Oh... keine Sorge... micht hat es jetzt nicht persönlich "getroffen"... ich dachte nur, weil du so ausführlich dazu schreibst...
Grundsätzlich finde ich es ja richtig, Anfänger nicht mit zu viel Infos zu überfordern... aber zu verkürzt muss es wohl auch nicht sein...
Halten wir dann mal (für die Einsteiger verkürzt) fest - korrigiert mich, wenn ich etwas falsch schreibe...
1. Ein Akkord ist ein erklingen verschiedener Töne, die sich harmonisch deuten lassen, d. h. sie gehören zu einer Tonleiter.
nicht zwangsläufig gehören sie zu einer namentlich definierten Tonleiter, teilweise ist es nur möglich, ein Arpeggio aus den Akkordtönen zu spielen...
2. Von einem "Dreiklang" spricht man nur, wenn der tiefste Ton auch der Grundton ist.
Nope. Dreiklang nennt man wenn drei Töne klingen Auch die Umkehrungen dürfen als Dreiklänge bezeichnet werden!
3. Es gibt verschiedene sog. "Akkordumkehrungen", wo der tiefste Ton nicht mehr der Grundton ist. Es bleibt aber nachwievor derselbe Akkord.
Korrekt.
4. Bei der hier diskutierten Variante C-Dur zu greifen, wird die tiefe E-Saite nicht angespielt (die Saite wird entweder nicht angeschlagen oder gezupft oder durch Daumen oder Finger gedämpft)
Korrekt.
5. Es wäre grundätzlich mögl. die tiefe E-Saite leer klingen zu lassen (oder gar auch im 3. Bund zu greifen) und es bliebe C-Dur
Korrekt.
6. Im (Akkord-) Zusammenhang des jeweiligen Stückes kann es ungewohnt klingen, wenn man wie bei 4. beschrieben die tiefe E-Saite nicht dämpft, so dass man dies dann unterlassen sollte...
Ergänzung: liegt einfach daran, dass terz und Oktave sehr weit auseinander liegen. Bei dreiklängen läge dazwischen noch die Quinte, die das ganze dann harmonischer erscheinen lässt (z.B. einen A-dur-Akkord greifen, dann auf der A-Saite statt leer im 4. Bund greifen - Terz ist ganz unten aber es klingt immer noch sehr schön harmonisch. Beim C/E ist der Abstand 8 Halbtöne, und das ist in dem Zusammenhang eine Anordnung, die genau dem Em#5 entspricht. Der ist so ziemlich das Gegenteil von Dur
7. Da man nicht immer von vorneherein sicher sein kann, um welchen Akkord es sich handelt (Stichwort Akkordumkehrungen), erschließt ich das erst im Kontext des gesamten Stückes... Zwei Herangehensweisen sind möglich... Probieren, welche Töne passen oder es sich von der Theorie her (durch die Analyse der anderen Akkorde im Stück) erschließen...
Ich schweige. Kurz, knapp, richtig.