Technik für Mikroführung?

  • Ersteller spike1179
  • Erstellt am
antipasti schrieb:
Nun mal wieder Back Topic gehen. Schätze, die Entfernung zwischen Mund und Mikro wird bestenfalls intuitiv der jeweiligen Klangsitation angepasst, die häufig sehr unterschiedlich ist. So sind in Proberäumen haufig keine oder nicht so gute Kompressoren vorhanden, man hat nicht zwingend ne Monitorbox parat usw. Live ist es wieder ganz anders. Auch der KLang (nicht nur die Lautstärke) ändert sich ja mit der Entfernung. MAn regelt und justiert also automatisch mit eigenem Körper, wie man es haben will.

Ob man mit Mund nun das Mikro berühren muss, hängt in manchen Fällen auch von eigenen Ekelgrenze ab. Ich selbst benutze oft keine eigenes, besonders bei Gigs, wo ein Funkmikro zur Verfügung steht - da darf ich gar nicht drüber nachdenken,

Also mir ist letztens beim Proben aufgefallen, dass ich, wenn ich sehr, sehr tief singe auch das Mikro extrem nah halte. Da beisse ich dann fast 'rein. Merkwürdigerweise führt das aber oft zu einem leichten Kratzen im Hals.
Dann hängt es auch noch davon ab, wie laut die Band ist. Wir haben zuerst "Breaking the law" geprobt und das Mikro relativ laut eingestellt, um Schlagzeug und Gitarren zu übertönen. Das Mikro habe ich relativ nah gehalten. Danach haben wir einen sehr ruhigen Song mit wenig Schlagzeug gespielt und da ich zu faul war, mitten im Lied an dem Regler 'rumzufummeln, musste ich das Mikro weiter weg halten, weil ich sonst zu laut gewesen wäre. Da habe ich festgestellt, dass der Sound vom Gesang insgesamt höhenlastiger war. Die Tiefen scheinen irgendwie nachzulassen, wenn man das Mikro weiter weg hält.Zumindest war das mein Eindruck.

Grüße
Brigitte
 
Brigitte schrieb:
Die Tiefen scheinen irgendwie nachzulassen, wenn man das Mikro weiter weg hält.Zumindest war das mein Eindruck.

Grüße
Brigitte

Tun sie auch. Du nuetzt da auch den Nahbesprechungseffekt aus der bei tiefen Sachen sehr gut unterstuetzt.

Ich sing nur ueber mein eigenes Mic und da spuck nur ich rein ;)
 
Whych schrieb:
Ich sing nur ueber mein eigenes Mic und da spuck nur ich rein ;)

Wäre eigentlich eine schöne Signatur - oder ? :cool:
 
erstmal wieder Topic, guckst du hier auf zauberhafte Link
Gesangs-Workshop
könnte helfen.
Zu meiner Beobachtung gestern, ich bediene das Mikro wirklich rein intuitiv,
aber zum Singen gehört für mich auch immer ein darstellen, oder ausdrücken
bei Popstars würden Sie es wohl Choreo nennen, so schlimm ist es bei mir nicht
aber ich stelle eben auch dar und dabei bewege ich zwangsläufig auch das Mikro und passe den gesang dementsprechend an, klassiche Pose nach hinten gelehnt Kopf leicht im Nacken Mikro recht weit weg vom Mund oben, da passe ich den gesang genauso an
wie bei einigen Balladen bei denen ich das Mikro sehr tief halte Brusthöhe und eigentlich schon mehr über das Mikro wegsinge, das habe ich mir mal angewöhnt weil es einen
ganz speziellen Sound gibt der einfach zu einigen Stücken passt.
Viel mehr fällt mir heute nicht ein, schau dir mal den Link an, gucke da auch noch mal rein,
der ganze Workshop ist eigentlich recht interessant.
 
