Suche Piano, E-Piano (und Orgel) in einem, wenn möglich

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jeeens
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Guten Morgen,

ich suche ein Gerät, das mir folgendes liefert:

- sehr gute Pianos (ganz wichtig; vor allem warme, weiche, dumpfe), E-Pianos (fast genauso wichtig; vor allem dreckige, kratzige oder warme) und möglichst auch Orgeln (wär das I-Tüpfelchen; hier bin ich Effektliebhaber)
- leicht- bzw. ungewichtet, wenn die Orgelsounds nicht realisierbar von mir aus auch Hammertechnik
- grundsätzlich alleine tragbar, weil ich auch mal alleine zu Jamsessions fahre
- preislich erstmal egal; als spontanes Maximum würde ich 3000€ angeben

Die große Frage ist: Gibt es soetwas überhaupt, also vor allem diesen Mix aus Piano, E-Piano und Orgeln - und zwar ohne, dass ich bei den Pianos und E-Pianos große klangliche Einbußen habe? Wäre super, wenn ihr etwas Zeit für mich hättet. Hier noch der gewünschte Fragebogen:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
- bis 3000€, aber wenn's teurer wird muss man halt gucken
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[x] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[x] auf der Bühne
[x] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
______________________________ ____________________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
- muss alleine tragbar sein

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
- wird mein einziges Gerät sein und wird überall zum Einsatz kommen, wo ich so bin. Ob nun zuhause, auf der Bühne oder sonst wo.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
- Musikstil ist vielfältig, schwerpunktsmäßig richtung Coldplay, The Fray, Filmmusik, aber auch Rock'n'Roll und mal Boogie. Die Orgeln brauche ich für Rock, Blues etc.

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[x] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[x] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)
- theoretisch alles

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: Piano, E-Piano, Orgeln (in der Reihenfolge, wenn möglich)
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[x] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
- nein

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
- siehe ganz oben

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Da könntest du doch einen Clavia Nord Electro 3 nehmen. Oder ein Korg SV-1. Vielleicht auch Roland VR-700. Oder gar Kurzweil PC3.
 
Ich würde neben den genannten Geräten noch den Nord Stage ins Rennen werfen, der kann die genannten Sounds auch gleichzeitig, im Gegensatz zum Nord Electro 3.

Grüße vom HammondToby
 
Hallo ihr beiden,

bis hierhin schonmal vielen Dank. Habt ihr eventuell einen Tipp, wie ich jetzt am besten vorgehe? In überlege gerade, in einen Musikladen zu gehen und mir einen ersten Eindruck über die Geräte zu verschaffen. Aber die ganze Vielfalt der Sounds und so weiter erfasst man ja ohnehin nicht auf die Schnelle. Daher ist es vielleicht nicht falsch, nach Ausschlusskriterien zu suchen, oder? Ich frage mich gerade nur, was das sein könnte. Gibt es da erfahrungsgemäß Typische bei den Geräten? Alternativ sind auch Überzeugungskriterien denkbar. :D

Werde nun erstmal versuchen, mich zu den Geräten einzulesen - es gibt hier ja zum Beispiel einen ausführlichen Nord 3 Thread.

Jens
 
Du hast ja bereits geschrieben, in welcher Reihenfolge die Sounds für dich wichtig sind. Also würde ich zunächst die akustischen Pianos durchhören. Für Nord Stage und Nord Electro 3 kann man über die Nord Piano Library sogar neue Klänge in das Instrument laden.

Unterschiede gibt es natürlich in der Anzahl und Art der Tasten; so haben z. B. nur die beiden grossen Nord-Stage-Modelle, das SV-1 und der PC3X eine Hammermechanik.

Auch die von HammondToby schon angesprochene Multi-/Bitimbralität könnte ein Kriterium sein: willst du mehrere Klänge gleichzeitig erzeugen können (Split/Layer)? Beim Nord Electro 3 und beim SV-1 geht das z. B. nicht.
 
Hi,

danke! "Durchhören" hört sich so einfach an. Wenn ich nur das Instrument wählen müsste, könnte ich das bestimmt auf die Schnelle im Musikladen - aber man wird ja wahrscheinlich viele Feineinstellungen vornehmen können, sodass unter Umständen erst mit diesen ein Piano so klingt, wie ich es gerne hätte. Das macht das Vergleichen dann natürlich schwer. Aber ich merk schon, da muss ich wohl durch. Oder sehe ich das falsch?

