http://www.myspace.com/illpunk
mein kleines MySpace.
Über mein Leben
,warum es manchmal anders kommt als man denkt und weshalb alles mit allem zusammenhängt
Hallo, fröhlich wie immer begrüße ich euch auf meinen Seiten der Kritikmaschine. Doch ich möchte die Gelegenheit nutzen und euch mal erklären, was ich mit der Musik und dieser Homepage im Groben bezwecke. Also, ich mache halt Punkrock mit freundlicher Unterstützung der Fuldaraner Band Kafkas ( bedankt)und diese harte, schnelle Musik eignet sich hervorragend für meine Ziele. Zu allererst möchte ich warnen, warnen vor den unabsehbaren Folgen gedankenloser Raserei. Ihr könnt euch so mit eurem Auto euer Leben und das Leben anderer versauen. Wenn ihr denn so einen Unfall überlebt, glaubt mir, dann ist euer Leben nicht mehr so wie vorher. Schwer bis schwerst verletzt steht kann es sein, das ihr alles wieder lernen müsst, angefangen mit Atmen, über sprechen, essen oder zum Klo gehen. Wobei das Gehen schon übertrieben ist. Meist kann ein Unfallopfer nict mehr gehen und wenn er Glück hat nur durch harte Arbeit diese Fähigkeit zurückerlangen. Und damit kommen wir zm zweiten Ziel, das ich verfolge.. Auch steht hierbei steht mein Kampf für Behindertenrechte , also für die Rechte einer großen Gesellschaftsgruppe, der auch ich seit meinem schweren Unfall angehöre. Denn kommst du nach Jahren in diversen Krankenhäusern behindert, egal ob im Rollstuhl oder laufend, wieder nach Haus, ist es gewiss keine Hilfe in den Alltag zurückzufinden, wie dich sogenannte Menschen manchmal behandeln. Jetzt erzähle ich mal wie es zu allem kam.
Ich fuhr damals, als ich noch Schüler und schon ein Punk war Radrennen in ganz Deutschland, auch in Holland und saß jeden Tag zum Training auf dem Rad. Und an jedem Wochende standen halt zwei, drei Rennen auf dem Programm. Auch war ich kurz davor, mein Abitur zu bauen, habe sogar schon meinen letzten Schultag angemessen begangen. Einen Tag danach hat mich einer auf einer Trainingstour einfach angefahren und der war mit hundert im Ort unterwegs. War 'ne ziemlich miese Geschichte, das. Also, der hatte so hundert drauf, im Ort wie gesagt, kam von links, hab' den genau gesehen, der war noch soweit weg, nach rechts geguckt, von da kam keiner, bin angetreten, doch der war schon da. Weit geflogen, lebensgefährlich verletzt, Rettungshubschrauber, Spezialklinik, knapp überlebt. Dann folgten zweieinhalb Jahre in ein paar Kliniken, musste alles wieder lernen, was du so zum leben brauchst. Im Rollstuhl kam ich schließlich auf eigenes Ersuchen nach Hause, hier habe ich in mühevoller Kleinarbeit bei der Krankengymnastik wieder Laufen gelernt, fahre mittlerweile schon über 5 Jahre wieder Auto und bin zum Punkrocker geworden. Meine Erfahrungen lasse ich in meine Texte einfließen, ich möchte aufklären und warnen. Denn wer einmal ein an sich bildhübsches Mädchen im Wachkoma und ohne Chance wieder aufzuwachen gesehen hat, wie sie da in einem Liegerollstuhl liegt, dich anschaut und du nicht weißt, was sie sieht, ob sie dich erkennt, die gefüttert werden muss und sonst nur Sondennahrung bekommt, wenn du das gesehen hast weißt du, das es schlimmer nicht geht. Ich möchte wirklich eure Sensibilität schärfen und wenn es mir gelingt das auch nur einer nachdenkt anstatt ins Verderben zu rasen war nichts umsonst.
Mir persönlich geht es nach über14 Jahren wieder gut. ich lebe selbstständig in meiner Wohnung, fahre Auto und bin zum Punkrocker konvertiert. Aber da ich weiß wie es ist als Rollstuhlfahrer von angeblichen Menschen von oben herab behandelt zu werden, habe ich mir vorgenommen, mit meinen Texten für Behindertenrechte zu kämpfen. Es wird zwar viel getan für Behinderte auch in meiner Heimatstadt, aber in den Köpfen der Menschen spukt ein Gespenst und dieses Gespenst heißt 'Behinderte sind doof'. Dagegen will ich ankämpfen, unter dem Motto des Kampfes für Behindertenrechte steht mein ganzes Leben. Nie werde ich vergessen wie es ist, im Rollstuhl einfach ignoriert zu werden. Das ist das Schlimmste. Vom Kopfschütteln gar nicht zu reden. Ich hoffe, das ich mit meinen Texten zum besseren Miteinander Behindert-Gesund beitragen kann. Ein Rollstuhlfahrer hat es in unserer Welt sowieso schwer. Probiert es mal aus und fahrt mit dem Rollstuhl durch eure Stadt. Ihr werdet sehen, wie schnell das erste Hinderniss kommt. Und die ersten Leute, die kopfschütteln oder gar lachen aber teilnahmslos vorbeigehen anstatt zu helfen werden schnell folgen. Natürlich gibt es immer sone und solche wie man bei uns sagt, will sagen, viele Menschen sind zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit. Aber ein Gedanke ist weitverbreitet: Der Gedanke, das Behinderte blöd sind, das man sie am Besten ignoriert oder blöde Sprüche auf deren Kosten machen kann. Und dagegen will ich kämpfen, darum mache ich meine Musik und dafür lebe ich.