Terzen, Quarten, Quinten, Sechsten.

:)

denke ich werde meine Toms nach Nils S. zentrieren und beim Stimmen hier und da verschiedene Tipps anwenden und mich nach meinem gefühl bzw. gehör richten bis das Set gut klingt.

Glaub um das mit den Terzen/.../... genau zu verstehen und umzusetzen müsste mir das jemand mal eklären am Schlagzeug selbst.

Ansich wäre es bestimmt nicht schlecht wenn man das Set bestmöglich nach Intervallen und allem gedönse stimmen könnte. Wie schon oft gesagt: Am schluss stört es keine sau!


in diesem sinne,

habt spaß :great:
 
Hallo,

ich hab das Gefühl, das ich auch mal was sagen sollte. Also hier my 2cents:

1. Man kann einer Trommel definierte Töne entlocken, zumindest hat eine Trommel einen definierten Grundton. Sonst wäre der Begriff Intervall auch irreführend.
=> wo es ein Intervall gibt, sind auch zwei Töne vorhanden

2. Eine schwingende Kreismembran (=>Fell) hat eine nicht harmonische Obertonreihe. Dazu hab ich hier und anderswo schon verschiedene Beiträge geschrieben.
( sh. z.B. hier: Obertonreihe)
=> die nicht harmonische Obertonstruktur macht den Ton einer Trommel als musikalische Note schwer nutzbar.

3. Zylindrische Trommeln mit zwei Fellen haben eine inhärente Harmonie (zwei Gruntöne=eingebautes Intervall), wenn die Felle nicht exakt gleich gestimmt sind (dies ist bei fast allen der Fall). Dadurch ändert sich der dominante Grundton der Trommel im Verlauf der Nachschwingzeit (Sustain) und es gibt eine eingbaute Harmonie.
=> Die inhärente Harmonie und der veränderliche Grundton machen den Ton der Trommel als musikalische Note ebenso schwer nutzbar.

4. Die sehr eingeschränkte Stimmstabilität einer Trommel (Wärme, mech. Beanspruchung), führt schnell zu Dissonanzen, wenn man versucht, passend zur Tonart eines Stückes zu stimmen. (Paukenspieler von klassischen Orchestern wissen, was ich meine. Diese sind allerdings gut darauf trainiert, verstimmte Pauken schnell wieder auf Kurs zu bringen).

5. Thema Pauke - Es gibt einen entscheidenden Unterschied von Pauken und zylindrischen Trommeln: der dominante Ton der Pauke ist nicht der Grunton der Membran, sondern der erste Oberton. Weitere Eigenschaften der Pauke fürhren dazu, dass die darüberliegenden Obertöne sich annähernd harmonisch zu dem dominanten Ton reihen, so dass die Pauke musikalisch nutzbare Töne produziert.

Ich hoffe, damit zur Erhellung des Themas beigetragen zu haben.

Viele Grüße,
Nils
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie immer sachlich fachlich korrekt, ich fühle mich bestätigt. Nur ausdrücken kannst Du es schlicht besser... aber dafür hast Du ja auch den gelben bapperl ;)
Das mit den Pauken war mir allerdings so nicht bekannt, danke für die Erhellung!
 
Ey mann es ist grundsätzlich total wurscht... machne Drummer hams perfekt ausgestimmt und klingen trozdem kacke. Kenn nenn Schlagzeuger der kann auf jedem Müll spielen und er klingt trozdem noch spitze.
Deshalb stimms so wie du findest das es Gut klingt fertig.

MFG vince
 
...und es nützt alles nix, wenn die einzelnen Trommeln an sich nicht richtig gestimmt sind.

Ich hab schon 5000 €-Sets gehört, die grauslich klangen und 500€-Sets, die richtig Dampf gemacht haben.
Wenn man das Stimmen an sich nicht beherrscht, ist alles vergebens.
 
Das Stimmen in reinen Intervallen finde ich an sich jetzt dennoch nicht unbedingt notwendig. Ein Schlagzeug kann in sich ebenso gut klingen, wenn man jede Tom in sich gut stimmt. Wie diese dann später ineinander fungieren ist nicht unbedingt an der Tonfolge gebunden.

Ein Schlagzeug, dass in c d f gestimmt ist kann genau so gut klingen wie ein Schlagzeug, dass in c e g gestimmt wurde. (von 3 toms ausgehend)

Persönlicher Geschmack ist mit keiner Physik dieser welt errechenbar und mit keiner Wissenschaft erklärbar. Und das ist auch gut so. Dieses Massendenken, jeder Schalgzeuger muss alles gleich gestimmt haben führt zu eintönigkeit. Es waren immer die mutigen Pioniere, die die Heutigen Standards festgelegt haben. Sich mal gegen etwas wehren und wirklich sein eigenes Ding durchzuziehen finde ich persönlich mutiger, interessanter und besser als jede Massenabfertigung. Das gillt für die Wahl der Becken, für die Wahl des Schalgzeugs, für die Wahl des Felles und für die Stimmung und die für sich perfekte Mischung aus allem. Von daher kann ein Schlageug von mir aus auch mal in G, A# und C# gestimmt sein.
 
ein Intervall ist einfach ein Tonabstand, der bedingt nicht irgend einen festgelegten/vorgegebenen Bezugston. Das kann irgend ein x-beliebiger sein, nur das Intervall ist dann halt in einem bestimmten Verhältnis dazu.

Und das schöne dran ist, die Herrschaften, die hier behaupten (wahrscheinlich auch sehr zu Recht), daß ihr Set so richtig fett klingt, die haben genau diese Intervalle intuitiv hingestimmt ohne es zu wissen.
 
Ich gebe durchaus zu, dass mein Set in intervallen gestimmt ist. Jedoch folgender maßen:

14" Tom in E. 12" in a, 10" in cis, 08" in E und die 16" dürfte dann in cis wieder sein. Aber die ist mehr Effekttrommel und hat mit dem Rest nichts zu tun.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben