Summe ?! ... absolute Lautheit etc.?

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jatzemann
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Liebe Kollegen,
ich switche gerade vom Live-Sektor etwas zum Produzieren von Filmmusik und "Industriemusik" und konnte hier im Forum schon einiges an Tipps gewinnen.
Arbeite mit:
MacBook Pro
Cubase 6.5 samt einiger (zunehmend wachsender) Plug-Ins wie NI Komplete 8 etc.

Nun habe ich mich schon etwas in die Thematik eingelesen, Berichte über Mixing, Einbindung von Effekten, Kompressoren etc. gelesen...
Was mir aber immer noch nicht klar ist, u.a. auch weil mir nicht klar ist wie ich das benennen kann.

Es geht darum, wie ich mein Projekt auf eine endgültige Lautstärke/Lautheit bringe?! (also: die Summe?!)
Wie hoch soll die absolute Lautstärke/Lautheit sein? (Soweit ich weiß gibt es Tabellen für Richtwerte für Radio, Fernsehen, Musik etc.)
Wie komme ich dahin? (mit einem Limiter??)
Letztlich möchte ich mich gerne etwas reinlesen ins Thema, finde aber bei Google-Suche nach "Summe" etc. keine guten Treffer. Auch bei delamar/recording etc. habe ich erst mal keine Beiträge gefunden, aber nicht weil´s die nicht gibt, sondern weil mir die geeignete Begrifflichkeit für die Suche fehlt.
Vielen Dank für alle Beiträge !!

P.S.: Es könnte sein dass meine Fragen etwas verwirrend sein... eben drum weil ich auch verwirrt bin! ;-)
 
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Es geht darum, wie ich mein Projekt auf eine endgültige Lautstärke/Lautheit bringe?! (also: die Summe?!)
Wie hoch soll die absolute Lautstärke/Lautheit sein? (Soweit ich weiß gibt es Tabellen für Richtwerte für Radio, Fernsehen, Musik etc.)
Wie komme ich dahin? (mit einem Limiter??)


Es gibt natürlich die Hau-drauf-Methode bei der man mit einem Limiter auf der Summe diese "lautprügelt", das halte ich aber für den falschen Weg.

Den Grundstein für einen "lauten" Mix legt man bereits beim Songwriting/Arrangieren und dann beim Mixing, soll heissen: Sinnvolle instrumentierung und Arrangierung der Instrumente, dann auf Dinge wie etwa Frequenzstaffelung, Pegelungsowie Sättigung und bewusste Kompression der Einzelsignale und auch der Gruppen achten. DANN kann man beim Pre-Mastering auch noch durch sinnvolle (MB-)Kompression und Limitierung noch weiteren lautheitsgewinn erzielen ohne das es schnell unschön klingt. Alles in Allem also nicht so einfach wie manch einer glauben mag. :)


Wie hoch die lautheit und somit wie gering die Dynamik sein sollte oder besser sein sollte, ist zum einen materialabhäng aber auch vom Zielmedium/Verwendungszweck.
 
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hallo signalschwarz,
danke für die ausführliche antwort und die tipps!

arrangement, orchestrierung/instrumentierung etc. ist für mich kein problem...
allerdings die begriffe frequenzstaffelung und sättigung schon; da muss ich dann wohl weiter "forschen".

nur zur klarstellung: es geht mir nicht darum alles laut zu ziehen sondern jegliches auf eine angemessene lautstärke zu bringen.
beispiel: habe gerade ein paar audioeinspieler für eine preisverleihung erstellt - insgesamt eine mischung aus synthie mit orchestralen fanfaren. wenn´s komplett fertig (gemischt etc.) ist dann will ich natürlich am ende das audiosignal für jeden einspieler so laut haben dass diese
1. alle zusammen gleich laut sind und
2. diese zu der lautstärke passen die z.b. von tracks anderer audio-cd´s passen; dass also derjenige der bei der live preisverliehung die einspieler abspielt diese nicht noch extra hoch bzw. runter schieben muss sondern den master da belassen kann wo er auch die anderen einspieler stehen hat.

kurz frage nebenbei: würdest du auf die streicher/blechbläser auch eine kompression drauflegen oder sollten diese doch eher in dieser kategorie fanfare ihre extreme dynamik behalten?
 
Etwas Kompresssion würde nicht schaden, aber das kommt immer darauf an. Einfach ausprobieren.
 
