[TESTBERICHT] TC-Helicon Harmony Singer

  • Ersteller antipasti
  • Erstellt am
Ich habe mir den super Bericht sorgfältig durchgelesen und frage mich jetzt, ob der Harmony-Singer für mich das richtige ist. Ich habe nämlich mit dem Voice Live Play GTX schlechte Erfahrungen gemacht und das Gerät nach 2 Monaten (mit Verlust) wieder verkauft. Was war falsch? - 3 Punkte:
1) Ich habe eine teure Akustikgitarre mit einem super Tonabnehmersystem (B-Band) - jedoch veränderte das Live-Play GTX den Sound. Es war höhiger, dünner - für mich nicht ok.
Jene welche evtl. eine billige Akustikgitarre haben wären evtl. begeistert gewesen, ich wollte aber ein direktes Play-Through was aber nicht möglich war (immer Ampsimulation nötig).
2) Sobald man beim Gitarren-EQ am Treble-Parameter sich von 0 wegbewegte fing es an leicht zu rauschen. Nicht jetzt gerade sehr laut, aber für diesen Preis sollte man solche Dinge schon im Griff haben.
3) Das Gerät ließ mich bei Live-Auftritten im Stich, indem es manchmal komplett bassig wurde - es fehlten Höhen. Ich dachte zuerst es war die andere Technik dahinter, konnte es jedoch dann mühsam herausfiltern, dass wirklich das GTX schuld war (konnte es sogar reproduzieren).
Es wurde dann von meinem Händler eingesendet und dann bekam ich es zurück mit der Aussage: "Alles ok - es wurde nur eine neue FW eingespielt." Obwohl ich es beim Kauf auf Letztstand upgedatet hatte und keine neue FW verfügbar war.


Somit hatte ich kein Vertrauen mehr in das Gerät und verkaufte es.


Nun als einzelner Singer mit Gitarre bin ich natürlich noch an dem Effekt des Vocalisten interessiert.
Die Hauptfrage: Kommt das Gitarrensignal wirklich ganz genau so durch (ohne jegliche Veränderung)? Es könnte ja sein, da das VoiceLive GTX ja auch immer eine Simulation benötigte und das bei diesem Gerät ja komplett ausgeschlossen ist.
Eine zweite Frage: Ist die Reaktion auch auf zerlegte Akkorde gut (ich spiele viel mit Zerlegungen und weniger mit Strumming). Das hat beim GTX gut funktioniert - ist da das Gerät ebenbürtig?

Da ich mit sehr wenig Hall spiele - diesen dzt. aber dauernd laufen habe (auch bei Ansagen) - wäre ein zweiter Teil mit dem Gerät abgedeckt. Es lässt sich ja der Halleffekt des Mikro mit dem Fuss deaktivieren.

Mit der Bodenbedienung hätte ich weniger Probleme - bin schon eher wieder auf dem Weg weg von den programmierbaren Geräten.
Und ich benötige den Effekt ja nicht andauernd - das wäre für mich kein Problem ab und zu mal runterzugreifen.


Nur gibt es gerade in der Preisklasse nun auch Alternativen:
"Digitech Vocalist Live 3G" und auch das Auslaufmodell "TC-Helicon Harmony-G XT" sind nur unwesentlich teurer.
Sollte man sich eher den zuwenden oder ist die Einfachheit des Harmony Singer einen zweiten Versuch wert sich dieses Effekts auf einfache Art und Weise zu bedienen?


bin dankbar für eure Meinungen
 
Hallo amistar und willkommen im Musikerboard.

1) Ich habe eine teure Akustikgitarre mit einem super Tonabnehmersystem (B-Band) - jedoch veränderte das Live-Play GTX den Sound. Es war höhiger, dünner - für mich nicht ok.

...

ich wollte aber ein direktes Play-Through was aber nicht möglich war (immer Ampsimulation nötig).

