Tipps für eine Ausgangspositionen zur Akustikgitarrenabnahme

  • Ersteller Matthaei
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apropos Konto bluten...
--- snip --- Audio-Beispiel entfernt --- snip ---
Mathaeis etwas verunglückte Steg-Aufnahme, dann 'trockengelegt' mit Zynaptiq's Unveil/Unfilter und + etwas Valhalla Room
könnte man in den Höhen noch mit einem Pulteq aufpolieren...
zur genaueren Kontrolle kann man das .wav herunterladen - der encoder ändert hier doch einiges

cheers, Tom
 
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Hi

@Telefunky

Hast du das Audio rausgenommen?
Wollte mir das gerad mal anhören.
 
sorry, dachte du hättest es schon gehört... (man kann später nicht editieren)

https://soundcloud.com/anshoragg/aku-git-uvuf

cheers, Tom
 
sorry, dachte du hättest es schon gehört... (man kann später nicht editieren)

Kein Problem!

Erst mal vielen Dank für den Einblick :great:
Ist schon cool, was man da aus so einem verhunzten Audiofile doch noch rausbekommt (wenn man weiß was man tut) :)

Ich kenne das Zynaptiq's Unveil/Unfilter und den Halleffekt den du da benutzt hast noch nicht.
Derzeit kaufe ich mir suggessiv immer mal wieder Plugins von UA, selten von Waves.

Ich bin eh beeindruckt, wenn ich so Klangbeispiele höre oder Aussagen wie das hier lese:

In meiner Zielklangvorstellung hatte ich den vollen, warmen und gitarrendurchfluteten Klang wie bei "My Sweet Lord" im Kopf.

Ich tue mich schon schwer die jetzige bessere Aufnahme vom 12ten Bund so klangtechnisch zu gestalten, dass sich dieser gut in den Mix einfügt.

Den Klang von "My sweet Lord" finde ich auch sehr sehr geil btw. :great:
 
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die Hall Plugins von Valhalla-DSP sind durch die Bank empfehlenswert
(der Entwickler hat in Fachkreisen einen sehr guten Ruf und verfolgt ein bewusst günstiges Preismodell)
ich habe die 'Room' Version genommen, weil die ein ganz klein wenig weichzeichnet

das 'processing' der beiden Zynaptiq Plugins tendiert in den Höhen manchmal zu etwas Härte
man muss sich da schon reinarbeiten - aber für'n Schnellschuss sollte es so genügen
Unveil kann Raumanteile betonen oder abschwächen und unterscheidet dabei zwischen 'echtem' und Effekthall
(dh Raum-Echos werden bearbeitet, Software-Echos algorithmischer Hall Plugins nicht)
Unfilter arbeitet ähnlich, es ermittelt den Grundklang der Aufnahme
von dieser Mittelposition aus kann der Charakter verstärkt oder abgeschwächt werden

cheers, Tom
 
Ich bin eh beeindruckt, wenn ich so Klangbeispiele höre oder Aussagen wie das hier lese:



Ich tue mich schon schwer die jetzige bessere Aufnahme vom 12ten Bund so klangtechnisch zu gestalten, dass sich dieser gut in den Mix einfügt.

Den Klang von "My Sweet Lord" finde ich auch sehr sehr geil btw. :great:

Wichtig ist, eine Klangvorstellung zu haben, der man sich nähern kann.
Das ist die halbe Miete.
Bspw., wenn ich in Richtung "My Sweet Lord" Sound gehen möchte, komme ich um Dopplungen nicht herum, die automatisch weicher klingen, als Einzelspuren (die Attacks sind ja nicht identisch gespielt).
dann brauche ich natürlich die passenden Gitarren :)
Neben den Aufnahmeskills aber auch Mixingskills.

Deine 12. Bund Aufnahme ist ein wirklich guter Ausgangspunkt, damit kann man ein sehr gutes Ergebnis erreichen.
Man kann die Aufnahme noch weicher machen oder aber griffiger, je nachdem wie man es biegen möchte.
Ein Arsenal von Plugins, die man auch bedienen kann ;), sind da natürlich hilfreich.

Noch ein Tipp bei der Aufnahme, der bei mir hervorragend funktioniert:
Ich nehme bauartbedingt die akust. Gitarren mit zuviel Tiefmitten bzw. Oberbässen auf.
Dieser "Nachteil" ist aber kein wirklicher Nachteil, denn ich durchforste die Aufnahme nach der "Mümmelresonanz", die alle akust. Gitarren haben (zwischen 150und 220Hz), und senke diese zum Teil drastisch ab.
Wenn mir das immer noch zuviel ist, gehe ich dann mit einem Multibandcompressor (Waves C4) ans Werk, der nimmt dann noch Mumpfanteile raus, aber das dynamisch und musikalisch klingend.
Nun habe ich einen satten Grundklang der Gitarre, der sich auch im Mix gut durchsetzt.
Weitere Bearbeitungen in Richtung weicher oder härter schließen sich dann an, sind aber zum Teil auch Betriebsgeheimnisse ;)
 
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Wichtig ist, eine Klangvorstellung zu haben, der man sich nähern kann.
Das ist die halbe Miete.

Ja, da hast du recht und genau darin liegt m.E. oft die Schwierigkeit wenn man Anfänger ist.

Ab und zu sind meine Klangvorstellungen der einzelnen Instrumente nicht zielführend für meine Klangvorstellungen für den Gesamtmix. Eine schöne völle Aufnahme der Akustikgitarre z.B., oder der drückenden Egitarre kann einzelnd wunderbar klingen, aber sich nicht in den Mix einfügen. Hier habe ich mir mittlerweile angewöhnt alles nur noch im Kontext anzuhören, allerdings besteht immer dann das Problem, dass das erste aufgenommene Instrument noch keinen Kontext hat.

Manchmal habe ich aber auch gezielt Klangvorstellungen für ein Instrument im Mix, welches sich nur durch weitere Signalbearbeitung erreichen lässt, da dieser Klang nicht über die bloße Abnahme des Instrumentes erreicht werden kann.
Und spätestens dann ist immer das Problem: Ist der Sound, mit dem ich das Instrument jetzt aufnehmen will, bereits weitesgehend so vorbereitet, dass ich mit weiterer Bearbeitung (Plugins) dahin komme oder nicht.
Und natürlich der Klassiker: Welche Plugins brauche ich und wie muss ich diese Einstellen, damit es so gut klingt wie in meinem Kopf.
;-)

Ich habe den Eindruck, dass dies mangels Erfahrung bei mir doch noch sehr willkürlich ist und nicht wirklich kontrolliert gesteuert wird.
 
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Ich habe den Eindruck, dass dies mangels Erfahrung bei mir doch noch sehr willkürlich ist und nicht wirklich kontrolliert gesteuert wird.
Da darfst du nicht zu streng mit dir sein. Das ist doch ganz normal. Kommt alles mit der Zeit.
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Und natürlich der Klassiker: Welche Plugins brauche ich und wie muss ich diese Einstellen, damit es so gut klingt wie in meinem Kopf.
Man könnte bestimmt etwas helfen, wenn man wüsste, wie es in deinem Kopf klingt :)
Das ist auch ein Problem, was sicher normal ist: wie benenne ich/drücke ich aus, was ich meine.
Meiner Meinung nach kam man sich dem nur per Referenzen nähern. Sound und dessen Details werden so selektiv und subjektiv wahrgenommen, das kann man schlecht umschreiben.
 
+1
Du stellst schonmal die richtigen Fragen und siehst auch genau die Fallstricke, die wieder Voraussetzung dafür sind, dass man weiß was man besser machen will.

Und auslernen tut man nie, gerade in diesem jungen Jahr habe ich wieder einen wirklich einfachen Tipp (warum bin ich noch nicht vorher darauf gekommen?) kennengelernt (von CLA).
Es gibt zig-Videos (stöbern in Youtube) die einem heute die Ideen geradezu servieren, wenn man sich die Mühe macht.
Und da habe ich bei Dir nicht den geringsten Zweifel, da Du Dich damit sehr gut auseinandersetzt.

