Tipps für Neu- bzw. Wiedereinsteiger

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Hallo, mein Name ist Markus, bin 52 Jahre alt und ich habe mich hier heute mal angemeldet.

Ich möchte mit dem Klavier spielen anfangen. Dazu vielleicht erst mal zu meiner Geschichte.

Irgendwann mit dem Alter um die 8-10 Jahre habe ich angefangen Heimorgel zu spielen (wir hatten eine der Marke Farfisa) und habe da auch ca. 10 Jahre Unterricht gehabt. Zur Orgel kam dann auch irgendwann mal ein Yamaha DX21 Synthesizer, den ich heute noch besitze, der aber bis vor Weihnachten gut verpackt im Keller stand.
Mit etwa Beginn des Studiums habe ich aufgehört zu spielen. An die Orgel habe ich mich halt nur noch gesetzt, wenn das weihnachtliche Familientreffen anstand. Ein paar Weihnachtslieder habe ich da dann immer noch ganz gut hin bekommen.
Jetzt habe ich aber vermutlich fast 20 Jahre gar nicht mehr gespielt.

Da ich mit meiner linken Hand etwas Probleme habe (oft ein leicht taubes Gefühl im kleinen Finger und Ringfinger) kam ich um die Weihnachtszeit auf die Idee, den alten Yamaha DX21 mal wieder aus dem Keller zu holen und ein wenig darauf rum zu klimpern, um insbesondere meine Linke Hand zu trainieren und mehr zu bewegen. Das ganze hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich jetzt den Entschluss gefasst habe, da weiter einzusteigen. Ich plane also gerade, mir ein kleines Stage-Piano zu kaufen. Nach einiger Recherche kommen für mich glaube ich nur zwei Geräte in Frage: Das Yamaha P125 oder das Roland FP-30X. Vermutlich wird es das Roland.

Und damit kommen wir langsam zum Thema dieses Threads. Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, wie ich mir das Klavierspielen selber beibringen kann. YouTube Videos und Tutorials können für mich nur Ergänzung sein. Ich brauche irgendwie Noten vor mir zum spielen.
Ich habe mir einige Apps angeschaut, wie Flowkey und Simple Piano. Im Augenblick teste ich das Online-Angebot von PianoMarvel, was ich bisher am besten finde. Allerdings bin ich auch da nicht wirklich zufrieden mit. Man kann schlecht das Lerntempo selber bestimmen. Ich glaube das Beste wäre für mich, wenn ich ein gutes Lernheft hätte, das auch schöne Lieder mit bringt, nach dem ich lernen kann.

Da ich von der Heimorgel her komme, habe ich einige Defizite mit der linken Hand. Da kann ich recht gut noch Akkorde greifen, dann hört es aber auch schon auf. In der letzten Phase meines Orgelunterrichts habe ich noch etwas Blues und auch Boogie Woogie gespielt. Da habe ich schon einige Bassläufe für die linke Hand trainiert. Das klappt auch noch so halbwegs nur das Zusammenspiel beider Hände habe ich völlig verlernt und muss ich mir jetzt wieder hart erarbeiten.

Als Musikrichtung würde ich eher "modernere" Sachen spielen. Z.B. "River flows in You" und das Forrest Gump Theme. Aber auch ein paar einfachere Klassische Stücke wie Für Elise will ich irgendwann mal können. Da ich etwas Ratlos nach passenden Noten gesucht habe, habe ich mir einfach mal die beiden "Piano Piano - Die 100 schönsten Melodien Von Klassik bis Pop" Bände in leicht und auch das zweite in mittelschwer Arrangiert gekauft. Die Musikauswahl darin finde ich schon ganz OK. Ich versuche mich gerade an Sound of Silence aus dem ersten Band. Parallel übe ich aus einem alten Blues Orgel-Buch von mir einen langsamen Boogie, den ich vor 30 Jahren mal perfekt konnte. Da hat mein Gehirn wohl noch ein paar Reste von gefunden und nach einigen Tagen üben klappt das Zusammenspiel beider Hände bei dem Stück schon wieder so halbwegs.

Wo ich sicherlich einige Probleme haben werde ist, mich an die Klaviatur des Stage-Pianos zu gewöhnen und damit sauber zu spielen.

