Tastaturkontakte

  • Ersteller Dromeus
  • Erstellt am
Solange in allen Fußlagen bei jeder Taste ein Ton ausgelöst wird gibt es keine
Veranlassung hier an Busbars / Kontakten tätig zu werden.
Wird an Busbars etwas verstellmäßig oder durch Austausch derselben verändert,
ändert sich auch ein Keyclick, weil nicht mehr die gleichen Gegebenheiten wie zuvor.
Eigentlich ist der Busbarshifter nur als letzte Möglichkeit vorgesehen gewesen irgendwelche
Kontaktprobleme durch starke Verschmutzung zu beseitigen.
Es ist schon gut daß solche Möglichkeiten genannt werden und wie man es macht, nur daraus
einen Serviceakt für die eigene Orgel zu machen, nur weil es irgendwer einmal " geraten " oder
beschrieben hat, kann schon zuviel des guten sein.
In all den Jahren die ich an Hammonds Service gemacht habe war es noch nie erforderlich gewesen
den Busbarshifter zu betätigen. Fehler schlecht arbeitender Kontakte aufgrund von Schmutz habe ich immer per Repetition der betreffenden Taste beseitigen können.
 
Vielen Dank für deine Ausführungen. Die Antwort gefällt mir weil ich jetzt nichts machen muss. Im Video klang es für mich als wäre es ratsam regelmäßig am Shifter zu drehen. Wenn du in deiner langjährigen Hammond-Service-Tätigkeit nie am Shifer drehen musstest, ist das für mich sehr beruhigend :great:.

Gruss Martin
 
Wie man hier schön sehen kann, sind nur an den Nulldurchgängen (rote Pfeile) keine Knackse zu hören. (Also: wenn ich an den Stellen, wo die Nulldurchgänge sind eine Taste drücke)
Streng genommen gibt es sogar dann einen Knacks, wenn man einen Sinus genau im Nulldurchgang erwischt. Grund dafür ist, dass dann zwar die Funktion selbst stetig ist, aber die Ableitungen nicht mehr. Was man hat, ist ja letztlich die Faltung einer Sinuswelle mit einer Fensterfunktion - idealisiert ein Rechteck von Taste gedrückt bis losgelassen. Und das Frequenzspektrum bildet beides ab - die Trägerwelle und die Fensterfunktion. Nicht ohne Grunde arbeitet man in der Signalanalyse eben nicht mit "harten" Rechtecken als Fenster, sondern mit etwas "weichgespülten" Flanken, die je nach Anwendung unterschiedliche Formen haben.
Das Frequenzspektrum der Fensterfunktion ist das, was bei der Hammond den Klick erzeugt. Außerhalb des Nulldurchgangs wird es natürlich noch verschärft, aber auch im Nulldurchgang ist es nicht weg. Und tatsächlich kann man sich lange über die Nulldurchgänge streiten oder philosophieren - 90% des gehörten Klicks sind der Tatsache geschuldet, dass die Fensterfunktion eben kein Rechteck ist, sondern a) 9 Tastenkontakte, die b) prellen und somit pro Tastenanschlag so 3-10 Kontaktanläufe nehmen. Man kann das sehr schön daran sehen, dass der "Key-off"-Klick deutlich geringer ausfällt (weil beim Öffnen der Kontakt nicht so sehr prellt).
Wenn man übrigens eine kleine DC-Spannung auf die Busbars geben würde statt der Töne, würde man bei einem idealen Schalter nur ein winziges "Knicksen" hören - so in etwa wie bei einem Handmikrofon mit Schalter. Bei der Hammond würde das auch ohne anliegende Töne ähnlich schmatzen wie wir das kennen und lieben.
 
Wenn der erste Kontakt im Nullpunkt erfolgt und dann 3 - 10 Anläufe folgen
steigt mit fortlaufendem Anlauf jedoch bereits die Signalamplitude an.
Das Klickgeräusch beginnt also leise und steigt mit fortlaufendem Prellen an.
Damit besteht ein Zusammenhang zwischen Klickstärke und Prellzeit überlagert von der
geschalteten Tonfrequenz
Mit einbeziehen muß man jedoch auch die jeweilige Belastung des Pickupsignals
durch die Verharfung und Stellung der jeweiligen Zugriegel.

Da alles in Bruchteilen einer Sekunde abläuft nehmen wir nur den " Inhalt" dieser " Fenster "
wahr, Der Knacks im Nulldurchgang hat damit zu tun, daß die Prellzeit immer länger ist als die
Zeitspanne des Nulldurchgangs.
Wirklich prellfrei wäre hier nur ein CMOS Analogschalter
 

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