Vergesse bitte auch eines nicht, eine recht neutrale Aufnahme eines Signals, egal ob Gesang oder Instrument, mit einem guten Mikro aufgenommen, lässt sich beinahe in alle Richtungen verbiegen.
Das kommt Klangvorstellungen und Realität im Mix sehr recht.
Ich habe volle akust. Gitarrenaufnahmen so ausdünnen müssen (hätten mir sonst den MIx zugeballert), was aber nichts macht, wenn das Signal von guter Qualität ist, dann macht das gar nix.
Hier gilt einfach probieren und mischen.

Die Mixingskills enorm nach vorne zu bringen, da helfen dann auch Einzeltrainings, konkret an einem Mix, das bringt wirklich was (Grundlagen aus einem guten Buch, aber dann gleich Direktcoaching).
Das kann Jahre der Erkenntnisgewinnung abkürzen.
 
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Du stellst schonmal die richtigen Fragen und siehst auch genau die Fallstricke, die wieder Voraussetzung dafür sind, dass man weiß was man besser machen will.

Und da habe ich bei Dir nicht den geringsten Zweifel, da Du Dich damit sehr gut auseinandersetzt.

Danke! :great:

Und auslernen tut man nie, gerade in diesem jungen Jahr habe ich wieder einen wirklich einfachen Tipp (warum bin ich noch nicht vorher darauf gekommen?) kennengelernt (von CLA).
Es gibt zig-Videos (stöbern in Youtube) die einem heute die Ideen geradezu servieren, wenn man sich die Mühe macht.

Ja, das mache ich auch regelmäßig und habe dort auch schon viele gute Tipps bekommen.
Das Musikerboard hilft mir allerdings auch wirklich weiter und wenn es zu meiner Problemstellung keine Antwort gibt, dann hilft eigentlich immer ein eigener Thread.
(Oder @falcone fragen ;-))

Die Mixingskills enorm nach vorne zu bringen, da helfen dann auch Einzeltrainings, konkret an einem Mix, das bringt wirklich was (Grundlagen aus einem guten Buch, aber dann gleich Direktcoaching).
Das kann Jahre der Erkenntnisgewinnung abkürzen.

Genau das habe ich mir auch schon überlegt :great: Ich bin derzeit für mein Projekt zwar noch bei Roughmixes, aber wenn die Aufnahmen dann alle mal im Kasten sind, wäre das sicher ganz interessant. Sofern das Budget das zulässt sich einen Coach leisten zu können ;-)

Bisher habe ich wirklich sehr gute Buchtipps bekommen, da kann man sich schon mal ein wenig ausprobieren.

Vergesse bitte auch eines nicht, eine recht neutrale Aufnahme eines Signals, egal ob Gesang oder Instrument, mit einem guten Mikro aufgenommen, lässt sich beinahe in alle Richtungen verbiegen.
Das kommt Klangvorstellungen und Realität im Mix sehr recht.
Ich habe volle akust. Gitarrenaufnahmen so ausdünnen müssen (hätten mir sonst den MIx zugeballert), was aber nichts macht, wenn das Signal von guter Qualität ist, dann macht das gar nix.
Hier gilt einfach probieren und mischen.

Vielen Dank für den Tipp!
Ich hatte dieses Wochenende ähnliche Erfahrung hinsichtlich "verbiegen" gemacht.
Mit einer Akustikgitarrenaufnahme, bei dem ich nur über den Pezio abgenommen habe, konnte ich mithilfe von einem chriurgischen und einem schönfärbenden EQ, einem hochwertigen Kompressor und einem schönen Plattenhall einen sehr runden schönen Klang erzeugen.
Hätte ich nicht gedacht, wie viel dort möglich ist.