Was ich jetzt halt suche sind Tipps von Klavierschul-Heften/Büchern, mit denen ich gut insbesondere meine linke Hand trainieren kann und das Zusammenspiel beider Hände hin bekomme.
Ich glaube der Vorteil von solchen Klavierschul-Büchern wäre, dass ich da dann einfach Teile überspringen könnte, die ich noch gut kann. Ich bräuchte aber irgendwie einen Leitfaden, woran ich mich lang hangeln kann, damit ich schnell Erfolge erziele.
 
Eigenschaft
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board!

Für deine Absichten finde ich ein oder zwei Bände der Klavierschule von Jens Rupp ideal. Die Einstiegsbände brauchst Du vermutlich nicht, ansonsten könntest Du sie natürlich nachkaufen. Es ginge also los mit Band 3:
Jens Rupp, meine dritte Klavierschule
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_dritte_klavierschule.htm



In Band 3 steht das Wesentliche für dich, ansonsten könntest Du je nach Bedarf Band 2 (einfacher) oder Band 4 (fortführend) nachkaufen.
Rupps Klavierschule lässt in vielen Stücken Begleitfiguren üben, die Du bei deiner Musik brauchen kannst.

Eine guter YT Kanal für dich wäre vielleicht der von Dietmar Steinbauer, falls Du ihn noch nicht kennst.



Das Roland FP-30X hat die bessere Hammermechanik, das Yamaha das bessere Interface bei Anschluss an einen Computer. Nur das Yamaha kann über USB Audio- und MIDI Daten übermitteln, das Roland übermittelt nur MIDI Daten.
In der Praxis spielt das für mich keine Rolle und ich bin seit Jahren mit dem Vorgängermodell Roland FP-30 sehr zufrieden., das war mein persönlicher Neuanfang.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Tipp.

Wo ich mich in der Tat etwas schwer tue/getan habe ist, eine Klavierschule auszusuchen. Nach einigem stöbern hier im Forum bin ich auf folgende gestoßen, die scheinbar für mich in Frage kommen würden:

1. Jens Rupp - Meine xxxte Klavierschule
2. Margret Feils - Play Piano
3. Heumann - Klavierspielen - Mein schönstes Hobby

Wobei die von Margret Feils wohl etwas mehr auch Richtung Klassik geht, wenn ich das richtig gesehen habe.

Bei Jens Rupp scheint allerdings der zweite Band für mich der richtige zu sein. Direkt beim Verlag sind ja in einer Leseprobe die ersten Seiten zu bekommen. Die ersten Stücke kann ich zwar nicht direkt spielen aber wenn ich erst beide Hände kurz getrennt übe, geht das eigentlich. Ich muss da wohl auch erst mein passendes Level finden. Wenn ich mir die Beispiele zu dem Buch auf YouTube anhöre, dann passt das glaube ich für mich zum Wiedereinstieg.
Die ersten Spielstücke aus dem dritten Band müsste ich mir mit einigem Aufwand erarbeiten. Ich glaube, da fange ich lieber etwas weiter vorne an.

Aber ich glaube die Bücher von Jens Rupp passen zu mir ganz gut.
Das einzige wo ich immer ein schlechtes Gefühl habe ist, dass ich da mit dem zweiten Band einsteige. Da habe ich dann Angst, etwas wichtiges verpasst zu haben.

Wenn ich damit beginne und parallel dazu Stücke aus den "Piano Piano" Heften, die ich ja bereits habe, sollte das klappen.

Auch vielen Dank für den YT Kanal von Dietmar Steinbauer. Den kannte ich noch nicht. Ich glaube noch etwas zu schwer für mich, aber habe ich auf jeden Fall auf die Merkliste gesetzt.
 
Feils Play Piano und Heumann - Klavierspielen, mein schönstes Hobby sind reine Anfängerschulen für die ersten Monate bis ca. dem ersten Unterrichtsjahr, wenn man bei Null anfängt.

Es gibt jede Menge KL, die für neue Stücke das getrennte Üben der Hände empfehlen. Es erleichtert dem Körper das Lernen ganz wesentlich, was man aufgrund der Sinnesverarbeitung im Gehirn auch erklären kann, Stichwort information processing.

