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Ich hatte den Bugera 1990 oder den Preavey Classic 30 im Blickwinkel jedoch schrecke ich vor beiden zurück da der eine zuviel und der andere zuwenig Watt hat.
Der Peavey hat nicht zu wenig Watt. 30 Watt genügen, um Fensterscheiben rauszublasen, deine Trommelfelle ebenso.
Der Bugera 1990 hat einen Mastervolumen-Regler, also nicht zu viel Watt (sofern dieser Regler etwas taugt). Er kann außerdem auf 60 Watt umgeschaltet werden.
Eventuell können auch 2 der 4 Endstufenröhren entfernt werden, dann könnte er mit 60 und 30 Watt betrieben werden.
Dass Lautstärke wenig mit der Wattzahl zu tun hat, hat sich leider offenbar noch nicht herumgesprochen. Und dass doppelt so viel Watt keine doppelte Lautstärke bringt, das hat sich wohl auch nicht verbreitet. Schade. Meinereiner hat so was noch in der Schule gelernt, aber das war vor den SMS-, Gameboy- und PISA-Zeiten.
Bugera 1990 und Peavey Classic30/Golden Ton VT-30 sind klanglich recht unterschiedlich.
Für 800 ERuro ist die Auswahl an Amps mit 2 Kanälen und Effektweg recht groß; insbesondere dann, wenn man auch einen Gebrauchtkauf in Betracht zieht (was man unbedingt tun sollte).
Ohne genauere Angaben (klangliche Vorstellung, Ausstattung usw.) kann dir wohl keiner passende Tipps geben. Viele tun es dennoch, aber die Tipps kannste zum allergrößten Teil in der Pfeife rauchen.
Vor allem: bevor du 800 Euro ausgibst, befasse dich selbst mit der Materie. Hast du bisher dem anschein nach nur in sehr geringem Maß getan.
Hier kommen bessere Tipps:
1.) Bei Thomann.de, Musikservice und Co. bekommst du einen groben Überblick, was es in der Preisklasse als Neuware gibt. Bei eBay siehst du, was so am Gebrauchtmarkt geht.
Für 800 Euro bekommst du z.B. mit etwas Glück einen gebrauchten Marshall DSL 50 oder DSL 100 oder auch einen Engl/Laney/Koch/Carvin/Orange plus (bei bedarf) eine neue Harley 1x12-Box. Das ist meiner Meinung nach allemal besser als ein 1990.
2.) Und: ein Besuch im nächsten großen Musikladen bringt dir 100 mal mehr als die Tipps, die man dir hier gibt.
Jetzt sind Ferien, sollte also kein Problem sein, deine Gitarre mitzunehmen und den nächsten größeren Musikladen zu besuchen.
3.) Ferner gibt es bei Youtube und google.de 100001 Amp-Clips, die dir eine -grobe- Vorstellung geben, wie ein gewisser Amp klingen kann. Youtube und andere Ampclips ersetzen keinen Musikladenbesuch, können aber doch helfen, das Suchfeld einzugrenzen.
4.) Andere zu fragen, was für dich denn passt, ohne sich selbst zu bemühen, ist dagegen immer der falsche Weg. Und bei Amps ist halt vieles Geschmacks- und Anwendungsfrage. Der Schwarzmetaller will i.d.R. nen anderen Amp als der Jazzer, und zwei Jazzer können durchaus den gleichen Amp sehr unterschiedlich beurteilen (eben wegen der Geschmacksfrage).
Viel Erfolg bei der Suche nach einem Amp, der zu dir passt.
Band-O-Lero