Interessant fand ich auch mal wieder, dass die Wahl der Plugins die gut zu einem Instrument/dem Mix passen immer ein Stück weit die Suche nach de richtigen Puzzelteil gleicht. Je nach Song und Sound funktioniert nicht jeder Kompressor/EQ gleich gut.
Die Ohren geöffnet hat mir am Wochenende der NEVE1073 von UAD. Damit habe ich einen sehr schönen Egitarrensound tweaken können. Man muss natürlich dazu sagen, dass die Aufnahme an sich schon recht nahe an dem Idealsound war, den ich im Kopf hatte.

Noch kurz zu meinen Aufnahmen:
Leider hat sich herausgestellt, dass ich die Aufnahmen noch mal machen muss. Ich habe durch den technischen Aspekt bei der Mikrofonierung etc., einfach zu viel Zeit für den Tag verloren, weshalb ich mich am Ende durch die Aufnahmen gehastet habe.
Diese sind zwar rein vom Spieltechnisch und vom Takt Aspekt her gesehen gut, aber mir fehlt bei den Aufnahmen son bisschen die "Seele", die ich für den Song gerne hätte.
Ich werde daher @falcones Tipp beherzigen und versuchen den Techniker von dem Musiker in mir zu trennen. Heißt ab Vorabend aufbauen und Mikrofonieren und dann am nächsten Tag wirklich nur Aufnehmen.
 
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(Oder @falcone fragen ;-))
Ooch, der hat auch noch genug Baustellen, an denen er sich nicht sicher ist.
Aber danke für die Blumen :hat:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Ohren geöffnet hat mir am Wochenende der NEVE1073 von UAD
Dieses Teil ist mMn ein wirklich gutes Werkzeug zum Lösen vieler Probleme - auch gern nachträglich nach der Aufnahme. Es greift - so begrenzt es auch ist - an den richtigen/wichtigen Frequenzbereichen ein.

@falcones Tipp beherzigen und versuchen den Techniker von dem Musiker in mir zu trennen
Das sollte er mal selber konsequent durchhalten. Bin momentan wiedermal am Schlingern und komm mit meinen Aufnahmen nicht so recht voran.
 
Das sollte er mal selber konsequent durchhalten. Bin momentan wiedermal am Schlingern und komm mit meinen Aufnahmen nicht so recht voran.

Vielleicht muss man sich da auch einfach mehr zwingen zu. Ähnlich wie wenn man Equed und sich die "Zwangspause" auferlegt für frische Ohren.
Bei mir ist auch die Zeitfrage ein Motivator.

Ich habe für dieses Jahr noch 35 Tage Zeit (ca. 1 x pro Woche abzgl. Urlaub) an denen ich wirklich Aufnahmen machen kann.
Für mein Projektalbum möchte ich 12 Songs im Kasten haben. 3 Songs sind schon zum Teil fertig und bedürfen insgesamt vllt. noch 11 Sessions, d.h. um das alles dieses Jahr schaffen zu können, dürfte ich maximal 3 Aufnahmetage brauchen.
Das ist nicht machbar, da ich schon allein mindestens 8 Sessions (instrumente und Gesang) pro Song brauche. Ich will und werde da auch nichts vom Zaun brechen, da sonst einfach die Qualität in mitleidenschaft gezogen wird.

Mathematisch gesehen läuft es so: Entweder schaffe ich es im Jahr meine Aufnahmesessions auf mehrere Tage zu verteilen - an den Tagen an denen ich selbst nicht Aufnehme und wo hauptsächlich Vsti's eingespielt werden, wäre das evtl. möglich, oder ich muss meine Zeit nach hinten raus strecken.
Letzteres wird wohl auf jeden Fall passieren.

Bis Sommer 2017 würde ich gerne das Release anpeilen.
Da ich das Mischen sein Stück weit parallel und in der Woche nach der Arbeit betreiben kann, könnte ich sicher bis 2 Monate vor eigener Deadline weiter aufnehmen.
Blieben noch ca 15 weitere Tage - Knapp 2 Songs.

D.h. meine Recordingzeit für das Projekt ist durch die Begrenzung wirklich sehr kostbar, da muss ich mich einfach besser fokussieren, damit ich nicht zu viele Tage verschwende.
 
