Temporär gehandicapt - wie trotzdem spielen?

Wenn's nicht richtig sitzt, klar dann wird das nichts - lieber zu eng als zu locker - kann oder muss man sich dran gewöhnen.
Außer dem Planet Waves Größe M will bei mir auch nichts passen.

Ich passe die Länge an, sodass die Wege kurz sind und ein gutes Spielgefühl da ist. Die Spitze wird auch angepaßt (spitz und nicht abgerundet), ab und an die rund gespielten Kanten geschärft für einen knackigeren Anschlag. Man kann sich das Ding auf seine Bedürfnisse einstellen - außer der Passform, da muss man halt was finden für seinen Daumen, was ohne Schmerz einher geht.

Bei den Dunlops habe ich festgestellt, dass die sich weiten unwiederbringlich, bevor die Spitze durchs Spielen abgefräst ist - das Material ist zu weich.
 
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Alternate Picking? Konsequent..?
Hmmm, konsequenten Alternate Picking (also alles mit alternate) beherrschen die wenigsten, auch unter den Profis nicht. Ist halt nicht ganz ohne. Aber sehr cool (m.E.)!


Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge, die die besondere Situation berücksichtigen
Mmmm... vielleicht ist das Die Gelegenheit an dem Legato ein bisschen zu feilen?


View: https://youtu.be/aMjmjXHJoPg
 
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Bei den Dunlops habe ich festgestellt, dass die sich weiten unwiederbringlich, bevor die Spitze durchs Spielen abgefräst ist - das Material ist zu weich.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen...
 
Aber es war mir als Autodidakt irgendwie immer wichtig, eben KEINEN Unterricht zu nehmen, KEINEN Ehrgeiz zu entwickeln,
Was hat Unterricht mit Ehrgeiz zu tun? Ich glaube, du hast ein völlig falsches Bild, was Unterricht angeht. Das ist nicht mehr wie in der Schule vor ein paar Jahrzehnten.

Gitarrenunterricht heisst: Jemand gibt dir Tipps und Tricks, begleitet dich auf deinem Weg. Die Zielsetzung bestimmst alleine du. Nur schon die Tatsache, dass du hier um Rat fragst, heisst, dass du nicht wirklich ein AUTOdidakt bist. Das ist bereits die rudimentärste Form von Unterricht.
 
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Aber bitte: Ob das clever ist, oder nicht, ob man das nachvollziehen kann, oder nicht - das ist hier nicht Thema.
Entschuldige, das möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren.
 
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Noch ein Gedanke: Gelegenheit für eine Lappsteel und Slide oder Steelbar
Vielleicht gibt es ja noch eine akustischen Gitarre, die man dafür missbrauchen kann?
So eine Sattelerhöhung drauf und los geht´s. Das Ding wird nur aufgelegt.

https://www.martinsmusikkiste.eu/ba...1/asnut-sattelerhoehung-square?sPartner=35038

Die Dunlops gibt es übrigens auch aus Delrin.
Bei mir leiert da auch nichts wirklich aus. Auch bei den anderen Dunlops nicht.
Aber das mag je nach der Stärke des Daumens ja tatsächlich unterschiedlich sein.

Was ich auch nicht so besonders mag, dass ist eine sehr lang Spitze. Die Fred Kelly (Delrin) finde ich z.B. auch ganz ok.
Das ist die Gelegenheit mal alle möglichen Modelle auszuprobieren. ;-) @Tremar

Habe ich auch mal gemacht. Ich bin manchmal ungeduldig.

IMG_3079.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gelegenheit an dem Legato ein bisschen zu feilen?
+1.

Alles, was die rechte Hand mit einbindet, wird zwei Folgen haben: Du gewöhnst Dir eine Technik/Haltung an, die nach der Re-Mobilisierung Deines Fingers unbequem oder sogar wenig zielführend ist oder das ständige Rumgejuckel einer Hand, deren einer Finger eigentlich strikt immobilisiert sein sollte, verzögert die Heilung oder verschlimmert die langfristigen Folgen.

Für mich ein no-Brainer.
 
Verletzungen passieren, Unfälle, Missgeschicke. Da muss man durch. Ein Fingernagel kann bösartig abbrechen. Sogar an einer Quarkpackung kann man sich beim Öffnen schneiden. Ich konnte mal 4 Jahre kein Klavier üben aus anderen Gründen! Na und? Die Musik bietet immter andere Wege. Übe Rhythmik, Notenschrift, lerne die DAW, Mundharmonika, linke Hand Keyboard, gehe Tanzen, wobei man da auch die Finger braucht, um zu führen. So eine Zwangspause kann wichtig sein im Leben. Talent verändert sich dadurch nicht. Diktiere Texte und nimm Gesangsstunden. 1000 Möglichkeiten die eigene Fantasie zu trainieren. Aber in Ruhe komplett ausheilen lassen.
 
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Ich hatte mal einen Daumen im Auto vergessen. Natürlich habe ich das bemerkt, nachdem ich die Tür vollständig geschlossen hatte.
Man entwickelt eine unglaublich Vorfreude darauf wieder spielen zu können. ;-)

Aber ernsthaft, manchmal ist schon gut und sinnvoll etwas Ruhe zu halten. Musste ich z.B. bei meinem "Tennisarm", der allerdings durch andere Fehlbelastungen und dem Gitarrespielen verursacht war, auch einige Zeit.

