-machen.308139/
Aber erstmal: Benutzt ihr auch dynamisch die Tone- und Volumeregler an eurer Gitarre, und wie genau?
Obwohl ich ein relativ großes Pedalboard habe, bin ich kein Stepper. Davon ab, bin ich auf der Bühne viel in Bewegung und mache letztendlich das meiste mit den Potis "unterwegs". D.h. ich habe im Amp einen lauten verzerrten (entweder durch OD oder Distortion) Solosound, den ich mir mit dem Vol-Regler auf clean oder crunch runterregel. Das Tonepoti setze ich dann ein, zu einem um gegebenenfalls die "Schärfe" herauszunehmen, wenn das Vol-Poti zurückgedreht ist, oder um einen Schuß "Wärme" einem Solosound hinzuzufügen, oder auch um einen WahWah-Effekt zu erzielen. Probier´s mal aus ;)
Ein bestimmtes Maß habe ich nicht, das ist von Gitarre zu Gitarre unterschiedlich. I.d.R. spiele ich ausschließlich SC bestückte Gitarren. U.a. einige Teles, Rickys und die Red Special. Alle reagieren sehr unterschiedlich auf div. Zerrer und der Cleanbereich ist dann jeweils unterschiedlich groß und laut. Aus diesem Grund schalte ich ab und zu vor den Zerrer noch einen Booster, der das cleane Signal etwas anhebt. Dadurch wird der Solosound aber nur minimal lauter. Ich habe bei allen Bands, in denen ich spiele, die ganze Dynamikgeschichte selbst in der Hand. Der FoH-Mann muss praktisch nix nachregeln :)
 
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Ich hab mich bewusst gegen das Nutzen von Vol.- und Tonepoti entschieden.
Ist natürlich auch Übungssache aber am Ende wird mir das alles einfach zu viel. Ich muss oft auf den Punkt ein Preset treten, den Pickup wechseln und auch noch singen (2.Stimme).
Ich hab das eine Zeit lang mit dem Vol.Poti gemacht aber gerade weil wir zwei Gitarristen sind kam es einfach weniger tight. (und immer etwas hektisch)
Und ansonsten hab ich den EQ am Amp so eingestellt, dass ich zumindest das TonePoti nicht brauche.
 
Ich halte Tone-Potis für absolut unnötig. Die werden in den meisten Fällen abgeklemmt/ausgebaut oder die Gitarren haben am besten von vornherein keines.

In meiner aktuellen Band (Metal) ist auch das Volumepoti mehr so n drehbarer Ein/Ausschalter.

Was der Kollege da in dem Video erklärt, mag zwar ne ganz nette Idee sein, in der Praxis kriege ich aber keinen zufriedenstellenden Rhythmussound hin, der mit einem zugeregelten Tonepoti eingestellt wird. Ist für mich also nix - außerdem muss man dann seine Einstellung immer wiederfinden.
 
Ich halte Tone-Potis für absolut unnötig. Die werden in den meisten Fällen abgeklemmt/ausgebaut oder die Gitarren haben am besten von vornherein keines.
Ändert das Abklemmen/Ausbauen auch was am Sound wenn man den Tone-Poti sonst immer ganz "offen" hat?
 
Ändert das Abklemmen/Ausbauen auch was am Sound wenn man den Tone-Poti sonst immer ganz "offen" hat?

Angeblich schon. Aus demselben Grund warum Einkanaler auch besser klingen sollen als ein JMP oder ein Randall 667.
Obs stimmt weiß ich aber auch nicht, würde mich auch interessieren.

Ich benutze mein Tone Poti gerne voll zurückgedreht bei manchen (!) cleanen Soli, ansonsten auch gerne in Verbindung mit Highgain und dem Neck Pu für Stoner Sachen. Letzteres aber nur bei einer Les Paul.

Finde es weder unnötig noch nötig, ist einfach nett wenn man es hat.
Wenn ich eine Strat spiele, mache ich gerne Volume Swells, die ich mit einer Les Paul garnicht erst machen kann (es sei denn ich habe ein Volume Pedal).
Bei einer Les Paul hingegen kommt ein zugeklatschtes Tone Poti oft gut.
Könnte aber alle Lieder in unserer Setlist ohne Volume Swells und ohne Stonersound oder höhenbeschnittenes Clean Solo spielen.
Oder besser gesagt könnte ich alles mit entsprechenden Pedalen machen.
Daher ja: Nicht nötig, aber nicht unbrauchbar.
 
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Ändert das Abklemmen/Ausbauen auch was am Sound wenn man den Tone-Poti sonst immer ganz "offen" hat?

Ja, tut es.

Wer kein Tone Poti benutzt, nimmt es am besten aus dem Signalweg.
Ansonsten würde ich mal vergleichen, mit welchen Kondensatoren es noch am besten klingt.
Und nein, es zählt nicht nur der Wert der Kapazität.
Allerdings kann man auch mit diesem spielen, wenn man das Tone Poti so benutzen möchte wie oben gesagt. Dann würde ich nämlich einen Wert zwischen 2,2n und 4,7n nehmen. Lässt sich viel besser einstellen und man hat dann den gewünschten Effekt zwischen "ganz zu" und "ganz auf" und nicht mit irgendeiner fummeligen "irgendwo mittendring" Stellung. Ist also auch besser reproduzierbar. Bei 2,2n nimmt es nur ein wenig Höhen weg, ergibt zugedreht einen interessanten Sound.

Fürs Volume Poti empfehle ich, wenn man sich schon damit beschäftigt, mal den tatsächlichen Wert zu messen. Potis haben Toleranzen von 20%, da kann also ein 500k Poti in einer Humbucker-Gitarre auch mal nur 400k haben oder gar 600k. Das macht klanglich einiges aus. 400k oder noch weniger (solche Ausreißer gibts auch) machen den Sound muffig, höhere Werte (600k oder gar noch höher) zu schrill.
Wer gerne einen klaren, höhenreichen Sound bei etwas zugedrehten Volume haben will (sozusagen dann nur weniger Output), KANN einen Treblebleed benutzen. Muss man rausfinden, was in die Gitarre passt. Ich empfehle Werte zwischen 100p und 220p, auch R-C Kombinationen sind möglich (ein Widerstand dazu parallel ein Kondensator, z.B. 270k/220p, wer eher cleaner spielt, lieber einen etwas höheren R, z.B. 390k).
Ich persönlich finde aber, dass auch ein Treble Bleed Sound klaut. Wer also einen am Volume drin hat in der Gitarre, kann sich auch mal überlegen, ob er nicht einfach mal ein Beinchen abzwickt oder das Ding rauslötet und mal lauscht, wenn die Gitarre "natürlicher" und "weicher" klingen soll. Das gilt meiner Meinung nach auch für den Sound beim voll aufgedrehten Volume. Nachzulesen hier: https://www.musiker-board.de/threads/treble-bleed-auswirkungen-bei-aufgedrehten-volume.508110/)

Alles in allem nix Neues und endet wohl im Konsens, dass erlaubt ist, was gefällt und mit dem guten Tipp, solche Dinge einfach mal auszuprobieren!
 
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Gibt es eigentlich auch Gitarren ganz ohne Potis? Noch nie gesehen.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, neulich eine Gitarre gesehen zu haben, die nur einen On/Off-Schalter hatte - kann mich aber nicht errinern, wo. Vielleicht in irgendeinem Rig Rundown?
 
Macht wenig Sinn, da die Humbucker in der Regel für 500k Volume Potis designed werden. Löte den mal direkt auf die Buchse, klingt meistens zu schrill und grätzig. Man könnte natürlich einfach mit einem 500k Widerstand ein Poti "simulieren". Dann hätte ich zumindest aber noch gerne einen On-Off Schalter an der Gitarre, weil das praxisgerechter wäre fürs Live-Spielen.
 