Gruß Claus
 
Jürgen Moser Rock Piano 1 und 2 fallen mir noch ein.

Die erwähnten Steinhauer Bearbeitungen und Übungen finde ich auch gut. Ich "lasse üben" (Schüler). :ROFLMAO:
 
Ok, ich hab mir dann mal den zweiten Band von Jens Rupp bestellt. Das ist dann glaube ich mal der passende Start.
Dann werde ich das üben mit PianoMarvel wohl auch wieder lassen. Irgendwie werde ich mit diesen ganzen Apps und Onlinediensten nicht warm. Da ist mir irgendwie das Lerntempo nicht individuell genug anpassbar.

Jetzt steht erst mal der DigitalPiano Kauf an. Freue mich schon drauf.

Edit:
@Claus
Roland hat da beim FP-30X wohl nachgebessert. Das kann angeblich sowohl USB-Midi und USB-Audio (In und Out) und auch beides über Bluetooth.

Ich habe im Augenblick ein altes Windows Tablet beim Keyboard. Ich denke, dass ich das dann per USB-Kabel anschließen kann und dann müsste ich sowohl Midi+Audio-Daten an den Computer übertragen können (keine Ahnung, ob ich mich damit näher beschäftigen werde) und auch die andere Richtung sollte gehen. Also wenn ich auf dem Tablet ein MP3 abspiele z.B. aus den Downloads der Klavierschule sollte das über die Lautsprecher des FP30X abgespielt werden und ich kann dann dazu spielen. Sollte zumindest laut Anleitung so gehen.

Auch die Aufnahmefunktion des Pianos fände ich sehr interessant, dass man z.B. die rechte Hand aufnimmt und dann mit der linken dazu spielt. Das sollte aber mittlerweile mit fast allen Geräten gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werde ich das üben mit PianoMarvel wohl auch wieder lassen.
Ich bin bei Apps sehr skeptisch. Nach einigen Diskussion im Board habe ich mich vor einem Jahr dazu umgesehen und was ich auf YT und in einer Probe fand, das war in meinen Augen eher geeignet, sich in Stümperei festzufahren und fachliche Lernziele mit solchen Apps eben nicht zu erreichen.

Der Königsweg wäre nach wie vor geeigneter persönlicher Unterricht. Bei pandemischen Kontaktverboten würde immer noch eine Zoomsession helfen, das dafür notwendige "Host-Abo" kostet den Schüler nichts bzw. ggf. Stativ und Halterung fürs Smartphone und den Lehrer gerade mal rund 14 Euro monatlich, falls monatlich und unrabattiert.
Es gibt noch weitere Anbieter, aus eigener Erfahrung kenne ich nur Zoom. das ist aber außerhalb der Musik.
https://www.thomann.de/de/manfrotto_mcpixi_smartphone_clamp.htm
plus Adapter https://www.thomann.de/de/km_19695_100.htm
oder Adapter https://www.thomann.de/de/manfrotto_015_adapter_1_4_3_8.htm
https://www.thomann.de/de/millenium_ms2003.htm
Oder gleich https://www.thomann.de/de/varytec_vr_260_video_ring_light_bundle.htm

Gruß Claus
 
Roland hat da beim FP-30X wohl nachgebessert. Das kann angeblich sowohl USB-Midi und USB-Audio (In und Out) und auch beides über Bluetooth.
Diese Annahme beruht m.E. auf einem Missverständnis.
Es ist wie beim FP-30 so, das über Bluetooth nur die (bislang fehlerbehaftete) neue Piano-App von Roland eine Verbindung aufnehmen kann. Der Funktionsumfang ist durch die App vorgegeben.
Über das USB Kabel zum Computer ist in beiden Richtungen die Übermittlung von MIDI-Daten möglich, auf dem USB Stick Anschluss werden MIDI-Daten gespeichert.
Für die Übermittlung von Audio-Daten des eigenen Spielens benötigt man ein Audio-USB-Interface, das an den (neuen) AUDIO-L/R Klinkensteckerbuchsen angeschlosen wird. Im Einstiegsbereich werden solche Interfaces u.a. von Focusrite, Steinberg, Native Instruments u.a. angeboten.
Ich habe das NI Komplete Audio 2
https://www.thomann.de/de/native_instruments_komplete_audio_2.htm