... Den Grundstein für einen "lauten" Mix legt man bereits beim Songwriting/Arrangieren und dann beim Mixing, soll heissen: Sinnvolle instrumentierung und Arrangierung der Instrumente, dann auf Dinge wie etwa Frequenzstaffelung, Pegelungsowie Sättigung und bewusste Kompression der Einzelsignale und auch der Gruppen achten. DANN kann man beim Pre-Mastering auch noch durch sinnvolle (MB-)Kompression und Limitierung noch weiteren lautheitsgewinn erzielen ohne das es schnell unschön klingt. Alles in Allem also nicht so einfach wie manch einer glauben mag. :)
dazu ein Beispiel eines eher verhaltenen Tracks, der imh ears erbärmlich laut ist...
dabei aber komplett 'sauber' ohne Schweinereien... in der Seitenleiste dürften auch die anderen Tracks der CD auftauchen
ich hab' ansonsten alle Platten von Molokko/R. Murphy - aber die halte ich nicht aus

cheers, Tom
 
dabei aber komplett 'sauber' ohne Schweinereien...
Stimmt zwar an sich, aber wenn du das gerade auch über die internen Speaker meines Laptops gehört hättest, dann würdest du auch die Schweinereien in Gänsefüsschen setzten.
 
Die internen Speaker eines Laptops sind wegen Frequenzband völlig ungeeignet, einen Mix zu beurteilen. Ich habe immer einen guten Kopfhörer, an den ich auch gewöhnt bin.

Zu dem Track, "der imh ears erbärmlich laut ist": bei Youtube sind die Stücke so laut wie der Hochlader sie gemacht hat. Ich habe bis 44 sec. reingehört und konnte es im Kopfhörer anhören, ohne irgendwo (Taskleiste oder Youtube-Fenster) Lautstärke rauszunehmen.

Aber die Eingangsfrage steht noch im Raum: Die "endgültige Lautstärke/Lautheit" erreicht man gemeinhin über Vollaussteuerung. Allerdings ist ein Stück, bei dem in über 50% der Zeit Vollaussteuerung herrscht, schon ein Nervtöter. Der richtige Wechsel zwischen lauten und leisen Stellen macht egal welche Musik erst hörbar.

Profis halten sich an diese Regel, nur die Amateure, die bei Youtube hochladen, tun dies mal plärrend laut und oft auch zu leise.
 
ich habe natürlich ein YT Beispiel gewählt, das eine exakte Kopie der Version im iTunes Store ist... ;)
(die Entscheidung, das nicht zu kaufen ist mir nicht leichtgefallen...)
die Musik des Albums ist klasse, auch produktionstechnisch - aber für meine Nerven over-the-top

ist imho aber hochgradig passend zu dem was Signalschwarz schreibt
es ist das Arrangement und nicht das Hineinfahren in den roten Bereich, was hier echte Wirkung zeigt
(schliesslich ist das eine eher softe Nummer...)
wer in die anderen tracks hineinhören möchte, sollte es schnell tun, teilweise kommt schon der Gema Spruch
(ist ein gutes Beispiel für Produktionstechnik zwischen Elektro und Pop

cheers, Tom
 
danke für die rege diskussion!
allerdings ist das beispielt stilistisch sehr weit von meinem sound entfernt.

so explizit wurde es nicht gesagt, aber kann ich deshalb die diskussion so interpretieren:
einfach schauen, dass im mixer bei cubase nix übersteuert und "dann ist´s schon laut genug" ???? oder u.u. noch mit ´nem limiter drüber? aber auch nicht immer??

aber (wie) kann ich denn die absolute lautheit messen? sprich den pegel der lautesten stelle eines stückes das ich z.b. schon mit dem kompresser bearbeitet habe...
 
