SynthiOS

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AntirukA
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Hat jemand vielleicht schonmal von einem Projekt gehört, ein Betriebsystem zu entwickeln, was einen PC/Laptop in einen Synth umfunktioniert und einfach mit Midi+Controller steuerbar ist? Sitz grad auf Klo und es schon spät, will nur ne Diskussion anfangen und auf Ergebnisse hoffen.. :)
Die Idee wäre nicht ganz ohne.. die V-Machine ist zb schon so in die Richtung gedacht.

Vorteile:
1. kein unnötiger Krams
2. volle Nutzung des Rams bzw bessere Nutzung durch alternative Tonerzeugung
3. Vertrautheit und Benutzbarkeit
4. Alles möglich, je nach Software
5. Benutzen von VSTs,RTAS, usw

Hab schon von Ubuntu Studio gehört, aber das hat gleich auch Grafik und Videobearbeitung und einfach Sequencertools bei sich, die man Live eigentlich nicht braucht.
 
Eigenschaft
 
Soweit ich weiß ist die V-Machine auch nur ein angepaßtes Linux. Ich finde es eigentlich auch unsinnig gleich ein ganzes OS entwickeln zu wollen, der Gedanke ein vorhandenes freies OS wie Linux zu nehmen und zu spezalisieren bietet sich in der Tat viel mehr an. Man bedenke nur die Probleme bei der Hardwareunterstützung für x-beliebige Systeme.

Klar wenn die Hardware die selbe ist, dann gibt es eigene Lösungen wie in 90% der Synths, aber etwas eigenes für die PC Architektur komplett neu aus dem Boden zu stampfen halte ich für wenig sinnvoll.
 
ich denke genauso könntest Du auch ein windows XP total abspecken und einen Live-VST-Player wie Core oder V-Stack in den Autostart packen. Weiss nicht, ob ich mir das mit wirklich Linux antun würde. Da müsste man auf jedenfall mal sehen, dass man für soundkarte interface etc. linux-treiber bekommt, denn die willst du nicht schnell mal selber programmieren.

Bei Projekten wie V-Machine haben die sicherlich auch Audio-Chips und Midi etc. genommen, für die es bereits linux-treiber gab. Trotzdem sollte man den Aufwand nicht unterschätzen.
 
Linux hätte aber den Vorteil, daß man es wesentlich weiter abspecken könnte. Ein abgespecktes Windows XP entspricht immer noch einem Linux mit einem recht umfangreichen Kernel, X-Server, KDE inkl. Konqueror (oder Gnome inkl. Nautilus) usw. Windows ist ein Blob, eine Black Box, an deren Interna man nicht herankommt. Da sind alle möglichen für pure Musik unnötige Sachen fest eingegossen, die man nicht los wird.

Linux dagegen kann man sich selbst gießen, und zwar von Grund auf. Man muß nicht SuSE oder Ubuntu nehmen und zu reduzieren versuchen, man sollte es sogar nicht. Im Prinzip genügt ein für Realtime gepatchter Kernel mit nur den allerallernötigsten Treibern, eine Shell und die Audiosoftware. Eventuell noch ssh, dann kann man sich sogar die Graka (und schlimmstenfalls proprietäre Closed-Source-Grafiktreiber-Blobs) sparen, wenn man nicht gerade einen Farbbildschirm braucht, sondern z. B. mit einem Zwei-Zeilen-LCD auskommt.

Von Linux unterstützte Audiohardware gibt's genügend - und auch nicht nur SoundBlaster-Consumer- oder -Daddelkarten, sondern z. B. die auf den ICE1712- oder ICE1724-Chips beruhenden Karten oder so einiges von RME.

Im übrigen sind Korg OASYS und die Lionstracs-Geräte allesamt Linux-PCs. Das hängen sie aber nicht an die große Glocke - im Gegensatz zu Wersi, die ausdrücklich in jedem 2. Satz ihrer Prospekte schreiben, daß das eigentlich gar keine Musikinstrumente sind, sondern Windows-Rechner.