..finde es meist etwas nervig, wenn man das mikro bei tiefen & ruhigen passagen sehr nah an den mund halten muss- so nah, dass die lippen gestört werden und es die klare aussprache einschränkt; aber is wirklich manchmal nötig. und bei zu hoher empfindlichkeit des mikros muss man manchmal bei stärkeren passagen wieder nen meter weit weg gehen:-< tja, die perfekte lautstärkeneinstellung gibtes meist leider nicht. aber gut, wenn man über eine gute mikroarbeit verfügt & von einem kompressor unabhängig ist -> mein ziel.

ne allgemeine technik kann man hier wahrscheinlich nich nennen; muss man für jeden ton selbst einschätzen, wie laut man nebst instrumenten rüberkommen möchte..
 
HI, danke allen für die Tips, habs ma mit näherer Mikroführung versucht, habs so eingestellt bekommen,dass es nicht mehr verzerrt, jetzt hört man allerdings nichts mehr von der Karaokemusik, sonst hätt ichs mal reingestellt, aber so klingts blöde. :D
Werds noch nen paar mal machen und ausknobeln wie die beste Einstellung ist. Wenns dann passt werd ichs mal posten.
@Franzie: joa deswegen versuch ichs ja auch rauszubekommen, wie es am besten geht. Kann mir momentan keinerlei Effektgeräte leisten, also muss ich mit meiner "Naturastimme" auskommen *g*

Grüßle, Martin
 
spike1179 schrieb:
Kann mir momentan keinerlei Effektgeräte leisten, also muss ich mit meiner "Naturastimme" auskommen *g*

Grüßle, Martin

Das ist hart. Ich kann dir da das hier empfehlen : Alesis PicoVerb Effektprozessor

Ist billig ( verkaufspreis liegt bei ca. 70-80 Euro ) und reicht vollkommen aus. Benutz ich im Proberaum auch.
 
..es ging nun glaub ich eher um nen kompressor & den hast du im picoverb nich drin- da geht es nur um hall/chorus etc, nich um lautstärkenangleichung.

@spike1179: man hat eben auch nich auf jeder bühne einen kompressor zur verfügung, drum sollte man das schon manuell mit mikroabstand hinbekommen. ich selbst will mich jedenfalls nich auf irgendne technik verlassen, die mich im stich lassen könnte- aber wie auch immer, so schwer is das ja mit der mikroarbeit nich; wenn man nich grad ein lied hat, das sehr sehr wechselhaft ist.
 
Naja aber beim Proben braucht man doch echt keinen Kompressor. Zudem die Dinger nicht wirklich leicht einzustellen sind meiner Meinung nach. Machst du alles zu flach hast du keine Dynamik mehr drin. Ist er zu 'lasch' eingestellt bringt er eh nichts.
Ich sehs halt so das man nur ohne den lernt mit Microabstand zu Arbeiten. Sonst gehst du halt so nah wie moeglich ran und den Rest erledigt der Kompressor. Ich sing live schon lange nicht mehr ueber Kompressor.

Meine Empfehlung war halt das es sich nicht total trocken anhoert beim Ueben. :)
 
so schwer is das ja mit der mikroarbeit nich; wenn man nich grad ein lied hat, das sehr sehr wechselhaft ist.
hehe, genau das ist bei mir meistens der Fall, aber was solls, das werd ich auch noch lernen, also würde mir erstmal nen normales Effekgerät reichen. Mit etwas Hall klingen manche Sachen wesentlich interessanter.

Das ist hart. Ich kann dir da das hier empfehlen : Alesis PicoVerb Effektprozessor

Ist billig ( verkaufspreis liegt bei ca. 70-80 Euro ) und reicht vollkommen aus. Benutz ich im Proberaum auch.

Ja der Preis ist schon recht gut, kann man da nen Pedal anklemmen, damit ich nen eigestellten Effekt beim Singen selbst steuern kann?

