The Return of Gibson Amps - Gibson Falcon Reissue

  • Ersteller Knallcharge
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Zu den Amps: Fender nimmt ja schon recht gesalzene Preise für seine Amps** - ohne in vielen Dingen die entsprechende Qualität zu bieten. Gibson scheint da neue Maßstäbe setzen zu wollen :evil:
Und da ist des Pudels Kern!
 
Wenn ich mir die Bemerkung dazu erlauben darf: Reingeschaut ins Innere, gegrinst. Preise angeschaut, dazu das Marketinggeblubber: Grinsen vergangen, nur noch Kopfschütteln.

Zugegebenermaßen jetzt etwas boshaft, kann's mir nicht verkneifen: Ob mir dann ein Zahnarzt leid tut, der sich möglicherweise so eine (aus meiner bescheidenen, nur rein technischen Sicht!) geradezu bescheuert überteuerte Kiste kauft und sich dann sonstwas drauf einbildet, weiß ich noch nicht... :evil:

Aber bitte: Jeder nach seiner Facon!
 
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Sympathisch.

Und bei USA Herstellern wundert mich (leider) mittlerweile gar nix mehr…
 
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Hier übrigens ein anderer "Brad"...

Das alles gefällt mir insofern, als dass durch dieses "Aufzeigen" derartiger Dinge vielleicht unser' bestehendes Equipment eine Aufwertung bekommt. Was bislang zumindest rein optisch verächtliches "Feld-Wald-und-Wiesen-Gedöns" war, wird nun in vergleichbare "Gibson-Sphären" gehoben und bekommt eine entsprechende Achtung. Dann wird ab jetzt vielleicht der Gebrauchtmarkt leergefegt und ich kann meinen Blues Deluxe und Blues Junior bestmöglich verhökern. :ROFLMAO:
 
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Nun ja, "Handwired"... Wenn da jemand die paar Strippen im Amp von Hand verlötet, dann ist es eben handwired. Allerdings ist fortan das Wort als solches entzaubert; sind doch viele Amps, zum Beispiel die Fender-Arbeitstiere der Blues-Serie, jetzt ab sofort alle "handwired". Weil irgendwie müssen ja die Röhren-Boards mit dene eigentlichen Bauelementeboards verbunden werden. Das Einstöpseln der Netzkabel in die Steckdose werden die ja mit "Handwired" sicherlich nicht meinen. Insofern also herzlichen Dank an Gibson für's Aufwerten all' unserer Amps von A wie "Arley Benton" bis Z wie "Dr. Z"! :D

Oha, wenn die Gibson-Kiste erst ins "Musiker-Fachblatt" zur Bewunderung kommt. Bin ja man auf den Weihrauch gespannt... (Kanns' ned lassen, großes Sorry...). :evil:
 
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Handarbeit bei Industriefertigung ist m. E. in den meisten Fällen unsinnig. Die heutigen Maschinen können so präzise arbeiten wie ein Mensch nur selten. Deshalb ist "handwired" für mich längst kein Kriterium mehr. Wichtiger ist die Qualität der einzelnen Bauteile. Letztlich hängt von diesen das Endergebnis (hier der Sound) ab.
Nur ein Beispiel: Epiphone lässt seine Produkte meist in China mit CNC-Fräsen herstellen. Da findet man einfach keinen Fehler mehr. Das ist im Vergleich zu früher ein riesiger Sprung in Sachen Qualität. Unterschiede zu Gibson? Klar, die Bauteile.
 
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Nun ja, "Handwired"... Wenn da jemand die paar Strippen im Amp von Hand verlötet, dann ist es eben handwired. Allerdings ist fortan das Wort als solches entzaubert; [...] Insofern also herzlichen Dank an Gibson für's Aufwerten all' unserer Amps von A wie "Arley Benton" bis Z wie "Dr. Z"! :D
Erfinder dieser "Marketing-Lüge" ist Gibson allerdings nicht. Schon die erlauchte Amp-Manufaktur Bugera hat die Boutique-Perle Trirec so veredelt. "hand-built and hand-wired" laut leider nicht mehr aufrufbarer Anpreisung unter anderem auf der Bugera Website.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die PCBs purzeln aus dem Bestückungsautomaten bzw. der Lötanlage, aber das Reinschrauben ins Chassis und das Einklippen der Steckverbinder passiert von Hand, weil es billiger ist als einen Industrieroboter damit zu programmieren, und schwupps kriegt das Gerät das Label "hand-built and hand-wired". :rolleyes:
 
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Offenbar ein sehr dehnbarer Begriff und als Marketing-Instrument funktioniert es offensichtlich...
 
Genug gelästert und mal so rum: Ich gehe mal davon aus, dass (nicht nur) Gibson leider eigentlich nichts weiter macht, als eine neue Preisebene bei Röhrenamps einzuläuten bzw. sich da mit in den bestehenden Preisschraubenzug reinzuhängen.

In wieweit nun die Gesamtqualität (Bauteile, Langlebigkeit bis hin zum - subjektiv empfundenen - Klang) und Preis immer weiter auseinander driften, ist bei diesem Amp, über den wir so schön lästern, offen.

Aber wenn ich mir nur alleine mal den Preis eines "Two Rock"-Butikkeamps anschaue und dann so eine Kiste auf dem Werkstatttisch habe und mir das Ampinnere so beschnarche... :gruebel:
Ich gehe davon aus, dass Röhrenamps generell aus vielerlei Gründen in ein preisliches Luxussegment abdriften und diese Drift ist noch nicht zu Ende. Ich meine, man sieht es ja schon lange alleine schon an den Preissteigerungen unserer "Feld-Wald-und-Wiesen-Kisten".

