suche Songs fürs vorsingen bei ner Coverband

  • Ersteller bloody midnight
  • Erstellt am
... aber zwischen "reden" und "tun" ist halt ein Unterschied ...
was in der Hobby-Klasse leider häufiger vorkommt - und ich prophezeihe, das wird noch schlimmer, je mehr die Gesellschaft zu Einzel-Selbstverwirklichern wird.

Musiker, die darauf angewiesen sind, daß am Ende was vernünftiges rauskommt, gehen in der Regel anders an die Dinge ran.

Meine Empfehlung, Sprung ins kalte Wasser und bei Semi-Profis anfragen/einsteigen. Wenn Du's draufhast, dann auch mit Profis...
 
Den Vergleich mit der Beziehung finde ich gut. Das (und so Vergleiche und Bilder generell) hilft mir das ganze besser zu verstehn, was da momentan abgeht.
Kann man dann auch soweit gehn, dass man sagen kann, wenn jemand nicht Beziehungsfähig ist, dass er dann auch nicht "Bandfähig" ist? :D

Euer derzeitiger Plan, einen zweiten Sänger hinzuzusuchen, ist nichts weiter als eine Verzögerung mit dem Versuch, "frischen Wind" reinzubringen und die eigentliche Entscheidung hinauszuschieben. Vergleichbar mit einer "Paartherapie", um die Beziehung zu retten. Retten kann euch aber nur ein Ergebnis.

Das sehe ich etwas anders. Hintergrund der Sängersuche ist Unterstützung für mich zu finden. Weil ich als absoluter Noob was texten und Gesangsmelodien ausdenken angeht, allein einfach nicht weiterkomm. Und die Jungs sagen sie haben von Gesang keine Ahnung, sie können mir da nicht helfen. Was texten angeht, ist wieder ne andere Sache, glaub da wollen sie mir schlicht und einfach nicht helfen. :( Ja und deshalb soll ein Sänger her. Entschieden ist, dass wir vorwärts kommen wollen, bald auf die Bühne wollen und da haben wir geschaut wie das am besten und schnellsten zu verwirklichen ist. Und da wir wenig Texte und wenig Gesangsparts haben und ich da allein nicht weitkomm, muss halt noch n Sänger her.

@WilliamBasie
Danke für den Tipp. Darüber hab ich auch schon nachgedacht. Wenn ich mit "Profis" in ner Band wäre, dann sähe die Sache sicher ganz anders aus, auch für mich als "Anfänger". Aber wenn ein "Gesangsanfänger" auf anderen "Anfänger" trifft (wobei eigentlich alle bis auf den Leadgitarristen schon Banderfahrung haben und unser Drummer sogar schon europaweit Gigs mit seiner früheren Band gespielt hat) wie soll das dann funktionieren? Ich weiß es nicht....
 
Kann man dann auch soweit gehn, dass man sagen kann, wenn jemand nicht Beziehungsfähig ist, dass er dann auch nicht "Bandfähig" ist? :D .

Nein: zu einer Gemeinschaft gehören immer mehr als nur einer. Es hat keinen Sinn, einen Schuldigen zu konstruieren.

Zu jeder Gemeinschaft gehört (mindestens) einer, der die gemeinsamen Ziele durchsetzt. Schuld haben also alle: die einen, weil sie eher egoistische Ziele verfolgen, die anderen durch ihre Passivität oder weil sie ihre Aufgaben einfach noch nicjht routiniert genug bewältigen können.

Euer "Steuermann" scheint der Leadgitarrist zu sein. Sein Ziel ist aber vermutlich eher, sich selbst Gitarre spielen zu hören. Das kann man ihm aber nicht vorwerfen. Eure Band bildet keine Einheit auf etwa gleichen Level, die ein Ziel verfolgt, sondern ist eine Zusammenkunft von einzelnene Individuen, die sich mehr oder weniger bemühen, ihren eigenen Kram (also das Sipelen ihres Instrumentes) hinzukriegen. Da kann niemand was für.
 
@bloody midnight
das war früher® der ganz normale Weg, auf irgendwelchem Wege wurde man in die erste Band "gerufen", konnte dort lernen, sich bewähren, bekannter werden und sich auf weitere Aufgaben vorbereiten.

Als junger Musiker mit erfahrenen Kempen zu spielen, das ist eine anstrengende fordernde Angelegenheit, aber wer sich dem stellt, der kommt mit Riesenschritten voran.

Wir praktizieren das immer noch so, meine Mitmusiker und ich sind ja teilweise schon im Pensionsalter, was uns nicht hindert junge talentierte Musiker einzuladen - oft ist der Einstieg erstmal eine Aushilfe. Wenn sich der junge Mensch bewährt, dann wird er weiterempfohlen und auch bei anderen Gelegenheiten immer wieder engagiert.


Edit:
ich war 14, als ich das erstemal mit Profis gespielt habe, die Schwierigkeit war nicht, da mitzuspielen, sondern zu Hause das Donnerwetter auszuhalten, daß man als "solider Klassiker" Jazz spielen möchte - wobei Jazz damals relativ war, es war eine Oldtime/Dixieland-Geschichte...
 