Wobei ich ja denke, der @Tremar weiß schon was für ihn noch geht und was nicht. ;-)
 
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Für mich ein no-Brainer.
Ein solcher bin ich jedenfalls nicht. ;) Entsprechende Rückfragen sind bei mehreren Ärzten plaziert worden. Ich sehe auch nicht, warum ich Alzapua oder Flatpicking nicht üben sollte. Und Legato GANZ ohne rechts..?
 
Hi Tremar,

ich habe vor 2 Monaten mit Thumb pick angefangen. Die ersten Tage waren schlimm. Entweder das pick hat nicht gesessen, oder ich hatte aua am Daumen. Nach 2 Wochen täglichen Übens (für etwa 20 Minuten) ist es besser geworden. Und nach 6 Wochen ist es wie angewachsen. Dazwischen gab es immer wieder Momente wo es genervt hat.
Der Anschlag war inkonsistent, dann wollte das pick nicht halten und ich musste es höhere am Daumen befestigen, dann kam die Phase wo ich Aufschläge mit dem pick machen wollte und mir dabei das pick vom Daumen gestreift habe. Die letzten 2 Wochen sitzt es geschmeidig ohne Probleme, nu arbeite ich am timing, denn irgendwie verzögere ich wenn ich zum nächsten Akkord wechsle. Ich bin aber guter Dinge, dass ich das bald im Griff hab, wenn ich so weiter übe.

Also so eine neue Technik sich zu eigen zu machen dauert schon eine Weile. Ich hoffe ich kann mich an diesen Leitsatz erinnern, wenn ich anfange mit dem Daumen die tiefe E Saite greifen übe. Da habe ich von meinem Gitarrenlehrer gehört, das ich mir mal ein halbes Jahr dafür Zeit nehmen soll (zumindest hat er so lange dafür gebraucht....
 
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Soo, der Lack - äh, der Verband ist ab.

Finger gerade geht wieder ganz gut, Finger krumm ist schwieriger und braucht wohl noch ein bisschen. Aber Zupfen geht erstaunlich gut! Gott sei Dank. Das hat mich echt beunruhigt. Manchmal ist der steife Finger im Weg und ich dämpfe versehentlich eine Saite oder stolpere mit einem anderen Finger über ihn - aber im Großen und Ganzen bin ich erleichtert und dankbar, dass es wieder geworden ist, bzw. aller Wahrscheinlichkeit nach weiter werden wird.

Die Zwischenzeit habe ich übrigens letztendlich mit einem Mix der Vorschläge zugebracht. Unter anderem habe ich auch versucht, die Jobs des Mittelfingers auf die anderen drei zu verteilen. Das ist ganz gut zum Üben! Zwingt zum Ausbruch aus alten (Zupf-) Mustern.
 
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Wenn du tatsächlich nur "temporär" gehandicaped bist, gibt's nur einen Ratschlag: Auskurieren!

Und ja, natürlich kann es sein, dass es nicht mehr so wird, wie es war.

Ich selbst bin "schwer gehandicaped" und das seit Geburt, ich habe die sogenannte "Glasknochenkrankheit" bin also kleinwüchsig und ziemlich deformiert. Denoch habe ich zwei Instrumente gelernt, Klavier und Gitarre. Nach über 30 Jahren Pause habe ich in der Corona-Zeit das Gitarrespielen neu begonnen. Ich hab mich durchgekämpft, übelste Downs durchlebt, denn mit 55 ist mein Körper ohnehin schon am Limit gewesen. Aber es hat sich gelohnt ich habe ein paar Videos veröffentlicht und so Kontakt zu vielen anderen Musikern bekommen, die in einer ähnlichen Situation sind. Darunter auch wirklich krasse Schicksale. Musiker die einen Unfall hatten oder einen Schlaganfall, die sich von heute auf morgen gar nicht mehr bewegen können und in Tränen ausbrechen, wenn sie ihr Instrument in der Ecke stehen sehen.
Oder auch solche, wie ich. Die ihr Leben lang dachten... Das kannst du eh nicht. Du bist zu alt, zu krank oder beides zusammen.

Dich wird es jetzt hoffentlich weniger tangieren, da ich dir gute Besserung wünsche und der Finger hoffentlich bald wieder fit ist. Aber den anderen, die den krassen Einschnitt hatten... Musik ist in erster Linie etwas, was im Kopf stattfindet. Es ist natürlich großartig, wenn du den Körper und auch die Fähigkeiten hast, das zum Ausdruck zu bringen. Aber das ist kein Muss. Es gibt fast immer Wege und möglichkeiten auch mit einem gehandicapten Körper Musik zu machen. Oft kann man das Instrument wechseln oder sich eine andere Technik aneignen, es gibt Hilfsmittel und kreative Möglichketen ohne Ende.

Für viele stellt sich die Frage, kann ich noch auf der Bühne auftreten. Und das ist leider bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr so. Näher möchte ich das nicht ausführen.

Aber die Liebe zur Musik kann Dir keiner nehmen und wenn du nur noch 2 Saiten auf dem Bass zupfen kannst, ist das auch völlig okay.
 
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Ich ziehe meinen Hut vor dir und wünsche dir viel Erfolg!
 
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