Tipps zur Reinigung / Aufbereitung Gibson LP (u.a. Aufkleber entfernen)?

Hi,

Joo, auch von mir: Glückwunsch!
Der Aufwand war gross, aber das Ergebnis ist es allemal wert!
Hab solche Aufbereitungen auch schon gemacht und es ist immer ein flaues / unsicheres / unwohles Gefühl dabei solange man dran arbeitet...

Gruss, Pete.
 
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Danke euch allen, ich bin auch wirklich froh und erleichtert, dass das nicht schief gegangen ist!

Mal schauen, ob ich die Saitenlage jetzt auch noch gut hinbekomme. Ich hatte nicht auf dem Schirm, wie leichtgängig die Rändelschrauben der Brücke sind, sonst hätte ich die Abstände zum Body vorher ausgemessen ;)

@Rostl
Die Gitarre ist wohl erstmal sprichwörtlich "Perlen vor die Säue", aber ich hoffe das bleibt nicht so :)
 
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Hi,

Die Schieblehre ist Dein Freund .

Messe stets die Abstände zwischen Saite Unterkante / Bund Oberkante am 12. Bund und am Ende des Griffbretts. Ist etwas kniffelig, damit Du beim Messen die Saite nur berührst aber nicht verschiebst. ( Heisenbergsche Unschärfe Relation: Die Messung verändert das System und verfälscht somit das Mess Ergebnis )

Notieren welcher Messwert wo aufgenommen wurde. Mess alles dreimal. Und nimm dann die Mittelwerte von AS IS Zustand.
Dann verändere alles nur um wenige Zehntel... Lass Zeit und spiele, messe und vergleiche uswuswusw.



NEEE so komplex ist es nicht.
Vorher Messen ist kein Fehler. Aber Einstellen ist Gefühlssache. Du wirst merken und hören, wenn es schnarrt.

Saitenlage und Halskrümmung sind individuelle Geschmack Sache! Aussedem abhängig davon WAS Du mit dem Instrument vorhast.

Schredden: Dann alles so niedrig wie geht.
Sliden: Dann muss es höher sein.
Angenehm: Alles inklusive Tapping, Hammering und viel Fingervibrato: irgendwas dazwischen.

Wir sind dabei im Bereich wenige ( manchmal auch nur Zehntel ) Millimeter, klar?


Wenn es um das Einstellen von Halskrümmung geht: Ich persönlich hab immer ordentlich Anschlag gespielt und auch ab und an Slide.
Dazu ist eine ultraflache Saitenlage nicht unbedingt hilfreich.

Halskrümmung:

Ich messe das intuitiv und einfach so: Greife mit Links tiefe E im ersten Bund und mit der rechten den höchsten
Bund mit dem kleinen Finger. Durch Spreizen kann ich dann mit Zeigefinger der Rechten am 9. und 12. Bund durch niederdrücken / loslassen ausloten wieviel Platz dazwischen ist.
Ich selbst hab lieber rund 1 mm, aber man kann bei ordentlichen Instrumenten da auch noch ein paar Zehntel runter...

Das Wichtigste bei Halskrümmung Einstellungen: Niemals zuviel auf einmal verändern. Ich mach beim Anziehen immer höchstens 1/4 Drehung am Stellschräubchen.
Und am Besten immer einige Tage Zeit lassen, bis sich das Gesamtsystem an die neuen Verhältnisse gewöhnt hat. Beim Lockern kann es auch schon mal eine halbe Drehung sein. Je nach Ausgangszustand.

Aber zwischendrin immer Zeit lassen, damit sich das Instrument an die Spannungs verhältnisse anpasst.

UND Falls da eine ganze Weile gar keine Saiten druf gewesen sein sollten: Erst Aufziehen Stimmen und dann ABWARTEN.


Gruss, Pete.
 
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Hi,

Das nicht, aber das Berühren der Saite verändert vielleicht schon unbemerkt deren Position und eine genaue Messung...

Gruss, Pete.
 
So, die Saitenlage habe ich denke ich auch recht gut hinbekommen, ein Problem bleibt leider noch bzw. mir ist es vorher gar nicht aufgefallen: An den Verstärker angeschlossen rauscht die Gitarre etwas. Sobald man die Saiten berührt, hört das rauschen auf. Zusätzliche Problem: Berührt man irgendein Metallteil, knackt der Verstärker. Ich habe mal die Klinkenbuchse ausgebaut, etwas beigebogen und mit Kontaktspray gereinigt, dass hat aber leider nichts gebracht :( Habt ihr noch eine Idee?
 
Hi,

Pu, Verdrahtung in der Gitte, Kabel zum Amp sowie dessen Eingang sind sehr empfänglich für elektromagnetische Schwingungen aller Art und Frequenz...
Es gibt historische Hendrix Aufnahmen, bei denen ein Radiosender ganz gut zu hören ist.
Rauschen an dieser Stelle bedeutet, dass kein spezifischer Sender empfangen wird.

