Dagegen sagt ja auch keiner was, aber wen interessiert es denn, ausser auch das interessiert dich, was die Mutter von irgendjemand raushören würde,
Hi,
im Kern war dass aber die ganz allgemeine Frage des TE:
"Wird mich die Qualität eine Boutique-Amps anspringen oder geht es da um Nuancen?"
Für Schnabelrock ist es eben ein grundsätzlicher signifikanter Unterschied, den sogar die eigene Mutter (als Synonym für am Gitarrensound nicht speziell interessierte Menschen, also gefällt/gefällt nicht) wahrnimmt.
Für mich sind die Unterschiede eben nicht so allgemein signifikant gegeben.
Auf derart allgemeine Fragen sind eben grundsätzliche Diskussionen zwingend zu erwarten.
Beide Antworten sind direkte Stellungnahmen auf die Frage des TE. Das ihm eine Meinungspluralität nicht in der Form weiter hilft, dass er jetzt die unumstößliche Wahrheit kennen würde, liegt in der Natur der Sache. Denn beide Aussagen sind zwar widersprüchlich aber gleichwohl wahr.
Das bekräftigt die bereits eingangs gegebene Antwort:
Das musst Du selber testen. Das Geld ist es wert, wenn Du den Unterschied für dich hörst und bereit bist das Geld dafür auszugeben.
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Ich denke die Frage zielt eher darauf ab ob ein Boutique Amp denn klangmässig wirklich ein Gewinn gegenüber einem Modeller ist. Ich sage hierzu ein klares JA, für mich klingt auch ein Kemper immer noch wie von hinten durch die Brust geschossen.
Ein Kemper ist ja auch von hinten durch die Brust geschossen, aber auch so kann ja das Herz voll getroffen werden. Und darum sollte es doch beim Musizieren immer gehen *schnief, bitte hier vorstellen, wie pummelige kleine Putten ins Bild schweben*
Ernsthaft: Modeller liefern halt i.d.R. ein fertig produziertes Signal, also ein Amp, wie er abgenommen klingt. Das ist eben anders, als ein Amp im Raum und daher wie von dir treffend beschrieben ein wenig "von hinten durch die Brust" (in das Auge, so währe die Redewendung dann vollständig) geschossen.
Kemper bietet unterschiedliche Profiling-Möglichkeiten an. Das komplette System inkl. Box und Mikrofon und nur den reinen Amp. Spielt man letzteres Profil dann in die gleiche Box, ist eine Unterscheidung vielen nicht mehr möglich, einigen noch am Spielgefühl und ganz wenigen Auserwählten noch am Klang.
Das Problem ist aber, dass die Profile recht statisch sind. Sie bilden den Amp halt genau in dieser einen Einstellung ab. Mal eben was anpassen wie am echten Amp ist dann nicht vergleichbar möglich.
Es gibt also immer noch gute Argumente für einen echten Amp. Es ist halt eine völlig andere Arbeitsweise, die für viele natürlicher und inspirierender ist, als sich durch (z.T. auch noch schlecht gemachte) Menüs zu klicken bzw. für Soundanpassungen mehrere Profile nutzen zu müssen.
Wichtig finde ich es halt, sich selber ein Bild zu machen und rauszufinden, mit welchen Mitteln man selber zum erwünschten Ziel findet. Niemand der mit offenen Ohren durch die Welt geht, wird bestreiten dass es Millionen Wege zu einem guten Sound (und unendlich zu einem schlechten Sound) gibt.
Von ganz schlechtem Geraffel oder klaren Budget-Lösungen abgesehen geht es kaum noch um klingt/klingt nicht, sondern darum, ob man selber damit gut arbeiten kann.
Aber ich bin halt auch schon 65 Jahre alt und habe zig Amps (Röhre, Transe, Modeller) im Besitz gehabt und von kleinen Clubs bis mittelgrossen Hallen alles bespielt.
Und hörst daher im Zweifel kaum noch den Unterschied zwischen einer Blockflöte und einer Gitarre?