Tips zum erlernen eines Songs

  • Ersteller Marschjus
  • Erstellt am
Ich muss mir auch häufiger komplette Songs draufschaffen und das geht im Laufe der Zeit tatsächlich auch immer flotter.
Eine große Hilfe ist dabei, dass wir in der Band alle Songs in einheitlichen Leadsheets aufschreiben:
Intro, Strophen, Verse, Brigdes, Soloparts, Outro... mit den entsprechenden Akkorden drüber. Für Schlüssel Riffs, Anfänge von Soli, ... mache ich mir noch zusätzlich kleine „Postis“ mit Tabulaturen. Damit ist dann alles getan, damit man sich schnell wieder erinnert, wie das noch ging.
Wirklich auswendig kriege ich das nur durch Wiederholung in den Kopf.
Dafür nutze ich Anytune auf meinem Mac das mir Backingtracks oder die Originalaufnahmen abspielt. Das ist zum auch zum Erlernen „mein“ Tool. Man kann Key und Geschwindigkeit (auch ohne Transponierung) verändern, an verschiedenen Stellen Schleifen setzen,...
Ich habe unsere komplette Setliste so als Playlist parat und spiele auch zuhause das komplette Zeugs immermal wieder durch.

Etwas mühseliger ist es IMO sich komplette Soli anzueignen. Das gehe ich mittlerweile fast Takt für Takt vor. Jeder Takt, der verstanden ist und funktioniert, wird zusammen mit den vorhergehenden geübt, bis auch das funktioniert. Erst dann kommt der nächste Takt dran.
 
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Naja...ein Lied Können und ein Lied Können sind zwei Paar Schuhe. Wenn es zu Hause klappt funktioniert es noch lange nicht in der Band. Ich bin immer so rangegangen, das ich mir die tabs rausgesucht habe. Mit Glück waren die richtig notiert. Dann hab ich parallel immer das Stück dazu gehört, später mitgespielt , um auch ein Tempo und Rhythmus Gefühl zu bekommen. Mit den Jahren kommt dann immer mehr routine. Man versteht mehr und kann auch mal auf der Probe was raushören und umsetzen. Grundsätzlich wird das aber individuell zu Hause vor-geübt und NUR auswendig/ ohne Blatt o.ä. gespielt. Alles andere bringt's nicht und belastet zusätzlich. Meine Erfahrung. Es gibt Lieder, die funzen direkt. Andere brauchen Wochen oder Monate, bis sie die nötigen Eier haben. Nur dann kommen sie auch auf die Setlist.
 
Naja...ein Lied Können und ein Lied Können sind zwei Paar Schuhe.
Ja...das stimmt natürlich, die Definition von können ist von Mensch zu Mensch etwas unterschiedlich. Ich denke mal das was erstmal als "können" reicht ist für andere ein ganz brauchbarer Einstieg. Man wächst aber an seinen Aufgaben.
Wenn es zu Hause klappt funktioniert es noch lange nicht in der Band.
Auch da ist was wahres dran. Ich ging jetzt beim erstellen des Themas von mir aus und habe es entsprechend im Anfänger-Sub eröffnet, also ich ging erstmal nicht von einer Band aus. Sondern von dem Anfänger der seine Lieblingslieder auch spielen möchte.
und NUR auswendig/ ohne Blatt o.ä. gespielt.
Das sowieso....also von Blatt kann ich ja eh nicht spielen es klappt zwar inzwischen etwas besser mit den Noten zuordnen aber ich nutze sie hauptsächlich für den Rhythmus. Ich muss es auch auswendig lernen damit ich mich nicht auch noch auf das "was muss ich jetzt spielen" konzentrieren muss.
Sondern eben schon weiß...ok jetzt kommt der slide und dann die ganze Note....da baue ich mal ein vibrato ein (muss ich ja eh üben....schlimme Altlasten die man nur schwer wieder los wird).
Mir ist ja bis heute ein Rätsel wie es manche Schaffen (egal bei welchem Instrument) fließen und sauber vom Blatt zu spielen und das teilweise auch noch in einem irren Tempo. Wenn ich ein Hut auf hätte, ich würde ihn ziehen ganz ehrlich.
Ich bin ja froh das es für Noten-Analphabeten wie mich die Tabs gibt. Wobei ich im Rahmen des Unterrichtes meist nur Noten habe, da steckt im Prinzip auch mehr Information drin,daher finde ich Vorlagen mit Tabs und Noten für Anfänger am einfachsten...da bekommt man alle Infos die man braucht.
Denn gerade mit dem heraushören selbst beim Rhythmus ist ja nach Aufnahme teilweise garnicht so leicht. Gerade wenn mehrere Gitarrenspuren drauf sind.
 
