Suche USB-Interface unter 200Euro

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JFrusciante
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Hey!
Ich versuche mich derzeit am Homerecording, meine Gitarre schließe ich über das Multieffektgerät ToneWorks AX1500G an den Notebook an, als Sequenzer benutze ich MAGIX Samplitude Music Studio16. Da mich die Latenz stört will ich mir ein USB-Interface mit folgenden Eigenschaften zulegen:

- bis 200Euro, gerne auch günstiger ;-)
- extern
- Eingänge für Gitarre und Mikrofon
- Kopfhörerausgang

Am wichtigsten ist mir wirklich die Latenz wegzubekommen, aber das geht wohl jedem so. Ich würde mich über Empfehlungen freuen!
 
Eigenschaft
 
Am wichtigsten ist mir wirklich die Latenz wegzubekommen, aber das geht wohl jedem so.
Tatsächlich? Also beim gewöhnlichen Recorden ist die Latenz ja eh irellevant. UNd auf meinem alten Desktop PC bekomme ich auch mir der Onbaord-Soundkarte unhöbar niedrige Latenzen hin (mit meienm Notebook aber auch nicht...), ich glaube kaum dass da ein USB-Interface besser ist.

Das nur so nebenbei, natürlich ist wegen der Aufnahmequalitöt ein INterface angebracht, vor allem weil du auch MIkrofone aufnehmen willst.
 
Habe mir vor ca. 1 Woche ein Tascam 122 MKII gekauft und bin sehr zufrieden !Kann es um den Preis nur empfehlen!

LG Hades
 
Könnte es also sein, dass ich trotz USB-Interface störende Latenzen haben werde? Wie bekommt man diese dann überhaupt weg?
 
In welcher Form treten die Latenzen denn bei dir auf?

Latenz ist zunächst mal Treibersache. Niedrige Latenzen erreicht man nur mit ASIO-Treibern, weil man nur damit entsprechend niedrige Zwischenpuffer einstellen kann, ohne dass es zu Fehlern kommt. Damit kann man aber dann eben die Latenz selber einstellen. Je nachdem wie gut der Treiber programmiert ist und mit dem Audiogerät zusammenarbeitet kann man dann auch noch mit extrem niedrig eingestellten Puffern arbeiten. Oder auch nicht.

Zu dieser "Notwendigen" Latenz, die sich eben aus der vom Benutzer eingstelllten Puffergröße ergibt, kommt dann noch eine ich nenn es mal "hardwarebedingt", also so eine grundsätzliche Latenz des Geräts bzw. des ganzen Systems. Die ist aber z.B. bei der Onboard-Soundkarte in meinem sieben Jahre alten DesktopPC sehr gering. Die arbeitet einwandfrei mit ASIO4ALL zusammen (das ist ein kostenloser ASIO-Treiber für alle möglichen Audiogeräte) und ich kann mit sehr niedrig eingestellten Puffergrößen arbeiten. Und dann hab ich auch mal die Latenz wirklich gemessen, und zu der zu erwartenden Latenz (also die man durch die Puffergröße selbst einstellkt) kommt da nur eine sehr geringere dazu. Sogar noch etwas weniger als mit meiner PCI-Recording-Soundkarte - wobei das zu vernachlässigen ist, liegt beides im Bereich von einer Millisekunde.

Mit USB-Interfaces habe ich wenig Erfahrung, manchmal hört man da, dass man da nicht so dolle Ergebnisse erzielt. Es kommt aber eben stark drauf an, manche schaffen es nicht, ordentliche Treiber zu programmieren (teilweise arbeitet dann der ASIO4ALL-Treiber mit dem Gerät besser zusammen als der Originale Treiber). Andere kriegen das aber wohl mittlerweile ziemlich gut hin.

DIrekt sorgen machen musst du dir jetzt nicht, von dem hier genannten Tascam höre ich bisher nichts schlechtes, auch nicht bezüglich der Latenzen. Zumal es dir ja wie gesagt auch nicht nur um die Latenzen geht, sondern du auch gute Mikrofonaufnahmen machen willst. ICh habe das nur deshalb angesprochen, weil du so betont hast, dass die Latenzen wichtig seien, und das ja angeblich für die meisten das wichtigste Kriterium sei. Ich dagegen habe hier schon öfters gesagt, dass das Thema Latenz oft überschätzt wird (wenn man nicht Software-Effekte oder Software-Instrumente spielen will, dann ist sie nämlich egal) oder zumindest sind sich viele nicht ganz im Klaren, was es damit auf sich hat. Und dann denken viele pauschal (weil das hier und da so oft erzählt wird "die Latenzen bei meiner Onbaord-Soundkarte sind so hoch, wenn ich mir ein USB-Interface kaufe dann ist das Problem weg". Und einfach kann man das nämlich nicht sagen.
 