Als junger Musiker mit erfahrenen Kempen zu spielen, das ist eine anstrengende fordernde Angelegenheit, aber wer sich dem stellt, der kommt mit Riesenschritten voran.

Das kann ich nur unterschreiben. So hab ich mir auch meine ersten Lorbeeren als Jazzsängerin verdient.
Und mittlerweile spielt der Nachwuchs in meinen Bands - *seufz* - wie die Zeit vergeht ;)
Mein Tipp für junge Bandsänger/innen ist: versuche mit Leuten zusammenzuspielen, die besser sind als Du !
 
Ich muss mich an der Stelle auch mal über die Art des Songwritings wundern. Selbst wenn man beim Songwriting durchaus mal von einem Riff oder einer Harmoniefolge ausgehen kann, so muss ich doch sagen, dass ein Werk ohne Melodie und Text für mich kein Song ist. Kernstück sind Melodie und Text. Nicht umsonst ist es genau das, was in einem Songbook, das man kaufen kann, drinsteht. Was man also von Dir verlangt ist praktisch das komplette Songwriting, dann noch kombiniert, dass es zu bestehenden Instrumentalarramgements passen muss. Kein Wunder, dass Dir das Stress macht.
 
Mein Tipp für junge Bandsänger/innen ist: versuche mit Leuten zusammenzuspielen, die besser sind als Du !
Was heißt in dem Fall "besser"? Mal gemessen an meiner Band, die Jungs beherrschen ihre Instrumente schon besser als ich meins. Aber sind sie deshalb "besser als ich"? Woran erkenn ich ob jemand "besser ist als ich"? Doofe Frage ich weiß, aber die stell ich mir tatsächlich gerade.... ;)

Was man also von Dir verlangt ist praktisch das komplette Songwriting, dann noch kombiniert, dass es zu bestehenden Instrumentalarramgements passen muss. Kein Wunder, dass Dir das Stress macht.
Ja dann wunderts mich jetzt echt nicht mehr, warum ich mir da so hart tu und ich immer mehr den Spaß daran verlier. :( Sing ja erst seit paar Monaten und hab mich vorher nie mit Songwriting befasst... Soll das aber innerhalb von paar Woche drauf haben.... Aber das mal den Jungs erklären! Sie sind der Meinung das ist das einfachste von der Welt, sie können das ja mit ihren Gitarren usw auch, und sind not amused darüber dass ich damit "so lange" brauche....
Ich hab halt zuerst die Schuld bei mir gesucht, wie ich es oft tue, bzw. sie haben auch die Schuld bei mir gesucht, aber scheinbar verlangen die da was von mir, was einfach nicht möglich ist, in der Kürze der Zeit...
 
Was heißt in dem Fall "besser"? Mal gemessen an meiner Band, die Jungs beherrschen ihre Instrumente schon besser als ich meins. Aber sind sie deshalb "besser als ich"? Woran erkenn ich ob jemand "besser ist als ich"? Doofe Frage ich weiß, aber die stell ich mir tatsächlich gerade.... ;)

Ich habe es vielleicht auch ein wenig blöd formuliert ... ich meinte es so wie von William Basie beschrieben: wenn Du weiterkommen willst, dann such Dir routinierte Musiker mit Auftrittserfahrung, von denen Du was lernen kannst, die Dich fordern. Also eher Semiprofis anstatt reiner Hobbymusiker.
 
Ich möchte was Profis betrifft noch was einwerfen, was ich bloody midnight schon per PN geschrieben habe. Es ist richtig, dass man eher weiterkommt, wenn man bei einer eingespielten Band spielt, die dich mitzieht und dich fördert. Die Band bei der du jetzt bist, scheint eher viel mehr zu fordern als zu fördern. Außerdem stehen die noch recht am Anfang, haben noch nichts mit der Band erreicht.
Aber was Profis angeht, musst du dir ganz sicher sein, ob eure Ambitionen sich gleichen. Die richtigen Vollprofi Coverbands verdienen Teile ihres Lebenunterhalts mit der Musik. Man muss damit rechnen, dass man zur Saisonzeit mehrere Auftritte in einer Woche hat. Mal ein freies Wochenende mit der Familie oder 50ster Geburtstag von Papa ist da nicht drin, da würd man dir den Hals für umdrehen, wenn du nicht mitziehst. Die Leute brauchen das Geld und können das nicht leisten ein Wochenende an denen sonst 3 Gigs wären abzublasen, weil ein Mitglied da aus privaten Gründen lieber freinehmen möchte. Deswegen solltest du dir klar machen, was willst du, was sind deine Ziele. Wofür bist du bereit? Wie häufig willst du auftreten? Wie weit würdest du gehen? Würdest du Beruf und Familie über die Band stellen? Und selbes muss sich auch die Band fragen. Wenn eure Ziele zu weit auseinander driften, wird eine Zusammenarbeit nicht gut gehen.
Es muss auch nicht unbedingt eine Semiprofiband sein. Natürlich finden sich unter Hobbybands eher Schlendrians, aber auch da kann es sehr ambitionierte Bands geben, die was erreichen wollen und auf dem guten Weg sind. Deswegen würde ich die nicht zwangsweise ausschließen. Ich habe auch mal in einer semiprofessionellen Band gespielt und weniger Auftritte im Jahr als meine jetzige "nur" Hobbyband gehabt (klar, dafür gabs mehr Gage und das Publikum war größer, aber es geht hier erst mal nur um Anzahl nicht Größe der Auftritte). Deswegen beide Arten von Bands einschließen. Bei richtigen Profis würde ich mir das aber mindestens zwei mal überlegen.
 
