Für mich ist das gestorben, als ich zu Fuß, weil mein Fahrrad mal wieder den Geist aufgegeben hatte, an einem Samstag nichts ahnend in Richtung Wolf unterwegs war und hinterm Moritzwinkel einfach nicht mehr weiter kam, weil ab da alles gesperrt war. Ich weiß, spießige Wutbürgerei, ist ein bißchen wie sich über die Feuerwerke beim Maschseefest beschweren oder an den Lindener Markt ziehen und sich über die Kneipen aufregen. Ich war trotzdem stinksauer und hab noch 2 Wochen später rumgepöbelt.
Aber mal ganz ohne Flachs, ich habe grundsätzlich überhaupt kein Problem damit Eintritt zu zahlen, aber gerade das Fährmannsfest ist innerhalb kürzester Zeit von einem netten Stadtteilfest, zu einem stinknormalen 0815 Event geworden. Die haben sich abgeschottet wie der BND, Hauptsache niemand schnorrt mehr einen Blick, keine eigenen Getränke mehr usw usf. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn das ein Festival von Hannoveranern für Hannoveraner geblieben wäre. Von mir aus müssen sie da keine Mittelalterpolka für zigtausend Euro einkaufen, hier gibt es genug geute Bands, die sich da auch kostenlos auf die Bühne gestellt hätten (wie es ja zum Teil immernoch gehandhabt wird). Ich finds insgesamt schade drum. Sie haben sich in meinen Augen für den falschen Weg entschieden. Anders als beim BootBooHook wird "der falsche Weg" aber selbstverständlich keine existentiellen Konsequenzen mit sich bringen, ganz im Gegenteil.