Ich weiß nicht, ob die Idee so von bondedo verwirklicht werden kann, wie ich mir das vorstelle - mein Vorschlag geht in eine ganz andere Richtung als die meisten Posts hier - aber ich beschreibe einfach mal mein Anliegen:
Ich wünsche mir einen E-Gitarren-Test, der endlich mal mit dem ganzen
Voodoo aufräumt.
"Ein verschraubter Hals hat mehr Attack aber weniger Sustain als ein eingeleimter."
"Ahorngriffbretter klingen spritziger, Palisander hat mehr Wärme."
"Mit Mahagoni-Korpus klingt es dumpfer, mulmiger, ein Esche-Korpus bringt mehr Höhen, Linde hat von allem was."
...um nur ein paar der Punkte zu nennen.
Ich frage mich immer wieder, wie viel da wirklich dran ist oder ob die Faktoren sich da nicht alle gegenseitig beeinflussen und man bei der Beurteilung von vornherein befangen ist.
Neutral Beurteilen kann man so was nur, wenn man einen Satz von Gitarren vergleicht, die von der Konstruktion her absolut identisch sind, bis auf die genannten Punkte (gleiches Amp-Setting ect. versteht sich von selbst).
Mal ein ganz simples Beispiel: Fender Stratocaster mit Erlekorpus und geschraubtem Hals, eine Version mit Palisander-, die andere mit Ahorngriffbrett.
Man muss selbstverständlich nicht genau diese beiden nehmen. Das soll nur verdeutlichen, was ich meine. Es bringt nichts, eine 1980er Fender Stratocaster SSS Ahorn mit einer 2011er Yamaha Pacifica HH Palisander klanglich zu vergleichen...
Um observer bias zu vermeiden, dürfte die Person, die die Gitarren testet, auch nicht sehen, welche von beiden sie gerade spielt. Darüber hinaus sollte sie eigentlich nicht einmal wissen, dass sie den Unterschied zwischen Palisander und Ahorn testet. Man müsste ihr einfach sagen: "Teste mal diese zwei Gitarren ohne sie anzuschauen und sag, was dir dazu einfällt bezüglich des Klanges."
Das mal so als Anregung - Abwandlungen sind natürlich möglich.
Wenn ihr das so oder so in die Richtung umsetzen könntet, fände ich das klasse!
Und wenn das dann noch so klappt, kann die Sache auch ausgebaut werden. Ich hab da noch einige Ideen...