Mit Pedalen hab ich nur diese beiden gefunden, welche ja nicht gerade günstig sind:

Digitech VX-400

Digitech Vocal 300

wobei das letzte ja noch preislich o.k. ist

Ahso, wir haben endlich nen Proberaum, für lau! Nächste Woche gehts los *freu*
 
na wie schon woanders erwähnt, etwas hall ist immergut.. aber darum gings hier nich dacht ich. selbst hab ich auch ein kleines mehrkanalmischpult mit ordentlichem micvorverstärker & zahlreichen effekten. das kann man ebensogut rumschleppen wie den picoverb- hat auch nich viel mehr gekostet, kann aber etwas mehr; nutze ich auch für die aufnahme am pc. zu pedalen kann ich leider nix sagen.
 
ja ist schon richtig, darum gings eigentlich nicht, aber hier wurden mir genug Argumente genannt, den Kompressor erstmal wegzulassen. Ist sicherlich ne feine Sache wenn man damit umgehen kann, aber besser ist es wohl, wenn ich die Mikrotechnik lerne. Wenn ich mich an den Kompressor gewöhnt hab, aber nicht mit dem Mikro umgehen kann, irgendwann ma nen Auftritt habe, bei dem mir kein Kompressor zur Verfügung steht, steh ich dumm da *g*
Werd deswegen erstmal mit einfachen Effekten Vorlieb nehmen, sobald ichs mir leisten kann. ;)
 
Kluge Entscheidung! Mikrotechnik haben, keinen Kompressor brauchen und dann doch einen haben ist besser, als auf das Ding angewiesen zu sein.
 
Ein Opernsänger singt mit einer anderen Gesangstechnik, darum holt er mehr Dynamik und Tonumfang aus sich heraus. Außer bei Open-Air-Veranstaltungen singen Opernsänger immer ohne Mikro. Ich habe da nur ganz wenige Ausnahmen erlebt, etwa wenn bei zeitgenössischer Musik Computer und Bandaufnahmen dazugemischt werden.
Klassische Sänger werden wegen der großen Dynamikschwankungen auch nur mit Kondensatormikrofonen aus einem gewissen Abstand abgenommen.
 
spike1179 schrieb:
Ja der Preis ist schon recht gut, kann man da nen Pedal anklemmen, damit ich nen eigestellten Effekt beim Singen selbst steuern kann?

Nein kannste am Picoverb nicht. Einfach nen Efekt einstellen und der bleibt dann so. Kannst auch nicht selbst noch am Effekt rumspielen.

Ich hatte auch frueher ein SPX900 da sich mit Midi-Pedal umgeschalten habe aber das gab immer nur Gedoens wenn ich es Live einsetzen wollte. Heute gibts das was unser Soundtechniker mir reinhaut.

@Franzie: Taeusch dich nicht am Picoverb. Klar kann das 'nur' ein paar Effekte aber die Guete der Effekte ist auschlaggebend und die ist in der Preisklasse ungeschlagen. Das Teil hat z.B. einen wirklich sehr schoenen warmen Hall ( kommt sogar ans SPX ran ). Nur weil Hall draufsteht unterscheiden sich die einzelnen Effketgeraete doch sehr. Ist halt wirklich nur fuer Leute gedacht die schnell und ohne grosses Klimbim einen gutklingenden Effekt wollen. :)
 
aber das gab immer nur Gedoens wenn ich es Live einsetzen wollte

hmm, oki, klingt auch einleuchtend. Glaub dann werd ichs mal damit versuchen. Will eh keine tausend Effekte. Mags nicht wenn die Stimme zu sehr verfältsch wird, entweder man kann singen und hat Stimme, oder man sollte es lassen...
(gibt ja heutzutage eh immer weniger Bands, die unplugged auftreten wollen/können, scheiss Technik :evil: :D )
 
@whych: ich täusch mich nicht- wenn bei mir nich auch ein micvorverstärker nötig gewesen wäre, hätt ich mich auch fürn picoverb entschieden.. meinte nur, dass er eben keinen kompressor integriert hat, der rest is wunderbar.

@spike1179: kommt drauf an, wie man die tausend effekte nutzt- eben immer in maßen. aber ersma haben wär schon nich schlecht;_>
 
Tauchen Kompressoren aus Multi-Effekten eigentlich ueberhaupt was ? Naja waere wohl eher eine Frage fuer die P.A./Studiotechnik-Leute :)


Da dazu noch eien kleie Storie. Ich kenn da auch eine Band deren Saenger sehr viel mit verschiedenen Effekten rumspielt und die auch ueber ein Midiboard steuert. War mal sehr lustig als im Live das Board verreckt ist udn dann ein feines Echo auf der Stimme hatte und das den ganzen Song lang *kicher*
 

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