Martman
 
Das ganze bitte auch noch von USB-Stick bootbar! Spezielle Audio-Linux-Live-Distros gibt's zwar inzwischen einige aber alle, die ich gefunden habe, laufen nur von CD oder DVD :(

Chris
 
Das ganze bitte auch noch von USB-Stick bootbar! Spezielle Audio-Linux-Live-Distros gibt's zwar inzwischen einige aber alle, die ich gefunden habe, laufen nur von CD oder DVD :(

Chris

Wenn man so was haben will bastelt man sich sowieso was eigenes. Im Prinzip braucht man auch keine Audio Distri, es reicht irgendein Grundsystem, man installiert nichts außer einen RT-Kernel, Shell, einen VST Host (die scheinen mittlerweile echt brauchbar zu werden, auch für Windows VSTs), Wine, eventuell noch einen winzigen Webserver zum confen und feddich ist die Laube.


Bei den Gitarristen gibt es da eine ähnliche Diskussion gerade, nur halt in Bezug auf Gitarrenamp-VSTs. Wäre ja im Prinzip genau das gleiche.
 
Soweit ich weiß ist die V-Machine auch nur ein angepaßtes Linux. Ich finde es eigentlich auch unsinnig gleich ein ganzes OS entwickeln zu wollen
Naja, man muß Linux hier wohl wirklich nur als Kernel sehen, während zu einem kompletten Betriebssystem noch wesentlich mehr gehört. Zwar basieren V-Machine, Receptor und Oasys alle zu einem mehr oder weniger großen Teil auf Linux, aber die Unterschiede zwischen deren Betriebssystemen und normalen Desktop-Linux-Distros sind schon noch riesig. Versuch mal, ein "normales" Linux-Programm auf dem Oasys zu installieren und auszuführen... (nein, ich habe auch keinen Oasys um das auszuprobieren :rolleyes:)

Wenn man so was haben will bastelt man sich sowieso was eigenes. Im Prinzip braucht man auch keine Audio Distri, es reicht irgendein Grundsystem, man installiert nichts außer einen RT-Kernel, Shell, einen VST Host (die scheinen mittlerweile echt brauchbar zu werden, auch für Windows VSTs), Wine, eventuell noch einen winzigen Webserver zum confen und feddich ist die Laube.
Genau, ganz einfach :eek:

Schön wäre es doch, wenn es so etwas in der Art schon irgendwie fertig gäbe. Das was du beschreibst ist nicht nur eine sehr langwierige Aktion (wenn du das schon gemacht haben solltest, würde mich ein Erfahrungsbericht sehr interessieren!), sondern für die meisten Leute schlicht nicht machbar. Du magst die nötige Linux-Erfahrung haben, aber dem Durchschnittsmusiker so etwas vorzuschlagen, halte ich schon für sehr gewagt.
Im Gegensatz dazu dürften Geräte wie Receptor und V-Machine kaum jemanden vor unlösbare Probleme stellen, einfach weil sie ab Werk schon genau auf ihre jeweiligen Aufgaben zugeschnitten sind, inklusive entsprechend angepasster Benutzeroberflächen.

Ich selbst benutze übrigens schon seit Längerem einen Linux-Laptop für "live" als Midi-Prozessor, Sampler und Synthesizer. Dabei handelt es sich um ein entsprechend getunetes Ubuntu mit vielen eigenen Modifikationen, allerdings nach wie vor mit einem regulären Desktop. Ich dachte mir, wenn ich schon etliche GB an Samples lade, dann kann der Rechner ein paar hundert MB für Gnome auch noch verkraften ;).
Der Vorteil dieser Lösung ist, daß ich ein vollwertiges Betriebssystem habe, das ich bei Bedarf zwischendurch auch mal für andere Zwecke gebrauchen kann. Nur das Gefühl, an einem PC zu sitzen (wo ich doch eigentlich nur ein Musikinstrument haben will...) wird man so natürlich nicht los.
 
Genau, ganz einfach :eek:
Ich meinte nicht damit dass das jeder für sich selber machen soll, nur dass vorhandene Audio Distris wie Ubuntu Studio vielleicht nicht geeignet sind.

Ich denke Debian wäre da eine gute Lösung, eventuell sogar ein Ubuntu in der Server Installation, dann geht es wirklich einfach und man bekommt nicht zu viel Mist da drauf.


Je nachdem was da für eine Maschine drunter steckt. Wenn es dann nur ein Blackfin Board ist wäre dann natürlich eher µLinux angesagt...