Das Handbuch drückt sich zu diesem Thema nicht gerade klar aus, aber es lässt sich nachlesen.
https://static.roland.com/assets/media/zip/FP-30X_deu03_W.pdf

Eine USB-Schnittstelle mit AUDIO+MIDI bietet im Einstiegsbereich bisher nur Yamaha, Kawai hat BT MIDI und Roland eine "volle Untertützung" erst im FP-90(X).
Die wesentlichen Verbesserungen am "FP-30X" sind der neue Soundchip, was dem Pianoklang und den "Nebenklängen" deutlich zum Vorteil gereicht sowie die AUDIO L/R Buchsen.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit diesen Apps und Online-Angeboten werde ich auch nicht so richtig warm. Deshalb ja auch die Frage hier, nach einer für mich passenden Klavierschule in Heft/Buchform.
Dann ist das üben halt so wie früher. Da habe ich auch immer ein Technikbuch gehabt, mit Theorie und Geläufigkeitsübungen und dazu dann meist ein Buch mit aktuellen Stücken, die ich eingeübt habe. Nur damals halt komplett auf Orgel zugeschnitten. Da wurde die linke Hand wie gesagt ziemlich vernachlässigt, da meist nur einfache Akkorde gegriffen wurden und der Bass dann mit dem Fuß gemacht wurde.
Deshalb vermute ich, dass ich eine Akkordbegleitung auch mit ein paar Begleitpattern, relativ schnell auf die Reihe bekomme. Nur wenn das mit der linken Hand etwas komplizierter wird, habe ich Probleme. Eine Melodie mit der rechten Hand habe ich noch recht schnell verinnerlicht.

Klar, ein richtiger Klavierlehrer wäre immer besser. Ich will aber erst mal sehen, wie ich so klar komme. Evtl. hole ich mir dann da auch nochmal Hilfe von einem richtigen KL.
 
Diese Annahme beruht m.E. auf einem Missverständnis.
Es ist wie beim FP-30 so, das über Bluetooth nur die (bislang fehlerbehaftete) neue Piano-App von Roland eine Verbindung aufnehmen kann. Der Funktionsumfang ist durch die App vorgegeben.
Über das USB Kabel zum Computer ist in beiden Richtungen die Übermittlung von Midi-Daten möglich, auf dem USB Stick Anschluss werden MIDI-Daten gespeichert.
Bist Du Dir da sicher?

In allen Youtube Reviews wurde gerade die USB-Audio Fähigkeit gegenüber dem FP-30 hervorgehoben.
Die Bedienungsanleitung ist da wirklich etwas ungenau.

Auf Seite 12 steht aber z.B. bei der Input-Volume Einstellung als Erklärung:
Sie können die Lautstärke des über Bluetooth empfangenen oder über den USB Computer-Anschluss eingehenden Signals steuern.

Von der Roland Produktseite https://www.roland.com/de/products/fp-30x/:
Das FP-30X unterstützt sogar die Übertragung von Audio und MIDI über USB, um Tracks in professioneller Musikproduktionssoftware auf dem Computer aufzunehmen.

Ich meine ich habe die letzten Tage sogar irgendwo eine Website gefunden, wo erklärt wurde, dass wenn man das FP 30X per USB an einen Windows PC anschließt bekommt man in den Settings auf dem PC die Möglichkeit, das Piano als Ausgabegerät für Audio auszuwählen.

