1. Ich persönlich habe mit 3 Saiten angefangen (abgesehen von der 1234-Übung) und habe mich dann Saitenweise gesteigert. Also immer wenns schon sauber gegangen ist, dann eine Saite dazugenommen. Hat für mich persönlich gut funktioniert, ob das bei anderen auch so sein wird, weiß ich nicht. Kann nur für mich sprechen.
2. Es sollte auch langsam nur 1 Bewegung sein. Klar, beim Anschlag selber musst du zwangsläufig ein kleines bisschen beschleunigen, aber im Grunde ists nur 1 Bewegung. Je langsamer man spielt, desto stärker beschleunigt man im Verhältnis zur Sweep-drüberwisch-Bewegung, da hast du schon recht.
Wenn du sehr langsam spielst, sollte sich die Bewegung nicht viel ändern. Das heißt, es soll auch wenn du sehr langsam spielst der Unterschied zu normalen Anschlägen, die du einzeln setzen würdest, klar erkennbar sein.
Ich persönlich finde (und so hab ich das auch gemacht) es sinnvoll, zuerst einmal die Bewegung rechts zu lernen: Wenn man am Anfang sich nur mit der rechten Hand beschäftigt, kann man sich voll auf sie konzentrieren und hat dann schnell die Bewegung drauf. Und wenn man sie rechts einmal drauf hat, dann hat man das fürs restliche Leben und muss nicht bei Übungen gezielt 2gleisig denken.
Als Übung empfehle ich: Mit der linken Hand 4 Saiten abdämpfen (Amp auf clean). Metronom auf eine komfortable Geschwindigkeit stellen, dürfte 100-120 sein. (Wenn man sich dann später sicher ist, das Metronom nach oben und vor allem nach unten (!) stellen. Bis 40-50 bpm sollte man schon kommen). Naja, dann einfach zum Klick immer alle 4 Saiten anschlagen und zwar so, dass sie genaue 16tel sind. Nicht einfach drüberwischen, sondern das drüberstreichen so timen, dass man genau die 16tel anschlägt. Wenn man das ein bisschen macht, bekommt man schnell ein Gefühl für die Bewegung. Die Randsaiten müssen dann immer doppelt angeschlagen werden, damit für jeden Durchlauf 4 Saiten gespielt werden können (also: D-g-h-e, e-h-g-D, D-h-g-e,...) 3Stunden können wahre Wunder wirken.
Der Vorteil: Wenn du auf einer Geschwindigkeit startest, auf der du recht komfortabel drüberwischst, dann erkennst du leicht die richtige Bewegung. Diese bleibt dann immer gleich, wenn du das Metronom verstellst. Wenn die Schritte klein genug sind, hast du bei 50bpm automatisch die gleiche, richtige Bewegung wie bei 110.
Wenn man das gut drauf hat, kann man schon was anfangen. Aber leider wird das größere Problem dann eher die linke Hand
Der 2. Schritt wäre dann, statt links abzudämpfen, ein ganz simples Greifmuster (zB 1234) zu greifen und das zu koordinieren. Dürfte aber nicht mehr so schwer werden, wenn die rechte Hand schon sitzt und gut im Timing spielt.