Wenn ich eine Drumspur lege und darüber die Gitarre aufnehme, kann ich monitoring aufgrund der starken Verzögerung vergessen. Die aufgenommene Gitarrenspur muss ich dann auch ein ordentliches Stück verschieben um in Takt mit den Drums zu kommen. Meine Hoffnung war jetzt einfach das Problem mit einem ordentlichen Interface in den Griff zu bekommen.
 
Benutzt du denn überhaupt ASIO4ALL und hast damit mal probiert mit niedrigster Latenz zu arbeiten? Weil ohne ASIO-Treiber sind wie gesagt sowieso keine niedrigen Latenz möglich.

Aber dann sagte ich ja auch, dass eine hohe Latenz eh für die meisten Fälle irellevant ist:

kann ich monitoring aufgrund der starken Verzögerung vergessen.
Spielst du denn mit einem Ampmodelling-VST-Plugin? Wenn ja, dann braucht man in der Tat dazu eine niedrige Latenz. Wenn nicht: Es gibt doch Hardware Monitoring. Also direktes Mithören über deine Soundkarte, latenzfrei. Da musst du einfach im Wiedergabemixer deiner Soundkarte bzw. von Windows den Line In auch aktivieren bzw. dessen Lautstärkeregler aufdrehen. Dann hörst du dich halt immer, auch wenn Samplitude gar nicht geöffnet ist.

Die aufgenommene Gitarrenspur muss ich dann auch ein ordentliches Stück verschieben um in Takt mit den Drums zu kommen.
Das sollte Samplitdue automatisch machen. Wenn das trotzdem nicht hinkommt, dann bekommt Samplitude nur nicht den tatsächlichen Latenzwert vom Treiber geliefert. Ich hab jetzt hier nur Samplitude SE, aber die Systemeinstellungen beim Music Studio sind glaube ich genauso. Öffen die mal mit der y-Taste. Im Audio Setup, wo man den Treiber wählt, Wir auch beim ASIO-Puffer die In und Out Latenz angegeben. Das sind die Werte, die der Treiber liefert. Und genau um diesen Wert verschiebt dann Samplitude auch die neu aufgenommene Spur zurück. So ein ASIO-Treiber liefert logischerweise mindestens den Wert, den man als ASIO-Puffer eingestellt hat (jeweils für Input und Output Latenz). Wie aber weiter oben schon gesagt können nun durchaus noch weitere Verzögerungen entstehen. Wenn der Soundkartenhersteller schlau ist, dann weiß er über diese Verzögerunge seines Produkts und stellt das in dem Treiber eben so ein, dass die Aufnahmesoftwar einen enstprechend höheren WErt mitgeteilt bekommt. Bei meiner M-Audio-Delta-Recordingkarte kommt das auch sehr gut hin, bei anderen vielleicht nicht immer.

ASIO4ALL ist jetzt ja nun eh ein Treiber für unterschiedlichste Geräte, sinnviollerweise kann man dnn da manuell einen Latenzausgleich einstellen. Die Aufnahmesoftware bekommt dann eben als Latenz den ASIO-Puffer plus den zusätzlich eingestellten Wert geliefert und verschiebt dann eine neuaufgenommen Spur entsprechend. Man kann mit einem Testsignal das ganze recht einfach "eichen", also Ein- und Ausgang der Soundkarte verbinden, einen Impuls abspielen und auf einer neuen Spur aufnehmen. Dann sieht man ja eindeutig den VErsatz, kann den einfach messen (Einheiten auf Samples umstellen, anstelle von Taketn oder Millisekunden) und dann dort eingeben,

Wenn der Treiber selbst aber nicht die Möglichkeit bietet, dann kann man das auch einfach direkt in Samplitude einstellen, nämlich im Bereich "Aufnahme" im Feld "Audio-Offset".
 
Es wäre interessant welche Hardware du hast und was du ihr zumuten willst?