Hm, Lead-free switches machen ja genau das - HB direkt an die Buchse. Die sind aber ja eigentlich auch nicht sooo selten anzutreffen.
 
Stimmt, z.B. bei Framus Pantera Studio. Ich find den Sound aber nicht gut. Ist halt Geschmackssache. Manchmal klingt es halt weniger schlimm als ein Volume Poti mit stark abweichenden tatsächlichen Wert plus Treble Bleed - insofern noch das geringere Übel so ein Lead Free in dem Fall.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.
 
Ich finde Tonepotis wichtig. Früher dachte ich auch Poti raus und völlig native so wie das zuhause einem HiFi-Amp habe. Ich habe aber mittlerweile auch an 2 meiner Strats einen Poti an der Bridge, und regel´ auch nach. Ich steuere das Fuzz mit dem Vol-Poti und bei Bridge SCs nehme ich mit dem Tonepot tw. die Schärfe raus.
 
Ich hau demnächst mal bei meiner LPJ die Platine raus und baue statt den 300k Volume-Potis mal welche mit 500k ein. Bin mal gespannt was das bringt bzw. wie sich der Sound verändert.
Kann man so einen etwas dumpf klingenden Humbucker "ausgleichen" damit er weniger dumpf klingt?


Entschuldigt die Fragen aber ich habe leider null Ahnung von Elektrotechnik. :redface:
 
Ich hau demnächst mal bei meiner LPJ die Platine raus und baue statt den 300k Volume-Potis mal welche mit 500k ein. Bin mal gespannt was das bringt bzw. wie sich der Sound verändert.

Ich habe letztens die Platine aus meiner SG-Special rausgeworfen und 500k Potis eingebaut. Ohne jetzt zum Voodoopriester zu werden, würde ich sagen, dass es den Klang verbessert hat, kann aber natürlich auch an den Potis liegen.
Die Platine ist im Grunde ja nichts anderes als ein durch eine Plastikhalterung fixiertes Wiring. Wenn Du da die gleichen Potis wieder einbaust, ändert sich wahrscheinlich nicht viel.
 
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@winterd

Probier das auf jeden Fall mal aus. Mir persönlich sind schon 400k für die allermeisten Humbucker viel zu wenig!
Es ist natürlich ratsam, die Potis vorher durchzumessen, weil die selten exakt 500k haben, auch wenn das draufsteht.
Wenn du kein Multimeter hast oder dir die Selektiererei sparen willst, dann tu deiner Gitarre was Gutes und kauf dir diese Potis hier: http://www.crazyparts.de/electronics/cts-tvt-custom-pots/index.php
Die sind wirklich empfehlenswert und werden schon vorselektiert!
 
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Deine Umfrage ist mir zu "Vorurteilsreich".

Die wenigsten, die den Tone Poti nicht benutzen spielen Brutalen Metal würde ich mal behaupten. Mir ist es z.B. sehr wichtig dass ich 100% exakt reproduzierbare Sounds auf einen Knopfdruck habe und investiere für die Programmierung dieser Sounds auch einiges an Zeit. Da kann ich eine Varianz aufgrund verschiender Potieinstellungen nicht gebrauchen.

Ich habe Volume und Tone Poti immer voll auf und jegliche Soundvielfalt kommt durch verschiende Amp-Kanäle und verschiedene Presets aus dem GMajor. Da nehme ich schon auch mal für ein Preset mit dem EQ die Höhen raus, was aufs Ähnliche rauskommt, als würde ich den Tone Poti zurückdrehen.

Also ich bitte darum:
Das Nutzen oder Nicht Nutzen des Tone- oder Volume Potis hat nichts, aber auch gar nichts, damit zu tun, ob jemand gut Gitarre spielt oder sich mit seinem Equipment auskennt. In den meisten Fälle ist es eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen.
 
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Cooles Video, genau so isses.

Seitdem ich viel mit den Potis arbeite bekomme ich viel bessere Sounds hin.
Und vor allem Pegel ich jetzt nicht bei jeder Probe den Amp neu ein.
Großes Kino
 

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