Durch das Berühren der Saiten ( Denke an das kleine Kabel zwische Git Verdrahtung das zur Masse des Instrumentes geführt ist ) "Erdest" DU mit deinem Körperkontakt quasi diesen Radio Empfang. - Das Rauschen wird leiser. Bei Single Coils noch viel stärker zu hören/beaobachten.

Das Knacken im Moment des Saiten Berührens kommt sehr wahrscheinlich durch einen ( hoffentlich ) +geringen Potential Unterschied zwischen Git/Amp Erdung und Deiner eigenen Erdung zustande. Solange DU keinen Eindruck eines ( noch so kleinen Stromschlages ) dabei verspürst ist alles normal und im grünen Bereich.

MESSEN ist aber sicherer: Halte ein Messgerät im empfindlichen Volt Bereich an die Git Masse und das andere Ende in der Hand. Schlägt da irgendwas aus in dem Moment wo die Saiten berührt oder losgelassen werden - Dann wende Dich an den Techniker Deines Vertrauens.

Bei eingen wenigen Millivolt ist alles OK, aber sollten da mehrere ganze VOLT ANGEZEIGT WERDEN: Ein Techniker sollte den Amp durchmessen. Kurze Impulse werden von manchen Multi Messgeräten nicht präzise angzeigt..

Denk daran: Die Steuerspannungen im Bereich Starkstromanlagen / Elektromotoren liegen bei 24 Volt.


Gruss, Pete.
 
Danke dir schonmal für den Input! Also der Amp (Vox Vc10C) ist neu und ich habe neben der Gibson tatsächlich noch eine zweite Gitarre bekommen, bei der das Problem am gleichen Kabel nicht auftritt. Kabel und Verstärker würde ich daher ausschließen. Also wohl irgendein Problem mit der Verkabelung in der Gitarre - blöd :confused:
 
Ja, das klingt so, als ob Brücke/Saiten nicht geerdet sind. Es ist üblich, dass von der Brücke ein Kabel/Draht ins E-Fach geht, dass dann an ein Potigehäuse angelötet wird. Kannst ja mal gucken, ob Du ein einzelnes loses Kabel findest.

Der Link von @DJAxeman ist irgendwie nicht OK, aber ich denke, der soll hierher führen:

So sieht das bei meiner Les Paul aus. Der Pfeil zeigt auf den Erdungsdraht, der von der Brücke kommt und mit dem Potigehäuse verlötet ist:
1710919989490.png
 
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Danke für Link und Bild! Mal sehen, ob ich da auch noch selbst rangehe oder die Gitarre doch lieber in professionelle Hände gebe, falls die Hülse raus muss 🙈
 
Das Kabel ist bei meiner ziemlich versteckt, war aber "leider" noch fest:

IMG_0889.jpeg

IMG_0887.jpeg

IMG_0888.jpeg


Mein Multimeter zeigt leider keine Werte unter 50 Ohm an, daher komme ich damit wohl nicht weiter. Unter 50 Ohm piepst es nur, das hat es aber getan. Ich habe mir dann stattdessen mal ein Antistatik Armband angezogen und mich selbst geerdet. Siehe da, das Knacken beim Berühren der Saiten / Metallteile ist weg. Das Grundrauschen ist noch da, aber auch weniger. Liegt dann wohl wirklich an der Masse zur Einschlaghülse oder gibt es noch eine andere Option?
 
Hi,

Wie sieht der Kontakt am Steg selbst aus? Meist ist da das Drähtchen zwischen Holz und Hülse geklemmt und dann sind die Drähtchen auch oft gequetscht.

Gruss, Pete.
 
Ich habe mich noch nicht getraut einen Versuch zu unternehmen, die Einschlaghülse zu ziehen ;)
 
Du solltest mit einem Durchgangsprüfer (jedes Multimeter sollte doch so etwas haben) erstmal prüfen, ob alle Potigehäuse und die Brücke Kontakt untereinander haben und auch mit dem Schaft des Klinkensteckers verbunden sind. Wenn das der Fall ist, brauchst Du die Hülse nicht herausziehen.
 
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Bin leider erst heute dazu gekommen (mit einem anderen Multimeter) weiterzumachen. Ich habe jetzt den Durchgang / Widerstand von den Saiten bzw. der Brücke bis zum Klinkenstecker gemessen und den Widerstand zwischen den Potigehäusen. Das war alles im Bereich 0,2-0,7 Ohm und ich bin erstmal wieder ratlos 😔
 
Das stimmt, aber damit habe ich keine Erklärung mehr für das knacken…
 
"Knacken" kann auch durch statische Aufladungen entstehen. Da befindet sich die Spannung auf Deinem Körper, erzeugt z.B. durch reibung mit synthetischer Kleidung oder Teppichböden. In dem Augenblick wo Du dann ein Teil berührst das mit Masse verbunden ist, entlädt sich diese Spannung und erzeugt damit dieses knacken.

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