Ich plädiere für das Shure 565 SD, das der Kollege
@chris_kah erwähnt hat - es klingt nach vintage, aber auch nach heutigem Geschmack sehr gut, hat den typischen Look von damals (das gibt es nämlich schon sein den 50er Jahren), es wird nach wie vor neu gebaut und verkauft, deswegen kriegst Du auch noch Service dafür und bist nicht auf den Second Hand Markt angewiesen (d.h. Du zahlst keine "Mondpreise" für ein ganz normales Stück Technik). Ich kenne das Mikro und mag es.
https://www.thomann.de/de/shure_565_sd.htm
Ein anderer Tipp, leider deutlich teurer, ist das Beyerdynamic M201 mit dem Schaumstoff-Poppschutz drüber - so eins besitze ich seit ca. 40 Jahren, und wir haben das in dieser Konstellation mal als Gesangsmikro missbraucht und waren überrascht von dem sehr "schlagermäßigen" Klang. Das Mikro klingt nämlich absolut neutral, keine Präsenzanhebung, keine Bassanhebung bei Nahbesprechung. Dieses Mikro gibt es gebraucht und neu - leider hat Beyerdynamic letztes Jahr sein Portfolio runderneuert und dabei den beliebten Klassikern saftige Preiserhöhungen verpasst.
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m_201_2023.htm
Auch das bereits erwähnte sE electronics V7 ist ein gutes Mikro - ja, das klingt eher modern, aber - ganz ehrlich - jeder Tontechniker, der was taugt, kann Dir daraus mit etwas trial-and-error einen anständigen Vintage-Sound zurechtdrehen, hauptsächlich durch vorsichtiges Reduzieren der Höhen. Ich besitze das Mikro ebenfalls und mag es sehr, z.B. nutze ich es in der Chromausführung für eine 70er Glamrockband als Gesangsmikros und werde es auch einer 60es Psychedelic-Truppe empfehlen.
https://www.thomann.de/de/se_electronics_dynamische_gesangsmikrofone.html
(Anmerkung: das "BFG" ist ein Signature-Modell für Billy Gibbons mit stylish-violettem Schaumstoff im Inneren; für 30 EUR weniger gibt es das an anderer Stelle auch mit rotem Schaumstoff, bei identischem Sound)