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So, ich melde mich mal zurück.

Zu neuen Aufnahmen bin ich bisher leider noch nicht gekommen, aber ich habe wie versprochen jetzt mal die D'Addario Saiten auf meiner Takamine aufgezogen.

Der erste Eindruck, den ich so hatte war, dass diese im Vergleich zu den Elixir "mittiger" klingen.
Mein weiterer Eindruck ist, dass die Saiten dadurch auch mehr Obertöne der Gitarre herausarbeiten, als die Elixir Saitein. Kann aber natürlich sein, dass das noch nachlässt, wenn die etwas eingespielt sind.
Bleibt es so, wäre es Ideal, da nicht nur die Obertöne der hohen Saiten so stark betont werden.
 
Mein weiterer Eindruck ist, dass die Saiten dadurch auch mehr Obertöne der Gitarre herausarbeiten, als die Elixir Saitein. Kann aber natürlich sein, dass das noch nachlässt, wenn die etwas eingespielt sind.
Ja, das ist auch mein Eindruck (weswegen ich die Elixir auch nicht verwende).
Die Obertöne lassen relativ schnell nach. Für mich eigentlich schade, da ich davon nie genug haben kann. Okay, muss man aber auch von der Gitarre abhängig machen. Meine Hummingbird bildet die nicht so übermäßig stark ab, weswegen die von mehr Obertönen proftiert.
 
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Hallo,

ich finde, die Gitarre aus dem Video auf der ersten Seite klingt doch recht schön brillant und klar und deutlich. Da merkt man es auch gar nicht störend, dass sie "bloß" nur in Mono aufgenommen ist.
Deine eigene Gitarrenaufnahme klingt für mich persönlich eher etwas "billig" vom Klang her, nicht wirklich edel oder "teuer". Auch klingt sie für mich in Mono eher etwas zusammen gepresst, und es stört hier dann eher, dass sie bloß in Mono aufgenommen ist.
Die Stereobreitziehung einer der Bearbeitungen macht es etwas besser, aber ohne am Problem etwas zu lösen. (Ist nur mein Empfinden, ich weiß aber nicht, wie es im Mix im Songzusammenhang klingen soll.)

Als Zuhörer hört man eine Gitarre doch eher aus ungefähr 2 Metern Entfernung von vorne in hoffentlich gut klingendem Raum. Warum also nicht so aufnehmen: Stereo- oder Mono-Mikro in Entfernung aufbauen, und in gutem Raum so aufnehmen?

Als Musiker hört man seine Gitarre hingegen von oben ungefähr oberhalb vom 14. Bund. Warum nicht also von dort aus aufnehmen? Also, Mikro ungefähr in Kopfhöhe aufbauen, was von dort aus von oben herab auf den 12. bis 14. Bund zielt?

Persönlich bin ich kein Fan davon, eine Akustikgitarre mit Piezo-Tonabnehmer aufzunehmen. Das klingt nicht wirklich nach Akustik.
Auch die Zusammenmischung mit einem Mikro macht es für mich nicht wirklich besser, auch dann nicht, wenn man die beiden Quellen (Pickup und Mikro) stereomässig breit zieht. Das klingt für mich nicht wirklich natürlich nach Raum und ausgedehnter Schallquelle.

Ist halt immer die Frage, welche eigenen Klangvorstellungen man realisieren möchte.
 
Deine eigene Gitarrenaufnahme klingt für mich persönlich eher etwas "billig" vom Klang her, nicht wirklich edel oder "teuer". Auch klingt sie für mich in Mono eher etwas zusammen gepresst, und es stört hier dann eher, dass sie bloß in Mono aufgenommen ist.

Ich bin ein wenig verwirrt. Du meinst jetzt aber schon eine meiner Aufnahmen? Und falls ja, welche davon?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So jetzt noch mal eine neue Rückmeldung von mir:

Ich habe es doch heute tatsächlich geschafft eine neue Aufnahmesession (habe mir ganze 8 Stunden Zeit genommen) zu starten.