Ich selbst benutze übrigens schon seit Längerem einen Linux-Laptop für "live" als Midi-Prozessor, Sampler und Synthesizer. Dabei handelt es sich um ein entsprechend getunetes Ubuntu mit vielen eigenen Modifikationen, allerdings nach wie vor mit einem regulären Desktop. Ich dachte mir, wenn ich schon etliche GB an Samples lade, dann kann der Rechner ein paar hundert MB für Gnome auch noch verkraften ;).
Der Vorteil dieser Lösung ist, daß ich ein vollwertiges Betriebssystem habe, das ich bei Bedarf zwischendurch auch mal für andere Zwecke gebrauchen kann. Nur das Gefühl, an einem PC zu sitzen (wo ich doch eigentlich nur ein Musikinstrument haben will...) wird man so natürlich nicht los.
Ich sehe da noch andere Nachteile. Ein X-Server plus Gnome verlangsamt die Sache massiv und man handelt sich zusätzliche Fehlerquellen ein.
Wenn einem mal der X-Server abschmiert oder der Window Manager zickt dann nimmt der alle Child Prozesse mit. Und alles was man so braucht, von Plugin Laden bis einstellen geht auch per Konsole bzw. automatisierten Scripts. Klar passiert das alles selten, aber im Endeffekt will man ja wirkliche Betriebssicherheit erreichen.
Ich will auch nicht auf der Bühne auf Bildschirme gucken und mit der Maus rumklicken.
Man kann ja immer noch einen Midi Controller dran hängen um an den Parametern zu drehen, macht dann eh mehr Spaß.

Vielleicht dann doch eher ein schmalerer Window Manager als Kompromiss...

Wie sieht denn genau dein Setup aus? Ich hab es bis jetzt noch nicht mit einem Laptop auf die Bühne getraut, da würden mich deine Erfahrungen mal interessen. ;)
 
Wenn man so was haben will bastelt man sich sowieso was eigenes.

Ich hätte zwar das Know-How dazu (benutze Linux seit 1996 und habe auch schon eigene Minmalsysteme, damals noch auf Basis von Redhat, gebaut) aber ehrlich gesagt, muss ich mich als Programmierer beruflich schon genug mit Softwareproblemen herumschlagen. Bei meinem Hobby, Musik, hätte ich gerne zur Abwechslung mal Software, die einfach funktioniert :rolleyes:

Ich habe übrigens mal angefangen, einen Midi-Prozessor auf Basis eines kleinen ARM-Linuxrechners (NSLU2) zu basteln. Leider ist das Projekt mangels Zeit stecken geblieben und inzwischen habe ich ein Miditemp PMM-88, da ist der Bedarf nicht mehr so groß...

Chris
 
Ich hätte zwar das Know-How dazu (benutze Linux seit 1996 und habe auch schon eigene Minmalsysteme, damals noch auf Basis von Redhat, gebaut) aber ehrlich gesagt, muss ich mich als Programmierer beruflich schon genug mit Softwareproblemen herumschlagen. Bei meinem Hobby, Musik, hätte ich gerne zur Abwechslung mal Software, die einfach funktioniert :rolleyes:
Schon klar, wie gesagt, ich hab auch keinen Bock ganz unten anzufangen (vor allem weil es dann auch nicht zuverlässiger wird).

Ich hab nur meine Zweifel ob nicht ein richtig dickes Ubuntu Studio oder so einfach zu aufgebläht ist.
 
Ich würde es andersrum aufziehen. Mit einem Minimalsystem starten, und dann schrittweise hinzufügen, was gebraucht würde.

Erfahrung habe ich u.a. mit Gentoo Catalyst, was benutzt wird um Live-CD's (DVD's) zu erstellen. Problem sind halt die Compile-Zeiten. Da läuft der Rechner schonmal paar Tage durch.

Und man braucht halt die ebuild's für die entsprechenden Tools (kann man sich zur Not auch selbst erstellen, was aber wieder Arbeit ist).
 
Ich denke Debian wäre da eine gute Lösung, eventuell sogar ein Ubuntu in der Server Installation, dann geht es wirklich einfach und man bekommt nicht zu viel Mist da drauf.
Letztlich ist die Wahl der Distribution fast egal. Auch beispielsweise Ubuntu läßt sich sehr stark abspecken. Selbst die Server Edition und Ubuntu Studio unterscheiden sich ja durch nichts weiter als die Auswahl der vorinstallierten Pakete.

Ich sehe da noch andere Nachteile. Ein X-Server plus Gnome verlangsamt die Sache massiv und man handelt sich zusätzliche Fehlerquellen ein.
Verlangsamt wird da weniger, als man vielleicht meinen könnte. Mit Echtzeitkernel und einem sauber konfigurierten System lassen sich trotz des "fetten" Desktops die selben Latenzzeiten etc. erreichen wie auf einem Minimalsystem. Und vielleicht hatte ich auch bisher einfach nur Glück, aber daß X-Server oder Window-Manager einfach so abstürzen ist mir seit vielen Jahren nicht mehr passiert.

Letztlich wäre das Ziel sicherlich ein System, das ähnlich sorgenfrei funktioniert wie viele reine Hardware-Lösungen, aber dazu gehört leider noch sehr viel mehr als nur ein abgespecktes Linux mit schlankem Window-Manager. Ich finde, sowas wie der Muse Receptor geht schon in die richtige Richtung, nur die Einschränkung auf Windows-VSTs gefällt mir natürlich weniger.

Wie sieht denn genau dein Setup aus? Ich hab es bis jetzt noch nicht mit einem Laptop auf die Bühne getraut, da würden mich deine Erfahrungen mal interessen. ;)
Eigentlich ist das Ganze größtenteils nichts Besonderes. Ein Thinkpad X60s mit Firewire-Audiointerface, darauf ein leicht getunetes Ubuntu, RT-Kernel, und eine Kombination aus Gnome und xfwm (aber wie gesagt, zumindest das ist reine Geschmackssache). Per Autostart starten JACK/qjackctl, LinuxSampler, ghostess und yoshimi, sowie ecasound und JACK-Rack für ein paar Effekte.
Der wirklich entscheidende Bestandteil ist aber eine noch etwas experimentelle Eigenkreation von mir namens mididings als MIDI-Schaltzentrale. Damit werden die eingehenden MIDI-Signale gefiltert, gesplittet, gelayert, etc., und dann an die diversen Hardware- und Software-Klangerzeuger geschickt.

Ach ja, auf die Bühne hat es das System bisher leider nicht geschafft, aber das liegt nicht an meinem Laptop, sondern an der Gesamtsituation der Band ;). Im Proberaum hat es sich aber schon gut bewährt, so daß ich auch auf der Bühne nicht mehr Bedenken hätte, als mit jedem anderen halbwegs komplexen Keyboard-Setup auch...
 
eine noch etwas experimentelle Eigenkreation von mir namens mididings

Ach schau an, du bist das! Hast du denn inzwischen mal Zeit gehabt, einige der Verbesserungsvorschläge (Sysex-Unterstützung etc.), über die wir vor einiger Zeit (Frühjahr?) per E-Mail diskutiert haben, zu implementieren?

Chris
 
Das ganze bitte auch noch von USB-Stick bootbar! Spezielle Audio-Linux-Live-Distros gibt's zwar inzwischen einige aber alle, die ich gefunden habe, laufen nur von CD oder DVD :(

Also Ubuntu Studio läuft bei mir vom Stick.

Ich habe einfach bei der Standardinstallation den Stick als bootendes Installationsmedium angegeben, natürlich entsprechend Partitioniert, das Ganze läuft bestens. Voraussetzung, ist natürlich, dass der Laptop oder PC den Stick als Bootmedium akzeptiert.

Der wirklich entscheidende Bestandteil ist aber eine noch etwas experimentelle Eigenkreation von mir namens mididings als MIDI-Schaltzentrale. Damit werden die eingehenden MIDI-Signale gefiltert, gesplittet, gelayert, etc., und dann an die diversen Hardware- und Software-Klangerzeuger geschickt.

Klingt sehr gut, gerade so, als ob es mir noch fehlen würde :great: Ich werds in der nächsten Zeit mal antesten.

lg
 
Ach schau an, du bist das! Hast du denn inzwischen mal Zeit gehabt, einige der Verbesserungsvorschläge (Sysex-Unterstützung etc.), über die wir vor einiger Zeit (Frühjahr?) per E-Mail diskutiert haben, zu implementieren?
Ach, du bist das?! :)

Ich bin jetzt über den Jahreswechsel endlich mal dazu gekommen, mich um einige neue Features zu kümmern. Die neueste Version (20100112, also von vorgestern!) ist die erste, die nun auch System Exclusive, System Common und System Realtime-Nachrichten unterstützt. Ein paar Sachen fehlen noch, so kann z.B. der SysExFilter() noch nicht mit Wildcards umgehen, sondern bisher nur einen beliebig langen Block am Anfang der Nachricht (also beispielsweise die Manufacturer ID) vergleichen. Auch gibt es noch Probleme mit Nachrichten, die größer als ein paar kB sind, da diese für ALSA in mehrere kleinere Stücke aufgeteilt werden müssen, was mididings bisher nicht macht.
Davon abgesehen sollten sich nun aber sämtliche MIDI-Nachrichten sowohl weiterleiten, als auch erzeugen lassen. Falls du Zeit und Lust hast, das zu testen, sind Kommentare und Bugreports natürlich immer erwünscht!

Bevor größere neue Features zu erwarten sind, werde ich mich nun aber erstmal an die Dokumentation setzen, denn die hat es echt nötig... :rolleyes:
 
Das ganze bitte auch noch von USB-Stick bootbar! Spezielle Audio-Linux-Live-Distros gibt's zwar inzwischen einige aber alle, die ich gefunden habe, laufen nur von CD oder DVD :(
Bei Linux gibt es wahrscheinlich nichts was es nicht gibt.....
http://www.tecchannel.de/pc_mobile/...ution_usb_stick_booten_boot_cd_image_notfall/

Ich habe seit Samstag Debian als Zweites Betriebssystem auf dem Rechner. Das ist das erste Mal, daß ich mit Linux in Kontakt trete.
Bisher bis ich ganz zufrieden. Ob ich komplett auf Linux umsteige wird sich zeigen. Die Chancen stehen nicht schlecht.
:great:
 
Dummerweise gibt es anscheinend nicht soooviele Rechner, die von USB booten können. Bei meinem Notebook wurde diese Option z.B. auch aus dem BIOS entfernt, weil der Hersteller zuviele Support-Anfragen gefürchtet hat.

Und bei nem USB-Stick braucht man durch die Beschreibbarkeit des Mediums im Zweifelsfall halt ein anderes Filesystem. Während bei CD/DVD etwas in Richtung Aufs/Unionfs optimal ist, braucht man das beim USB-Stick in dieser Form ja nicht.
 
Also ich glaube bei einem OS vom USB-Stick für Audioanwendung, insbesondere wenn Disk-Streaming und großes GB Samples ins Spiel kommen, wird es vom Datendurchsatz schnell eng. Immerhin liegt SATA beim fast 10fachen des Datendurchsatzes.
Für portable Apps und Datenrettung ok, aber doch nicht für ein System was ich live auch einsetzen möchte.

Prinzipiell halte ich die Idee von einem OpenSource-MusikOS für sehr interessant, allerdings sehe ich den praktischen Nutzen nicht. Ich will schließlich letzten Endes Musik machen und nicht zusehen wie ich meine VSTi's auf Linux zum Laufen bringe, die eigentlich für Windows gedacht sind. Da diktiert leider die Industrie ziemlich stark.
Außerdem bezweifel ich große Performanceunterschiede zwischen einem abgespeckten Windows und einem entsprechend zugeschnittenen Linux.
Apropos Packete: Natürlich kann man sich mit Windows genauso "packetweise" sein System zusammenstellen wie mit Linux, mit der Ausnahme den Kernel neu kompilieren zu können.
Wem nlite und vlite noch zu wenig sind kann sich ja mal mit Windows Embedded beschäftigen ;-)

Viele Grüße
hisdudeness
 
Ein anderes Problem dürfte irgendwann werden, dass der USB-Stick kaputtgeht, wenn man ihn produktiv nutzt.

Die Frage ist halt, wer so was brauchen könnte. Im professionellen Studio seh ich das eher nicht. Eher so für einen Anfänger, der ohne grossen Geldaufwand mal schnell mit nem Midi-Keyboard ein Stück aufnehmen will. Und dann kann man an einigen Stellen ja durchaus Kompromisse machen. Da müssten ja nicht Gigabyte-Weise Sounds etc. mitgeliefert werden, sondern paar einfache Samples, dass man mal was zum Klingen bringt.
 
@hisdudeness: Naja, manche VSTs laufen ja, wenn ich mir LMMS anschaue, dann hat es angeblich support (per wine) für ein paar VSTs, aber du hast wohl recht, der ultimative Windowsersatz kann da nicht geboten werden.

Ich sehe einen Sinn drin, dass der Aufwand des Setups eines DAW Systems basierend auf Linux in einem gemeinsamen Projekt landet. Von dem würden unter anderem Anfänger evtl. von profitieren, die kein Geld haben für Software ausgeben wollen, nicht groß was installieren wollen und einfach etwas haben wollen was "läuft".
 

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