Moin!
Schade. Aber ich halte Titebond immer noch nicht für das richtige Mittel der Wahl. Eher ein CA Kleber (Sekundenkleber) wie es auch smartin vorgeschlagen hat mit einer Braun Kanüle aus der Apotheke. Nur damit oder ähnlich dünnflüssigen Klebstoffen wirst du tief in die Ritzen kommen. Welches Sekundenkleber du nimmst ist fast egal. Ich würde nur zu einer Flasche greifen, damit die Kanülen (Größe 2) auch rauf passen. Die Kanüle hilft nicht nur in schmale Ritzen zu passen, sondern auch den Kleber Tropfenweise zu dosieren. Das schöne ist auch, dass der Deckel nie eintrocknen kann, da man die Kanüle mit einem Feuerzeug schnell und einfach frei brennen kann. So zum Beispiel:
Weißleim bleibt Weißleim bleibt Weißleim und damit auch alle Nachteile, die es mit dem Leim unmöglich machen werden damit die Reparatur schön durchzuführen. Es bleibt eine Haut zurück - ja auch bei Titebond, das ist technisch nicht anders möglich - und da der Kleber auf wasserbasis ist, quillt deine Reperaturstelle auf und schließt vielleicht nicht mehr richtig.
Sekundenkleber härtet zudem durchsichtig und unsichtbar aus, es ist tatsächlich hart, lässt sich wunderbar schleifen und hinterher lackieren. Ich habe schon riesige Lackfehler nur mit Sekundenkleber alleine nachmodduliert und verschieden eingefärbt. Zudem ist die Härtungszeit nicht allzuschnell, wenn dein Holz jetzt nicht feucht ist. Das Sekundenkleber wirklich schnell am Finger klebt und Körperteile verklebt, liegt daran, dass wir schwitzen und diese Feuchtigkeit als Base fungiert und die Cyanacrylsäure neutralisiert. Dies lässt den Sekundenkleber aushärten.
Ein grobschlächtiger Tischler nimmt für alles Leim und die Unbedarften denken bei Holz auch nur an Leim. Aber Holz lässt sich vielfältig kleben, da es ein dankbarer und aufsaugender Werkstoff ist.
Als einzige Alternative sehe ich tatsächlich Knochenleim. Das haben auch meine Vorredner bereits in den Ring geworfen. Hier möchte ich allerdings noch präziser werden und dir in diesem Fall Hausenblasenleim ans Herz legen. Das wird aus der Fischblase von Stören hergestellt und hat eine hervorragende Klebekraft. Aber die korrekte Anwendung des Leimes ist schon mit einigem an Wissen verbunden. Das traue ich dir um ehrlich zu sein nicht zu.
Des weiteren würde ich die Risse und Stellen nur kleben, wenn alle Hardwareteile nicht vorhanden sind. Du kannst die Risse aufweiten, in dem du einen
Nasenspreitzer vom HNO Arzt für Kinder kaufst oder ausleihst. Die sollte schön in die Löcher der Mechaniken passen. Wenn alles miteinander verklebt wurde, dann würde ich alle Löcher nochmal aufbohren. Du hast ja gesehen was eine Schraube für Schaden anrichten kann, wenn man nicht vorbohrt. Zudem glaube ich auch nach deiner Beschreibung, dass die Einschlaghülsen vielleicht zu groß für die Löcher sind. Vielleicht sind hier metrische und zöllische Maße kombiniert worden und die 0,3mm Differenz macht dir die Komplatte kaputt.
Ansonsten: Viel Erfolg! Ich drücke dir die Daumen.
Schicken Gruß,
Etna