Die stets vielbeschworenen "alten Heroen" ziehen möglicherweise nicht mehr: Die Jünger, die ihnen einst huldigten, indem sie ihre Amps kauften, sind inzwischen selbst alt genug geworden oder haben inzwischen ihre Amps. Neue Heroen sind rar und die sind hinsichtlich Equipmentvorstellungen einfach anders, lockerer, freizügiger, drauf. Und da versucht die Ampindustrie, da es ja nicht nur lauter Bomanassas gibt (und Herr Young hat "blöderweise" auch nur seine 5E3 im Kopp), eben händeringend, sich an den einen oder anderen Hero ranzuhängen (John Mayer: "Two Rock")? Massenabsatz von "herogehypten", teuren Amps geht nicht mehr. Es gibt zuviele Amp- und Butikkeschmieden und Röhren werden immer rarer. Somit muss die Konkurrenz möglicherweise mehr Ellenbogen untereinander zeigen, um vom Röhrenkuchen überhaupt noch was abzukriegen. :gruebel:
 
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Stimmt genau. Und dann noch diese unverschämten Modeler, die dann auch noch eigene Sounds ermöglichen, welche der Röhrenamp nicht kann. Frechheit.
Aber nicht genug. Die sind auch noch leichter zu transportieren, was uns Altersschwachen durchaus sympathisch erscheinen kann. Und die allerletzte Hoffnung: das Publikum? Es applaudiert beim Modeler genauso. Die Welt ist schlecht 😤
 
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Wo wird die Kiste denn gebaut? Der neue VOX wird handwired in Vietnam hergestellt ...

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Platine vs. freier Verdrahtung ... bei Mesa wurden alle Verstärker in freier Verdrahtung entwickelt und dann wurde versucht diese auf PCB zu übertragen, bis der Sound dem "Master" entspricht. WARUM? Weil es ansonsten Mesa in der Geschmacksrichtung Randy, Thomas, Martin, Montag, Dienstag ... gegeben hätte.

Für die Umsetzung von "Hand" in Industrieprozess haben sie sich reichlich Zeit gelassen - und sind damit an ganz anderen Stellen nicht alleine. Taylors Andy Powers hat ein neues Design auf seiner Werkbank fertig und braucht dann ca. 3 Jahre, um den Prozess in der Firma (und die Werkzeuge) zu beschreiben, damit halt alle - im Sinne Bau - so werden, wie sein Master.

Mesa hatte sehr enge Testverfahren bei der Annahme von Teilen aus der Industrie. Dies scheint hier - siehe die unisono Beschreibung der Bauteile als "billig" - bei Gibson nicht mehr so zu sein.

Auf der anderen Seite klingt aber auch ein Peavey Delta Blues in der Regel ziemlich gut ... bis er kaputt ist und eine Reparatur in der Regel nicht lohnt.

Gruß
Martin
 
...Und dann noch diese unverschämten Modeler...

:govampire::)

Aber bevor es wieder zum 'zigsten Mal in die Richtung "Röhrenamp vs. Modeller" abdriftet: Würde mich gar nicht wundern, wenn der nächste, neue Röhrenamp bei vergleichbarer, "innerer Qualität" auch hochpreisiger wird, egal, wo die Hersteller inzwischen fertigen lassen. Sofern es die vielen Hersteller mit der Zeit überhaupt noch geben wird bzw. dieses Segment nicht ohnehin auf wenige Hersteller ins Hochpreisige schrumpft. Lassen wir uns mal überraschen. :gruebel:
 
Mesa hatte sehr enge Testverfahren bei der Annahme von Teilen aus der Industrie. Dies scheint hier - siehe die unisono Beschreibung der Bauteile als "billig" - bei Gibson nicht mehr so zu sein.

Die "Enge" des Auswahlverfahrens bei Mesa hat stattgefunden. Das ist insofern richtig.

Leider waren die Grenzwerte auch bei Mesa allein kostenbezogen. Falsche Dimensionierungen von Bauteilen sind da bekannt.

Kann man schönreden, muss man aber nicht.

*
 
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Das auch sie mal daneben gegriffen haben … klar. Das sie aus rein wirtschaftlichen Interesse Risiken gegangen sind, da gehe ich nicht mit.

Gruß
Martin
 
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Wie oben schon erwähnt, lasse ich die Finger vom Verstärkerbau. Beim Boxenbau ist das gänzlich anders. Da ich ein paar Jahre bei einer Firma arbeitete, die entsprechende Bauteile verkauft hatte, konnte ich meine eigenen Bauteile selektieren. Also habe ich versucht die Toleranz von Spulen, Widerständen usw so klein wir möglich zu halten. 1% nicht geschafft, 2% nicht geschafft, 3%gerade so, nach etwa 50 Stunden reiner Selektionsarbeit. Das waren mehrere hundert Teile von durchaus guten Herstellern. Wir waren damals alle etwas geschockt, da wir ja den Angaben vertraut hatten. Ich glaube nicht daran, dass sich bei Mesa oder sonstwo jemand so viel Mühe machen kann.

Letztlich: wie war nun die LSBox? Auffallend gut! Das mag auch daran gelegen haben, dass ich das Gehäuse extrem schwer und steif gearbeitet habe. Zum Transport ist das nix, wiegt etwa 50 kg.
 
Danke an @gitarrero! für den Link hierhin. Da es hier auch sachlich passt, hier mal die Patentschrift der "patentierten Multi-Watt" Technologie mit der Anmeldung schon im Jahr 2006. Also wahrlich nichts heutzutage Modernes :rolleyes: . Bevor ich jetzt in Fragen einsteige, muss ich erst mal den ganzen Thread aufmerksam lesen ;)
 

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