nein, genau so ist es eben nicht gemeint - das hat nur am Rande mit Pegel und Zahlenwerten zu tun
und deswegen habe ich genau dieses Beispiel verlinkt - eine softe Nummer, die durch bestimmte Staffelung von Elementen laut wirkt
(diesmal nicht im Sinne von Tiefe...)
das meint Signalschwarz mit 'Arrangement', man muss auf die Wirkung achten, bzw wissen, wie man diese erzielt.
Gruppenbildung ist da ein wichtiges Element... aber nicht einfach so, das will gut überlegt sein
dazu geschickter zeitlicher Versatz: landen Element an exakt derselben Position, ist das Limit praktisch sofort erschöpft

cheers, Tom
 
oder u.u. noch mit ´nem limiter drüber? aber auch nicht immer??
Ich habe im Stereo-Out immer einen Limiter, denn ich habe mal von einem gelesen, der ein Plugin (Hobby-Developer) ausprobiert hat und dieses Plugin hat eine Pegelspitze gigantischen Ausmaßes erzeugt, sodass seine teuren Monitorboxen im Arsch waren.
Da ich auch gern Plugins austeste, will ich nicht, dass mir das auch passiert. Zugegeben, es gibt auch andere Gründe warum ich einen Limiter am Stereo-Out verwende. ;)
 
Hallo Jatzemann,

So wie ich dich verstehe, ist dein Ziel, die Lautheit aller Track für die Wiedergabe aneinander anzugleichen, ohne ständig am Master rühren zu müssen. Sind das alles eigene Kreationen oder müssen die Track von Dir auch kommerziellen Track in der Lautheit standhalten können?
 
hey,
@ telefunky: das mit dem arrangement etc. ist klar, hatte ich oben schon geschrieben. allerdings ist da für mich - zumindest bei liedern - die spannungskurve ein wichtigerer faktor als der pegel!!

nein, es geht mir darum zu wissen wie laut mein erstelltes im verhältnis zu anderen dingen ist und sein soll und wie ich da hin komme??
also (@novik) geht es auch darum, verschiedene tracks aneinander anzugleichen... aber auch z.b. im verhältnis zu anderen cd´s ... sprich: ich mache mir für´s auto ein mixtape wo auch eigene stücke drauf sollen und will dass sich meine stücke da angleichen ohne ständig am volume drehen zu müssen.
bei meinen letzten studioaufnahmen etwa (im trio: klavier-geige-gesang + ein bisserl kleinperkussiongefummel) hat der mixer da meiner meinung nach nicht ordentlich gearbeitet und das ganze ist im verhältnis zu anderen stücken zu laut!! (und für die stilistik auch zu viel kompression drauf meiner meinung nach)
denn bei diesen aufnahmen ist es so, dass ich dieses trio im anschluss an ein brasil-album auf eine cd gebrannt habe und wenn das brasil-album vorbei ist muss ich immer die lautstärke runter drehen. und da wir spärlicher besetzt sind als das brasil-album finde ich es noch doppelt seltsam dass die lautstärke dann zunimmt.

und ja, die tracks/aufnahmen/einspieler sollen kommerziellen ansprüchen genügen... allerdings um da hinzukommen fehlt mir noch einiges !! ;-/ (zumindest im bereich daw, produktion, mixing etc. ...)

zum aktuellen beispiel:
es geht ja wie oben beschrieben um die preisverleihung. ich habe folgendes material:
1. ein haupteinspieler (eine art fanfare wie bei der oscarverleihung; mix aus blechbläsern + synths)
2. "trenner" --- kurzer crash in gleicher besetzung der die verschiedenen nomminierungen voneinander trennt
3. einspieler für den gewinner in der jeweiligen kategorie
dazu will ich folgendes erreichen:
1. dass diese drei komponenten lautstärkemäßig zusammen passen.
2. und das ist noch wichtiger: dass meine einspieler zu der lautstärke der nomminierungen passen!! derzeit ist es so, dass jede kategorie mit meiner "fanfare" beginnt und die lautstärke der einzelnen einspieler aber DEUTLICH lauter sind, und das obwohl es teilweise nur plätscherndes wasser ist und meine einspieler im mixer bei cubase so weit hochgefahren sind wie´s geht ohne zu übersteuern.

allgemeine stilistik wird bei mir NIE sein: elektronik/techno/rock...
... sondern immer eher jazz, latin, klassik, FILMMUSIK, sounddesign, industrie-(werbe-)musik etc. ...

vermutlich ist das thema auch sehr vielschichtig?! da ich aber noch nicht einmal weiß unter welchen begriff es fällt, habe ich auch probleme beim "danach googlen" und anscheinend auch damit es genau zu umschreiben... ;-/
 
plätscherndes Wasser hat reichlich hochfrequente Transienten... das hörst du überall durch
(das Gartending des Nachbarn liegt 30m entfernt hinter einer dicken Hecke und ist bei mir perfekt hörbar)
du müsstest also deine Sound-Elemente auch auf 'Wahrnehmbarkeit' abklopfen
wenn du weder in der Metal noch Dance Szene unterwegs bist, kannst du aber deinem Ideal relativ treu bleiben
(wobei zeitgemässes Film-Sounddesign für meine Ohren auch extrem grenzwertig ist...)
ich benutze das hier ganz gerne, ist ein spezielles Plugin für SAW Studio, aber etwas in der Art müsste es für VST auch geben

Loudmax (Freeware) wäre dann etwas, das einen Schritt weiter geht, aber gut dosiert noch sauber bleibt
ich habe das mal gegen eine kommerzielle Version gestestet, die ich vor Jahren gekauft habe
(war praktisch kein Unterschied)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das Thema ist in der Tat sehr vielschichtig und würde am ehsten in den Bereich Mastering gehören.

Was ich jetzt noch nicht ganz verstehe: Werden auf dieser Preisverleihung denn jetzt auch kommerzielle Tracks eingespielt? oder nur deine eigenen. Wenn ja, kann dir die maximale Lautheit ziemlich egal sein. Ich würde die einzelnen Sachen per gehör angleichen. Einfach nur den RMS zu messen ist zwar ein Hilfmittel. Stimmt aber nicht immer 100% mit dem Tatsächlichen Lautheitseindruck über ein. Oder anders gesag: 2 Tracks, die rein mathematisch den selben RMS haben, müssen trotzdem subjektiv nicht gleichlaut empfunden werden.

Wenn du die Tracks wirklich auf kommerzielles Lautheitskriegsniveau bekommen willst, hat Signalschwarz eigentlich schon alles dazu gesagt.
Es geht nicht darum, was dir die Meterings in Cubase sagen. Die können voll ausschlagen und trotzdem ist dein Track leise. Weil Peak Lautstärke ist nicht gleich RMS Lautstärke.
Oder anders gesagt: je perkussiver ein Klang ist, desto größer ist der Unterschied zwischen zwischen Peak Laustärke und RMS Laustärke. Je weicher ein klang ist, und je näher sich an die Charakteristik eines Sinustons angleicht, desto Lauter kann man ihn bekommen, ohne zu übersteuern oder Kompression verwenden zu müssen.
 
@ novik:
bei der preisverleihung gibt es verschiedene nomminierungen (videos) mit o-ton und ich mache zur ganzen preisverleihung den akustischen rahmen.

was ist der RMS und wie misst man denn den ? (ich glaube in die richtung geht der teil der antwort den ich gerne verstehen will!)

@telefunky: danke für die tipps... werde loudmax mal ausprobieren !!
noch ´ne (blöde) frage: ist das dann das gleiche wie der barricade limiter???

aber gibt´s nicht diese listen mit den richtwerten???
mir hatte mal ein typ bei einem anderen projekten geholfen; der hatte dann abschließend mit dem limiter noch etwas zugelegt und mir gesagt, dass z.b. für radio ein anderer wert gelte als für tv etc. ...
 
nein, da sitzt zwar auch ein Limiter am Ende, aber das Prinzip ist Lücken im Spektrum zu finden, die 'lautheitsmässig' noch Spielraum bieten. Müsste so was wie ein Multiband-Kompressor sein, der sich die Bänder selbst sucht.
Iirc habe ich seinerzeit 200 Euro für so'n Dingen gelatzt... :p
(Faulheit siegt eben am Ende doch)
ich fand es halt sehr bequem einen Mix ohne Stress ausgewogen zu gestalten, dann einfach den einen Fader soweit runterziehen, dass es noch nicht shice klingt.
Wenn man keine 'echten' Produktionen (für andere) abliefern muss, reicht das für meinen Geschmack
(komme ja auch eher aus der 60er/70er Vinyl Ecke, vom Soundideal her...)

cheers, Tom
 
Ohne jetzt in mathematische Details gehen zu wollen, ist der RMS die durchschnittliche Lautheit und letzendlich das, was du suchst:D
Da du den Barricade schon kennst, kannst du dir auch mal die Demo vom TB Loudness runterladen. Dieser zeigt dir den RMS wert. Und dort gibt es auch einen Grafischen Verlauf, wo der RMS auf der Zeitachse angezeigt wird.



