Darf ich mal?
Als ich noch an den drums saß, habe ich mir nach einiger Zeit folgendes zurecht geschoben:
1. Der Takt bezieht sich auf ein musikalisches Thema. Wenn dies beendet wird bzw. bevor dies wiederholt wird, wird aufgehört zu zählen.
2. Beispiel "Take 5" - das Thema drängt den 5/4 auf - eine andere Taktart wäre "wider" dieses Thema.
3. Die Aufteilung dieses 5/4 in 1,2 + 1,2,3 ist eine Annäherung, aber eigentlich störend, denn die 5 bilden ein Einheit, die durch die Aufteilung der 5 in einen geraden und einen ungeraden Takt willkürlich auseinandergerissen wird. Es ist für mich eher eine Eselsbrücke, die man hinter sich lassen sollte, wenn man das Gefühl für den song entwickelt hat.
Ich gehe eher pragmatisch an songs ran und die Einteilung in Takte oder verschiedentaktige Parts hilft mir, mich dem song zu nähern und songdienliche Unterteilungen zwischen betont und unbetont zu entwickeln.
Und natürlich als Verständigungsmöglichkeit unter uns in der Band. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass jedes Instrument eigene Vorlieben hat.
Bass und Gitarre (bin von drum auf gitarre umgestiegen) orientieren sich eher an Läufen oder Riffs, die übergreifender sein können als ein 4/4 - also eher an Schleifen, die sich wiederholen.
drummer orientieren sich eher an kürzeren Einheiten und schauen dann, welche Betonungen von Bass oder Gitarre sie unterstützen können, wo ein fill-In paßt.
Also es ist eher ein pragmatisch orientierter Zugang, der sich für mich bewährt hat.
x-Riff