Grundsätzlich ist doch erst einmal jedes Instrument Mono, abgesehen von dem Stereo-Effekt des Pianos, das hier schon diskutiert worden ist, oder vielleicht ein Monstrum a la Kirchenorgel, wo man tatsächlich den einen oder anderen Ton mehr links oder rechts, analog der tatsächlichen Position der Pfeifen. Stereo wird dieser Sound erst durch das Hinzufügen von Effekten wie Chorus oder Hall, oder meinetwegen auch speziellen Effekten wie Panning. Also sollte solch ein Sound auch erst einmal auf einem Mono-Sample ohne Raumanteile basieren, dann mischt man entsprechend des Raums, in dem man diesen Sound abspielen will, die sinnvollen Effekte hinzu. Das sollte eigentlich vom FOH-Pult geschehen, der sich ja auch um die Effekte von z.B. Vocals und Drums kümmert. Aus der Reihe tanzen üblicherweise Gitarristen und Keyboarder, die aufgrunddessen, dass sie über die Möglichkeiten in ihrem Setup schon verfügen, diese bereits liefern, worüber eigentlich kein Tonmischer erfreut sein sollte, weil er faktisch keinen Einfluss mehr auf die Intensitäten haben kann.
Hin und wieder gibt es auch noch mal Spezies von Saxofonisten, manchmal auch Vocalisten, die mit einem kleinem Rack mit Empfänger für ihr Drahtlosmikro und - weil man ja sowieso schon ein Rack dabei hat - gleich auch noch einem Effektgerät auf der Bühne erscheinen. Da hätten wir dieselbe Situation wie bei den Keyboards. Nur hier streiken die meisten Tonis und bestehen zumindest auf Bypass des Effektes, warum also nicht bei den Keys?
Zurück zum Thema. Worauf ich eigentlich hinaus will, dass man normalerweise dem Mixer ein Mono-Signal seiner Keyboards schicken müsste, der dann die entsprechenden Effekte dazumischt. Leider funzt das in der Praxis nicht für alle Sounds, oder besser gesagt nicht für alle Effekte. Die Leslie-Sim z.B. braucht man als Keyboarder schon auf der Bühne, und die soll ja auch nur auf die Orgelsounds, ähnlich wie Tremolo oder Wah für's Rhodes. Also muss man schon einen Submixer auf der Bühne haben, aber in der Praxis wäre vielleicht eine vernünftige Lösung, oder zumindest ein Ansatz. dass alle Instrumente, die lediglich einen Hall oder Delay bekommen sollen, auf einem Kanal an's FOH geschickt werden, die Orgelsounds separat als Stereo-Signal, wo dann der FOH noch Hall dazumischen, und sich unabhängig von den anderen Sounds um die Stereobreite kümmern kann.