Take 6 - Die "neue"CD ...

... und wenn ich die meisten Titel nicht mag, dann nutze ich das Album auch nicht.

Sehr verständlich ! :)

Ohne jetzt noch weiter Werbung machen zu wollen und mich als der Verteidiger von Take 6 zu gebärden ... wahrscheinlich wäre eher ihre ERSTE CD was für Dich: TAKE 6 ...

LG, Thomas
 
Nein. Da habe ich wohl den Mund zu voll genommen ... nicht nur, daß ich die nicht habe ... ich weiß gar nicht, daß es die gibt ... !
Es könnte sein, dass ich mit "fürchterlicher Mikrofonierung / Abmischung" den Mund auch etwas zu voll genommen habe... Denn... Ich habe mir jetzt die mp3-Datei mit der Aufnahme nochmal angehört, und mir ist was wieder eingefallen: Der Auftritt ist vom "Estival Jazz Lugano 1997". Ich habe es damals mit meinem Videorecorder aufgenommen und anschließend die Audiospur in den PC überspielt. Zu der Zeit war die TV-Anlage im Haus (Studentenwohnheim) allerdings MONO! D.h. es könnte sein, dass nur die linke Spur übermittelt wurde, und daher die Orgel leiser und einige Stimmen zu laut und andere zu leise. Die mp3-Datei kann ich Dir zuschicken, wenn du möchtest. Ist ca. 2 MB groß, da mono.

Interesse halber ... was genau verstehst du unter "hochwertig produziert" ??
Aufwändiger instrumentiert, sorgfältiger Takes aufgenommen und abgemischt usw. Es gibt halt Produzenten, die sich im Durchschnitt einen Monat lang mit einem einzigen Song beschäftigen, und es gibt welche, die nach ein paar Stunden meinen schon fertig zu sein. Außerdem kommt es auf den Charakter des Menschen an, ob er eher akribisch arbeitet oder eher oberflächlich.

Da wie hier im Vocal-Unterforum sind: Kennst Du Carl Anderson?... Leider inzwischen verstorben. Eine wunderschöne Stimme, die er außerdem perfekt beherrscht hat, wie ich finde. Das Album "Heavy Weather Sunlight Again" von 1994 wurde zwar verhältnismäßig gut produziert (GRP), den Bass haben sie aber "vergessen" echt aufzunehmen und haben beim Keyboard-Bass belassen. Finde ich persönlich schade, da mit einem echten E-Bass es lebendiger gewesen wäre. Nur so als Beispiel, wenn beim Produzieren "gespart" wird, ob aus finanziellen, zeitlichen oder welchen auch immer Gründen.
 
Naja ... bei Take6-Arrangements ist kein Platz mehr für aufwändige Instrumentierung ... da sind schon die Vokalparts ereignisreich und dicht genug ...
und ... ich kenne eigentlich keinen Song von denen, den ich als "schlampig" oder "minderwertig" produziert einstufen würde ... mein Hörerlebnis ist eher das Gegenteil ... mir kommen einige Dinge über-produziert vor ... vor allem in Bezug auf das Sounddesign ...

LG, Thomas
 
Naja, ich erinnere mich z.B. als "The Promise" von Earth, Wind & Fire rausgekommen ist, da haben sich Leute beschwert, dass die Drums programmiert sind und nicht in Echt eingespielt wurden. ;-) Ich persönlich habe nichts gegen programmierte Drums, bin allerdings auch kein deswegen arbeitslos gewordener Drummer. ;-) Du wolltest Dich aber eigentlich kritisch zu der "neuen" von Take 6 äußern?... ;-) Ich habe mich da immer noch nicht reingehört... Was ich allerdings für sehr gelungen halte, ist die "neue" von Incognito. Sprich die "Surreal" von 2012. Sind aber auch sehr gute Instrumentierungen drauf. ;-) Wobei WIRKLICH gut sind 1-2 Songs (bzw. die zwei, die auch im Radio gespielt wurden). ;-) Der Rest ist aber auch gut. :)
 
Du wolltest Dich aber eigentlich kritisch zu der "neuen" von Take 6 äußern?...

