Deine eigene Gitarrenaufnahme klingt für mich persönlich eher etwas "billig" vom Klang her, nicht wirklich edel oder "teuer". Auch klingt sie für mich in Mono eher etwas zusammen gepresst, und es stört hier dann eher, dass sie bloß in Mono aufgenommen ist.
Ich bin ein wenig verwirrt. Du meinst jetzt aber schon eine meiner Aufnahmen? Und falls ja, welche davon?
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So jetzt noch mal eine neue Rückmeldung von mir:
Ich habe es doch heute tatsächlich geschafft eine neue Aufnahmesession (habe mir ganze 8 Stunden Zeit genommen) zu starten.
Bilder hiervon kommen in Kürze.
Ich habe es auch dieses Mal zu Beginn zunächst wieder mit der X/Y Stereomikrofonie probiert (in einer engen Konfiguration) und versucht ab hier mit der Ausrichtung direkt nur auf den Hals zu positionieren und tendenziell nicht zu stark in Richtung Bridge, aber bei meiner Gitarre, oder zumindest bei dem Lied, werde ich nicht glücklich damit.
Während es bei dem Mikro, welches schräg auf das Griffbrett zeigt pfeift und eher viel zu hell klingelt, dröhnt es beim anderen Mikro, welches auf den Korpus zeigt, da die Dreadnought im Korpusbereich ganz schön boomt.
War aber nur ein Versuch, um zu kontrollieren, ob ich nicht doch letztes mal etwas falsch geamcht habe.
Ich bin ich dann jedenfalls recht schnell wieder zurück zum vorherigen Setup und habe ein Kleinmembraner (Neumann Km184) Richtung 12ten Bund positioniert.
Dabei konnte ich dann auch wieder dieses "Pfeifen" hören. Von dort aus habe ich mich dann immer weiter rangetastet.
Ich habe dann auch die Tipps von dem Video, welches
@whitealbum gepostet hat beherzigt (und seiner Aussage, dass er auch manchmal bis zum 7ten Bund ausrichtet).
Letztlich bin ich dann bei einer Position gelandet, die schräg irgendwo zwischen 10ten und 12ten Bund zeigt. Dabei leicht unter dem Hals nach oben zeigt und vor allem weg vom Schallloch gewinkelt ist.
An der gefundenen Position fand ich den Sound dann etwas ausgewogener. Die Mitten waren im Vergleich zum letzten Mal präsenter, die Brillianztöne der Saiten noch da und das Pfeifen sogar fast vollständig weg (ich denke das ist am 14ten Bund überrepräsentiert).
Durch einen geringeren Abstand als bei letzen mal ist der Sound auch direkter. Hörbeispiele folgen in Kürze.
Als ich mit der Positionierung zufrieden war, habe ich noch ein Großmembraner (TLM102) als Unterstützung dazugenommen. Dieser zeigt auf den Bereich zwischen Bridge und Korpusende (vom Schallloch weggewinkelt) und das Mikro ist auch ca. 5 cm weiter weg gestellt. Der Klang ist, dafür dass das Mikro auf den Korpus zeigt eigentlich ganz homogen geworden. Ich war selbst ei wenig überrascht, da ich damit gerechnet habe viel Tiefmitten abzubekommen. Doch auch die Saiten werden gut mit aufgelöst.
Ob ich die Audiofiles dann aber nehme, weiß ich noch nicht, denn eigentlich bin ich mit dem reinen Sound des KM184 ganz zufrieden.
Mal gucken, was sich nach dem Equen so tut ;-) Vielleicht kann ich das Signal, besonders bei den Zupfpassagen, in geeigneter Weise nutzen um einen breiteren Stereoeffekt zu erhalten.
Also ich bin insgesamt schon viel zufriedener mit dem Grundsound. Den Rest glaube ich kann man sicher gut durch weitere Bearbeitung verfeinern. Der Tiefmittenmumpf muss halt noch raus, usw.
Aber das wird sich alles zeigen
Dieses mal habe ich auch den Raum anders präpariert. So habe ich dieses mal auch auf Tischplatten als direkte Resonatoren verzichtet und diese versucht gezielt im Raum zu positionieren, vor allem in Bereichen, bei denen ich keine Absorber mehr positionieren konnte. Ob es wirklich was bringt, habe ich aber nicht so recht herausgefunden - hatte keine Zeit für ein A/B vergleich. Vermutlich ist es auch nur ein Plazeboeffekt ;-)
Vielleicht kann mir ja mal einer von euch, anhand der Bilder, ein Statment dazu geben, ob ich mir das nicht doch lieber gleich spare ;-)
Hinter mir befand sich im Halbkreis wieder meine Absorberwand. Ich habe die Vorderwand wieder seitlich angespielt um eine direkte Reflektion zu vermeiden.
Im vorderen Bereich der Frontwand und den Seitenwänden (vor allem an der komplett verglasten Seitenwand) habe ich größzügig (Kinder-)Matratzen positioniert, um den Raum noch ein klein wenig trockener zum bekommen - auch um die Gefahr von Kammfiltereffekten zu umgehen. Hat ganz gut funktioniert, denke ich.
Da der Boden schallhart ist und ich die Decke nicht noch zusätzlich behandelt habe (ist sie schon bautechnisch), ist der Ton auch nicht zu Dumpf/Mumpfig geworden.
An der hinteren Wand habe ich gar nichts mehr gemacht. Ich denke, dass meine Absorber mich da ganz gut abschirmen.