Gut, ich kann das ja mal kurz erklären, wenn du mir nicht gefolgt bist;
"Was soll dieses ganze krampfhafte "Timing - Lernen"?" - Wer redet von krampfhaft? Wenn der TE selbst merkt (durchs Hören!), dass er sein Timing verbessern möchte, dann ist daran etwas falsch und krampfhaft?
"Wenn einer hier recht hat, dann MOB!" - Dann wissen ja jetzt alle, wessen Posts als einzige zählen.
"Auch ich sage es immer wieder: Spielen, spielen, spielen, hören, hören, hören, spielen, spielen usw.usw.usw.. . Nur dadurch lernt man Timing, Phrasierung, Dynamik und alles weitere." - Steht im Kontrast dazu dass du sagst, du hättest einen anderen Zugang zum Musizieren. Es geht hier auch nicht darum, die Spontaneität zu verderben, sondern sein Timing zu verbessern. Es gibt Leute, die sich darüber freuen, wenn sich das Chaos lichtet.
"Anders wird es nichts!" - Das lass ich mal so stehen.
"Erst wenn man nicht mehr den geringsten Gedanken an solche Sachen verschwenden muss, hat man es geschafft!" - Dazu muss man sie "blind beherrschen". Die meisten müssen keinen Gedanken mehr an Spieltechnik, Timing oder Intervalle verlieren, wenn sie durch Übung sehr sicher darin geworden sind. Dazu muss man sich auch gut zuhören, keine Frage. Von vornherein keinen Gedanken daran zu verschwenden funktioniert für die wenigsten und kann im Frust enden, wenn man es nämlich nicht einfach alleine schafft.
"Und seid mir nicht böse: mit den Händen auf den Oberschenkel (oder sonstwo) 'rumhämmern, mag was bringen, wenn man Bongo spielen will, aber für die Gitarre?" Ja. Kann es. Was ist daran so abwegig?
"Inwieweit zettele ich einen Streit an, wenn ich schreibe, dass man die ganze Spieltechnik, das Improvisieren, die Phrasierung, die Dynamik nur durch das Spielen lernt?" - Es war doch nur vom Timing die Rede!
"Was hat das alles mit Blues, Metal oder sonstigen Musikrichtungen zu tun?" - Es ging mir um das Prinzip "Feeling", da du hier ja schon andere Threads geentert hast um die Sinnlosigkeit dessen herauszustellen, was der TE wissen wollte. Was hat er denn davon, wenn du ihm sagst, was dir alles so nicht gefällt?
"Was ist schlimm daran, wenn ich schreibe, dass man sich nicht zu sehr unter Druck setzen soll?" - Gar nix, nur hast du das so nicht gesagt sondern gleich mit krampfhaftem Lernen gleichgesetzt.
"Was soll dieser Spruch von wegen Oberlehrer? Da fragt jemand an, man antwortet, und dann ist man plötzlich der böse Oberlehrer?" - Nein, erst wenn man ein paar Mal gesagt hat, dass es "Anders nichts wird" und somit nur deine Meinung von Wert sein kann. Daher Oberlehrer.
"Wenn irgendjemandem mein Schreibstil nicht gefällt, dann mag das daran liegen, dass ich mich bemühe, klar und prägnant zu formulieren." - Ich würde es eher missbilligend nennen.
"Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich einen anderen Zugang zum Musizieren habe?" - Darüber wage ich nicht im Entferntesten zu urteilen. Aber wo wir gerade bei Urteilen sind; Davon sprichst du hier nämlich die Härtesten, wenn du hier kategorisch erklärst, dass nur dein Rat etwas bringt (es sei denn, du nennst den einen User, der sonst noch Recht hat) und dir dabei nicht vorstellen kannst, dass Trommeln nicht nur für Bongos was bringen könnte. Genau darum geht's doch, du setzt voraus, dass sich jetzt jemand ganz verbissen hinsetzt ohne auch nur ein Fünkchen von Motivation und Spaß bei der Sache, und sich die Rhythmen stundenlang auf die Knie haut, bis es irgendwann sitzt. Das ist doch Quatsch, es geht viel mehr darum, in einen Flow zu kommen, bis das Ding von alleine läuft, bis der Körper Teil des Rhythmus wird und man ganz nach Belieben Akzente und Fills setzen kann. Habe ich früher auch beim Rumlatschen gemacht, nur eher so eine Art Beatbox. Heute kann ich auf der E-Gitarre Bongo spielen, gut ne? Naja, ich wollte dir eigentlich nur sagen, gesteh' doch den Anderen auch mal ein, dass sie - obwohl sie etwas lernen wollen - Spaß dabei haben können. Rhythmuspyramide mag ein blödes Wort sein und nicht nach Spaß klingen, aber man kann ja auch zu Songs trommeln oder die Gitarre hernehmen und die Hi Hat bei gemuteten Saiten mitspielen und jeden 3. Anschlag betonen. Die Gitarre ist ein sehr perkussives Instrument und warum sollte man das nicht erforschen? Schaden kann's nicht.