http://www.toneboosters.com/tb-ebuloudness/

@telefunky

na der loudmax taugt nix:redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
kommt drauf an, wofür man ihn benutzt... ich hab da nix überkritisches rausgesucht
einfach parallel zu dem SonicTimeworks Plugin laufen lassen und das war ähnlich genug um die freeware zu rechtfertigen
ich habe das STW Plugin auch nie benutzt, um da richtig Lautheit rauszuquetschen
(das klingt dann erwartungsgemäss einfach shice... aber so 3-6dB anfüllen geht damit gut)

cheers, Tom
 
arrangement, orchestrierung/instrumentierung etc. ist für mich kein problem...
allerdings die begriffe frequenzstaffelung und sättigung schon; da muss ich dann wohl weiter "forschen".

Frequenzstaffelung: Bedeutet schon die Auswahl der Instrumente so zu gestalten, dass diese in unterschiedlichen Bereichen des Frequenzspektrums ihren Geltungsbereich haben und diesen beim Mixing hervorzuheben bzw. bei anderen Instrumenten entsprechend zurückzunehmen.

Sättigung (engl. saturation): Die Sättigung ist eine Eigenschaft analoger Geräte, wenn man den Signalpegel in den Grenzbereich und darüber bringt, sie wird aber auch mit zunehmender Authentizität digital emuliert. Bei der Sättigung werden zum einen harmonische Obertöne erzeugt was zur Verdichtung des anliegenden Signals führt (es wird also lauter) und zum anderen je nach dem wie stark das Signal in die Sättigung "gefahren" wird werden Signalspitzen mehr oder minder (abhängig vom sättigenden Element bzw. gewählter Emulation) rund/unauffällig reduziert. Sättigung ist also ein teil der Dynamikbearbeitung.



wenn´s komplett fertig (gemischt etc.) ist dann will ich natürlich am ende das audiosignal für jeden einspieler so laut haben dass diese
1. alle zusammen gleich laut sind und
2. diese zu der lautstärke passen die z.b. von tracks anderer audio-cd´s passen; dass also derjenige der bei der live preisverliehung die einspieler abspielt diese nicht noch extra hoch bzw. runter schieben muss sondern den master da belassen kann wo er auch die anderen einspieler stehen hat.

1. Das kannst Du nach Gehör einstellen oder dich eines geeigneten Meters (ITU1770/EBU128-konform ) bedienen. Der RMS-Wert ist eine nur eingeschränkt taugliche Möglichkeit, da zum einen das Zeitfenster zur Ermittlung nicht einheitlich geregelt ist und auch keine Frequenzgewichtung anhand des menschlichen Gehörs Teil der Berechnung ist.

2. Im Endeffekt das Gleiche wie bei Punkt 1. Allerdings wird's hier schon schwieriger, abhängig von den "tracks anderer audio-cd´s", dieses Ziel unter dem Aspekt das der Livesound-Egineer nix mehr regeln soll zu erreichen.



kurz frage nebenbei: würdest du auf die streicher/blechbläser auch eine kompression drauflegen oder sollten diese doch eher in dieser kategorie fanfare ihre extreme dynamik behalten?

Generell kann man auch solche Signale im angedachten Verwendungszweck einer Kompression unterziehen. Wieder unter dem Aspekt der unter dem vorherigen Punkt 2 angesprochen wurde wirst Du abhängig von den "tracks anderer audio-cd´s" nicht drumherum kommen.



Aber die Eingangsfrage steht noch im Raum: Die "endgültige Lautstärke/Lautheit" erreicht man gemeinhin über Vollaussteuerung. Allerdings ist ein Stück, bei dem in über 50% der Zeit Vollaussteuerung herrscht, schon ein Nervtöter. Der richtige Wechsel zwischen lauten und leisen Stellen macht egal welche Musik erst hörbar.

Da möchte ich widersprechen, denn so ganz richtig ist das nicht. Vollaussteuerung bezieht sich lediglich auf den Spitzenpegel der abhängig vom Medium (analog/digital) eine saubere Darstellung des Signals erlaubt, mit der Lautheit an sich hat das aber nichts direkt zu tun.



einfach schauen, dass im mixer bei cubase nix übersteuert und "dann ist´s schon laut genug" ???? oder u.u. noch mit ´nem limiter drüber? aber auch nicht immer??

