Töne, Leitern, Pentatoniken - vorgehen?

Supra
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Hi,

also, hab zwar die Suche genutzt und auch google befragt und auch sehr viele Antworten bekommen. Und genau da liegt das Problem, ich blick jetzt nämlich nicht mehr durch :(

Spiel nun ca. 7 Monate und habe nun vor kurzem angefangen mich intensiver mit der Theorie zu beschäftigen, also Töne auf dem Griffbrett, Tonleitern, Aufbau etc. - nur weis ich nicht, wie ich da nun am sinnvollsten vorgehen soll.

Hab vor 3 Wochen angefangen die Töne auf dem Griffbrett zu lernen, jede Woche einen neuen Ton. Allerdings scheint mir diese Methode inzwischen wenig praktikabel, wirklich merken konnte ich mir bisher die Position der Töne kaum, finde sie dennoch meist einfach durch "abzählen" der Töne vom Ausgangston ausgehend. Das konnte ich aber vorher auch schon. Mir fehlen dann ja noch immer Tonleitern und Pentatoniken etc.

Wie lern ich das alles am effektivsten und sinnvollsten? Direkt Tonleitern lernen und dadurch die einzelnen Töne? Gleich Pentatoniken? Bin echt verwirrt :gruebel:

Wichtig noch, um die Frage beantworten zu können ist denke ich noch, wozu brauch ich das, bzw. was ist mein Ziel? Hatte schon häufig, schon lange bevor ich angefangen habe Gitarre zu spielen, irgend eine selbsterdachte Melodie im Kopf und/oder teilweise auch einzelne Lyricfetzen wo ich mir dann dachte: "hmm, des wär doch ein geiles Lied/Riff". Als Nichtmusiker hat mir das nicht viel genutzt. Da ich aber ja nun Gitte und Bass spiele möchte ich gerne irgendwann (möglichst bald natürlich) soweit sein, dass ich mich in solchen Fällen einfach ans Instrument setzen und diese Melodie auf diesem umsetzen kann - sollte denke ich verständlich sein was ich meine. Nach Noten spielen zu können (obwohl, wenn man selbst Musik schreiben will kommt man wohl auf Dauer nicht drumrum) und Lieder raushören können sind nicht meine Ziele, wobei das raushören wohl irgendwann von selbst kommen wird, denke ich.

Was brauch ich dazu alles an Theorie und wie gehe ich da systematisch vor?

Schonmal jetzt Danke für jede Hilfe die etwas Ordnung ins Chaos bringt :great:
 
Eigenschaft
 
Erstmal langen dir Drei Tonleitern.
1. C-Dur (Basis)
2. A-Moll (gleiche Töne wie C-Dur, nur mit Grundton A)
3. A-Moll Penatonik (alle 5 Stufen lernen)

Damit solltest du für den Anfang versorgt sein.
 
Damit hast du aber noch nicht das Problem gelöst, alle Töne zu kennen. Wobei der Vorschlag von Azriel wirklich gut ist - genau so wird es im Gitarrenunterricht in aller Regel ja praktiziert. Da du ja eher Melodien aus dem Kopf heraus umsetzen möchtest, ist es vielleicht von Vorteil, Intervalle zu lernen und die Dur und Moll jeweils im Standard Fingersatz (Grundton auf 6. Saite).

Ich glaube ich müsste da noch ne pdf. haben, kannst dich ja melden.
 
Hm... da gibt es vermutlich eine Reihe von möglichen Wegen, wie man sich an die Theorie machen könnte und/oder die Lage der Töne auf dem Griffbrett kennenlernt.

Klassisch wäre vermutlich ein (Gitarren-) Lehrer oder ein Lehrbuch, um die Grundlagen und weitere Theorie zu lernen und mit der Praxis zu verknüpfen...

Wenn du komplett selber lernen und nachlesen willst, ist es IMHO schwieriger... Dann solltest du IMHO ersteinmal schauen/nachlesen bei/zu folgenden Themen:
- Tonleiter (chromatisch, diatonisch)
- Stufen der diatonischen Tonleiter (Aufbau der Durtonleiter)
- Dur-Tonleitern u. Aufbau von Durakkorden
- Bereich I bis IV einer Tonart
- Arpeggien (Bereich I bis IV)
- Durakkorde (Bereich I bis IV, über 6, 5 oder 4 Saiten)
- dasselbe in Moll...

Leicht geschrieben, aber schwerer (Stück für Stück) gelernt, weil es sehr umfangreich wird... aber IMHO wirst du so, wenn du bewusst lernst, die Töne und Akkorde auf dem Griffbrett schließlich in den Griff bekommen.

Verkürzt ist aber der Ansatz von Azriel natürlich ein guter Vorschlag...
 
Find ich auch interessant. Suche schon lange nach einer effektiven Methode, eine Tonleiter praktisch perfekt zu lernen sodass man letztens endes wirklich sagen kann "Ich beherrsche diese Tonleiter".

keep postin'
 
Eine Tonleiter perfekt lernen kann man im Endeffekt nur indem man sich die Töne auch im praktischen Kontext vor Augen hält.
Nehme einen Song, finde die Tonart heraus, welche Akkorde, die ensprechen welchen Stufen?
1,4,5, etc.
Immer schön improvisieren, die Töne die man spielt auch benennen... Note Location habe ich beim Bassspielen gelernt. Man muss lernen gewisse Dinge zu verbinden und ein Auge fürs Griffbrett zu bekommen. Die E-Saite sollte man schlicht lernen. Dann, wenn z.B. das G im dritten Bund der E-Saite liegt, sollte man wissen das die entsprechende Oktave auf der D-Saite im 5 Bund, also zwei Bünde weiter. Das lässt sich gut praktizieren, so findet man auch schnell F und A z.B. denn die liegen dann ja auch in der Nähe. Und wenn man den Kontext kapiert hat....
Wenn jemand fragt:
Wo liegt auf der D-Saite ein fis? Dann weißt du:
Das fis ist auf der E-Saite im zweiten Bund, nimmste +2, haste 4, also in vierten Bund der D-Saite. Das funktioniert (außer bei der h Saite) übers ganze Griffbrett. Und das prägt sich ein.
 