Es ist beides richtig und nicht richtig.

Eine Semiiprofi Band bringt einen zwar weiter und fördert einen, kann aber sehr schnell dazu führen, dass mna sich noch schlechter und noch kleiner fühlt. Ich selber hatte das damals auch, als ich mit 15 in einer Band mit 30-jährigen Afrkanern und Afro-Amerikanern GItarre spielte, die damit ihr Geld verdienten.

Die hatten weder die Zeit, noch das Geld, auf mich zu "warten". Da mussten die Songs schnell vor dem Gig in ein-zwei Proben sitzen. Ziemlich schnell war ich ziemlich frustiert.

Was ich bloody midnight am ehesten empfehle, ist eine Band, die Spaß hat und ambitioniert ist. Das müssen keine Profis oder Semiprofis sein. Einfach Leute, die sich einander freuen, die auch ein Ohr für das Gesamte haben und sich gegenseitig zu schätzen wissen. Das gibt es.

...
 
Was ich bloody midnight am ehesten empfehle, ist eine Band, die Spaß hat und ambitioniert ist. Das müssen keine Profis oder Semiprofis sein. Einfach Leute, die sich einander freuen, die auch ein Ohr für das Gesamte haben und sich gegenseitig zu schätzen wissen. Das gibt es.

Ja ich glaub auch so ein "Mittelweg" ist das Beste.

Was die Coverband und die Profis betrifft, da hat Vali schon recht. Man muss die gleichen Ziele haben und die gleiche Einstellung. Für mich soll das ganze ein Hobby bleiben, das Spaß macht. Meine Freunde und Familie stehen an erster Stelle und "mein" Pferd und das reiten, steht auch über dem singen. Bands die 70 oder mehr Auftritte im Jahr haben, haben sicher wenig Zeit für Freunde, Familie und andere Hobbys. Ist ja auch verständlich wenn man sein Geld damit verdienen will oder einfach sonst keine Interessen hat. Aber für mich wär das dann eher nichts... Weshalb ich der Band jetzt auch abgesagt habe....
 
Weshalb ich der Band jetzt auch abgesagt habe....

Welcher Band hast du abgesagt? Der Coverband - oder deinem anspruchsvollen Leadgitarristen?

Solche Bands, wie antipasti empfiehlt, gibt es - aber man muss sie finden. Vor allem, wenn man "nur" singt - was viele zu können glauben. Insofern kann es schon nützlich sein, in Bands zu spielen, wo es nicht so gut läuft - um dann fit zu sein, wenn einem die "Band seines Lebens" über den Weg läuft. Songwriting ist eine anspruchsvolle Sache und nicht jedem gegeben - sag deinem Gitarristen mal, dass er ganz schön viel von dir verlangt. Einem Anfänger würde ich immer erstmal eine Coverband empfehlen - da lernt man, wie Musik funktioniert, was man mag und will. Die Idee, einen zweiten Sänger einzusetzen, finde ich seltsam - sowas führt üblicherweise eher zu Rivalitäten als zur Entlastung.

Ich wünsch dir was
Inge
 
Welcher Band hast du abgesagt? Der Coverband - oder deinem anspruchsvollen Leadgitarristen?

Der Coverband. Das ist einfach ne Nummer zu groß für mich. Die haben über 70 Auftritte im Jahr und das nicht nur Deutschlandweit....

Ja du hast Recht. Lerneffekt hab ich auch bei so ner Band. Aber wie man "so ne Band" von Anfang an erkennt weiß ich nicht. Das hab ich ja erst gemerkt als ich schon ne Weile dabei war, dass es da eben nicht so gut läuft...

Ja das mit dem Songwriting hab ich ihnen auch schon gesagt, aber sie gehn halt von sich aus, sie können das ja schließlich auch auf ihrem Instrument, also soll ich das auf meinem Instrument auch können. Dass man singen und Gitarre spielen aber nicht unbedingt vergleichen kann was das angeht, wollen sie scheinbar nicht wahr haben...

Was den zweiten Sänger angeht, also ich wär ehrlich gesagt froh wenn wir nen zweiten Sänger hätten. An sowas wie Rivalität hab ich gar nicht gedacht. Ich wäre sogar froh wenn ich ein Stück der "Verwantwortung" abgeben könnte und mir den Gesang mit jemanden teilen könnte. :D Ja und wenn die gnaze "Arbeit" die man als Sänger hat nicht nur an mir allein hängen bleibt. Und evtl. hat der auch mehr Erfahrung als ich und kann mir noch was beibringen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben