Ich hab den Thread leider nicht ganz gelesen, also wenn schon was gesagt wurde, bestätige ich das einfach nochmal.
Clean wirklich nur ganz am Anfang. Wenn die Sweeps vom Timing passen und die Töne halbwegs klar kommen, schon mit Distortion anfangen - denn das schwere ist ja gerade die Verzerrung. Wichtig ist eher, dass man mit anderen Verschleierungseffekten zumindest beim Üben sparsam umgeht. Delay, Reverb, Wah (!) sind viel mehr die Feinde des Übens als die Distortion. Denn Distortion verändert die Spielweise, ein Delay zum Verdicken wie hier nicht. Eine Spur hat noch niemandem geschadet, wenns gut klingt übt man lieber, aber exzessiv erst auspacken, wenn Freunde, Oma oder Schlagzeuger zuhören.
Weiters hilft die Plektrumstellung: ein zu steil gehaltenes Plektrum reißt die Saite zu stark an, was nicht nur den Sweepcharakter stiehlt (kann mans gleich alternaten) und vor allem sich durch Bösartigkeit auszeichnet, indem eine stark angerissene Saite keinen dicken, singenden, sauberen Ton zustande bringt.
Zur Dämpfunterstützung kann bei Downsweeps der Handballen helfen, bei Upsweeps bieten sich die Fingerlängen der linken Hand an: Nicht wie beim Akkord senkrecht aufsetzen, sondern genau das machen, was einem als Anfänger bei den ersten Akkorden wahnsinnig gemacht hat: die Nachbarseiten durchs schräge aufsetzen abdämpfen.
Weiterer wichtiger Punkt: keine Nebengeräusche durch Fingerbewegung abseits der gegriffenen Töne erzeugen. Also schön gerade den Ton auslassen, um ihn nicht nocheinmal anzureißen, nicht durch Dämpfen Rutschgeräusche erzeugen,...
Auf meiner Homepage gibt es einen Sweepworkshop, da hab ich noch ein paar Gedanken ausgeführt.
Schönen Abend, Thomas