Edit:
Auch zum USB-Anschluss steht folgendes:
Sie können das Instrument über ein USB-Kabel (zusätzliches Zubehör) mit einem Rechner verbinden. Sie können dann zwischen Instrument und der auf dem Rechner installierten Sequenzer-Software Spiel- und Kontrolldaten sowie Audiosignale austauschen und Ihre Musik produzieren und editieren
 
Zuletzt bearbeitet:
"Sicher" bin ich nicht, denn ich habe nur ein FP-30, kein FP-30X.
Noch einmal nachgelesen könnte es tatsächlich gehen, dass über das USB-Kabel jetzt auch Audiodaten ausgegeben werden, Zitat aus dt. Handbuch S.5:
"USB Computer-Anschluss | Sie können das Instrument über ein USB-Kabel (zusätzliches Zubehör) mit einem Rechner verbinden. Sie können dann zwischen
Instrument und der auf dem Rechner installierten Sequenzer-Software Spiel- und Kontrolldaten sowie Audiosignale austauschen und Ihre Musik produzieren und editieren."
Das alte Handbuch sprach da noch von "SMF-Songdaten" und "MIDI-Daten", dann wäre das eine weitere Verbesserung. (y)

Nur wenn das mit der linken Hand etwas komplizierter wird, habe ich Probleme.
Bei der Ausbildung der linken Hand wird das Arpeggieren schon weiterhelfen. Du könntest dich dazu auch auf YT nach "walking bass piano" umsehen oder nach einer "Einarbeitung" geeignete Noten wie das Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach und daneben bis danach die Inventionen und Sinfonien üben, beides sind Standardeinführungen in das polyphone Spiel. Der Henle Link zeigt deren Einschätzung der Anforderung an, Du würdest aktuell bei 1 bis höchstens 2 stehen.
Der Anstieg der Anforderungen auf dem Piano ist bei Henle-Graden nach meiner Erfahrung relativ knackig und wird eher steiler als flacher.
https://www.henle.de/en/detail/?Title=Notebook+for+Anna+Magdalena+Bach_349
https://www.henle.de/de/detail/?Titel=Inventionen+und+Sinfonien_589

Ein Beispiel für Walking Bass Lektion 1 auf dem Piano:


Gruß Claus
 
Guck Dir mal music2me an. Dort gibt es die Noten immer auch als pdf und eine recht gute Quswahl von Stücken unterschiedlicher Genre und Schwierigkeitsgrade.
 
So, erst mal eine kurze Rückmeldung.

Danke nochmal an alle, die geantwortet haben. Die Tipps waren sehr hilfreich.

Ich habe mir den zweiten Band von Jens Rupp besorgt. Das passt glaube ich ganz gut. Auch wenn da für mich viel Wiederholung dabei ist, schadet das nicht. Insbesondere da ich jetzt mit einer für mich völlig ungewohnten Tastatur-Technik loslege, steige ich da lieber etwas niedriger ein um auch in kürzester Zeit sauberes Spielen hin zu bekommen, denn:

Das Roland FP-30X ist seit heute auch hier, werde ich aber erst heute Abend so richtig ausprobieren können. Die ersten Versuche auf der Tastatur waren halt sehr gewöhnungsbedürftig. Habe schon ewig nicht mehr auf einer Tastatur mit Hammermechanik gespielt und das wird ein hartes Stück Arbeit, bis ich damit richtig klar komme.

Bisweilen habe ich eine Eigenart bei mir festgestellt, die sicherlich vom Spielen auf der Orgel bzw. Keyboard her kommt. Wenn ich mit der linken Hand Akkorde spiele, neige ich dazu, beim Akkorwechsel einfach die Finger auf den Tasten, die beim ersten und zweiten Akkord gleich sind liegen zu lassen, anstatt den ganzen Akkord mit allen Fingern erneut zu spielen.
Das sind halt so die feinen Unterschiede. Auf den ersten Blick mag so eine Keyboard/Orgel Tastatur ja einer Klaviertastatur ähneln. Aber insbesondere, wenn das Keyboard nicht Anschlagdynamisch ist, liegen da beim Spielen gleich mehrere Welten dazwischen.

Naja, ich freue mich jedenfalls auf das neue (und gewissermaßen doch alte) Hobby und hoffe, dass ich schnell Fortschritte mache.
 
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Das Roland FP-30X hat die bessere Hammermechanik, das Yamaha das bessere Interface bei Anschluss an einen Computer. Nur das Yamaha kann über USB Audio- und MIDI Daten übermitteln, das Roland übermittelt nur MIDI Daten.