Das kann ich so nicht bestätigen, denn genau für diesen Zweck haben solche Teile einen "THRU-OUTPUT" eingebaut. Jener umgeht die interne Signalverarbeitung. Die Gitarre dient dann nur noch dazu, die Harmonien zu erkennen. Der Harmonysinger hat ebenfalls ein THRU-Output.

Das andere Problem mit dem "plötzlich bassig werden" habe ich bislang nicht erlebt. Daher kann ich nichts dazu sagen.

Kommt das Gitarrensignal wirklich ganz genau so durch (ohne jegliche Veränderung)? Es könnte ja sein, da das VoiceLive GTX ja auch immer eine Simulation benötigte und das bei diesem Gerät ja komplett ausgeschlossen ist.

Nochmal zur Sicherheit: Das Gitarrensignal beim Voice Live Play GTX benötigt keine Simulation und das Signal kann unverändert an einen Amp o.Ä. weitergeleitet werden (THRU). Es handelt sich bei deinem Problem mit ziemlicher Sicherheit um einen Anwenderfehler.

Aber auch, wenn man den THRU-Output nicht nutzt, weil man zB den Looper braucht, lässt sich der Gitarrensound in den Grundeinstellungen noch neutral einstellen.

Ist die Reaktion auch auf zerlegte Akkorde gut (ich spiele viel mit Zerlegungen und weniger mit Strumming). Das hat beim GTX gut funktioniert - ist da das Gerät ebenbürtig?


Wenn du in meine Hörbeispiele reingehört hat, hast du gemerkt, dass ich dort auch nicht geschrammelt habe, sondern die für die Harmonierkennung wichtigen Tonstufen Prime und Terz hintereinander zupfe. Der Harmonysinger hat es trotzdem recht gut gemacht. Dennoch hat er "gefühlt" manchmal etwas langsamer reagiert als der GTX. Das kann aber auch an mir gelegen haben - eventuell habe ich einfach etwas genauer gesungen beim GTX. Eine 100%ig wasserdichte Aussage kann ich also nicht treffen. Beide haben es hingekriegt, aber mein subjektiver Eindruck war, dass das GTX etwas sauberer gearbeitet hat.

Nur gibt es gerade in der Preisklasse nun auch Alternativen:
"Digitech Vocalist Live 3G"

Wird gerade von einem User getestet: https://www.musiker-board.de/saenger-equipment-voc/555547-welches-effektgeraet-3.html#post6842663

TC-Helicon Harmony-G XT

Wenn es dir hauptsächlich auf den Harmony-Effekt plus ein paar Standardeffekte ankommt, fände ich das eine gute Wahl. Eher als der Hamony-Singer.

Allerdings: Der Harmonysinger, das Voice Live Play und das Harmony-G kommen alle aus derselben Schmiede. Es ist also davon auszugehen, dass alle auf ähnliche Weise arbeiten. Wenn du also von TC-Helicon enttäuscht bist, würde ich eher ein anderes Produkt nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch von mir noch ein großes Danke für den super Test:great:
Jetzt eine Frage: (Asche auf mein Haupt, wenn ich es evtl. überlesen haben)
Was passiert eigentlich, wenn ich gesanglich einen Ton nicht "genau" treffe, - wird dieser Ton ausgeglichen?

LG,
Fred
 
Sorry - zu spät entdeckt.

Was passiert eigentlich, wenn ich gesanglich einen Ton nicht "genau" treffe, - wird dieser Ton ausgeglichen?

Nein. Was dann passiert, kannst du gut hier im obersten Beispiel hören. Das Gerät weiß dann nicht, in welche Richtung es harmonisieren soll und eiert schlimmstenfalls rum. Es ist halt ein Harmony-Effekt, kein Autotune oder Pitch-Corrector.

Wobei du "genau" vermutlich nicht grundlos in Gänsefüße gesetzt hast. Mit allzu menschlichen geringen Abweichungen kommt das Teil gut klar. Meine Intonation ist auch nicht die Beste.
 

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