Zumindest der Ausgangsbus darf nicht übersteuern, das hat aber auch nichts mit der Lautheit zu tun.



aber (wie) kann ich denn die absolute lautheit messen? sprich den pegel der lautesten stelle eines stückes das ich z.b. schon mit dem kompresser bearbeitet habe...

Siehe meine Erklärungen zum "Punkt 1".



Ich habe im Stereo-Out immer einen Limiter, denn ich habe mal von einem gelesen, der ein Plugin (Hobby-Developer) ausprobiert hat und dieses Plugin hat eine Pegelspitze gigantischen Ausmaßes erzeugt, sodass seine teuren Monitorboxen im Arsch waren.

Ich habe schon mit Plugins Pegelspitzen von etwas über +380dBfs erzeugt, ist aber egal, weil das Signal am Ausgang des Masterbusses ( = Wechsel von Fliesskomma- zu Integer-Darstellung) sowieso abgeschnitten wird. ;)



@ telefunky: das mit dem arrangement etc. ist klar, hatte ich oben schon geschrieben. allerdings ist da für mich - zumindest bei liedern - die spannungskurve ein wichtigerer faktor als der pegel!!

Du hast scheinbar Telefunkys (und somit im Endeffekt auch meiner) Aussage nicht verstanden. Durch geschickte/bewusste Instrumentierung lässt sich auch ohne übermäßige Dynamikbearbeitung ein lauter Mix realisieren und somit der Grundstein für ein lautes Master legen, das widerspricht nicht dem gestalten von Spannungskurven bzw. hat gar nichts damit zu tun.


So, Zwischenpost, gleich geht's weiter...

- - - Aktualisiert - - -

So, zweiter Teil der Antwortschlacht:


nein, es geht mir darum zu wissen wie laut mein erstelltes im verhältnis zu anderen dingen ist und sein soll...

Siehe meine Erklärungen zu "Punkt 1".



...und wie ich da hin komme??

Durch Dynamikbearbeitung oder durch Anpassung der "anderen dinge" im Spitzenpegel, also in der Regel diese "anderen dinge" herunterzuregeln. ;)



und ja, die tracks/aufnahmen/einspieler sollen kommerziellen ansprüchen genügen... allerdings um da hinzukommen fehlt mir noch einiges !! ;-/ (zumindest im bereich daw, produktion, mixing etc. ...)

Dann wirst Du um ausgiebige Dynamikbearbeitungen nicht umherkommen.



allgemeine stilistik wird bei mir NIE sein: elektronik/techno/rock...
... sondern immer eher jazz, latin, klassik, FILMMUSIK, sounddesign, industrie-(werbe-)musik etc. ...

Die beiden fett markierten Punkte und gerade der zweite davon sind Bereiche in denen Dynamikbearbeitungen bis an die Grenze ausgereizt werden, ohne professionelle Kenntnisse/Herangehensweisen wirst Du daran scheitern ohne das es hässlich klingt. DAS kann ich dir jetzt schon versichern.



Was ich jetzt noch nicht ganz verstehe: Werden auf dieser Preisverleihung denn jetzt auch kommerzielle Tracks eingespielt? oder nur deine eigenen. Wenn ja, kann dir die maximale Lautheit ziemlich egal sein. Ich würde die einzelnen Sachen per gehör angleichen.

WENN er die Möglichkeit hat dies zuvor zu machen, dann wäre das sicherlich eine Möglichkeit.



Einfach nur den RMS zu messen ist zwar ein Hilfmittel. Stimmt aber nicht immer 100% mit dem Tatsächlichen Lautheitseindruck über ein. Oder anders gesag: 2 Tracks, die rein mathematisch den selben RMS haben, müssen trotzdem subjektiv nicht gleichlaut empfunden werden.

Richtig.



Es geht nicht darum, was dir die Meterings in Cubase sagen. Die können voll ausschlagen und trotzdem ist dein Track leise. Weil Peak Lautstärke ist nicht gleich RMS Lautstärke.

Als kurze Erklärung für den TE: Die Pegelmeter in Cubase und jeder anderen DAW zeigen den Peak-Level/Spitzenpegel, das ist in der digitalen Domäne am sinnvollsten um Übersteuerungen vorzubeugen.



aber gibt´s nicht diese listen mit den richtwerten???

Nein. (Noch nicht)
 

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