Nochmal zur Bestätigung. Das Roland FP 30X kann wirklich sowohl MIDI als auch Audio über USB ausgeben und empfangen. Schließt man es per USB an einen Computer an, kann man als Ausgabe "Roland Digital Piano" am Computer wählen und schon wird alles über das FP 30X geroutet. Andersrum kann man die Audiodaten direkt vom Piano über USB aufnehmen oder ähnliches. In der Beziehung lässt es wirklich keine Wünsche übrig.

Ich würde mir nur wünschen, dass die "Piano Everyday" Android App auch ein USB-OTG Interface unterstützen würde. Die kann leider nur Bluetooth. Ist aber nicht dramatisch und nutze ich eh so gut wie nie.
 
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stuckl
  • Gelöscht von Duplobaustein
  • Grund: Auf Userwunsch
Mein Wiedereinstieg verlief ganz ähnlich. Ich bin 57 und hatte auch mal Orgel, also Heimorgel, gespielt und damals ca. 3-4 Jahre Unterricht. Es mag albern klingen, aber mich hat der unbedingte Wunsch, Canon in D von Pachelbel in der Galloway Fassung spielen zu können motiviert, mir ein Yamaha MODX8 zu kaufen und auf meinen über 30 Jahre zurückliegenden Vorkenntnissen aufbauend, autodidaktisch Klavier zu lernen. Hinzu kam dann kurz danach noch die Pianoteq 7 Software, die einfach unglaublich gut klingt und die Motivation, aber auch den Eindruck, Klavier zu spielen, enorm gesteigert hat.

Das war vor etwas mehr als einem Jahr. Angefangen habe ich mit ein paar Stücken aus dem berühmten Notenbüchlein, die mich zunächst auch ordentlich forderten und dann, nach etwa 1/2 Jahr, mit dem Erlernen des Canon in D begonnen. Ich habe nicht so genau darauf geachtet, aber sicher ca. 3 Monate gebraucht, um das Stück zumindest halbwegs durchspielen zu können. Die Arpeggios in der linken Hand, waren eine ziemliche Herausforderung, besonders in der 2. Hälfte und auch die Akkorde am Schluss in der rechten Hand waren für meine eher kleinen Hände ebenfalls ein echte Hürde. Naja, nun kann ich's ganz passabel mit 60er Tempo spielen.

Währenddessen habe ich auch immer die bereits erlernten Stücke regelmäßig, also genaugenommen täglich, wenigstens 1x gespielt, um sie nicht wieder zu verlernen.

Jetzt habe ich erstmal wieder einen Gang zurück geschaltet und widme mich Burgmüller Op. 100. Der macht mir durchaus Spaß. Notenmaterial gibt es online zuhauf und auch ganz legal. Bei https://imslp.org habe ich eine Menge gefunden und zu fast jedem Stück gibt es YT Tutorials, wobei ich die von https://www.youtube.com/c/bbdhrggl/videos besonders mag. Für gewöhnlich beginne ich erstmal ein Stück ohne Hilfe und nutze die YT Videos als Kontrolle oder wenn ich mal irgendwo hängen bleibe.

Daneben mache ich noch ein wenig eigenen Kram mit Cubase. Da ich außerdem noch ein Roland PK-5 Pedal habe, spiele ich auch gelegentlich mal ein Stück von früher aus meiner "Orgelzeit".

Ich muss mich auch unbedingt mal mit Harmonielehre befassen.

Mit dem Klavierspielen anzufangen, war ganz sicher eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre für mich.
 
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Da ich mit meiner linken Hand etwas Probleme habe (oft ein leicht taubes Gefühl im kleinen Finger und Ringfinger)

Ulnarisnerv (gehe mal davon aus, dass der Ringfinger zweigeteilt ist - zum kleinen hin taub, zum mittleren normal)
Geh mal zu nem Neurologen (neurol. Klinik) und lass den durchmessen. Wenn der Ulnaris 'aufgibt' (passiert schlagartig) kannst das mit dem Klavierspielen erst mal ne Weile (Monate bis Jahre) vergessen.

um insbesondere meine Linke Hand zu trainieren und mehr zu bewegen.

wenn Du damit jetzt meinst, die Taubheit weg zu trainieren, sagen wir mal so: das Klavierspielen ist eine fantastische Therapie fuer die Zeit 'danach' - wenn man ein Jahr 'nach Nerv-Befreiungs-OP' die Klaviertaste immerhin schon bis zum Ausloesen niedergedrueckt bekommt :evil:
Fuer die Zeit vor dem Tag X bringt das nichts, im Gegenteil, die abgewinkelte Armhaltung quetscht den Nerv noch mehr.
 