Vom Blatt meine ich, das man sich die tabs noch dazu legt. Das muss ohne sitzen. Noten kann ich auch nicht und schon gar nicht ein unbekanntes Lied vom Blatt spielen. Aber zum Original Song einfach mitspielen, das fand ich immer hilfreich. Kann man später auch mal ein solo improvisieren. Das wird schon.
 
Du beantwortest dir deine Frage schon selbst.


Ich muss es auch auswendig lernen damit ich mich nicht auch noch auf das "was muss ich jetzt spielen" konzentrieren muss.
Sondern eben schon weiß...ok jetzt kommt der slide und dann die ganze Note....da baue ich mal ein vibrato ein (muss ich ja eh üben....schlimme Altlasten die man nur schwer wieder los wird).

Ich habe mich auch anfangs gefragt wie geht das, aber du musst einfach an den Punkt kommen wo du neben her dich mit anderen Dingen beschäftigen kannst während du spielst. Soll heißen du denkst ok Riff das ich bin grad und so weiter und währenddessen läuft halt was du spielen willst btw. die Melodie im Kopf einfach automatisch ab. Ich bin recht merkfaul und spiele meistens einfach vom Blatt meine Songs. Da fällt das merken weg, aber ich muss während ich spiele lesen und alles gleich umsetzen. Das geht nur wenn ich die Motive schon vorher geübt habe. Wenn ich das Motiv noch nicht kenne oder zu wenig geübt habe fliege ich da automatisch raus. Soll heißen wer gut vom Blatt spielt, hat zig Übungsstunden verbracht und sein Gehirn erkennt schon die einzelenen Strukturen automatisch die da kommen und setzt es um. Wer auswendig spielt der hat auch schon viele Stunden am Lied geübt und löst somit seine Gedanken von der Technik und konzentriert sich auf den Song an sich.

Tabs nehme ich übrigens auch immer dazu, wenn ich vom Blatt spiele. Sonst ist das echt heftig, wenn du noch mehrere Positionen für einen Ton hast und dich in der kurzen Zeit entscheiden musst.

Ein Kumpel sagte mal zu mir: Die modernen technischen Songs kann man erst wirklich, wenn man sie aufgenommen hat. Vielleicht sollte man auch mal so darüber nachdenken. Wenn du es so geübt hast das es auf einer Aufnahme gut klingt, dann hast du massig Zeit investiert und dadurch kannst du es auch ziemlich sicher aus dem Kopf spielen.

Am Ende kommts dann auch auf die persönlichen Grenzen an. Wie schnell kann man persönlich das gelesene in Motorik umsetzen. Irgendwann ist auch eine Geschwindigkeit erreicht bei der auch die Profis nicht mehr ablesen können. Doch das kann erstaunlich schnell sein.
 
Sehr schöne Beiträge dabei.
Auch ich komme jetzt langsam, nach 10 Jahren Gitarre, in die Lage den ein oder anderen Song lernen zu müssen und hatte bisher kein wirkliches Konzept.
Werde mal das ein oder andere hier ausprobieren
 
Grade JBG/jeder andere Blues ist ein gute Beispiel, wie Musik im Grunde funktioniert, das ganze muss man als Gesammtheit ansehen, nicht jeden Takt einzelnd. Wenn man das mal verstanden hat, muss man ein solche Lied gar nicht auswendig lernen. sondern die Finger wissen instikntiv, was passiert.
Mein Tip: Lerne nicht die Akkorde selber, sonder versuche, die den Akkordkontext zu verstehen (Stichwort 1. Stufe, 4. Stufe usw). Und wenn enn Du dann mal den Quintenzirkel zur Hand nimmst, weisst Du schon, welche Harmonien auf welche folgen.

BTW: Der 12-Taktblues sollte man in allen Tonarten mit geschlossenen Augen im Schlaf können. Das hört sich komplizierter an, als es ist. Wenn das mal sitzt, kommt der Rest alleine. Das ist immer das gleiche: 1-1-1-1-4-4-1-1-5-4-1-(1 oder5).
 
GeMir
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Erledigt

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