Bilder hiervon kommen in Kürze.

Ich habe es auch dieses Mal zu Beginn zunächst wieder mit der X/Y Stereomikrofonie probiert (in einer engen Konfiguration) und versucht ab hier mit der Ausrichtung direkt nur auf den Hals zu positionieren und tendenziell nicht zu stark in Richtung Bridge, aber bei meiner Gitarre, oder zumindest bei dem Lied, werde ich nicht glücklich damit.
Während es bei dem Mikro, welches schräg auf das Griffbrett zeigt pfeift und eher viel zu hell klingelt, dröhnt es beim anderen Mikro, welches auf den Korpus zeigt, da die Dreadnought im Korpusbereich ganz schön boomt.
War aber nur ein Versuch, um zu kontrollieren, ob ich nicht doch letztes mal etwas falsch geamcht habe.

Ich bin ich dann jedenfalls recht schnell wieder zurück zum vorherigen Setup und habe ein Kleinmembraner (Neumann Km184) Richtung 12ten Bund positioniert.
Dabei konnte ich dann auch wieder dieses "Pfeifen" hören. Von dort aus habe ich mich dann immer weiter rangetastet.
Ich habe dann auch die Tipps von dem Video, welches @whitealbum gepostet hat beherzigt (und seiner Aussage, dass er auch manchmal bis zum 7ten Bund ausrichtet).

Letztlich bin ich dann bei einer Position gelandet, die schräg irgendwo zwischen 10ten und 12ten Bund zeigt. Dabei leicht unter dem Hals nach oben zeigt und vor allem weg vom Schallloch gewinkelt ist.

An der gefundenen Position fand ich den Sound dann etwas ausgewogener. Die Mitten waren im Vergleich zum letzten Mal präsenter, die Brillianztöne der Saiten noch da und das Pfeifen sogar fast vollständig weg (ich denke das ist am 14ten Bund überrepräsentiert).

Durch einen geringeren Abstand als bei letzen mal ist der Sound auch direkter. Hörbeispiele folgen in Kürze.

Als ich mit der Positionierung zufrieden war, habe ich noch ein Großmembraner (TLM102) als Unterstützung dazugenommen. Dieser zeigt auf den Bereich zwischen Bridge und Korpusende (vom Schallloch weggewinkelt) und das Mikro ist auch ca. 5 cm weiter weg gestellt. Der Klang ist, dafür dass das Mikro auf den Korpus zeigt eigentlich ganz homogen geworden. Ich war selbst ei wenig überrascht, da ich damit gerechnet habe viel Tiefmitten abzubekommen. Doch auch die Saiten werden gut mit aufgelöst.

Ob ich die Audiofiles dann aber nehme, weiß ich noch nicht, denn eigentlich bin ich mit dem reinen Sound des KM184 ganz zufrieden.
Mal gucken, was sich nach dem Equen so tut ;-) Vielleicht kann ich das Signal, besonders bei den Zupfpassagen, in geeigneter Weise nutzen um einen breiteren Stereoeffekt zu erhalten.

Also ich bin insgesamt schon viel zufriedener mit dem Grundsound. Den Rest glaube ich kann man sicher gut durch weitere Bearbeitung verfeinern. Der Tiefmittenmumpf muss halt noch raus, usw.
Aber das wird sich alles zeigen :)

Dieses mal habe ich auch den Raum anders präpariert. So habe ich dieses mal auch auf Tischplatten als direkte Resonatoren verzichtet und diese versucht gezielt im Raum zu positionieren, vor allem in Bereichen, bei denen ich keine Absorber mehr positionieren konnte. Ob es wirklich was bringt, habe ich aber nicht so recht herausgefunden - hatte keine Zeit für ein A/B vergleich. Vermutlich ist es auch nur ein Plazeboeffekt ;-)

Vielleicht kann mir ja mal einer von euch, anhand der Bilder, ein Statment dazu geben, ob ich mir das nicht doch lieber gleich spare ;-)

Hinter mir befand sich im Halbkreis wieder meine Absorberwand. Ich habe die Vorderwand wieder seitlich angespielt um eine direkte Reflektion zu vermeiden.