Danke für Deinen medizinischen Ratschlag. Ich habe eine Vermutung, woher es kommt (Homeoffice-Krankheit) und versuche schon, diese Haltung, die dazu geführt hat zu vermeiden.
Mein Hausarzt meinte, es müsste von alleine wieder verschwinden. Wenn nicht, will er mich in der Tat zum Neurologen schicken. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es die letzten zwei Monate schon wieder erheblich besser geworden ist. Das taube Gefühl ist schon viel schwächer als am Anfang.
 
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Danke für Deinen medizinischen Ratschlag. Ich habe eine Vermutung, woher es kommt (Homeoffice-Krankheit) und versuche schon, diese Haltung, die dazu geführt hat zu vermeiden.
Mein Hausarzt meinte, es müsste von alleine wieder verschwinden. Wenn nicht, will er mich in der Tat zum Neurologen schicken. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es die letzten zwei Monate schon wieder erheblich besser geworden ist. Das taube Gefühl ist schon viel schwächer als am Anfang.
PC Arbeit ? ;) Verzaehl i.d.R. keine Krankheitshorrorsebstdarstellungsgeschichten, hier ne Ausnahme. Zwei Ausfaelle: der erste (Kribbeln+Taubheit beim Aufwachen) wurde vom Hausarzt 'behandelt' (Manschette ans Handgelenk und gut wars). Hat 2-3 Jahre gedauert bis es sich (fast) vollstaendig erholt hatte (bis auf leichtes Kribbeln je nach Wetter u. sportliches Belastung). Paar Jahre spaeter der zweite, wieder unangekuendigt, morgens aufgewacht, Finger nicht mehr bewegbar, direkt zum Neuro, Messung Reizleitung Null, Nerv praktisch tot. Der Tunnel-Engpass war nicht Handgelenk sondern Ellenbogen. Haette man bereits beim ersten mal den Neuro rangezogen u. den Engpass lokalsiert und ggf. 'beseitigt' (und ich bin echt kein Freund der deutschen OP-Geilheit), waere es nicht zum zweiten Ausfall gekommen: damit klar ist was das bedeutet: beim Essen Gabel halten koennen - nach 1 Jahr - und es war gar nicht sicher, dass das Ding sich ueberhaupt regeneriert.

Uebrigens, die Neurologin zur Frage 'Fehlhaltung', vorangehende Knochenverletzungen, ev. 'Vermeiden' usw.: ist nicht die (primaere) Ursache (die gibt dem Nerv allenfalls den Rest).
Genaues weiss man nicht warum und weshalb der Engpass im Nerventunnel entsteht - betroffen sind vor allem Frauen so ab 40 (eventuell Klimakterium).
Von daher: Pass auf die Gschichte auf. Auf'm PC tippen kannst noch mit 3 Finger, und auch daran, dass einem die Gabel zehnmal ins Essen faellt, gewoehnt man sich - aber Klavierspielen ist echt schwierig :D

So, jetzt reichts aber mit Krankheitsdingens - viel Erfolg dabei, die ..... chronische Krankheit (pffffft) des Heimorglers aufzutrainieren: die verkuemmerte linke Spielhand :evil:
 
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Was ich jetzt halt suche sind Tipps von Klavierschul-Heften/Büchern, mit denen ich gut insbesondere meine linke Hand trainieren kann und das Zusammenspiel beider Hände hin bekomme.
Unabhängig von den anderen Ratschlägen würde ich dir schon nahe legen auch einmal ein paar Stunden bei einem Lehrer zu buchen und zu nutzen. Gerade weil du ja besagte Probleme mit deiner Hand hast. Da kann es sehr hilfreich sein jemanden zu haben der dir da etwas hilft gesund und ohne weitere Schädigung zu üben.

Davon abgesehen viel Erfolg.
 

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