Find ich auch interessant. Suche schon lange nach einer effektiven Methode, eine Tonleiter praktisch perfekt zu lernen sodass man letztens endes wirklich sagen kann "Ich beherrsche diese Tonleiter".

Hast du es mal über die Bereiche I bis IV probiert? Das Grundprinzip ist, dass jeder Ton auf der Gitarre durch folgende Anordnung charakterisiert ist: C liegt auf den E-Saiten im 8. und auf der D-Saite im 10. Bund. Dieses Dreieck ist folgend immer der Bezugspunkt für die Tonleiter.

Der Bereich I ist durch den Grundton gekennzeichnet (in der genannten Anordnung) und man kann die Tonleiter über die 6 Saiten aufbauen. Bereich II ist durch die Terz gekennzeichnet (s. Anordnung oben), Bereich III durch die Quinte und Bereich IV durch die Oktave. In dieser Reihenfolge schließen die Bereiche aneinander an. Auf diese Art kann man prinzipiell jede Tonleiter über das gesamte Griffbrett spielen... Für den jeweiligen Bereich bleibt das Griffbild prinzipiell gleich (wobei Dur und Moll natürlich unterschiedlich sind).
 
Damit hast du aber noch nicht das Problem gelöst, alle Töne zu kennen. Wobei der Vorschlag von Azriel wirklich gut ist - genau so wird es im Gitarrenunterricht in aller Regel ja praktiziert. Da du ja eher Melodien aus dem Kopf heraus umsetzen möchtest, ist es vielleicht von Vorteil, Intervalle zu lernen und die Dur und Moll jeweils im Standard Fingersatz (Grundton auf 6. Saite).

Ich glaube ich müsste da noch ne pdf. haben, kannst dich ja melden.

War wohl zusehr kurz angebunden, da ich mein Post auf der Arbeit verfasst hatte, aber Intervalle lernen hab ich beim lernen der Tonleiter ansich erstmal vorausgesetzt.
Natürlich sollte man beim Lernen der C-Dur-Tonleiter nicht nur die Töne lernen, sondern gleich die Intervalle (Terz, Quarte, Quinte, etc.) und am Besten gleich noch aus welchen Intervallen sich ein Akkord zusammensetzt. Damit kann man dann schon eine Menge anfangen. Die chromatische Tonleiter hatte ich als Basic jetzt auch erstmal vorausgesetzt.
 
Die chromatische Tonleiter ist mir natürlich bereits bekannt. Ich finde auch alle Töne auf dem Griffbrett anhand dieser Tonleiter bzw. durch Herleitung, aber mit auswendig können hat das ja nicht viel zu tun.

Überhaupt gibt es viele theoretische Dinge/Begriffe die mir zumindest teilweise bekannt sind, genau da liegt eben das Problem, es fehlt ein System, was wann wie womit lernen, damits am Ende auch was bringt und nicht nur mehr verwirrt bzw. man dann mittendrin wieder stoppen muss, weil doch noch was anderes fehlt etc. - ein Lehrer wäre vielleicht schon eine Lösung, aber, der gibt mir ja dann auch nur haufenweise Theorie mit die ich lernen muss. Und rein von der Spieltechnik her hab ich bisher keinerlei Probleme, deshalb versuch ichs erstmal ohne. Zudem weis man ja auch nicht, ob der Lehrer dann auch wirklich gut ist, hat man ja auch schon viel negatives hier im Forum gelesen. Literaturmäßig hab ich seit paar Wochen schon das Buch "die neue Harmonielehre" von Haunschild, wollte damit eigentlich Noten lesen lernen, aber irgendwie haben die Tage einfach zu wenige Stunden für alles, was man gerne so machen möchte :(.

Danke für die ganzen Tipps, ich werd die Ratschläge die nächsten Tage dann mal alle durchschaun und ausprobieren.
 
also ich habe es so gemacht, dass ich zu aller erst die e-moll tonleiter gelernt habe.
zunächst nur teilweise, und dann stück für stück auf dem ganzen griffbrett.

ich hatte es dadurch dann geschaft mich in einer tonart sicher zu fühlen. ich konnte mich in ihr frei bewegen, ohne beim improvisieren nachdneken zu müssen, ob dieser eine ton, den man nun spielen möchte in der tonleiter liegt, oder nicht. das war ein enormer erfolg für mich. und da ich beim lernen dieser einen tonleiter auf bestimmt 10 verschiedene eselsbrücken gestoßen bin, die mir geholfen haben diese zu lernen, hatte ich ein fundament, welches mir das übertragen dieser tonleiter auf andere in kürze lernen ließ
 
... ein Lehrer wäre vielleicht schon eine Lösung, aber, der gibt mir ja dann auch nur haufenweise Theorie mit die ich lernen muss.

Ein Lehrer der dir nur Theorie zum Lernen aufgibt, ohne praktische Übungen/Querverweise taugt nix. Da kannst du dir auch ein Buch kaufen und gut ist.
Mein Lehrer versucht mir die Theorie immer in spielerischen Übungen (Licks, Läufe, Solo, Akkorde, etc.) nahezubringen, damit ich erkenne, wozu es die Theorie gibt und wie ich sie praktisch anwende. Natürlich muss man auch auswending. das sollte aber doch immer mit Spielen Hand in Hand gehen.
 

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