Die Latenz ist abhängig von der verwendeten Hardware und Software im Signalweg - hört sich komisch an - ist aber so ;)

Also ohne USB 2.0 und einem einigermaßen neuen Rechner/Laptop (ab 1.6 GHz) wird das Homerecording mit niedrigen Latenzen ein Traum bleiben.

Ich besitze selber ein Tascam US-144 MKII (gleiche Hardware wie das US-122 MKII nur mit zwei zusätzlichen digitalen Eingängen - die mir wichtig waren, weil ich dadurch die zwei digitalen Ausgänge meines Lexicon MX200 parallel mit aufnehmen kann).
 
Inwiefern sorgt denn USB 2.0 für bessere Latenzen als USB 1.1? Außer in der Bandbreite unterscheiden die sich meines Wissens nicht, und die Bandbreite ("Geschwinigkeit") hat doch mit der Latenz nichts zu tun.

Und wie gesagt ist es auf meinem über sieben Jahre alten PC (Athlons XP 1,25GHz, 512MB RAM, WinXP) kein Problem mit sehr niedrigen Latenzn zu arbeiten. Zugegebnermaßen habe ich da aber noch keine USB-Interfaces dran betrieben.
 
In der Datentechnik spricht man von Datenrate nicht von der Bandbreite.

Signalweg:

Analog-Signal -> A/D-Wandler -> Puffer -> USB-Port -> USB-Hub -> Puffer -> PCI-Bus ….

Bei 4-Spuren mit je 24bit und 96kHz liegt die Datenrate so ungefähr bei 12,2 Mbit/s.
USB 1.1 kann gerade mal 12,2 Mbit/s - es können also auch keine Protokoll- und Steuerungsdaten mehr übertragen werden.

Die USB-Schnittstelle ist somit das Nadelöhr in der ganzen Sache.

Durch dazwischenschalten von Puffern kann man Daten sammeln und in einem Prozess abarbeiten, das spart Zeit. Wo die Daten aber nicht schnell genug ankommen kann auch nichts zwischengespeichert werden. Selbst mit hohen Latenzzeiten wird die Übertragung gestört sein.
 
Sry ganz vergessen das zu erwähnen. Ja, ich benutze den Asio4All-Treiber. Mit einem Ampmodelling-VST-Plugin spiele ich nicht.
Das mit dem Hardware Monitoring und dem manuellen Einstellen des Latenzausgleiches werde ich versuchen, vielen Dank für die Tipps!
Mein Notebook hat übrigens 2,53GHz:
http://www.studentbook.de/r560-p9500-stbk.html

Wenn ich die Latenz in den Griff bekomme, hätte es dann überhaupt noch Vorteile ein USB-Interface zu kaufen (mal nur auf die Gitarrenaufnahme bezogen). Mit der Qualität meiner Aufnahmen bin ich eigentlich recht zufrieden. Ich schließe ja die Gitarre an das Multieffektgerät (bypass) an und dieses verbinde ich mit dem Notebook.
 
Eigentlich dürften bei deiner Hardware keine so großen Latenzzeiten entstehen?

Hast du alle parallel laufenden Programme (auch die im Hintergrund) ausgeschaltet?

Der Vorteil bei USB- Interfaces ist, das man mobil ist. Zuhause steckst du es an deinem PC für das Homerecording. Bei Live-Auftritten schließt du es am Notebook an – und du hast immer die gleiche Hardware und damit die gleiche Qualität.
 
Bei 4-Spuren mit je 24bit und 96kHz liegt die Datenrate so ungefähr bei 12,2 Mbit/s.
USB 1.1 kann gerade mal 12,2 Mbit/s
4 x 24Bit x 96000 1/s sind bei mir 8,8MBit/s, hast du da direkt einen gewissen Overhead eingerechnet? Aber egal, genau deshalb bietet ein Hersteller doch erst gar nicht Interfaces an, die quasi zu viel Daten produzieren und nicht mehr über die Leitung passen würde bzw. es kritisch werden würde.

Das Tascam us-122L/144 kann man z.B. auch an an einem USB 1.1 Port betreiben, dann aber nur mit max. 48KHz. Könnte man ja mal testen, ob man bei einer USB 1.1-Verbindung mit höheren Latenzen rechnen muss. Das M-Audio Fast Track Pro hat nur eine USB 1.1-Schnittstelle. Das unterstützt daher erst gar nicht 2 rein/ 2 raus in 24 BIt/96KHz, stattdessen kann man wählen, ob man eher hohe Qualität oder viele Kanäle haben will (es geht auch 4 rein/ 4 raus, dann aber nur in 16 Bit/48KHz). Focusrite bringt noch jetzt im Jahre 2009 ein neues 2x4-Interface auf den Markt mit USB 1.1-Schnittstelle (kann auch max. nur 48KHz). Warum sollten die das tun, wenn es wirklich so wäre, dass USB2.0 bessere Latenzen ermöglicht?

