Hallo,
ich hab das Gefühl, das ich auch mal was sagen sollte. Also hier my 2cents:
1. Man kann einer Trommel definierte Töne entlocken, zumindest hat eine Trommel einen definierten Grundton. Sonst wäre der Begriff Intervall auch irreführend.
=> wo es ein Intervall gibt, sind auch zwei Töne vorhanden
2. Eine schwingende Kreismembran (=>Fell) hat eine nicht harmonische Obertonreihe. Dazu hab ich hier und anderswo schon verschiedene Beiträge geschrieben.
( sh. z.B. hier:
Obertonreihe)
=> die nicht harmonische Obertonstruktur macht den Ton einer Trommel als musikalische Note schwer nutzbar.
3. Zylindrische Trommeln mit zwei Fellen haben eine inhärente Harmonie (zwei Gruntöne=eingebautes Intervall), wenn die Felle nicht exakt gleich gestimmt sind (dies ist bei fast allen der Fall). Dadurch ändert sich der dominante Grundton der Trommel im Verlauf der Nachschwingzeit (Sustain) und es gibt eine eingbaute Harmonie.
=> Die inhärente Harmonie und der veränderliche Grundton machen den Ton der Trommel als musikalische Note ebenso schwer nutzbar.
4. Die sehr
eingeschränkte Stimmstabilität einer Trommel (Wärme, mech. Beanspruchung),
führt schnell
zu Dissonanzen, wenn man versucht, passend zur Tonart eines Stückes zu stimmen. (Paukenspieler von klassischen Orchestern wissen, was ich meine. Diese sind allerdings gut darauf trainiert, verstimmte Pauken schnell wieder auf Kurs zu bringen).
5.
Thema Pauke - Es gibt einen entscheidenden Unterschied von Pauken und zylindrischen Trommeln:
der dominante Ton der Pauke ist nicht der Grunton der Membran, sondern der erste Oberton. Weitere Eigenschaften der Pauke fürhren dazu, dass die darüberliegenden Obertöne sich annähernd harmonisch zu dem dominanten Ton reihen,
so dass die Pauke musikalisch nutzbare Töne produziert.
Ich hoffe, damit zur Erhellung des Themas beigetragen zu haben.
Viele Grüße,
Nils