Ich meinte nur, man kann, wenn man gewisse Dinge beachtet des Raum mit wenig Aufwand optimieren.
Klar, wenn man sich da auskennt bestimmt. Ich könnte es nicht, kannst du es?
Man sollte dann durchaus in der Lage sein einen schön produzierten Mix zu erriechen denk ich mir, denn genau so wie man sich an den Monitor gewöhnt, lernt man auch den Raum besser kennen, oder?
Auch klar: je besser man sein Equipment kennt, desto besser kann man drauf mischen.
Die Frage ist hier eher die Verhältnismäßigkeit: brauchst du eher Monitore für 1500€ oder wären vllt 500€ davon lieber in Raumakustik investiert?
Mal ein simples Beispiel: Dir fällt beim Mischen auf, dass du irgendwo im Bassbereich eine Überbetonung hast: Woher weißt du jetzt ob es an deinem neuen Mix auf deiner neuen DAW über die neue Soundkarte, an den neuen Monitoren, oder am Raum liegt?
Eben: kannst du nicht wissen. Deswegen versucht man den Faktor Raum möglichst auszuschalten, dann braucht man "nur noch" seine Monitore gut kennen um zu wissen was man am Mix drehen muss.
Ich mein, man kann sich doch auch Bassfallen usw. leicht selber baun, oder ist die Berechnung des Raumes das teure?
Klar kann man sich sowas selbst bauen, aber auch da kommen schnell mal ein paar Hundert Euros zusammen.
Und es ist ja nicht damit getan sich mal ein paar Eierkartons an die Wände zu hängen und zu hoffen dass es hilft, sondern man sollte eben schon wissen was man tut.
Du hast ja hier mitlerweile doch schon so einige Threads aufgemacht, und so ein bisschen stellt sich bei mir das Gefühl ein, dass du da noch nicht wirklich mit der Professionalität herangehst, die du haben solltest, wenn du damit ernsthaft Geld verdienen willst.
Mal angenommen ich wäre an deiner Stelle (vmtl hab ich bei weitem nicht die kompositorischen Kompetenzen wie du, aber einfach mal angenommen):
Das erste was ich machen würde, wäre sämtliche Kontakte im Musikbusiness anhauen die ich hab. In diverse Tonstudios gehen, einfach um zu hören wie es da klingt, mit den Profis reden was sie für wichtig halten. Mir Equipment ausleihen von wo ich kann, Soundkarten, Monitore, Rechner, was auch immer. Alles austesten was geht. Am besten von Leuten erklären lassen die sich damit auskennen. Vergleichsreihen machen: Wie klingt welche Musik für mich in welchem Raum, mich fragen warum das so ist. Profis fragen wie sie das empfinden und warum. So dass ich erstmal ein Gefühl dafür entwickle welche Komponenten des Setups überhaupt welchen Einfluss haben können. Und dass ich meinen eigenen Raum einschätzen kann.
Mal ein paar Profis in den Raum schleppen, am besten mit Ahnung und Equipment um konkrete Vorschläge machen zu können was man akustisch an dem Raum machen sollte.
Wenn man das mal so gemacht hat, sollte man ne Vorstellung von dem haben, was man in etwa braucht und was nicht.
Das was du hier machst (so scheint es mir zumindest ein wenig, aber ich mag mich täuschen) ist: Ich les mal bequem von zu Hause aus in nen paar Foren und in Testberichten, und da kauf ich was, das ziemlich teuer ist, wird dann schon gut sein, wenn alle sagen, dass es gut ist. Aber ich denke so funktioniert es nicht.
Auch mal am Beispiel deiner Softwareliste: du kaufst dir da diverse Programme mit insgesamt sicher mehreren Terabytes an Samples etc.
Alleine den Umgang mit grundlegendsten Funktionen von Logic zu lernen, hat mich persönlich mehrere Monate gekostet und auch nur einen Hauch der mitgelieferten Samples und virtuellen Instrumente auszuprobieren nochmal.
Um dir einen vernünftigen Überblick über das zu verschaffen was du dir da kaufen willst, wirst du wahrscheinlich deutlich mehr als ein Jahr brauchen, bis der Umgang mit der Software flüssig und schnell läuft wird auch Zeit vergehen.
Normalerweise wächst soetwas ja langsam: man tauscht dies aus, dann was anderes, holt sich hier ein Programm dazu etc. Und das hat ja auch seinen Grund: Man weiß woher die Veränderung kommt, nämlich von dem Teil, dass man ausgetauscht hat.
Das ist jetzt überhaupt nicht bös gemeint, im Gegenteil, ich wünsch dir, dass das alles super klappt!
Aber so ein wenig hab ich das Gefühl, dass du da neben der rosaroten Brille auch noch die Scheuklappen der mangelnden Erfahrung aufhast.
Also hinterfrag dich selbst mal, ob deine Vorgehensweise die eines Profis ist, oder noch nicht. Nur mal so als Denkanstoß.