Die Art der Tasten wird bei mir letztlich wahrscheinlich die Wahl stark vereinfachen. Denn ich habe jetzt jahrelang auf einem ungewichteten Yamaha PSR 2000 mit Anschlagdynamik gespielt und neige innerlich dazu, nicht sofort den Sprung zu wagen auf Hammertechnik; zumal man ja Orgeln nicht so gut spielen kann mit Hammertechnik. Andererseits denke ich mir: Hey, mein Schwerpunkt liegt auf Piano und E-Piano und da sollte es schon Hammertechnik sein. Sind diese Waterfalltastaturen wirklich pauschal eine gute Mitte? Wie sieht das speziell beim Nord 3 aus?

Zur Bitimbralität: Dass das Electro III das nicht kann hat wohl marketingtechnische Gründe, was? Das ist ja echt schade, wenn auch nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium.

Hmm hmm hmm.

Sowas Blödes.
 
Hallo Jeeens,

ich hab auch ein paar Jahre auf dem PSR-2000 verbracht. Das ist im Vergleich zu dem, was die Kollegen hier gepostet haben, keine Tastatur sondern einen notwendige "Noteneingabehilfe". Ich persönlich finde aus diesem Gespann die Nord Geräte (E3 und Stage) absolut Top. Gerade die Kombination aus den besten Orgeln am Markt und den wunderbaren, charakterstarken Piano & Klavier! (hat sonst niemand brauchbar) -Klängen ist super. Dein Budget scheint die 3000€ herzugeben. Ich denke Du kannst und solltest den Schritt zum Stage wagen. Die Hammermechanik ist nicht soooo extrem schwer (wenn ich mich richtig erinnere) und die Flexibilität ungeschlagen. Du wirst Dich am Anfang mit Sicherheit umgewöhnen müssen und so manches mal Deine Finger verfluchen, aber dennoch. Es wird sich lohnen.
Ein Kollege von mir ist jetzt nach 10 Jahren PSR 9000 auf ein Stagepiano umgestiegen und fässt das alte PSR nicht mehr an.
Mein Rat - nimm den Stage, gewöhn Dich ein wenig ein (dauert nicht so lange) und Du bist glücklich. Der Electro ist meiner Meinung eine Budget Entscheidung für einen pianolastigen Spieler. (Ein Orgelspieler sieht das natürlich anders.)

Viele Grüße!

Tom
 
Hallo Herwig,

danke sehr! Dein Beitrag bestätigt meine Tendenz zu den Clavia Nord Produkten. Wenn ich das richtig sehe, kostet das 73er Electro III genau 1749€ und das 88er Stage 1999€ - also der Preis macht es hier nicht. Ganz blicke ich bei den Unterschieden, abgesehen von der Tastatur, aber noch nicht durch. Kann man sagen, dass das Stage alles hat, was das Elektro III hat; nur eben noch mehr?

PS: Ich muss aber zugeben, dass ich gerade beim Einlesen noch woanders klebe. Bitte denkt nicht, ich will euch für mich arbeiten lassen und sitz hier nur blöd rum. :D

PPS: Oh, ich sehe gerade schon, dass die Antwort auf die Frage ein klares Nein zu sein scheint.

Jens
 
Vorsicht: Die für 1999€ gelisteten Geräte sind keine Stages, sondern Pianos - also das Modell heißt "Nord Piano" und ist somit was völlig anderes. Der Stage 88 kostet üblicherweise 2999€.

Ganz blicke ich bei den Unterschieden, abgesehen von der Tastatur, aber noch nicht durch. Kann man sagen, dass das Stage alles hat, was das Elektro III hat; nur eben noch mehr?
Also zunächst mal hat der Stage drei verschiedene Klangerzeugungen, nämlich die Orgel-Sektion (ist eine Generation jünger, aber ansonsten die gleiche wie im NE3), die Piano-Sektion (nutzt die Sounds aus der Nord Piano Library, also die selben wie alle anderen aktuellen Clavia-Geräte auch, wenn sie Piano können) und die Synth-Sektion (die es beim NE3 nicht gibt). Dafür kann das NE3 allerdings Sounds aus der Nord Sample Library lesen (z.B. Mellotron-Sounds), was wiederum der Stage nicht kann. Um die Verwirrung komplett zu machen: Das Nord Piano kann nur die Sounds der Piano Library lesen, sonst nichts. Zudem unterstützt bei den akustischen Pianos nicht jedes Gerät alle Detailsounds - so kann z.B. nur das Nord Piano die Pedalgeräusche simulieren.
Sehr wichtig ist außerdem der Unterschied, dass der Stage multitimbral ist, d.h. du kannst zwei Ausführungen jeder Sektion gleichzeitig betreiben (also 2xPiano + 2xOrgel + 2xSynth), während das NE3 monotimbral ist, d.h. du kannst immer nur einen Sound zur Zeit haben (also entweder Piano ODER Orgel).
 
Vorsicht, zwischen dem Nord Piano (88) und dem Nord Stage EX 88 liegen 1000 Euro!

Das Nord Piano kann nur Piano, Nord Electro 3 hat zusätzlich Orgel und weitere sample-basierte Instrumente, und der Nord Stage schliesslich bietet noch eine Synthesizer-Sektion. [edit]Distance war schneller und genauer![/edit]

Die Bezeichnung Waterfall bezieht sich in erster Linie auf die Tastenform (die haben keine Lippe am Ende wie Piano-Tasten); bei der Gewichtung kann es immer noch Unterschiede geben z. B. zwischen Nord Electro 3 und VR-700.
 
jeeens;5006382 Ganz blicke ich bei den Unterschieden schrieb:
ja, das ist auf den ersten Blick wirklich schwer zu durchschauen, welcher von den Roten denn nun was genau macht... leider ist es in der Tat so, daß es kein Nord-Instrument gibt, das in allen Bereichen sämtliche Top-Features dieses Herstellers vereint.
Der Grund ist, daß die drei genannten (Stage, Electro und Nord Piano) zusätzlich zu den konzeptionellen Unterschieden auch noch unterschiedlich "alt" sind - die jüngeren Produkte können teilweise Dinge, die bei den jeweils älteren auch per Softwareupdate nicht nachrüstbar sind.

Das "quasi-Topmodell" Stage ist genau genommen auch das veralteteste Produkt, und schon lange schielen die Stage-Besitzer auf den einen oder anderen Vorzug der günstigeren kleinen Brüder; dennoch führt kein Weg am Stage vorbei, sobald Splitbarkeit, Layering und die diversen, teils wirklich genialen Performance-Funktionen des Stage ein Thema sind.
Auch wenn die Vorschreiber schon die wichtigsten Unterschiede genannt haben, versuche ich mich in einer kurzen stichwortartigen Aufzählung der wichtigsten vor- und Nachteile:


STAGE:

+ Multitimbral, Split- und Layerbar, "doppelte Bedienoberfläche" durch die 2 Panel-Funktionalität
+ etwas mehr Speicher für Pianos als Electro 3 (256MB)
+ Modeling-Saitenresonanzen bei den Klavieren
+ einfache Synth-Sektion
+ etwas flexiblere Effekte als NE3 und NP

- keine Mellotron-Samples, Samples der Nord-Sample-Library oder eigene Samples ladbar (ausschließlich Pianos)
- schlechtere Orgelsektion als Electro 3 (ist noch die vorgänger-Generation)


ELECTRO 3:

+ bessere Orgel als Stage (vergleichbar mit der C1)
+ Möglichkeit, zusätzlich zu den Pianos die Samples der Nord-Library sowie eigene Samples zu laden

- monotibral: entweder Orgel oder Piano
- keine Synthsektion, nur rudimentäre bearbeitungsmöglichkeit einiger Sample-Abspielparameter
- Pianosektion kann keine Modeling-Saitenresonanz (aber durchaus Pedal-Down-Samples, die fürs Klangbild viel wichtiger sind. Daher kein dramatischer Nachteil!)


NORD PIANO 88 (fällt sicherlich raus, da überhaupt keine Orgelsounds)

+ größter Samplespeicher für Pianosounds (500MB)
+ zusätzliche Features: dynamisches dreifach-Pedal, halbpedalfähig, simulierte Pedalgeräusche
+ Saitenresonanz wie Nord Stage EX

- ist ein reines Piano - keine Orgel, keine anderen Samples, kein Multimode
 
Hey,

vielen (!) Dank für den ausführlichen Beitrag. Das erleichert mir meinen morgigen Beitrag hier sehr. Habe gerade detailliert den Nord 3 Electro Thread gelesen und bin für heute total fertig. Ist ja zum Verrücktwerden. Morgen gehts erstmal ins Musikhaus und dann spiele ich mal auf beiden ein wenig, wobei es mir dabei primär um die Tastatur geht und darauf basierend um den subjektiven Klang.

Jens
 
als ne3 besitzer würd ich dir umbedingt (wenn schon die 3000 euronen zur verfügung) stehen...
das Norde Stage EX 88 empfehlen!!!
nas ne3 ist orgeltechnisch schon ne generation weiter.. der unterschied vom klang ist jetzt jedoch nicht so gravierend... dafür sind die pianosounds beim stage eindeutig besser....
und anfänger bist du auch keiner also von der hammertechnik tastatur geht des in einem monat ohne probs.
ich würd mir das ne3 nimmer kaufen bzw. würd wenn sich mal in ebay die möglichkeit ergibt auf das Stage EX sofort umsteigen!!!
l.g. und keine angst die Nord Geräte sind echt toP! :great:
 
Lippi_h;5006868... dafür sind die pianosounds beim stage eindeutig besser....[/QUOTE schrieb:
Bevor es Mißverständmisse gibt: die Pianosounds sind bei Electro3 und Stage eindeutig die gleichen ;)
Einziger Unterschied ist wie gesagt die Simulation von Saitenresonanzen heruntergedrückter Tasten, die dem Stage EX und dem Nord Piano vorbehalten sind (der ursprüngliche Stage Classic hat diese Funktion ebenfalls nicht).

Dennoch empfinden offensichtlich viele Electro 3-Besitzer die Pianos als schlechter als bei den Geräten mit Hammermechanik-Keyboard - offensichtlich hat sich Clavia mit der Abstimmung der Waterfall-Tastatur beim Electro 3 und den fehlenden Einstellmöglichkeit ein wenig ins Bein geschossen - kann ich mangels Electro 3 leider nicht beurteilen.
(Ich besitze neben dem neuen Nord Piano einen alten Stage Compact, also auch mit Waterfall-Tastatur. Die Spielbarkeit der Akustikpianos empfinde ich für eine Synth/Orgeltastatur sehr zufriedenstellend, auch im Vergleich mit dem Nord Piano! Wobei man dazusagen muß, daß sich die Velocity beim Stage im Gegensatz zum Electro in vier Stufen einstellen läßt. Möglicherweise ist die Abstimmung der Tastatur beim Stage Compact eine andere als beim Electro...)
 
"Durchhören" hört sich so einfach an. Wenn ich nur das Instrument wählen müsste, könnte ich das bestimmt auf die Schnelle im Musikladen - aber man wird ja wahrscheinlich viele Feineinstellungen vornehmen können, sodass unter Umständen erst mit diesen ein Piano so klingt, wie ich es gerne hätte.

Da kann ich Dich beruhigen bzw, muß dich enttäuschen - viel einzustellen gibt es bei den Nord-Keyboards eigentlich nicht:
anders als z.B. bei den Top-Stagekeyboards von Roland, Yamaha oder Kawai, die eine gezielte, detaillierte Einstellung vieler Klangdetails des Klavierklangs erlauben (Stärke von Hammergeräuschen, Resonanzen u.v.m.) bieten die Nords keinerlei Einflußmöglichkeit auf die einzelnen Grundsounds - man muß sie so nehmen, wie sie sind. Dafür bieten sie die mit Abstand größte Auswahl wirklich unterschiedlicher Pianosamples.
Ansonsten steht natürlich die Effektsektion (EQ, Ampsimulationen und diverse Modulationseffekte) zur Klangbearbeitung zur Verfügung.

Ein Punkt wäre vielleicht noch erwähnenswert:
Im Fragebogen waren ja Standardsounds (auch Strings und Bläser) angekreuzt - die liefern die roten nur bedingt. Der Stage bzw. dessen Synth-Teil bietet schonmal grundsätzlich keine samplebasierten Sounds (außer den Pianos in der Pianosection) und kommt von daher höchstens für Synth-Strings und -Brass in Frage. Der Electro hingegen hat Zugriff auf die Nord-Library, die recht viele und gute Stringssamples beinhaltet. Mit Brass-Sounds sieht's da trotzdem mau aus, es gitb relativ wenig Material. Immerhin könnte man hier zur Not selber gesampeltes Material z.B. von Sample-CDs einbinden.

Auf jeden Fall würde ich mir mal die genannten Alternativen von Kurzweil und Korg (SV1) auch anhören, die mit Standardsounds besser ausgestattet sind - auch wenn in der Kombination "Piano, E-Piano und Orgel in einem Gerät" Electro 3 & Stage eigentlich nicht zu schlagen sind.
 
Hey ihr Fleißigen,

ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll für die ganze Hilfe. Wie versprochen werde ich mich morgen an eine Antwort setzen, nachdem ich die ganzen Infos noch einmal studiert habe.

