"1.: Gibson Fanatiker ("Es muss eine Gibson sein!")
2.: Gibson, Fender, was auch immer ("Ist mir egal!")
3.: Gibson "Neo"-Revoluzer ("Ich will kein Gibson auf der Kopfplatte!")
Was ist nun schlimmer? 1 oder 3?"
Ich halte beide für extrem kindisch. Die ersten, weil sie nach Namen, statt nach Qualität gehen, die dritten, weil sie im Endeffekt in einer Möchtegern-Revolution genau das gleiche in Negativ machen.
Die zweite Gruppe ist vernünftig, denn eine gute Gitarre ist nicht zwingend an Marken gebunden, sondern daran, ob sie zu einem passt. Das hat nur bedingt was mit Preis zu tun (Supermarkt-Gitarren empfehle ich jetzt eher weniger), so dass auch weniger mehr sein kann. Ich habe z. B. eine LTD Phoenix für unter 400 Euro und hatte davor eine Phoenix für 1.000 Euro. Dreimal dürft ihr raten, bei welcher mir der Klang mehr zusagte.
Und nun habe ich meine günstige Phoenix und bin glücklich mit ihr, weil sie einfach zu mir passt.
Nach diesem Schema kaufe ich allgemein Gitarren, denn bei mir gibt's nur drei Kritikpunkte.
1. Aussehen
2. Haptik
3. Klang
Bei dem 1. Punkt sollte man kompromissbereit sein können, doch der 2. und 3. Punkt sind enorm wichtig, da mir eine noch so teure Gitarre nichts nutzt, wenn ich den Klang nicht mag oder wenn ich finde, dass sie sich beim Spielen einfach scheiße anfühlt.
Von daher haben weder die 1. noch die 2. Gruppe vom Gitarrenkauf überhaupt 'ne Ahnung, weil ihre Kriterien schon mal die falschen sind. Gruppe 2 ignoriert die Marken und ist somit extrem offen gegenüber der von mir genannten relevanten Kriterien.