Also ich gehe eigentlich immer mit dem Gehör heran. Das ist ein natürlicher Filter, der fast wie von selbst nur das Entscheidende hört und unwichtige Sachen ausblendet. Nun hast Du die Wahl, das einfach immer wieder zu spielen, jedes mal etwas anders, also so, wie Du es gerade hörst, oder Du schreibst es auf und übst immer das gleiche.
Der zweite Weg, Du hast Originalnoten (in dem Falle eine Partitur) und musst das alles theoretisch machen. Du weißt eigentlich nicht wirklich (wenn Du nicht schon 1000 Sachen komponiert und aufführen lassen hast) was von den geschriebenen Sachen wie prominent erscheint. Oder Du vergleichst es mit einer Originalaufnahme. Der Student wollte immer alle Stimmen spielen, brach sich hier und da natürlich die Finger, oktavierte dann einiges und ließ schließlich Verdoppelungen weg. Er spielte wie gesagt jedesmal aus der Partitur mit alten Schlüsseln.
Das ist natürlich übelst mühsam, trainiert aber das Notenlesen und auch schneller und schneller Entscheidungen zu treffen.
Ich finde nur, wenn man diese harte Tour gehen möchte, sollte man auch wissen, dass man die erworbenen Fähigkeiten immer mal wieder braucht. Anderenfalls würde ich entweder einfach hören und nachspielen oder hören und aufschreiben.
Zumindest aber Partitur nehmen und aufschreiben ("kürzen") und dann ausprobieren und optimieren.
Die Aufteilung weiß ich nicht mehr im einzelnen. Wie gesagt, ich hätte mir einen "Akkordeonauszug" geschrieben, aus welchem ich jetzt auch Deine Frage nach dem Bass/Diskant hätte herauslesen können. Jetzt bliebe mir nur, das erneut herauszuhören oder von vorn anzufangen.
Wie machst Du denn das?
Was ist Deine Vorlage und schreibst Du es dann auf oder merkst Du Dir das Arrangement über den ganzen Ablauf und kannst das sofort spielen?