Kurz etwas Anderes: Könnt ihr unabhängig davon, ob es nun das Electro III oder ein Stage EX wird, "Lautsprecher" (Verstärker, Monitore, Boxen - wie sagt man?) empfehlen, die ich möglichst sowohl zuhause zum leiseren Alleinespielen als auch für kleine Jamsessions/Auftritte mit Freunden optimal benutzen kann? Preislich will ich mal nichts angeben, da ich mich noch weniger auskenne. Hoffe, soetwas gibt es - will ja meinem neuen Nord dann auch ein entsprechendes Sprachrohr verpassen. Wenn es da nicht die eine Lösung gibt, dann halt getrennt. ;)

PS: Ich merke gerade, wie verwöhnt man ist durch Bewertungssysteme wie bei Amazon. :D

Eine gute Nacht und bis morgen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

erst heute habe ich es in den Musikladen geschafft und ich muss sagen: Meine Ansprüche haben sich geändert. Obwohl die Pianosounds objektiv dieselben sein mögen, so lassen sie sich doch um einiges (!) schöner, d.h. dynamischer und authentischer spielen, wenn man ein Stage EX vor sich hat. Auf dem Electro III hat mir das im Vergleich dazu überhaupt keinen Spaß gemacht, wenn ich ehrlich bin.

Man könnte auch sagen: Ich habe mich nun dafür entschieden, auf eine "Hammertastatur" zu setzen. Von den Vorschlägen hier im Thread kommen daher nur in Frage Clavia Nord Stage EX, Clavia Nord Piano und Korg SV-1 - denn alle anderen haben leicht- oder ungewichtete Tasten, wenn ich das richtig sehe.

Gleichzeitig habe ich festgestellt, was mir eigentlich auch vorher irgendwie schon klar war: Es ist zwar gut, wenn man Orgeln an Board hat, aber definitive Voraussetzung ist das nicht. Das sage ich auch in Anbetracht der Tatsache, dass mein Budget zwar recht frei ist, aber 2999€ für das Stage EX recht happig sind, wenn noch für mind. 1000€ Lautsprecher dazukommen und dann noch Kleinigkeiten wie Pedale, Tasche, Ständer.

Daher wären meine Fragen nun:

1) Würde ich auf Orgeln verzichten, wie sähen eure Vorschläge dann aus? Stehen dann weitere Instrumente zur Wahl?

2) Sehe ich es richtig, dass ich - wenn ich dann bei Clavia bleiben würde - auch unabhängig vom Preis besser ein Nord Piano nehmen kann als ein Stage EX? Welche Nachteile hat das Nord Piano, wenn man von der Orgel- und Synthsektion absieht?

3) Warum gibt es nur Musiker, die die Pianosounds von Nord entweder verehren oder eher verteufeln? Ich persönlich fand sie im Vergleich zum Korn SV-1 richtig angenehm (voller, wärmer, charakterstärker), die E-Piano Sounds hingegen fand ich beim Korg besser (kratziger, lebendiger).

Danke schonmal!
 
Wenn du wirklich nur die Pianosounds brauchst, bist du mit dem Nord Piano deutlich im Vorteil, weil es: mehr Speicher hat und alle Samplingvarianten (Sustain, Release, Saitenresonanz) unterstützt. Alles andere macht der Stage dann halt, der eben auch auf mehrere Instrumente ausgelegt ist. Aber auch bei den Nord E-Pianos kann man noch eine ganze Menge machen, wenn man die Effekte und den EQ noch einsetzt.

Sounds sind eben Geschmacksache. Ich stehe z.B. nicht auf Korg, andere lieben es. Und Nord hat mit seiner Philosophie schon immer polarisiert.

Grüße vom HammondToby
 
Also ich glaube ja, die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht, alleine schon von der Tastatur her: Für Piano und E-Piano brauchst Du unbedingt Hammermechanik, die wiederum für Orgel tödlich ist. Typische Techniken funktionieren da einfach nicht. Also kommst Du meiner Meinung nach um 2 Manuale nicht rum. Da das Budget von 3000€ durchaus nicht wenig ist, sollte das für zwei einzelne Teile reichen, ein ordentliches Stage-Piano UND eine einmanualige Orgel. Ich halte persönlich von den Piano-Sounds der Nord-geräte nicht viel, kenne aber nur das "kleine". Dafür sind die Orgel- und E-Piano-Sounds selbst in den Einsteiger-Geräten aus dem Hause schon richtig gut, als sie rauskamen das beste was es gab (in einem Gerät)(WENN man mit Tastern statt Zugriegeln leben kann). Aber für's Klavier würde ich was anderes nehmen, es sei denn, die teuren neuen Dinger könnens besser. Du könntest beim Testen also besonders auf die Klaviersounds des Nord achten.
Grüße vom Alt-Orgler
 
Hallo,

danke für deine Einschätzung! Nur mal aus Interesse: Inwiefern hältst du nicht viel von den Nord Pianosounds?

Grüße
Jens
 

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