Ja, aber in Wirklichkeit nicht nur zur letzten CD, sondern zu deren gesamter "Entwicklung" ...:

Der eine Kritipunkt, den ich bei Ihnen kritisieren möchte, ist der Sound. Ich meine, die singen auch in Natur und Ohne Mikro sowas von gut intoniert und - vor allem - gut ausbalanciert, daß es einem die Sprache verschlägt. Aber im Studio wird der Sound dermaßen aufgefettet und verbreitert und geglättet, daß er oft schon unnatürlich perfekt ist. All das, was Acappella eigentlich (auch) ausmacht, die kleinen Ungenauigkeiten in Timing oder Tonlänge, in Intonation oder auch nur der eine andere Atmer zwischendurch, ... das ungewollte plötzliche Hervorstechen einer Einzelstimme aus dem Gruppensound (und damit sind nicht Solos gemeint) ... all das gibt es bei ihnen nicht. Die Sachen klingen oft unnatürlich perfekt, und man (ich) kann die Einzelstimmen gar nicht mehr verfolgen.
Ich habe im Laufe der Jahre viele Songs von Ihnen transkribiert .... wenn ich nicht die Fähigkeit hätte, einen Akkord wie X7/#9 oder 7/9/13 am KLANG zu erkennen, wäre ich verloren gewesen, denn die Einzelstimmen hört man praktisch so gut wie nicht mehr heraus. Ich zumindest nicht ...

Die zweite Sache ist die Song-Auswahl und die Arrangements: Ich meine ... ihr Selbstverständnis ist, "contemporary christian music" zu singen, ihre musikalische Heimat ist Gospel. IUnd ihre aufregende Art, gewöhnliches Gospel-Liedgut so zu interpretieren, daß es neu, aufregend und sehr, SEHR jazzig klingt, hat mich bei Ihrem Debutalbum sofort begeistert. Leider haben sie aber damit gleich zu Beginn die Latte SO hoch gelegt, daß sie das in weitere Folge nicht mehr toppen konnten, und sie haben sich auf neueres, anderes Liedgut verlegt, auf Experimente mit Instrumentalbegleitung, wobei die Vokalarrangements immer fulminanter und komplizierter, immer komplexer und trickreicher wurden, ... aber teilweise auch immer schwerer hörbar ... Da spielt sicher auch der Weggang von Mervyn Warren eine Rolle, der in meinen Augen ein herausragender Arrangeur (nicht nur acappella) ist und indem ich den legitimen Nachfolger von Quincy Jones sehe ...

In ihrem jüngsten Album kehren sie zwar zu Acappella zurück ... aber der Komplexitätsgrad der Arragements ist weitgehend geblieben. Über einer an sich einfachen Grund-Songstruktur dennoch aufregend zu klingen ... diese Fähigkeit hat in meinen Augen im Laufe der Jahre gelitten ... oder der WILLE dazu ...

LG, Thomas
 
Ich habe jetzt bei Amazon.com reingehört. Ja ne, dann lege ich lieber "Brasil" von Manhattan Transfer von 1987 auf - ist viel fortschrittlicher, obwohl 25 Jahre älter. :eek:
 
Die kenne, hab´ ich und mag ich ... allerdings von Fortschrittlichkeit mag ich in diesem Sinne nicht reden ... Acappella ist eine VÖLLIG andere Musikrichtung mit musikalisch völlig anderen Anforderungen, als ein noch so gutes Vokalensemble zu einer Band ... in Bezug auf Arrangement und in Bezug auf die Sing-Leistung ...

WENN schon in die Richtung (und ich gehe sehr gerne in diese Richtung), dann sind bei mir die New York Voices erste Wahl ...

LG, Thomas
 
Ja, reine Acappella mag ich eigentlich nicht. Take 6 kann ich auch nur hören, wenn instrumentale Begleitung mit dabei ist. Bzw. "I L-O-V-E U" vom Album "So Much 2 Say" gefällt mir auch ziemlich gut. Zwar keine echten Instrumente, aber trotzdem gut gemacht. ;) Aber wieder ein einziger Song auf dem ganzen Album, den ich hören mag. Bestimmt haben sie für die Produktion dieses Songs etwas länger gebraucht. ;)
 
seltsam...
"Brasil" ist zwar das kommerziell erfolgreichste Album von Manhattan Trasfer, aber musikalisch eines von den schlechteren und eher langweilig.
In Brasilien wurden davon höchstens 10 Stück verkauft...:D
 
In Brasilien wurden davon höchstens 10 Stück verkauft... :D
Zudem wahrscheinlich auch nicht an die Einheimischen, oder?... :D
Ok, ich bin auch kein Brasilianer, und mir hat's gefallen. :) Insb. die Arrangements von Jeff Lorber. :great:
 

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