Im vorderen Bereich der Frontwand und den Seitenwänden (vor allem an der komplett verglasten Seitenwand) habe ich größzügig (Kinder-)Matratzen positioniert, um den Raum noch ein klein wenig trockener zum bekommen - auch um die Gefahr von Kammfiltereffekten zu umgehen. Hat ganz gut funktioniert, denke ich.
Da der Boden schallhart ist und ich die Decke nicht noch zusätzlich behandelt habe (ist sie schon bautechnisch), ist der Ton auch nicht zu Dumpf/Mumpfig geworden.

An der hinteren Wand habe ich gar nichts mehr gemacht. Ich denke, dass meine Absorber mich da ganz gut abschirmen.
 
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Fotos von der Session

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Wow, du machst dir einen riesen Aufwand, bin auf die Aufnahmen gespannt.

Hab heute auch Akustikgitarre getrackt, diesmal in M/S. Die Akustikgitarre spielt in dem Song mit einem Cello die Hauptrolle in den ersten Strophen und wird allmählich immer weiter in den übrigen Instrumenten eingebettet. Dafür brauchte ich eine Lösung, die bei konstantem Klang variable Räumlichkeit ermöglicht. So hab ich mich für M/S entschieden.
 
Hab heute auch Akustikgitarre getrackt, diesmal in M/S.

Ui, du machst auch echt spannende Sachen! :)

Wow, du machst dir einen riesen Aufwand, bin auf die Aufnahmen gespannt.

Ich denke, vieles ist auch noch der Unwissenheit als Anfänger geschuldet. Ich wünschte manchmal ich hätte einen ganzen Tag zeit, verschiedene Konzepte für Raum, Mikros, etc auszuprobieren, aufzunehmen und dann genüsslich in A/B anzuhören. Aber der Umbau -vor allem alleine - ist einfach zu Zeit- und Kraftaufwendig.

Ich kämpfe derzeit auch damit, alleine das Mikro gut auszurichten. Das Problem ist immer die Ausrichtung ohne spielen zu können und dann zusätzlich auch immer wieder die gleiche Spielpositon einzunehmen. Geht schon, dauert aber leider ewig.

Zum Raum:
Beim nächsten Mal werde ich vielleicht versuchen statt der Frontwand die Rückwand mit den Matratzen absorptiv auszukleiden und stattdessen irgend eine Lösung zu finden, um die Frontwand mit Diffusoren zu verkleiden (LEDE-like). Ich gehe zwar jetzt davon aus, dass meine mobilen Absorber einiges abschirmen, aber es geht vielleicht noch etwas besser.
3 weitere mobile Absorber sind ja in der Mache, dann kann ich in Zukunft hinter mir eine vollständige Wand aufbauen, also auch dort wo ich jetzt die Stühle als Hilfe brauche.

Die Frage ist halt auch immer wieviel Aufwand wird wirklich gebraucht und was davon hört man auch (wobei man sich da vom Flöhe husten hören berfreien muss).
 
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Die Frage ist halt auch immer wieviel Aufwand wird wirklich gebraucht und was davon hört man auch (wobei man sich da vom Flöhe husten hören berfreien muss).
Berechtigter Einwand :)
Ich kann nur von mir reden, aber im Moment gehe ich da ziemlich pragmatisch zur Sache. Halbwegs brauchbare Position suchen und los gehts. Mehr als eine halbe Stunde Vorbereitung gebe ich mir nicht. Ich brauche die Zeit zum Spielen um den bestmöglichen Take hinzukriegen. Nach spätestens 3 Stunden mache ich Schluss, was bis dahin nicht wird, wird danach auch nicht mehr. Dann halt bei der nächsten Session.
Es sind halt immer mal wieder Sachen dabei, wo es auf genaues Picking ankommt, das kann schon mal was dauern :)
 
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