Wobei wir das jetzt gar eigentlich ausdiskutieren müssten, denn in der Praxis ist das heute ja recht irellevant - oder sind wohl noch viele Rechner im Recordingeinsatz, die kein USB 2.0 haben?

Wenn ich die Latenz in den Griff bekomme, hätte es dann überhaupt noch Vorteile ein USB-Interface zu kaufen (mal nur auf die Gitarrenaufnahme bezogen). Mit der Qualität meiner Aufnahmen bin ich eigentlich recht zufrieden. Ich schließe ja die Gitarre an das Multieffektgerät (bypass) an und dieses verbinde ich mit dem Notebook.
So ohne Vergleich kann man das schlecht sagen, weil die Line Ins mancher Laptop-Notebooks heutztage gar nicht soo schlecht klingen und die Ansprüche ja auch unterschiedlich sind. Ich habe es hier auch schon erlebt, dass sich jemand aufgrund der oft übereilten Ratschläge hier im Forum ("So eine Gamersoundkarte kannste zum aufnehmen vergessen, du musst dir eine richtige Recordingsoundkarte kaufen") ein entsprechendes PCI-Interface gekauft hat und anschließend enttäuscht war, das für ihn der Unterschied in der Aufnahmequalität nur minimal ist. Wenn du also mit der Qualität zufrieden bist und erst einmal nur Gitarrenaufnahmen machen willst, dann kannst du dir das Interface zunächst tatsächlich sparen.
 
Was noch bei einem USB-Port zu beachten ist, ist die Tatsache, dass die meisten Ports über einen USB-Hub geschaltet sind. Also nie, bei zwei in Gruppe geschalteten USB-Ports, beide Ports gleichzeitig benutzen (der 1.1 USB-Hub verteilt die 12,2Mbit/s auch noch auf beide Ports).

Bemerkung:
Bei den heutigen PC/Notebooks reicht die Spannungsversorgung meist sowieso nur für ein USB-Gerät das die Spannungsversorgung über den USB-Anschluss bezieht

Signalweg:
Analog-Signal -> A/D-Wandler -> Puffer -> USB-Port1-> USB-Hub -> Puffer -> PCI-Bus ….
 
Es werden normalerweise Pakete von 8, 16, 32 oder 1024 bit versendet:

4 x 32 x 96000 = 12288000 bit/s
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt die Verschiebung gemessen wie du es beschrieben hast, allerdings in Millisekunden. Im ersten Durchgang bin ich auf stolze 53ms gekommen. Für jeden weiteren Durchgang sind weitere 2ms dazu gekommen, wobei ich bei 6 Durchgängen zweimal einen Aufnahmefehler angezeigt bekommen habe. Übrigens bei früheren Sessions war es schon immer so, dass nach einer gewissen Zeit aufgrund auftretenden Rauschens keine gute Aufnahme mehr möglich war. Ich musste dann das Programm schließen und neu aufrufen um weiter aufnehmen zu können.

Alle weiteren Programme waren natürlich geschlossen, auch die im Hintergrund.
 
Ich habe mir jetzt das Tascam zugelegt. Bekomme aber noch immer Aufnahmefehler angezeigt. Mit der Puffergröße habe ich schon experimentiert, alle Programme im Hintergrund deaktiviert, mit dem Treiber des Tascams und dem Asio4All probiert. Ich bekomme aber immer wieder Aufnahmefehler und die Meldung "lost asio buffer" rechts unten im Music Studio angezeigt.
Hat jemand Tipps für mich? Was könnte ich noch versuchen?
 
Welches Tascam hast du dir zugelegt (US-122 oder 144; MK II oder das Vorläufermodel)?

Und wieso benutzt du nicht die mitgelieferte Software Cubase LE4?
 
Das Tascam US-122MK2 hab ich mir zugelegt. Cubase habe ich bis jetzt noch nicht benutzt, weil ich mich mit dem Music Studio im Gegensatz zu Cubase schon etwas auskenne. Das dürfte aber bezüglich meiner Probleme keinen Unterschied machen nehm ich an.
 

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